FC Schalke 04

Im DFB-Pokal hat Startrainer Andi von Hideta direkt nach seiner Übernahme des Vereins als Trainer den Einzug ins Viertelfinale im Pokal geschafft. Ein starker Auftritt im Heimspiel beim 6:0 und ein ungewöhnlich schwacher Gegner mit dem Wuppertaler SV haben uns den Weg in die Runde der letzten 8 beschert.
Dort treffen die Knappen nun auf Eintracht Braunschweig. Kellerkinder unter sich im Viertelfinale. Beide Mannschaften kämpfen noch gegen den Abstieg in der Liga.
Doch im Pokal ist noch alles drin. Und einer wird ins Halbfinale einziehen und steht damit schon mit einem Bein in Berlin.
Die Knappen wollen jetzt natürlich auch den großen Coup landen und sich mit einem Knall aus der Liga verabschieden.
Das geht nur mit einem Erfolg über die Niedersachsen.
Startrainer Andi von Hideta hat die Mannschaft gut eingestellt. Die Arbeit ist getan. Jetzt werden wir sehen.

Startrainer Andi von Hideta sieht auch im DFB Pokal die Chancen nur als sehr gering an, noch was reißen zu können. Dennoch ist die Ausgangsposition im Pokal um ein Vielfaches besser als diejenige in der Meisterschaft.
Mit Bayer Leverkusen, Jahn Regensburg und dem Wuppertaler SV stehen drei Gegner in der Gruppe, die alle noch berechtigte Hoffnungen auf ein Weiterkommen haben.
Alle 4 Teams sind punktgleich, sodass am Ende wohl das Torverhältnis entscheiden könnte.
Startrainer Andi von Hideta kann daher keine Prognose abgeben, wer weiterkommt und für wen es am Ende nicht reichen wird.
Auf Schalke jedenfalls keimt Hoffnung auf, nachdem Startrainer Andi von Hideta verpflichtet worden ist. Pokalerfahrung und Pokalerfolge hat er jedenfalls in seiner Bewerbung angegeben.
Es muss sich zeigen, ob dies auch hier verwirktlicht werden kann.

"Niedergerungen" habe man die Kickers aus Stuttgart, so Trainer Dirk, und damit traf er den Nagel wahrscheinlich auf den Kopf. Zwei absolut temporeiche Spiele, Action und Tore auf beiden Seiten, und am Ende konnte sich Königsblau dann doch durchsetzen.

Nun also Viertelfinale - und mit Carl Zeiss Jena wartet ein fast schon sicherer Absteiger aus Liga 2 auf die Mannschaft in blau.

"Das wird von daher noch gefährlicher, denn Jena hat nun wirklich gar nix mehr zu verlieren," ist sich Dirk auch sicher, "da können wir nicht Hacke Spitze Eins Zwei Drei spielen und mal eben im Schonwaschgang das Halbfinale buchen - da muss mehr kommen von uns. Und wir sind auch gewillt, mehr zu geben und nochmal volle Kanne aufs Gas zu treten."

Keine Frage - der DFB-Pokal hat seinen Reiz für die Knappe, und man  will sich nicht unter Wert verkaufen. Das Heimspiel ist ausverkauft, das Dosenbier ist kaltgestellt - Schalke erwartet zwei packende Partien.

Wie schon in der Liga-Zeitung erwähnt - Dirk macht sich diese Woche rar, bleibt lieber bei Frau und den nun zwei Kindern und lässt die Arbeit seinen Stellvertreter machen. Menschlich verständlich, sportlich sorgt dies allerdings für Irritationen - immerhin geht es momentan und gerade jetzt um Erfolg oder Mißerfolg einer ganzen Saison. Unabhängig von den bisherigen Ergebnissen werden nun die Helden der Saison gekürt - oder eben die Versager der Saison.

Dirk selber bleibt cool - sofern das bei über 40 Grad überhaupt möglich ist -, sendet per Mail Grüße aus Kreissaal und Klinikum und verkündete, er mache sich da gar keine Gedanken, sein gesamtes Team kenne seine Taktik und von daher könne gar nichts schief gehen. Und überhaupt - wenn nun der Gau eintritt und alles daneben geht sei er so oder so unschuldig, die Entscheidungen treffe nun halt sein Co-Trainer und nicht mehr er selber.

Wer Logik in diesen Aussagen findet darf sie selber behalten... als ein Reporter hier ein wenig scharfsinniger nachfragte bekam er nur die fadenscheinige Ausrede, dass Dirk sich nun um seine Aquarien kümmern müsse weil das Wasser zu warum wird und ein Wasserwechsel benötigt wird...

Schauen wir also mal, was die Duelle gegen die Kickers aus Stuttgart zu bieten haben - immerhin auch ein Konkurrent um den Aufstieg in die erste Liga...

"Wir haben es in der eigenen Hand" stellte Dirk klipp und klar fest, als nach dem letzten Spieltag der Sprung auf Tabellenplatz 2 gelungen war. "Es liegt nun ausschließlich an uns, ob wir uns qualifizieren oder ob wir am Ende auf die Schnauze fallen. Keine Ausreden mehr, kein Hoffen auf andere Teams - wir selber müssen es nun schaffen oder eben auch nicht."

Und die Voraussetzungen für Königsblau sind ideal: starke, hungrige Stürmer, ausrechenbare Gegner, und bei der Konstellation im Moment sollte ein Heimsieg ausreichen, um am Ende den Sprung ins Achtelfinale zu schaffen.

"Darauf können wir aber nicht bauen und auch nicht damit rechnen, das wäre brandgefährlich", warnt der Trainer aber weiter, "in dem Moment, in dem wir die Fokussierung aufgeben, ziehen noch andere an uns vorbei. Ja, wir müssen gegen Halle auf jeden Fall dreifach punkten. Aber auch auswärts dürfen wir uns dann nicht einfach auf die faule Haut legen und nix machen - da müssen wir genauso Gas geben."

Wenn man schon in der Liga nicht den Aufstieg schafft... aber dafür am Ende den DFB-Pokal... vielleicht bleibt der Trainer dann ja doch?

Alleine schon, dass man solche Überlegungen in den Fan-Kneipen von Königsblau hört deutet auf ein gewisses Maß an Frust, Furcht und Verzweiflung hin. Schön und gut, man ist auch im Nordseepokal noch mit dabei - und das recht souverän - aber die wahren Ziele von Fans, Vorstandschaft und auch Cheftrainer sind eigentlich ganz andere.

Mitspielen mit den Großen in der ersten Liga, goldene Pokale in der Vitrine (da kam schon lange nix neues mehr rein, ehrlich gesagt) - danach verlangt das Fanherz. Und noch scheint im Pokal einiges zu gehen.

Aber nun wartet mit Eintracht Frankfurt eine unangenehme Konstellation auf die Schalker - denn auch die Hessen haben noch viele Reserven und könnten versucht sein, in der Fremde in Gelsenkirchen einen Angriff zu starten, um sich selber in die bessere Position zu bringen für die Qualifikation für das Achtelfinale.

"Nix gibts, die hauen wir einfach weg" tönte Dirk großspurig und arrogant in die Mikrophone der Reporter und sorgte damit zumindest für die nächste peinliche Überschrift in der BILD-Zeitung... 👀

"Zwei von sechs" - das ist die Unheilsformel im DFB-Pokal. Zwei Vereine schaffen den Sprung in die nächste Runde, vier weitere fliegen raus. Rein statistisch betrachtet ist also eigentlich jeder von zu 66% aus dem Pokal ausgeschieden. Oder so ähnlich...

Schalke hält sich noch stabil in der Lauerposition, könnte mit einem coolen und relaxten Doppelschlag mal eben die Welt ein wenig auf den Kopf stellen - aber ob das passiert ist eine ganz andere Frage, man kennt ja die Hinhalte-Taktik von Dirk, die manche auch schon gerne als "Taktik des kleinen Feiglings" bezeichnet haben.

"Wer am Ende weiterkommt hat alles richtig gemacht und die Taktik hat dann also auch gestimmt," meinte der Trainer dann auch. "Sie können gerne über mich herfallen, wenn wir rausfliegen - aber noch keine Sekunde eher!"

Nein, das ist nicht die Liga, das ist "nur" der Pokal, und hier sind die Voraussetzungen auch ein wenig andere - wenn man in der Liga den Angriff starten muss, um Chancen auf den Aufstieg in die 1. Bundesliga zu haben, ist der Pokal in dieser Saison mehr oder weniger ein netter Beibrot, eine Kür-Veranstaltung, keine Pflicht.

"Natürlich wollten wir uns auch hier beweisen und idealerweise immer weiter kommen und am Ende den Pott hochhalten, aber das sind hier doch ganz andere Situationen als in der Liga," stellte Dirk dann auch klar. "Der Aufstieg hat absolute Priorität, da dient der Pokal dazu, auch mal ein wenig zu experimentieren, aber nicht, um sich total zu verausgaben und dann in der Liga keine Körner mehr zu haben."

Von daher erwartet man auf Schalke auch nicht allzuviel - ist aber dann doch irgendwie dankbar und zufrieden, wenn man trotzdem was mitnehmen kann..

Neben Liga und Nordseepokal nun also auch der DFB-Pokal - purer Streß für die Knappen, auch wenn der Trainer selber solche Situationen kennt:

"Bei den Harps waren es in der Regel vier Pokale - Liga, nationaler Pokal, Empire-Cup und Europapokal -, von daher denke ich dass ich ganz gut einschätzen kann, wie sehr die Spieler belastet werden können und was am Ende an Kraft wirklich eingesetzt werden muss, um auch hier bestehen zu können."

 Nichtsdestotrotz sind die Schalker nur in der Außenseiterolle in ihrer Gruppe - mit Bayern, Frankfurt, Bremen und Chemnitz warten gleich vier Bundesligisten in der Vorrund, lediglich Halle ist klassengleich und von daher eigentlich ein Gegner auf Augenhöhe.

"Ist doch prima - wir können eigentlich nur gewinnen" nimmer Dirk die Rolle des kleinen Vereins gerne an, "wenn wir uns Ende für die KO-Phase qualifizierenist das ein toller Erfolg, und wenn nicht waren die anderen halt einfach besser aufgestellt. Meine Spieler können auf jeden Fall viel lernen und haben hoffentlich eine gute Zeit in den Spielen und viel Spaß."

Der erste ZAT im Pokal - noch ohne Trainer Dirk - tut einfach immer noch weh. Die dort verlorenen drei Heimpunkte konnten bis dato noch nicht kompensiert werden, und so wackelt Schalke immer noch der Musik hinterher und hat sechs Punkte Rückstand auf einen der beiden ersten Tabellenplätze, die zur Teilnahme an der nächsten Runde benötigt werden.

"Das ist eine blöde Situation, da wir mehr oder weniger mit dem Pokal schon abgeschlossen haben," räumte Dirk dann auch ein, "andererseits hilft uns das auch, Kräfte für die Liga zu sparen. Ich werden wohl den Nachwuchs in den nächsten Spielen einsetzen, damit die auch mal ein wenig Spaß haben. Wir werden uns so teuer wie möglich verkaufen, aber im Ernst - das ist eigentlich aussichtslos. Selbst WENN wir alle vier verbleibenden Spiele gewinnen sollten reicht das nicht sicher aus, da die anderen Mannschaften ja auch noch Punkte sammeln werden - nein, im Pokal werden wir wohl nichts reißen in diesem Jahr..."