1. VFL Köln 1899

#345, Meister Gonzales‘ fernöstliche Weisheiten, Bundesliga 2023-2 – ZAT 10
Speedy Gonzales, Colonia

In der mongolischen Steppe unterwegs sind H.G. und Speedy dabei ihren Freund und Begleiter El Periodista einzuholen. Genau dieser hat für alle bereits das Nachtlager bereitet und in einer angemieteten Jurte für das Paar eine Tasse Yakmilch gefüllt. H.G. und Speedy nähern sich der etwas gewöhnungsbedürftigen Unterkunft, und während Speedy keine Scheu hat mit einem donnernden ‚Buenos Dias‘ einzutreten, sieht sich H.G. draußen noch etwas um.

Periodista (er kennt noch nicht Speedys Ansinnen): „Buenos Dias, Meister Gon.“
Speedy (in bester Laune): „Fein, Sie haben vorgesorgt.“ (greift sogleich zu und schlürft die erste Tasse runter als wäre es der beste Hochlandtee, den die Mongolei zu bieten hat)
Periodista: „Freut mich, dass es Ihnen mundet.“
Speedy (rückt ein wenig näher, macht sich groß, klopft ihm freundschaftlich auf die Schulter): „Ich bin der Speedy. Sagen wir doch ab heute Du zueinander. Schon längst fällig.“
Periodista (wirkt etwas überrascht, zögert): „Äh, ja. Buenos Dias, Speedy.“
Speedy (muss etwas nachhelfen): „Und wie darf ich dich jetzt nennen? Hast du auch einen Vornamen?“
Periodista: „Claro, que si. Bin der El.“
Speedy: „Was du nicht sagst, wie praktisch. Buenos Dias, El.“
Periodista (spürt, dass irgendetwas im Busch ist): „Na, sach schon, Speedy, hinter welchem Busch ist der Hase versteckt?“
Speedy: „Es ist so. Es decadet sich unser Weg durch die Torrauschlandschaft der Bundesliga. Meine bessere Hälfte und Meinefolgsamkeit haben uns an ein Versprechen erinnert, das wir uns vor der Vereinsgründung Colonias gegeben haben.“
Periodista (der Hase hat also zwei Ohren, das wird ihm jetzt klar): „Das da wäre?“
Speedy: „Boah eh, gib dich nicht so schwerfällig, El, es ist schon schwer genug.“
Periodista: „Verstehe, der  gemeinsame Weg ist hier und jetzt zuende. Aber wir haben Beijing noch nicht erreicht ....“
Speedy (hat sich an den Fusel gewöhnt, schlürft jetzt mit mehr Genuss): „So ist es, wir waren halt nicht schnell genug. Aber sieh es mal so: es bleibt noch ein Traum offen, mindestens.“
Periodista (schlürft mit): „War ne geile Zeit.“
Speedy (kräuselt seine Stirn): „Sach ma, schmeckt aber jetzt irgendwie anders ....“
Periodista: „Eso es. Yakmilch ist alle, war nur noch ein Restbestand übrig. Das ist jetzt vergorene Stutenmilch.“
Speedy (kurz vor der Kotzmarke): „Egal, Hauptsache flüssig.“ (hält die Nase zu, und runter mit der Plürre)
Periodista: „In 10 BL-Saisons sind immerhin 5 Titel herausgesprungen.“
Speedy: „Hätte besser laufen können.“
Periodista: „Das sehe ich anders, mit Blick auf die Vizetitel, gebe ich dir allerdings recht.“
Speedy: „Si, es sind drei an der Zahl geworden.“
Periodista: „Und wir waren bei der WM dabei.“
Speedy: „Hätte besser laufen können.“
Periodista: „Vor allem, weil es nur eine erwähnenswerte WM gegeben hat.“
Speedy: „International haben wir gar nix gerissen.“
Periodista: „Si, hättest du besser machen können.“
Speedy (nimmt noch einen Schluck): „Bäh.“
Periodista: „Immerhin verabschiedest du dich als Ranglisten-Erster der BL-Statistik unter den Entrenadores.“
Speedy: „Hätte besser laufen können.“
Periodista: „Bueno, der Abstand zu den Verfolgern ist in den letzten Spielen etwas eingebrochen, das gebe ich zu. Aber dafür ist der Schnitt mit 1,74 kaum einzuholen, jedenfalls nicht von den Dinos dieser Liga.“
Speedy: „Eso es.“
Periodista: „Was machen denn die Kollegen, die noch ein Hühnchen mit dir zu rupfen haben?“
Speedy: „Die sind etwas spät dran, der Zug ist abgefahren.“
Periodista: Und wie soll’s hier in dieser Liga jetzt weitergehen?“
Speedy: „Ich habe beim Verband beantragt CDC vom Spielbetrieb zurückziehen zu dürfen. Dem wurde stattgegeben, die frei werdende Lizenz wird zur neuen Saison an einen vierten Aufsteiger vergeben werden.“
Periodista: „Nachvollziehbar. CDC würde dieser Liga ohne Sombrero nur ein Dorn im Auge sein.“
Speedy: „Wir können noch auf 366 Zeitungsartikel kommen, bei denen du mehr oder weniger unterstützend einen guten Job gemacht hast. Muchas Gracias dafür.“
Periodista (fühlt sich geschmeichelt): „Nicht zu vergessen die 90 Artikel darunter, die du allein auf der britischen Insel auf den Weg gebracht hast, in Zusammenarbeit mit dem nicht so geschätzen Kollegen Guestoon – und auch in Argentinien, die Recycle-Kampagne.“
Speedy: „Wie könnte ich. Aber nun ist das Tintenfass leer, es ist zwar noch nicht alles geschrieben, was im Hinterstübchen kursiert, doch es bricht eine Zeit an, wo eine andere Leserschaft von einer anderen, ernsteren Ausrichtung als Teil eines neuen Projekts von meiner Meinereloquenz profitieren wird.“
Periodista: „Einen Periodista brauchst du dort nicht zufällig?“
Speedy: „Nein, mein Bester. Das käme etwas schräg rüber. Du wirst dir wohl eine andere Bechäftigung suchen müssen. Wäre ja nicht das erste Mal. Du fällst doch immer wieder auf die Füße.“
Periodista: „Recht hast du, mein Freund. Manchmal braucht man einen Stupps von außen, um eine neue Ära betreten zu wollen.“
Speedy: „Und den habe ich dir gerade verpasst.“
Periodista (zähneknirschend): „Muchas Gracias!“
Speedy: „Bei den Kollegen der BL und allen anderen, die Teil dieses Weges wurden, die Leiter und die Oberleitung Topse eingeschlossen, möchte sich Meinebescheidenheit  bedanken für 3+10 spannende, unterhaltsame und wunderbar zerstreuende Saisons. Der Speedy wird jetzt ein Stück mehr erwachsen und geht neuen Projekten entgegen, schon mit Sehnsucht erwartet.“
Periodista: „Und die wohl mit größter Spannung erwartete Frage: Schaust du hier mal wieder vorbei?“
Speedy: „Natralmente si! Macht et joot, TorrauschMatadores! Vielleicht schaue ich als Privatmaus ohne Vereinsbindung in der Zwischenzeit mal im Forum vorbei, falls es dort etwas zu bestaunen gibt. 2.0 zum Beispiel.“

Dieses Mal reitet Speedy nicht davon, denn er wird vor der Türe, äh, vor der Jurte bereits erwartet, genießt noch einmal den Abend in Freiheit, bevor er mit seiner Begleitung im Morgengrauen Richtung Heimat in einen neuen Lebensabschnitt aufbricht .... Und El Periodista? Er wird die Zeit sinnvoll nutzen und sich für seine nahe Zukunft einen geeigneten, eigenen Weg suchen ....

#344, Meister Gonzales‘ fernöstliche Weisheiten, Bundesliga 2023-2 – ZAT 9
Speedy Gonzales, Colonia

Noch immer weilt Meister Gonzales, ehrfurchtsvoll auch ‚Meister Gon-Fuziles‘, manchmal etwas vertrauter ‚Meister Gon‘ gerufen, auf dem Weg nach Beijing. Der Meister wirkt etwas  müde, erblickt einen knorrigen alten Baum in der Nähe, umsäumt von sich sanft im Wind wiegenden Grashalmen und am Stamm gepolstert mit weichem Moos, und macht ihn als geeignete Stütze aus, um sich vor ihn zu setzen und für eine kurze Siesta an ihm zu lehnen … und zu träumen …

Und so träumt Meister Gonzales, dass er wieder Speedy wäre, die schnellste Maus von Mexico – nicht der Filmstar, nicht der Meistertrainer, sondern die Privatmaus Speedy. Eine Maus erfüllt von Glück, die nichts von Meister Gonzales weiß. Plötzlich wacht Meister Gonzales auf, als wirklicher und wahrhaftiger Meister. Für einen kurzen Moment wird er unsicher, ob er wahrhaftig der Meister sei und nur geräumt habe er wäre die Privatmaus Speedy, oder ob er als Privatmaus geträumt hat, dass er Meister Gonzales sei. Voll verrückt, diese Sache mit der Wandlung der Dinge. Er kommt zum Schluss, dass er jedenfalls kein Schmetterling sei. Obwohl, der Schmetterling steht als Symbol für Neuanfang, Transformation in eine neue Ära. Und dieser Traum ist sicher nicht vom Zufallsgenerator gesteuert …

Träumen ist anstrengend, und so denkt sich Meister Gonzales, da er noch ein wenig Zeit verspürt, bis seine Reise fortgesetzt werden sollte, seine Siesta noch für eine Weile auszudehnen. Sein Freund und Begleiter El Periodista ist schon vorausgegangen, seine Assistentin H.N. mit der Zubereitung der Reiseverpflegung beschäftigt …

Plötzlich grabbelt jemand an des Meisters Schnurrhaaren. Ein zarter Blütenduft umschwärmt seine Nase. Es ist nicht das Parfum seiner Assistentin, sie hat noch keines aufgelegt, dieses Mal ist es der Duft von Jasmin, der ihn in einer Tasse Tee aufgelöst und gebrüht erwartet. Wieder das Grabbeln an den Schnurrhaaren. Er blickt sich um, sie ist es doch, ohne Parfum, aber mit zärtlicher Hand – seine Assistentin H.N., bzw. wie wir aus einem internationalen Artikel mittlerweile wissen, seine H.G.

Eine solche Situation kennt der Meister bereits, er weiß genau, dass sie etwas von ihm will, etwas wofür er mal wieder über seinen Schatten springen muss, und das schon so kurz nach seiner Siesta. Aber sie darf das. Und er macht das, mit größtem Einsatz.

H.G. (weiter an den Schurrhaaren grabbelnd): „Speedy, mein Schmetterling …“
Speedy: „Was gibt‘s, Maus?“
H.G. (geht auf seine nicht üppige Haarpracht über): „Noch gut 1 Woche, und die 10 sind rum …“
Speedy: „Welche 10?“
H.G. (findet Gefallen daran des Meisters mühsam geföhnte Strähnen zu deformieren): „Die 10 Saisons bei Torrausch, in der Bundesliga, naturalmente. Nach deiner Inselkarriere der Zuschlag von 10 weiteren Spielrunden.“
Speedy (ihm schwant etwas): „Echt? Schon so bald?“
H.G. (fängt an zu zupfen): „Du hast es versprochen!“
Speedy (er darf sich jetzt nicht für die falsche Antwort entscheiden, denn sonst ist seine Haarpracht Geschichte): „Ich erinnere mich dunkel .…“
H.G. (wirft die Taschenlampe-App an, hält sie ihm wortlos vor die Nase): „….“
Speedy (nun wird es ihm klar): „Ja, Maus, wie konntest du annehmen ich hätte das vergessen ….“
H.G. (so ganz entspannend fühlt sich des Meisters Antwort noch nicht an): „Dein Unterton ist mir nicht geheuer, könntest du das noch einmal wiederholen?“
Speedy (der Zug an seiner Haarpracht wird stärker, als würde die Ladung eines Container-Schiffes dranhängen): „Du hast recht, Maus, aber für diesen Schritt muss ich doch nicht erst die 10 abwarten.“
H.G. (ihre Griffel wandern wieder wohlwollend zu des Meisters Schnurrhaaren): „So ist‘s recht, mein Schmetterling. Schließlich habe ich dir 10 Saisons lang assistiert, nun ist es an dir, mein guter Speedy, an meiner Seite zu stehen und mich in meinen Projekten zu unterstützen.“
Speedy (voller Überzeugung): „Claro que si!“

Und so fällt er wieder in seinen Traum zurück. Die Welt ist wieder gerade gerückt – ihre Sicht ist seine Sicht, deckungsgleich, nur so funzt es. Ob er sich Meister nennt oder die Privatmaus, die Umwelt bleibt die gleiche, doch als Privatmaus lässt sie sich derzeit deutlich besser bewältigen. Zumal auch seine Motivation für die Kunstwelt deutlich gen 0 gesunken ist. Die Zeit ist gekommen den Fokus neu auszurichten: seine Energie, seine Urkraft, seine Schaffenskraft – Antrieb & Kreativität – auf das Wesentliche zu konzentrieren, denn dieses Wesentliche soll gut werden, besser als je zuvor. Seine Umwelt erwartet das von ihm, und noch viel mehr erwartet das der Meister von sich selbst!

Nun gilt es, seinem Freund und Begleiter El Periodista von diesem unwiderruflichen Vorhaben zu berichten. Dazu muss er erst einmal eingeholt werden. Das könnte eine Woche dauern …

#343, Meister Gonzales‘ fernöstliche Weisheiten, Bundesliga 2023-2 – ZAT 8
Speedy Gonzales, Colonia

Auf dem beschwerlichen Wege nach Beijing begegnen Meister Gonzales, ehrfurchtsvoll auch ‚Meister Gon-Fuziles‘, manchmal etwas vertrauter ‚Meister Gon‘ gerufen, diverse Follower, die ihn aufsuchen oder zufällig treffen und etappenweise begleiten wollen.

Einer dieser Follower ist mal wieder Christian, Entrenador von Weser Bremen, das kürzlich sein Waterloo in Colonia erleben musste.

Follower Christian: „Meister Gon-Fuziles, wääääh, buuuhuuu. Die Wält ist so ungerächt. Ich bin där grünstä hintär dän Ähren und bäkommä immä ainen drauf. Die Wält ist soooooo ungerächt!“
Meister Gon-Fuziles (zeigt kein Mitleid): „Selbst schuld, warum forderst du auch den Meister heraus?“

Follower Christian trampelt wie Rumpelstilzchen einst auf der Stelle und gibt zeternd-zorniges Geschrei von sich, wendet sich noch einmal dem Meister zu und spricht ….

Follower Christian: „Die Wält ist soooooo ungerächt!“
Meister Gon-Fuziles (hat auch kein Mitleid): „Die Klage über die Schärfe des Wettbewerbs ist in Wirklichkeit nur eine Klage über den Mangel an Einfällen. Wie kommst du zum Teufel auf eine Auswärts-5? Wärst du des Lesens mächtig, dann hättest du eine 6 daraus machen müssen oder nichts davon. Aber eine 5?“
Follower Christian: „Die Wält ist soooooo ungerächt!“
Meister Gon-Fuziles (wird auch nie solches entwickeln): „Die Wält? Lass mich das wie folgt ausdrücken: deine Auswärts-5 bleibt nicht ungerächt!“

Der Follower versteht noch immer nicht und stampft weiter auf der Stelle, während der Meister schon dem Horizont entgegen dem Ausgang aus dem Altai-Hochgebirge schon ein gutes Stück näher kommt.

Doch der Meister wäre nicht der Meister, wenn er nicht noch einmal über den Ursprung dieser Konversation nachdenken würde: den vergangenen ZAT. „Wie konnte das passieren“, so sinnt er nach, und kommt zur These, dass Follower Christian realmente an einer Leseschwäche leiden müsse. Anders kann er sich die Auswärts-5 nicht erklären. Und nicht nur an dieser Stelle brennt es, auch die neue Tabellenkonstellation birgt Zündstoff in sich. Da erklärt sich ein neuer Verfolger, von Platz 11 auf Platz 2 mit einem 9-Punkte-ZAT geschlichen, zu einem geheimen Unsichtbar-Favoriten und feiert seine Siegesserie ab. In der Tat, diese Serie ist schon beeindruckend. In analysiere und schreibe 13 Heimspielen hat es Entrenador Florian Krauss doch geschafft 6 (!) Schweinchensiege über die Zeit zu bringen, darunter 3 aus den letzten 4 Heimspielen, den Gegner also mit einem 1:0 zu düpieren. So sind schon Los Entrenadores Kiwi (München), Manu (Dresden), GraphRacer (Schalke), millmoor (Stuttgart), Äffle und Pferdle (Freiburg) sowie Hechtgeilertyp (Kaiserslautern) auf diesen Bauerntrick hereingefallen. Lediglich Funger und Torsuchti durchschauten dies und fuhren mit einer sauber analysierten Auswärts-2 einen Schweinchen-Auswärtssieg ein und durchkreuzten somit sehr erfolgreich und günstig Florian Krauss‘ Titelambitionen. Umso erstaunlicher sein Weg zurück in die Nähe der Tabellenführung durch ebenfalls blitzsaubere Auswärtssiege: ein Schweinchen-Auswärtssieg bei Toto (Wattenscheid), ein Poker-Sieg bei den Zufallsgeneratorgesteuerten aus Dresden und ein lange ausgeguckter knapper Sieg bei den Knappen auf Schalke, die somit den Obergau erlebten und beide Spiele gegen Sandhausen in dieser Saison verloren geben mussten. Dieser Platz 2 ist schon sehr verdient, gesteht der Meister ein, aber erst hinten ist der Braten fett. Denn am letzten ZAT wird es den Showdown geben zwischen dem Titelverteidiger Colonia und dem Top-Favoriten auf den neuen Titel aus Sandhausen. Eines ist schon heute gewiss: einen 7. Schweinchensieg der Sandhausener werden die Zuschauer nicht erleben….

Mit diesen milde stimmenden Aussichten führt der Meister seinen Weg fort, endlich raus aus diesem unwirklichen Hochgebirge, hinaus zu der weiten grünen Steppe, den galoppierenden Pferden und den tiefen Gesängen der Mongolei.

Und genau in diesem tiefen Tonfall, bekannt auch als Kehlkopfgesang, in der Folge von mehreren Obertönen textet der Meister seine neue Melodie, die ihn auf seiner Wanderung von heute an begleiten soll: „Die 5 bleibt nicht ungerächt, sie bleibt nicht ungerächt …. Trallallallalla! ….“ Für dieses Kunstwerk verleiht sich der Meister sogar selbst ein Like.

#340, Meister Gonzales‘ fernöstliche Weisheiten, Bundesliga 2023-2 – ZAT 7
Speedy Gonzales, Colonia

Auf dem beschwerlichen Wege nach Beijing begegnen Meister Gonzales, ehrfurchtsvoll auch ‚Meister Gon-Fuziles‘, manchmal etwas vertrauter ‚Meister Gon‘ gerufen, diverse Follower, die ihn aufsuchen oder zufällig treffen und etappenweise begleiten wollen.

Heute trifft er auf den Angsthasen. Sein wahrer Name soll verborgen bleiben, so die Abmachung mit Meister Gon-Fuziles und dem begleitenden Schreiberling El Periodista.

Der Angsthase: „Werter Meister Gon-Fuziles, du hast in dieser Saison bis heute mächtig einen auf den Sack gekriegt, woll? Mit 41 Gegentoren ist dein Verein aus Colonia hinter Frankfurt der mit den meisten Gegentoren….“
Meister Gon-Fuziles: „Nicht der Fehde wert, denn nur wer das Lernen schätzt, der ist dem Wissen nahe.“
Der Angsthase: „Denkst du nicht, dass die Anzahl an Gegentoren unmittelbar Einfluss nimmt auf die Chancen den Meistertitel zu verteidigen, und gerade hier großen negativen Einfluss?“
Meister Gon-Fuziles: „Aber nicht doch. An der Anzahl an Gegentoren kann man erkennen, wie viel Respekt einem entgegengebracht wird. Sind die Gegentore zahlreich, so ist auch der Respekt unermesslich groß. Aus meiner Sicht kann es nicht besser laufen, hat die Verfolgermeute Riesenrespekt vor Meinerbescheidenheit, so ist mir das durchaus recht. Denn Respekt geht manchmal in panische Angst über, auch das ist mir recht. Denn die Herausforderer und Titeljäger bzw. Titelverteidigerjäger können nicht wirklich wissen, wie Meinefuxxigkeit taktisch auf die Flut an Gegentoren reagieren wird. Das wird deren Angst beflügeln, wird sie unsicher machen, und zu Fehlern treiben – und genau das gefällt mir daran besonders. Meister Gon-Fuziles werden zu jeder Zeit, ZAT für ZAT, Spiel für Spiel taktisch alle Optionen offen stehen. Und das wissen die Herausforderer, und falls nicht, dann tun sie es jetzt. Und sie beginnen schon jetzt zu zittern ….“
Der Angsthase (zittert ….): „Ich verspüre Angst, Meister Gon-Fuziles.“
Meister Gon-Fuziles (zufrieden): „So soll es auch sein! “
Der Angsthase (…. stärker als ein Zitteraal): „Ich verspüre große Angst!“
Meister Gon-Fuziles: „Recht so.“

(Dem Angsthasen ist dermaßen Bange geworden, dass er auf die Dankesformel verzichtet und zügig davonhoppelt)

#336, Meister Gonzales‘ fernöstliche Weisheiten, Bundesliga 2023-2 – ZAT 6
Speedy Gonzales, Colonia

Auf dem beschwerlichen Wege nach Beijing begegnen Meister Gonzales, ehrfurchtsvoll auch ‚Meister Gon-Fuziles‘, manchmal etwas vertrauter ‚Meister Gon‘ gerufen, diverse Follower, die ihn aufsuchen oder zufällig treffen und etappenweise begleiten wollen.

Einer dieser Follower ist Richard, Entrenador der Fohlen aus Gladbach.

Follower Richard: „Meister Gon-Fuziles, was ist Zufall? Das Setzverhalten eines Torrauschlers ist reiner Zufall, nicht wahr?“
Meister Gon-Fuziles: „No, Senor! Das Setzverhalten eines Torrauschlers ist auf das Ergebnis seines Denkprozesses zurückzuführen. Sei es eine rechnerisch-statistische Analyse-Methode bzw. Verhaltensstudie über sein Gegenüber, sei es die bewusste Einflussnahme auf das Verhalten seines Gegners durch das Aufdrücken der eigenen Taktik oder sei es letztendlich non-deterministisch – aus der Entscheidung heraus seinem Bauch zu vertrauen. Vor jeder Entscheidung liegt ein mehr oder minder geschulter Denkprozess. Und den gilt es vom Widersacher so gut wie möglich zu durchschauen. Das ist die Leistung des Torrauschlers.“
Follower Richard (will das so nicht stehen lassen): „Aber nein, werter Meister, was der Einzelne nicht mit Sicherheit einschätzen kann, ist für ihn Zufall. Denn selbst wenn ein deterministischer Prozess hinter einem Phänomen stehen sollte, könne der Einzelne aus unterschiedlichen Gründen den Endzustand vieler Prozesse nicht eindeutig vorhersehen. Es sind für den Einzelnen mehrere Prozessausgänge vorher möglich. Genau solche Prozesse sind zufällig. Zumal für den Menschen oftmals gar nicht einsichtig sei, ob ein Prozess deterministisch ist.“
Meister Gon-Fuziles: „Bueno, Senor, bei Torrausch gibt es wie in der Realowelt stets mehrere Prozessausgänge. Das liegt in der Natur der Sache. Die Natur ist nicht einfältig, der Mensch nicht allwissend. Nichts ist vorhersehbar, nicht mit 100%iger Wahrscheinlichkeit. Doch willst du mir sagen, dass z.B. auch Politiker nur nach dem Prinzip Zufall regieren? Einer analysiert eine Energielücke im Verlaufe der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts und ein anderer leugnet diese vehement. Der eine propagiert ein Gebäude-Energie-Gesetz, um diese Lücke vorzeitig zu schließen und der andere tut nichts dafür, baggert stattdessen an den Unzufriedenen und stetigen Nörglern unter dem wählenden Volk und versucht sie auf seine Seite zu zerren, wie einst der Rattenfänger. Doch der mögliche (erreichenswerte) Endzustand nach der Durchsetzung der einen oder anderen Maßnahme lässt sich nicht eindeutig vorhersehen. Mehrere Prozessausgänge sind möglich. Verdammt, wen von beiden sollte Meinenachhaltigkeit nun am nächsten Sonntag wählen, wenn ihre politischen Maßnahmen nur auf Zufall beruhten? Warum studiert man eigentlich Politikwissenschaft, wenn die erfolgreiche Führung eines Landes ohnehin nur Zufall bedingt? Dann kann sich genauso gut Meinewenigkeit am besagten nächsten Sonntag der Bundestagswahl stellen. Stellen Sie sich vor: MEISTER GON-FUZILES FOR PRESIDENT! Ich propagiere auf die sanfte Tour Energie zu sparen, ohne dass es für die Wähler Geld kostet und rette die Welt .... Notfalls verschenke ich Öl und Gas und gewinne jede Wahl der ich mich zu stellen gedenke!“
Follower Richard: „Und subventionieren noch den Eigenheimbau unter Ihren Wählern …. So einfach ist das nicht, hochverehrter Meister! Das, wobei unsere Berechnungen versagen, genau das nennen wir Zufall!“
Meister Gon-Fuziles: „Schlechter als die beiden beispielhaft gegenübergestellten politischen Individuen kann ich es dann auch nicht machen, oder ist der regierende Zufall etwa doch bewertbar? Ist er bewertbar, dann ist er auch berechenbar. Ist er berechenbar, dann ist es kein Zufall mehr! (Setzt noch einen drauf) Weder der eine, nennen wir ihn mal DIE UNABWENDBARE ZUKUNFT, noch der andere, nennen wir ihn mal DEN DROHENDEN UNTERGANG, können die Lücken in unseren Pflegeeinrichtungen, die Neueinstellungen von Pflegepersonal in der Legislaturperiode zum heutigen Zeitpunkt verlässlich berechnen. Zu komplex ist der Zusammenhang, die eindeutige Erhebung, um eine einzig richtige Zahl zu einem bestimmten, z.B. heutigen Zeitpunkt erhalten zu können. Theoretisch ist die Berechnung möglich, praktisch jedoch nicht zu erheben, allein schon aus Kosten-Nutzen-Gründen, und abhängig von der Definition. Ist sie deswegen vom Zufall geprägt, obwohl die Ursachen nachweisbar sind und einfach nur ausgezählt werden müssten?“
Follower Richard: „Ähhhh, öhöm, .... Zzzz zzzz zzzz zzzz.“ (er hat sich doch realmente ins Reich der Träume verzogen)
Meister Gon-Fuziles (versetzt den finalen Stoß): „Werter Follower, es gibt Gesetzmäßigkeiten, die der Mensch heute noch nicht durchschaut hat, gar nie zu durchschauen vermag. Willst du etwa alle unerklärbaren Phänomene mit Zufall abtun?“

Follower Richard: „Haben Sie Dank für Ihre Erleuchtung, Meister Gon-Fuziles, ich werde sie weitertragen....“ (sollte an dieser Stelle jetzt eigentlich stehen, doch wo (noch) kein Licht, dort auch keine Erleuchtung. So bekommen wir lediglich ein ….)
Follower Richard: „zzzz zzzz zzzz zzzz.“
(Und wo keine Erleuchtung, dort Stromsparmaßnahme – immerhin: Eine Teilerleuchtung.)

#332, Meister Gonzales‘ fernöstliche Weisheiten, Bundesliga 2023-2 – ZAT 5
Speedy Gonzales, Colonia

Auf dem beschwerlichen Wege nach Beijing begegnen Meister Gonzales, ehrfurchtsvoll auch ‚Meister Gon-Fuziles‘, manchmal etwas vertrauter ‚Meister Gon‘ gerufen, diverse Follower, die ihn aufsuchen oder zufällig treffen und etappenweise begleiten wollen.

Dieses Mal trifft er auf eine Gruppe von Eulen ….
Eine der Eulen: „Es ist Zeit, den großen Meister von seinem Throne zu stürzen. ICH will der Meister Deutschlands sein, nur ICH will Ruhm und Ehre einheimsen, die mir zuteil wird, wenn ich ganz oben stehe.“
Eine andere Eule: „Nein, ICH!“
Noch eine andere Eule: „Nein, ICH!“
Wieder die eine Eule: „Nein, ICH!“
Meister Gon-Fuziles: „Im Herzen unseres Landes gibt es einen Vogel, er ist ein junger Kondor von edler Gestalt. Ihr kennt ihn ja wohl? Dieser junge Kondor erhebt sich des Morgens im Westen und fliegt gen Osten, und kreist dann über unser Land. Er rastet nur auf den höchsten Bäumen, er isst nur von der reinsten Kost und trinkt nur aus den klarsten Quellen. Da war nun eine Eule, die hatte eine verweste Ratte gefunden. Als der junge Kondor an ihr vorüberkam, da sah sie auf, erblickte ihn, und aus Besorgnis um Ihre Beute sprach sie drohend: „Huu! Huu!“ Ihr Eulen, nun wollt ihr mich wohl auch mit Gegentoren von meiner Position in der Bundesliga hinweghuhuen? Ich habe es erkannt und Gegenmaßnahmen ergriffen.“
Eine der Eulen: „Habe Dank, Meister Gon-Fuziles, für deine Erleuchtung; ich werde sie weitertragen .... (mit nunmehr leisem ‚huuuuu huuuu‘ zieht er in gebeugter Haltung deutlich betreten von dannen)“
(Die anderen Eulen folgen ihr)

#328, Meister Gonzales‘ fernöstliche Weisheiten, Bundesliga 2023-2 – ZAT 4
Speedy Gonzales, Colonia

Auf dem beschwerlichen Wege nach Beijing begegnen Meister Gonzales, ehrfurchtsvoll auch ‚Meister Gon-Fuziles‘, manchmal etwas vertrauter ‚Meister Gon‘ gerufen, diverse Follower, die ihn aufsuchen oder zufällig treffen und etappenweise begleiten wollen.

Zwei dieser Follower sind GraphRacer und Caesar.

Follower GraphRacer: „Werter Meister Gon-Fuziles, wir lauern Ihnen hier auf, um Ihnen zu entlocken, so ehrlich sind wir, wie Sie gedenken Ihre Mannschaft von den Ratones de Colonia am kommenden ZAT einzustellen.“
Follower Caesar: „Sie, wir lauern. Es folgten lauter Niederlagen für Ihr Team auswärts, und mit mächtig vielen Gegentoren. Man könnte meinen, Sie würden Colonia anraten diese monotone Serie weiter fortzuführen. Ist das so? Oder haben Sie etwa eine neue taktische Maßnahme im Sinn?“
Meister Gon-Fuziles: „Ich bin Meister Gonzales….“
Follower GraphRacer: „Ganz gewiss wollen Sie nicht über Ihre ausgefeilte Taktik reden, vielleicht nur einen Wink?“
Meister Gon-Fuziles: „…. ehrfurchtsvoll auch Meister Gon-Fuziles gerufen ….“
Follower Caesar: „Geben Sie sich einen Ruck! Raus mit der Sprache, wie werden Sie Ihr Team taktisch einstellen!“
Meister Gon-Fuziles: „…. Oder manchmal auch etwas vertrauter Meister Gon betitelt.“
Follower GraphRacer (frustriert): „Frei nach dem Motto ‚Mein Name ist Hase und ich weiß von nichts‘, gelle?“
Meister Gon-Fuziles (schlagfertig): „No, no, Señores, sondern nach Laozi ‘Wer andere kennt, ist gescheit; wer sich selbst kennt, ist weise‘. “
Follower GraphRacer und Caesar: „Haben Sie Dank für Ihre Erleuchtung, Meister Gon-Fuziles, wir werden sie weitertragen....“

#324, Meister Gonzales‘ fernöstliche Weisheiten, Bundesliga 2023-2 – ZAT 3
Speedy Gonzales, Colonia

Auf dem beschwerlichen Wege nach Beijing begegnen Meister Gonzales, ehrfurchtsvoll auch ‚Meister Gon-Fuziles‘, manchmal etwas vertrauter ‚Meister Gon‘ gerufen, diverse Follower, die ihn aufsuchen oder zufällig treffen und etappenweise begleiten wollen.

Heute trifft er auf den in der letzten Saison als Wadenbeißer bekannt gewordenen Follower millmoor, der anders als sonst mit gesenktem Kopf durch die Landschaft taumelt; Gon-Fuziles hätte ihn fast übersehen ….

Meister Gon-Fuziles (mitfühlend): „Aber Follower millmoor, welche Laus ist dir denn über deine trinkfeste Leber gelaufen?“
Follower millmoor (entrüstet): „Mir ist keine Laus über meine trinkfeste Leber gelaufen. Ich fühle mich, als wäre ich am letzten ZAT vom Elefanten getreten worden. Oder war‘s ein Nashorn? Oder ein Dinosaurier? Ich hab‘s verdrängt….“
Meister Gon-Fuziles (beschwichtigend): „Oder war‘s die Maus? Ist schon recht, und was ist des Pudels eigentlicher Kern?“
Follower millmoor: „Ich bin als Vizemeister so erfolglos in diese Saison gestartet, wollte in Colonia groß aufspielen, aber jetzt wächst mir alles über den Kopf, ich bin so deprimiert, mich kotzt alles an, weil...., äääh, weil….“
Meister Gon-Fuziles (neugierig): „Jaaaa, weil.... ?“
Follower millmoor: „Ääääh, weil...., ja weil, ääääh, ich hab‘s verdrängt. Und dabei habe ich doch mein Bestes gegeben!“
Meister Gon-Fuziles (gütig): „Hat ein Mensch sein Bestes gegeben, ist es unerheblich, wieviel das war. (und warnend) Doch mit dem Feuer spielen, das sollte er nicht!“
Follower millmoor (einsichtig): „Haben Sie Dank für Ihre Erleuchtung, Meister Gon-Fuziles, ich werde sie weitertragen....“

#323, Meister Gonzales‘ fernöstliche Weisheiten, Bundesliga 2023-2 – ZAT 2
Speedy Gonzales, Colonia

Auf dem beschwerlichen Wege nach Beijing begegnet Meister Gonzales, ehrfurchtsvoll auch ‚Meister Gon-Fuziles‘, manchmal etwas vertrauter ‚Meister Gon‘ gerufen, einem Rechtsverdreher des DFB, Mitglied des Wächterrates.

MdW: „Meister Gon-Fuziles, können Sie mir sagen, warum CDC Ratones de Colonia in der Torrausch-Bundesliga spielt? In Realität befinden die sich doch gar nicht in der Deutschen Fußball-Bundesliga! Ich finde das nicht gut. Ich möchte diesen Verein gerne verklagen. Aus meiner Sicht sollten in der Torrausch-Bundesliga nur solche Vereine vorkommen, die auch in der realen Bundesliga zu finden sind, damit ich sie alle verklagen und mir eine goldene Nase damit verdienen kann. Warum trauen die sich nicht mehr?“
Meister Gon-Fuziles: „Der Frosch, der im Brunnen lebt, beurteilt das Ausmaß des Himmels nach dem Brunnenrand.“
MdW: „Haben Sie Dank, Meister Gon-Fuziles, für Ihre Erleuchtung, ich werde sie weitertragen und versuchen, auf eine andere Weise mein Geld leicht zu verdienen. Oder auch nicht ….“

#322, Meister Gonzales‘ fernöstliche Weisheiten, Bundesliga 2023-2 – ZAT 1
Speedy Gonzales, Colonia

Wieder auf dem beschwerlichen Wege nach Beijing, gerade das Altai-Gebirge überwunden, begegnen Meister Gonzales, ehrfurchtsvoll auch ‚Meister Gon-Fuziles‘, manchmal etwas vertrauter ‚Meister Gon‘ gerufen, diverse Follower, die ihn aufsuchen oder zufällig treffen und etappenweise begleiten wollen.

Anlässlich der Saisoneröffnung des Jahres 2023-2 spekulieren gleich zwei Follower den Meister zu treffen. Es sind los Entrenadores Funger und Hermsen. Sie wollen sich inspirieren lassen, ausloten, was es in der bevorstehenden Saison zu beachten gilt, wo Potenzial steckt, und vor allem, wie der Meister gerade drauf ist.

Follower Funger: „Hochverehrter Meister Gon-Fuziles, ich bin nicht mehr so ganz neu hier, dennoch scheinen mir so einige Strategen, Setzweisen und eigene Erkenntnisse daraus noch nicht so rund. Tabellarisch in der Liga umgeben von Mittelmaß, und im Pokal entthront – das macht  mich vor dem Saisonstart nervös. Wie kann ich dennoch zur inneren Ruhe finden, die mich endlich auf den rechten Weg zu bringen vermag? Der Quali für den internationalen Wettbewerb und einem weiteren Titel näher zu kommen, wo liegt das Geheimnis?“
Meister Gon-Fuziles: „Werter Señor Funger, Beginne mit der Tuschemalerei. Eines Mannes nicht würdig, wird dein professionelles Umfeld im Verein sagen, doch es ist ein vorzügliches Mittel der ERKENNTNIS entgegenzustreben. Hier wird das eigene Ich und das ‚wahre Sein‘ in der Natur und in der Harmonie mit den Vorgängen in der Natur in all seiner Fülle mit allen Sinnen erfasst. Es wird das eigene ICH gerade auch im Erkennen von Werden und Vergehen, Sein und Nichtsein erkannt und zum Ausgangspunkt und Ideal für das eigene tägliche Handeln und Tun ausgewählt.“
Follower Funger: „Können Sie Beispiele nennen, höchstverehrter Meister Gon-Fuziles?“
Meister Gon-Fuziles: „ Das wahre Sein eines Klanges entsteht erst durch die Stille, die ihn umgibt. Erst durch diese Stille wird ein Ton zu dem, was er ist – ‚Klang‘. Ein schöner Felsen erlangt seine Schönheit erst durch das, was durch Verwitterung, Wind und Regen verlorenging. Die Schönheit einer alten Wurzel offenbart sich erst im allmählichen Verrunzeln! Die Blumenwiese zeigt sich nicht in einer Fülle von Blumen, sondern in der Schlichtheit und Einfachheit einzelner Blüten. Das Wichtigste aber ist, dass in jeder Komposition der ‚Raum für die Gedanken‘ seinen Platz findet. Lausche dem fernöstlichen Gedankengut, vielleicht auch in Form von Gedichten, und du erhältst die Möglichkeit in die Tiefen der ‚LEERE‘ einzudringen, die hinter diesen Worten verborgen liegt. All dies verhilft dir zum ‚Eins werden mit der Natur der Dinge‘ “
Follower Funger: „Darüber muss ich erst einmal nachdenken ….“
Meister Gon-Fuziles (hebt den Zeigefinger): „Wir erinnern uns, in Folge (22) hat Meineachtsamkeit bereits ‚LEERE‘ erklärt. Es ist nicht die LEERE, wie man sie vordergründig versteht, hier ist vielmehr die Offenheit, Aufmerksamkeit, Konzentration und Achtsamkeit gemeint, mit der man Dinge erkennt, ihr Sein oder Nichtsein, ihren wahren Sinn – alles unter der Beschränkung auf das Wesentliche …. (schaut dabei Señor Hermsen tief in die Augen)
Follower Hermsen (lauscht des Meisters weiser Worte, hält sich weiter still im Hintergrund): „….“
Meister Gon-Fuziles: „Na, und Sie, Señor Hermsen, warum so zurückhaltend. Was führt Sie hier in die Einöde?“
Follower Hermsen (flüsternd): „Psssst. Ist doch geheim!“
Meister Gon-Fuziles: „Wie jetzt, Ihr Besuch ist geheim? Haben Sie etwas zu verbergen?“
Follower Hermsen (leise flüsternd): „Nicht so laut ….“
Meister Gon-Fuziles: „So geheim, wie einst Bielefeld, der Verein und seine Mannschaft?“
Follower Hermsen (noch leiser flüsternd): „Genau so! Geheim halt.“
Meister Gon-Fuziles: „Verstehe, Sie wollen nicht in den Mittelpunkt des Geschehens rücken und unter dem Radar durch die Saison flutschen. Trotz alldem, was führt Sie zu mir?“
Follower Hermsen (noch viel leiser flüsternd): „Werter Gonzi, ….“
Meister Gon-Fuziles (fällt humorlos ins Wort, hebt seine Stimme deutlich an): „WIE BITTE?“
Follower Hermsen (noch um einiges leiser flüsternd): „Meister Gon, welchen Tipp haben Sie für das Angehen der nächsten Saison? Mal von Tuschemalerei abgesehen, das liegt mir nicht.“
Meister Gon-Fuziles (grinst froh gestimmt vor sich hin): „Dieser Tipp, den Sie jetzt erwarten …. (seine Mine verzieht sich, wird streng, um seinen Worten mehr Ausdruck zu verleihen) „…. ist von unfassbar bedeutungsvoller Bedeutung, und ein äußerst streng gehütetes Geheimnis!“
Follower Hermsen: „Und wie lautet dieses unfassbar streng gehütete Geheimnis?“
Meister Gon-Fuziles (völlig entspannt): „Geheim halt ….“
Follower Hermsen (wirkt unzufrieden, will sich aber nicht beschweren, denn eigentlich ist er ja nicht zugegen, will den Meister überhaupt nicht getroffen haben): „….“

#312, Meister Gonzales‘ fernöstliche Weisheiten, Bundesliga 2023-1 – ZAT 10
Speedy Gonzales, Colonia

Nach kurzem wohltätigen Einsatz in der Bundesliga wieder auf dem beschwerlichen Wege nach Beijing begegnen Meister Gonzales, ehrfurchtsvoll auch ‚Meister Gon-Fuziles‘, manchmal etwas vertrauter ‚Meister Gon‘ gerufen, diverse Follower, die ihn aufsuchen oder zufällig treffen und etappenweise begleiten wollen.

Einer dieser Follower ist erneut Hermsen. Aus ihm ist während dieser Saison eine regelrechte Plaudertasche geworden, gewandt in Worten, nicht nur in Taten. Seine Taten sprechen mittlerweile für ihn. Nach zwei Saisonausfällen, die mit Abstieg endeten, spielt er in dieser Saison bis zum letzten ZAT um die CL-Quali mit, und wenn es nach ihm geht, auch noch um die Meisterschaft – allein wenn man die Häufigkeit betrachtet, in der er das Wort Titel oder Meisterschaft in seinen letzten Artikeln erwähnt hat. Eigentlich ging es in fast allen Artikeln nur noch um dieses eine Thema: Er ist heiß, er brennt nahezu für den Titel, ordnet dem alles unter, so ist auch seine Artikelschwämme zu erklären.

Follower Hermsen: „Ihre Empfehlungen zu körperlicher und geistiger Ertüchtigung, um mein Saisonziel leichter zu erreichen, das habe ich verstanden: Ich trainiere jetzt täglich Faßbierstemmen und Artikelschreiben. Aber das mit dem WEG, das habe ich noch nicht verstanden.“
Meister Gon: „Ausdauer hilft – wenn alles andere versagt.“
Follower Hermsen: „Das ist mir zu wenig, Meister Gon. Auf dem steinigen Weg zur Meisterschaft (da nimmt er es schon wieder in den Mund, Anm. d. Red.) reicht doch Ausdauer allein nicht aus, das kann doch nicht so einfach sein, oder?“
Meister Gon: „Dann begleite mich des Weges, ich muss dann etwas länger ausholen. Der WEG ist der Weg zur ERKENNTNIS, zur Vollkommenheit des eigenen Ichs. Ein wesentlicher Bestandteil dieses WEGES ist es, zur inneren Ruhe, einer Art Leere zu gelangen. Diese Leere ermöglicht erst das ‚wahre Erkennen aller Dinge. ‚LEER‘ bedeutet hier also nicht etwa ‚leer von Allem‘ sondern viel mehr ‚offen für das Erkennen der Dinge, des Seins, des Nichtseins und ihres wahren Sinns‘, also eher: ‚ACHTSAMKEIT‘, ‚AUFMERKSAMKEIT‘, ‚OFFENHEIT‘, ‚VOLLE KONZENTRATION‘ und gleichzeitig ‚BESCHRÄNKUNG AUF DAS WAHRE, AUF DAS WESENTLICHE‘.“
Follower Hermsen: „Hä, wie? Geht das auch in einfach?“
Meister Gon: „Mach einfach das Gegenteil von dem, was seit einigen Saisons in Regensburg passiert ….“
Follower Hermsen: „Was passiert denn da?“
Meister Gon: „Seit Entrenador Mattao, der die Flucht vor Meinerwenigkeit antrat, seit meinem Amtsantritt platzierte er sich stets exakt einen Rang hinter Colonia, das war ihm irgendwann zu anstrengend, bürgerte es sich so ein, dass der Regensburger Trainerposten einem Schleudersitz gleicht. Denn auch Nachfolger DenBatic suchte recht zügig wieder das Weite – ihm war die gesamte Liga zu anstrengend. Er selbst war es aber auch. Und nun steht offenbar die Fahnenflucht von Entrenador Happel bevor ….“
Follower Hermsen: „Dann wären wir also schlicht und einfach wieder bei der AUSDAUER….“
Meister Gon: „So einfach ist das. Denn ACHTSAMKEIT, AUFMERKSAMKEIT, u.s.w. funzt nur mit AUSDAUER!“
Follower Hermsen: „Haben Sie Dank für Ihre Erleuchtung, Meister Gon, ich werde es verinnerlichen und täglich daran arbeiten dem WEG zum TITEL einen Schritt näher zu kommen….“ (und zieht gemächlich davon)
Meister Gon (nach kurzem Nachsinnen rauft er sich seine Schnurrhaare): „Da hat er mich wohl falsch verstanden ….“

Werter geschätzter Kollege Happel: Rücktrittsgedanken sind an dieser Stelle durchaus nachvollziehbar. Doch viel nützen tun sie nicht. Denn....


Interimstrainer dürfen alles....
nur kein Bonus-TK für Artikel einsacken. Sie dürfen TK sparen, das gesparte auf den letzten ZAT verteilen, und sogar bis ins Finale einziehen und gewinnen. Dafür treten sie an, und geben den Verein nach Saisonende wieder ab. Mit ihrem wohltätigen, selbstlosen Einsatz unterstützen sie unsere Liga, damit wir einen geordneten, unverzerrten Pokal ohne Zufallsgenerator austragen dürfen. Allen Interims gebührt also eher mehr ein Muchas Gracias als ein Tadel. Señor Wasserlasser ist naturalmente schon ein recht erfahrener Mitspieler, er programmiert Teile Torrauschs, er hat eine gezielte Vorstellung davon, wie Pokal geht....

Die erste 7 ....
Sie kommt einem vor wie eine persönliche Beleidigung, eine Ohrschelle ungerechtfertigter Weise. Da muss jeder Mitspieler durch. Denn früher oder später kommt sie. Schau mal einen ZAT zurück, da hat Entrenador milmoor gleich zwei 7er von einem gewissen Speedy erhalten, in der BL und im Pokal - beides nicht persönlich gemeint, erfahrene Mitspieler wissen warum, er auch, er rechnete damit, hielt sich zurück, und setzte 0, sehr vernünftig. Diese 7er sind rein taktisch begründet, denn beide waren Angriffe auf das Torverhältnis eines gefährlichen, direkten Konkurrenten um Titel bzw. Quali. Mit einem kassierten 7er fühlt man sich wehrlos, das hat die 7 so an sich, dafür ist sie da, dafür aber auch teuer. Drum, wer sie sich angespart hat, darf sie auch jederzeit einsetzen. Schau dir dazu mal andere Pokalspiele international an, Gruppenspiele der CL, EL, WM, sogar FunCups.

Ursprünglich konnten übrigens nur 6 Tore maximal eingesetzt werden. Gerade an letzten ZATs hagelte es mehrfach Spiele mit einem 6:6-Ausgang. Vor diesem Hintergrund wurde die 7 erfunden ....

Neue Mitspieler ....
Wird das üppige TK verteilt, hat man ein Ziel vor Augen, dabei wird im Torrausch-Universum selten auf neue Manager Rücksicht genommen. Entrenador Funger kann ein Klagelied davon singen: Meinewenigkeit hat ihn gerade in seiner Anfangsphase  oft arg erwischt, aber die Begegnungen kamen entweder für ihn zur falschen Zeit, oder er hat mein persönliches Saison- oder Gruppenziel zu sehr gefährden können. Und es hat ihm nicht geschadet, er ist noch dabei, gefährlicher denn je, schau mal auf seinen bevorstehenden Saisonendspurt, hat viel daraus gelernt, und ist sogar mittlerweile selbst Ligaleiter geworden. Respekt!

Neue Manager haben es immer schwer. Sie werden oftmals gerade in ihren Heimspielen abgeschossen, immer dann, wenn sie Schwächen zeigen, z.B. ausrechenbar sind (vgl. hierzu Entrenador Willi Banane in dieser Saison, ich befürchte er hat nun die Schnauze voll. Wer aber in seinen Heimspielen immer nach dem gleichen Muster setzt .... Die Gegner sind doch nicht blind. Und gib es zu, Señor Happel, du hast seine Schwäche ebenfalls eiskalt ausgenutzt. Schäm dich!). Ich finde, du hast deinen Einstieg bisher sehr gut gemeistert,  dein Karriereverlauf zeigt nach oben. Es wäre zu bedauerlich, sollte es tatsächlich zu deinem Rücktritt kommen.

Mein Tipp: Steh' wieder auf, lerne daraus,  schau dir ab, wie sich andere entwickeln, z.B. Entrenador Funger, und mache es in der nächsten Saison besser!! Und nimm dir ein Beispiel an deinem Namensvetter: soweit ich mich entsinne hat diesen Herrn kaum etwas aus der Ruhe bringen können.

Noch ein Tipp:  Die Liga zu wechseln bringt nix. Woanders hagelt es auch 7er, vor allem in England. Es sollen dort schon Neulinge schreiend davongelaufen sein. Hier in der BL kommen 7er nur selten vor, so meine Beobachtung. Besser geht's für Neulinge nicht. Und so neu bist du ja auch nicht mehr. Und der 'böse' Wasserlasser ist auch kein Bundesliga-Mitspieler, war nur Interim ....

Fazit: Überlege dir das noch einmal mit deinem Rücktritt. Es wurden Fehler auf BEIDEN Seiten gemacht, Fehler passieren, daraus lernt man, nur so können sie demnächst vermieden werden. Der Schlüssel ist KOMMUNIKATION.

Der BL würde ein frischer Wind, ein durchaus raffinierter Stratege mit dir verloren gehen.... Torrausch ist cool, und nahezu in dieser Form, mit dieser Community konkurrenzlos, du würdest es vermissen. Und hier lernt man etwas für's Leben, sogar in Zeitungsartikeln ....

Nochmal zu Verinnerlichung: Aufstehen & besser machen!

#309, Meister Gonzales‘ fernöstliche Weisheiten, Bundesliga 2023-1 – ZAT 9
Speedy Gonzales, Colonia

Auf dem beschwerlichen Wege nach Beijing begegnen Meister Gonzales, ehrfurchtsvoll auch ‚Meister Gon-Fuziles‘, manchmal etwas vertrauter ‚Meister Gon‘ gerufen, diverse Follower, die ihn aufsuchen oder zufällig treffen und etappenweise begleiten wollen.

Einer dieser Follower ist Happel, der die Wege von Meister Gon-Fuziles kreuzen will, um ihn über Ungerechtigkeiten im Pokalwettbewerb zu befragen.

Follower Happel: „Unter drei Menschen finde ich bestimmt einen, der mich belehren könnte.“
Meister Gon-Fuziles: „Worin möchtest du denn belehrt werden, mein noch ungelehrter Schüler?“
Follower Happel: „Meister Gon-Fuziles, Ihre Weisheiten sagen mir nix. Was bedeuten sie?“
Meister Gon-Fuziles: „Lass deine Phantasie mal über den Text schweifen. Das ist einfacher als du denkst.“
Follower Happel: „Nehmen Sie mich nicht ernst? Ich glaube, es happelt im Karton!“
Meister Gon-Fuziles: „Es dämmert allmählich, Schüler Happel, wir sollten nicht streiten, sondern einen heben gehen, so zum Abschluss eines erfolgreichen Pokal-ZATs, für Meinewenigkeit jedenfalls.“
Follower Happel (etwas gereizt): „Das Gesicht eines Menschen erkennst du bei Licht, seinen Charakter im Dunkeln.“
Meister Gon-Fuziles: „Wie gut, dass ich der Sonnenschein in persona bin und mein strahlendes Gesicht schon am Tage alles über meinen reinen Charakter auszusagen versteht.“
Follower Happel (etwas gereizt): „Also, Meister Gon-Fuziles, wat is nun mit meinen lockeren Sprüchen? Bist du jetzt endlich beeindruckt von mir?“
Meister Gon-Fuziles: „Wenn eine Krähe ins Mehl fällt, bleibt sie noch lange nicht weiß.“
Follower Happel: „Moment mal….“
Meister Gon-Fuziles: „Aber wenn ein Schüler namens Happel einmal in den Fettnapf fällt, dann ....“
Follower Happel: „Welcher Fettnapf?“
Meister Gon-Fuziles: „Ist es nicht so, dass der LL der Bundesliga und des DFB-Pokals zu Wettbewerbsbeginn per Rundmail veröffentlicht hat, dass die beiden trainerlosen Vereine interimsmäßig, so wie häufig auch international üblich, von jeweils einem realen Entrenador vertreten werden? Leider ist es zwar so, dass bei Mouse-over „trainerlos“ angezeigt wird, aber die Info sollte bekannt sein. Dennoch hätte diese relevante Info auch in einem Startseitentext in FETT vermerkt werden sollen. Keine Frage! Bis zu diesem Missverständnis war es jedoch eine beeindruckende Vorstellung von RWR, Kompliment! Bei genauem Augenschein jedoch, wäre RWR nicht in die nächste Runde eingezogen, selbst wenn auch das restliche TK verballert worden wäre. Also nicht grämen, nächste Saison wieder angreifen, aber vorher sämliche Bekanntmachungen genauestens studieren! Und Artikel schreiben, damit das Rest-TK ausreicht.“
Follower Happel (kleinlaut): „Haben Sie Dank, Meister Gon-Fuziles, für Ihre Erleuchtung, ich werde sie wertschätzen ....“

#304, Meister Gonzales‘ fernöstliche Weisheiten, Bundesliga 2023-1 – ZAT 8
Speedy Gonzales, Colonia

Auf dem beschwerlichen Wege nach Beijing begegnen Meister Gonzales, ehrfurchtsvoll auch ‚Meister Gon-Fuziles‘, manchmal etwas vertrauter ‚Meister Gon‘ gerufen, diverse Follower, die ihn aufsuchen oder zufällig treffen und etappenweise begleiten wollen.

Einer dieser Follower ist GraphRacer – nahezu noch ein Frischling in dieser Liga, befindet sich nach einem Direktabstieg mit Oberhausen und einem Fastabstieg mit Schalke in seiner insgesamt dritten Saison, und will es dieses Mal deutlich besser machen.

Follower GraphRacer: „Werter ehrwürdiger Meister, die Meisterschaft in der Bundesliga ist hart wie nirgendwo anders. Kaum wird einem ein Teilerfolg beschert, da dreht man sich um und der Vorteil ist wieder weg. Wie geht das?“
Meister Gon-Fuziles: „Es war einmal ein Gärtner, der in der Mittagspause im Park seines Arbeitgebers spazieren ging. Da erblickte er einen großen weißen Vogel. Seine Flügel spannten 7 Meter, seine Augen hatten einen Umfang von einem halben Meter. Er flog so herum, begann zu trudeln und taumelte weiter in den angrenzenden Kastanienwald. Der Gärtner sprach zu sich: ‚Was für ein Vogel ist das? Große Flügel hat er und kann nicht fliegen, große Augen hat er und kann nicht sehen.‘ Der Gärtner natürlich neugierig, nahm zur Sicherheit seinen großen Spaten in die Hand und folgte dem Vogel, um nach dem Rechten zu sehen. Da erblickte er eine winzige Zikade, die hatte gerade einen schönen, schattigen Platz auf einem Kastanienblatt gefunden und vergaß darüber für ihre Sicherheit zu sorgen. Eine ihr an Größe überlegene Spinne streckte plötzlich ihre Arme aus und packte sie. Diese Spinne sah nur die Beute und vergaß alles Äußere. Einer kleinen Möwe gefiel dieses Schauspiel und klammheimlich schlich sie sich heran, der Beute sicher schnappte sie plötzlich zu, die Spinne wurde ihr Leckerbissen. Aber auch die Möwe vernachlässigte ihre Sicherheit. Der große weiße Vogel wie im Sturzflug gab sein letztes, bretterte die Äste herab, im Fallen schnappte er noch nach der Möwe, schlang sie gierig herunter bevor er sich dann an der nächsten Astgabel verfing und ohne Bewusstsein zu Boden trudelte, .... unmittelbar vor des Gärtners Füße. Da kam der Herr des Anwesens des Weges, erblickte den Gärtner mit seinem Spaten in der Hand, daneben den großen weißen Vogel. Erbost sprach er die Kündigung aus, warf seinen Gärtner vom Grundstück und zusätzlich noch fiese Worte hinterher. So ist der natürliche Lauf der Dinge.“
Follower GraphRacer: „Werter Meister, mit diesem Gleichnis wollen Sie mir sagen, dass ich selbst nur wenig für den derzeitigen Tabellenstand verantwortlich bin?“
Meister Gon-Fuziles: „Der Mensch mag seine 200 cm und noch mehr auf der Erde erreichen können, doch wird er in der Evolution stets nur ein Sandkorn und im weiten Weltall nicht mehr als ein Furz sein.“
Follower GraphRacer (sinnt noch eine Weile drüber nach während der Meister schon weitergezogen ist): „Haben Sie Dank für Ihre Erleuchtung, Meister Gon-Fuziles, ich werde sie weitertragen....“

#300, Meister Gonzales‘ fernöstliche Weisheiten, Bundesliga 2023-1 – ZAT 7
Speedy Gonzales, Colonia

Der beschwerliche Weg nach Beijing führt Meister Gonzales, ehrfurchtsvoll auch ‚Meister Gon-Fuziles‘, manchmal etwas vertrauter ‚Meister Gon‘ gerufen, zum heutigen Jubiläumsartikel, dem 300. seiner unnachahmlichen Art, in die virtuelle Welt Torrauschs. Und dabei begegnet er dem Geiste dieses Pbems ….

Der Geist Torrauschs: „Als Geist der Torrausch-Welt wandelte ich jenseits seiner Grenzen. So geschah es, dass ich auf einen sehr hohen Berg kam und von weitem mein Reich betrachten konnte. Leicht verträumt, eine Unachtsamkeit; ein leiser Windstoß kam auf, da verlor ich meine Zauberperle. Mein Gejammer war groß. Ich sandte ERKENNTNIS aus, sie zu suchen, und bekam sie nicht wieder. Ich sandte DENKEN aus, sie zu suchen, und bekam sie nicht wieder. Da sandte ich TAO, den WEG aus. Und TAO fand sie.“
Meister Gon-Fuziles: „Wie fandest du TAO, den WEG, dass du ihn schicken konntest?“
Der Geist Torrauschs: „Über Erleuchtung, die mir durch Entsagung meines unersättlichen Strebens nach Ruhm und Geld, durch Abstreifen meines Egoismus, durch Achtung meiner Leere, durch Tun im Nichttun, durch Ruhe, durch Vergessen meiner Selbst zuteil wurde.“
Meister Gon-Fuziles: „Und wie fand TAO, der WEG zur Zauberperle?“
Der Geist Torrauschs: „TAO, der WEG kennt keine Gegensätze. Er suchte sie nicht nur dort oder dort, sondern überall. Gegensätze kreisen gleichberechtigt zueinander frei um ihren Mittelpunkt wie Sonne und Mond um die Erde, und wer sie lässt, der wird erleuchtet.“
Meister Gon-Fuziles: „Wenn ich dich richtig verstanden habe, werter Geist Torrauschs, dann werde ich erleuchtet,....
....wenn ich den ehemaligen Liga-Kollegen, der einst die Flucht vor seinem Rivalen Gonzales panikartig Richtung Griechenland ergriffen hat, Mattao, in der Meisterschaft mal freiwillig vor lasse – dann entsage ich Ruhm und Geld;
....wenn ich im Kicker keinen Kollegen mehr aufs Korn nehme – dann finde ich Ruhe;
....wenn ich zugebe, dass ich eigentlich nichts bin im großen Universum – dann achte ich die Leere;
....wenn ich im Forum Einwände gegen meine Vorschläge zum Thema Patenzug gewähren lasse ohne mich weiter einzumischen – dann glänze ich durch Nichttun;
....und wenn ich alles um mich herum vergessen lasse, auch den nächsten ZAT, wie ich mich selbst vergessen lasse? Wird mir realmente der Weg zum Gewinn internationaler Titel wie die Champions League und die Weltmeisterschaft erleuchtet?“
Der Geist Torrauschs: „So ist es, oder um es in Ihre Worte zu fassen: Eso es.“
Meister Gon-Fuziles (misstrauisch): „Da stimmt doch was nicht, du hast doch einen Vogel! So suche ich mir besser einen eigenen Weg …. Muchas Gracias, für deine Erleuchtung!“

#297, Meister Gonzales‘ fernöstliche Weisheiten, Bundesliga 2023-1 – ZAT 6
Speedy Gonzales, Colonia

Auf dem beschwerlichen Wege nach Beijing begegnen Meister Gonzales, ehrfurchtsvoll auch ‚Meister Gon-Fuziles‘, manchmal etwas vertrauter ‚Meister Gon‘ gerufen, diverse Follower, die ihn aufsuchen oder zufällig treffen und etappenweise begleiten wollen.

Einer dieser Follower ist Querulant DenBatic, einst beim Bundesligaverein aus Regensburg angestellt, dann nach Polen zu Wisla Krakow geflüchtet, in eine Liga wo der Großteil der Gegner namenlos, die Vereine trainerlos sind. DenBatic hat es sich dort einfacher als in der Bundesliga vorgestellt, doch irgendwie schlägt diese Namenlosigkeit auf sein Gemüt, er bereut es der Bundesliga den Rücken zugekehrt zu haben, würde er aber niemals zugeben. Und so treffen sich beide, als Meister Gonzales an einer Kneipe vorbei ging, aus der DenBatic gerade geworfen wurde, nachdem er sich dort hemmungslos zuschüttete ohne bezahlen zu wollen. DenBatic‘ Ruf eilte, nein, besser formuliert, stank ihm Meilen weit voraus. Meister Gonzales sinnte es danach einen Umweg zu machen. Doch es war schon zu spät. Zwar früh genug gerochen, doch das Gewissen unseres Meisters blockierte seinen Reflex und so stellte er sich den Fragen des Lasters in persona, DenBatic ….

Follower DenBatic (nicht mehr ganz geradeaus schauend): „Wie war das noch mal mit dem Hasenfuß, dem Angsthasen, dem Flitzer, dem Schisser? Hat man schon einen halben Kasten Bier intus, hält man Bäume für Freunde, die so höflich sind, dein Suffgelaber gleichmütig über sich ergehen zu lassen, nicht wahr mein Freund Gonfuzilovic? Was weißt DU schon?“
Meister Gon-Fuziles (geduldsam): „Schüler DenBatic lass uns einen Heben, einen vorzüglichen Tropfen des süßesten Weines regionalen Anbaus. Und höre was ich zu sagen habe: Nicht wissen, aber Wissen vortäuschen, ist ein Laster. Wissen, aber sich dem Nichtwissenden gleich verhalten, das ist Weisheit.“
Follower DenBatic: „Haben Sie Dank, Meister Gon-Fuziles, für Ihre Erleuchtung, ich werde sie weitertragen....“ (schaltet die Taschenlampen-App seines Mobiles ein und zieht davon)

#293, Meister Gonzales‘ fernöstliche Weisheiten, Bundesliga 2023-1 – ZAT 5
Speedy Gonzales, Colonia

Auf dem beschwerlichen Wege nach Beijing begegnen Meister Gonzales, ehrfurchtsvoll auch ‚Meister Gon-Fuziles‘, manchmal etwas vertrauter ‚Meister Gon‘ gerufen, diverse Follower, die ihn aufsuchen oder zufällig treffen und etappenweise begleiten wollen.

Noch immer im Hochland der chinesische Provinz Xīzàng verweilend kreuzt Follower Topse seinen Weg. Er spricht Meister Gon in gebrochenem Spanisch an, bemüht um einen mexikanischen Akzent, in der Annahme er könne den weisen Mäuserich von seinem Projekt mit diesen Künsten besser überzeugen.

Follower Topse: „Die Liga MX wird nicht voll. Meister Gon, wollen Sie nicht zu Ihrem alten Jugendverein zurückkehren, oder einen anderen übernehmen? Waren doch geil, diese Anfänge ….“
Meister Gon: „Kein Raum ist wirklich leer, wenn der Geist von Meister Gon ihn füllt. Keiner Liga fehlt es an Fülle, wenn die Historia Necaxas mit Meister Gon verbunden ist.“
Follower Topse: „Haben Sie Dank, Meister Gon, für Ihre Erleuchtung, dennoch brauchen wir Leute, die mit den größten Herausforderern des Torrauschuniversums in der Liga wetteifern wollen und die Liga voll machen ….“
Meister Gon: „So sei es, und vielleicht liest ja noch jemand diese Zeilen und folgt gleichermaßen ….“

Und so führt ein weiterer Abstecher Meister Gon nach Mexico, dorthin wo er einst seine ersten Fußballschuhe schnürte. Er folgt sozusagen dem Ruf der Ligaleitung, bringt aber ganz individuelle Ziel mit....

#290, Meister Gonzales‘ fernöstliche Weisheiten, Bundesliga 2023-1 – ZAT 4
Speedy Gonzales, Colonia

Auf dem beschwerlichen Wege nach Beijing begegnen Meister Gonzales, ehrfurchtsvoll auch ‚Meister Gon-Fuziles‘, manchmal etwas vertrauter ‚Meister Gon‘ gerufen, diverse Follower, die ihn aufsuchen oder zufällig treffen und etappenweise begleiten wollen.

Seine Reise führt ihn in das Hochland der chinesische Provinz Xīzàng, von außen gerne als autonom bezeichnet, nunja, im Westen besser bekannt als Tibet, wo er sich schon wohl fühlt, schon bevor er die Zivilisation erreicht hat. An einer Weggabelung lümmelt ein in Grün-Weiß gehülltes Männchen, mit dem Wind um die Wette schnarchend, und als dieser den aromatischen Duft von Weisheit und Erleuchtung vernimmt, schreckt er auf, verneigt sich vor dem Meister.  

Follower Christian: „Schon seit ich Fußball buchstabieren kann bewundere ich Sie, Meister Gon-Fuziles. Darf ich Sie nach den Wurzeln Ihres Erfolges befragen?“
Meister Gon-Fuziles: „Sie dürfen!“
Follower Christian (wirft sich ehrfürchtig in den Staub, traut sich nicht, aber schließlich wurde er ermutigt): „Meister Gon-Fuziles, vor vier Saisons war ich auch ein Meister, und dann fiel ich ab. Sie verstehen es die Massen zu bewegen, Sie sind so weise, so schnell, so selbstbewusst, so erfolgreich, soooo edel. Wie machen Sie das?“
Meister Gon-Fuziles: „Ein edler Mensch schämt sich, wenn seine Worte ständig großartiger sind als seine Taten.“
Follower Christian: „Haben Sie Dank, Meister Gon-Fuziles, für Ihre Erleuchtung, werde sie stets auf mich richten.“

#289, Saisoneröffnung Bundesliga 2023-1 – ZAT 3
Speedy Gonzales, Colonia

Auf dem beschwerlichen Wege nach Beijing begegnen Meister Gonzales, ehrfurchtsvoll auch ‚Meister Gon-Fuziles‘, manchmal etwas vertrauter ‚Meister Gon‘ gerufen, diverse Follower, die ihn aufsuchen oder zufällig treffen und etappenweise begleiten wollen.

Einer dieser Follower ist Florian Kraus, in der Torrauschwelt noch ein Kücken, unter Vertrag beim Aufsteiger Sandhausen, mit dem er erst in die zweite Saison geht, nachdem er in seiner Premieren-Saison seinen Einstand bei Rot-Schwarz Essen mächtig verkackt hat und abstieg.

Florian Kraus: „Meister Gon-Fuziles, Sie erwähnten einst, dass ich zu den Neulingen gehöre, die viel Potenzial in sich tragen. Schaue ich auf die Tabelle, dann haben Sie wohl etwas übertrieben oder? Mir geht langsam die Erkenntnis verloren, alle Strategien muss ich über den Haufen werfen. Nichts funktioniert hier. Bin Vorletzter ….“

Meister Gon-Fuziles: „Wenn man sehr jung ist und wenig weiß, sind Berge Berge, Wasser ist Wasser und Bäume sind Bäume. Hat man Gonzales‘ Trainerakademie besucht und dort studiert und ist aufgeklärt worden, dann sind Berge nicht mehr Berge, Wasser ist nicht mehr Wasser und Bäume sind nicht länger Bäume. Hat man im Alltagseinsatz wirkliches Verständnis gewonnen, sind Berge wieder Berge, Wasser ist Wasser und Bäume sind Bäume.“

Florian Kraus: „Haben Sie Dank, Meister Gon-Fuziles, für Ihre Erleuchtung, ich werde sie weitertragen....“

#287,  Bundesliga 2023-1 – ZAT 2
Speedy Gonzales, Colonia

Auf dem beschwerlichen Wege nach Beijing begegnen Meister Gonzales, ehrfurchtsvoll auch ‚Meister Gon-Fuziles‘, manchmal etwas vertrauter ‚Meister Gon‘ gerufen, diverse Follower, die ihn aufsuchen oder zufällig treffen und etappenweise begleiten wollen.

Seine Reise führt ihn durch die weite kasachische Steppe bis an die Grenze zum Chinesischen Reich. Dort, an einem kleinen Weiher rastend, begegnet er seinem besten Freund – wohl der einzige, der mit unserem Meister aller Klassen mitzuhalten imstande ist.

Meister Gon: „Was treibst du da, mein Freund? Bald bist du gebückt, bald bist du aufrecht; bald bist du zerzaust, bald bist du gekämmt; bald sitzest du, bald stehst du auf; bald rennst du, bald bleibst du stehen. Bald bist du sogar schneller als ich. Wie geht das?“
Des Meisters bester Freund: „Meisterchen, Meisterchen, wie fragt Ihr oberflächlich! Ich bin, aber ich weiß nicht warum ich bin. Ich bin wie die abgestreifte Haut des Schmetterlings nach der Verpuppung. Ich sehe aus wie etwas oder jemand, aber ich bin es nicht. Bei Tag bin ich stark, bei Nacht verblasse ich. Von dir bin ich abhängig, wie du von anderem abhängig bist. Kommst du geeilt, so komme ich mit dir geeilt. Schleichst du gemächlich davon, so schleiche ich mit dir auch gemächlich davon. Bist du schlau, so bin ich mit dir schlau. Wenn ich doch schlau bin, was brauche ich dann eigentlich zu fragen?“
Meister Gon: „Wer bist du, der beste Freund des Meisters, der einzig in der Lage ist, des Meisters Genialität zu reichen, des Meisters Siege zu teilen, des Meisters Erfolge zu schmieden, des Meisters Schnelligkeit zu halten, des Meisters Frechheit zu SPIEGELN?“

#285, Saisoneröffnung Bundesliga 2023-1 – ZAT 1
Speedy Gonzales, Colonia

Auf dem beschwerlichen Wege nach Beijing, eine der farbenprächtigsten Städte, die die Welt je gesehen hat, wenn nicht gerade Smog oder Wüstensand den Blick vernebeln oder Plattenbauten den Schein trüben, zieht Meister Gonzales, ehrfurchtsvoll auch ‚Meister Gon-Fuziles‘, manchmal etwas vertrauter ‚Meister Gon‘ gerufen, spontan wie er manchmal zu sein pflegt eine kurze Unterbrechung vor und folgt einer Einladung des Fußballverbandes Uruguays (AUF), die ihn dazu ermächtigte die Nationalmannschaft bei der Torrausch-Fußball-WM zu betreuen. Dort verweilt er heute immer noch, denn dieses Turnier zieht gerade mit dem Viertelfinale in die heiße, entscheidende Phase ein, und die Mannschaft Uruguays verlangt nach ihrem Erfolgstrainer.

Vor diesem Hintergrund passt es Meister Gon überhaupt nicht, dass sich nun auch die Bundesliga anschickt in die Startlöcher zu treten. Seine Assistentin H.N. weilt mit ihm bei der WM, auch sein ehrwürdiger Freund und Mitarbeiter, el Señor Periodista, ist als Schreiberling gleichermaßen nicht abkömmlich, und so steht Meister Gon‘s Bundesligaverein CDC Ratones de Colonia derzeit ohne Trainerstab da – keine zufriedenstellende Aussicht. Und diese Rahmenbedingung ist nicht die einzige, die Meister Gon verstimmt: es ist auch der mit der Saisoneröffnung bekannt gegebene Spielplan, dem gegenüber Meister Gon vehement sein Missfallen äußert. Auch wörtlich, nur blieb dies bislang ohne Antwort, was ihn gleichermaßen grollen lässt.

Aus der Ferne des WM-Austragungsortes kann er somit diese Dinge nur fernmündlich erledigen, mehr schlecht als recht. Hier ein paar Zeilen zur Saisoneröffnung, dort noch ein Interview mit el Señor Periodista für das WM-Viertelfinale, zwischendurch das Anhängsel WinterCup abwickeln, und zuguterletzt die Zukunft der Bundesliga anregen durchzudiskutieren – Meister Gon ist gut beschäftigt, zu gut, wo er doch auf dem langen Weg zur Erkenntnis seine erholsame, spannende, bildende und wohltätige Reise nur kurz unterbrechen wollte.

Seine Follower sind nicht weniger untätig, haben von seinem Abstecher mitbekommen und kreuzen auch in der alternativen Ferne seinen Weg. Und so kommt es, was nicht zu vermeiden war, Señor Funger, Entrenador der Braunschweiger Löwen, Doppelpokalsieger (Congratulaciones an dieser Stelle, Anm. d. Red.) und Vize-Last-Man-Standing bei der WM, trifft Meister Gon Ruhe suchend unter einem knorrigen Maulbeerbaum und verwickelt ihn in ein Gespräch….

Funger: „Meister Gon, ich habe in der langen Winterpause nachgesinnt: Eine Schwalbe hat 3 Beine – 2 davon zum Stehen und das Gehvermögen.“
Meister Gon (erstaunt): „Eine weiße Schwalbe und ein schwarz-weiß geschecktes Fohlen sind 3 – weil sich die Schwalbe sowohl durch ihre Gestalt als auch durch ihre Farbe bzw. ihr Farbmuster vom Fohlen unterscheidet.“
Funger: „Und eine weiße Schwalbe ist schwarz – in ihren Augen. Aber eine weiße Schwalbe und ein schwarz-weißes Fohlen sind 4 – weil sich die Schwalbe auch im Grade der Trägheit vom Fohlen unterscheidet.“
Meister Gon: „Die Trägheit der Schwalbe ist für mich so groß wie die des Fohlens. Du sprachest vom Gehvermögen der Schwalbe, weswegen sie 3 Beine haben solle.... Ich sage, die Schwalbe hat 4 Beine. Sie hat nicht nur Gehvermögen, sondern auch Stehvermögen – nämlich die neu gewonnene Angewohnheit hoch oben auf der Fahnenstange zu thronen.“
Funger: „Eine Schwalbe könnte man ebenso Maus oder Löwe nennen – weil alle Namen willkürlich entstanden sind. Der Berg hat einen Mund – sein Echo.“
Meister Gon (verlässt den sophistischen Pfad und wird kurz politisch): „Und der Mist hat einen Po – weil er stinkt. Und man könnte zu Mist auch Putxxx sagen – weil doch alle Namen willkürlich entstanden sind.“
Funger: „Und wer zog einst mit Elefanten über die Alpen?“
Meister Gon: „Das können genauso Esel oder Warzenschweine gewesen sein, die über die Alpen kamen….“
Funger: „Wenn Hannibal heute einen Punkt hinter den Alpen erreicht hätte, so wäre er schon gestern dort angekommen – nämlich in seinen verwinkelten Gedanken.“
Meister Gon: „Hannibal ist kein Mensch – sondern ein Wesen mit „besonderen“ Merkmalen, so wie eine Zwergschwalbe auch keine Schwalbe ist, sondern ein Wesen mit besonderen Merkmalen.“
Funger (unterbricht seinen Gedanken- und Redefluss): „Meister Gon, eigentlich wollte ich mit Ihnen über den ersten Spieltag sophieren….“
Meister Gon: „Das tun wir doch gerade….“
Funger (verzweifelt): „Wir reden doch über Schwalben, Fohlen, Löwen, Mäuse, Elefanten, Esel und Warzenschweine….“
Meister Gon: „Eben.“

Und mit dieser einseitigen Erleuchtung beschließen beide ihres Weges zu gehen – der eine ins Trainingscamp seiner uruguayischen Nationalmannschaft, der andere zurück zu seinem Löwenzirkus.

#275, Meister Gonzales‘ fernöstliche Weisheiten für die Bundesliga 2022-3 – ZAT 10
Speedy Gonzales, Colonia

Auf dem beschwerlichen Wege nach Beijing, eine der farbenprächtigsten Städte, die die Welt je gesehen hat, wenn nicht gerade Smog oder Wüstensand den Blick vernebeln oder Plattenbauten oder moderne 0815-Siedlungen den Schein trüben, begegnen Meister Gonzales, ehrfurchtsvoll auch ‚Meister Gon-Fuziles‘, manchmal etwas vertrauter ‚Meister Gon‘ gerufen, diverse Follower, die ihn aufsuchen oder zufällig treffen und etappenweise begleiten wollen.

Einer dieser Follower ist Willi Banane. Wie er es geschafft hat, den Meister zu treffen, das bleibt sein Geheimnis. Aber er tat es, und so hat er eine Frage frei.

Follower Willi Banane: „Meister Gon-Fuziles, ich habe einen großen Baum in meinem Vorgarten. Die vorbeigehenden Leute nennen ihn Bananenbaum. Der hat einen Stamm so knorrig und verwachsen, dass man ihn nicht nach der Richtschnur zersägen kann. Seine Zweige sind so krumm und gewunden, dass man sie nicht nach Zirkel und Winkelmaß verarbeiten kann. Und die Blätter vertrocknet, zerrissen. Da steht er am Wege in meinem Vorgarten, aber kein Passent sieht ihn an. Nur groß und unbrauchbar?“
Meister Gon-Fuziles: „Habt Ihr noch nie eine Katze gesehen, die geduckten Leibes lauert und wartet, ob etwas vorüber kommt? Viel mehr hin und her springt sie über Balken und Geäst, scheut sich nicht vor hohem Sprunge.... bis sie einmal in eine Falle gerät oder in einer Schlinge zugrunde geht. Nun gibt es aber auch den Grunzochsen. Der ist groß wie eine Gewitterwolke; mächtig steht er da. Aber Mäuse fangen kann er nicht. Nun habt Ihr also einen großen Baum und bedauert, dass er zu nichts nütze ist. Warum pflanzt ihr ihn nicht auf eine öde Heide oder auf ein weites leeres Feld? Dorthin wo sein Anblick niemanden belästigt, fern ab der deutschen Zivilisation – dorthin wo es nicht darauf ankommt, dass er keinen Nutzen hat.“
Follower Willi Banane: „Sie erzählen mir etwas vom Grunzochsen, in Wahrheit will ich doch wissen, warum der Weg zur Meisterschaft so steinig ist. Der Spaßverein, dem ich als Trainer vorstehe, sagt ja schon der Name, taugt nicht dazu.“
Meister Gon-Fuziles: „Wenn Ihr euch keinen neuen, tauglicheren Verein suchen könnt, warum nicht das Ziel suchen, das zu ihm passt? Verbreitet Spaß im Kicker und sucht ihn euch während der Saison, von Spieltag zu Spieltag, ganz unabhängig von Saisonziel und Abschlusstabelle. Und Ihr werdet sehen, der Rest kommt ganz von selbst.“
Follower Willi Banane: „Haben Sie Dank, Meister Gon-Fuziles, für Ihre Erleuchtung, ich werde sie weitertragen....“
Meister Gon-Fuziles: „Besser nicht, das bleibt unter uns, werter Follower!“

#272, Meister Gonzales‘ fernöstliche Weisheiten für die Bundesliga 2022-3 – ZAT 9
Speedy Gonzales, Colonia

Auf dem beschwerlichen Wege nach Beijing, eine der farbenprächtigsten Städte, die die Welt je gesehen hat, wenn nicht gerade Smog oder Wüstensand den Blick vernebeln oder Plattenbauten oder moderne 0815-Siedlungen den Schein trüben, begegnen Meister Gonzales, ehrfurchtsvoll auch ‚Meister Gon-Fuziles‘, manchmal etwas vertrauter ‚Meister Gon‘ gerufen, diverse Follower, die ihn aufsuchen oder zufällig treffen und etappenweise begleiten wollen.

Nachdem er diese unheimliche Begegnung mit dem Anti-Wesen, dem Abgesandten der finstersten Macht, halbwegs verdauen konnte, führt ihn seine Reise über das Schwarze Meer an die anatolische Küste, wo er auf deutlich mehr Gastfreundschaft zu treffen gedenkt, mit dem weiteren Vorhaben das Land des Schlächters zu umgehen und das kaspische Meer zu erreichen.

Als der Meister ein kleines Dorf durchquerte erkannte er am Straßenrand einen Bekannten aus seiner deutschen Wahlheimat – es ist Hermsen, der ihm als Follower für die nächste Etappe zu folgen gedenkt.

Follower Hermsen: „Ich gratuliere Ihnen zum Meistertitel der vergangenen Saison, Meister Gon. Wie haben Sie das gemacht, wie lauten die Gesetze des Meisters, welche Eigenschaften gehören dazu?“
Meister Gon: „Ein Meister gebraucht sein Inneres wie einen Spiegel. Er geht den Dingen nicht nach, er geht ihnen nicht entgegen – er spiegelt sie wider, er hält nichts fest. Darum können Misserfolge ihn nicht treffen. Er ist nicht der Sklave seines Ruhms, schon gar nicht der Zeit, er hegt nicht hohe Ziele, er gibt sich nicht ab mit Tagesgeschäften; er ist nicht Herr des Erkennens, schon gar nicht der Erleuchtung. Er beachtet das Kleinste!“
Follower Hermsen: „Das Kleinste? Ist das nicht etwas wenig für große Ansprüche? (zweifelnd) Habe Dank, Meister Gon-Fuziles, für deine Erleuchtung, ich werde sie weitertragen....“

#268, Meister Gonzales‘ fernöstliche Weisheiten für die Bundesliga 2022-3 – ZAT 8
Speedy Gonzales, Colonia

Es war einmal eine kleine unscheinbare, aber freche, schöne und vor allem schnelle und schlaue Maus aus Mexico, die das ländliche Flair auf ihrer Hazienda am Rio Verde in Uruguay satt hatte und etwas Großes erleben wollte. Und so zog es sie aus dem grauen Alltag hinaus in die weite bunte Welt. England und Deutschland als Stationen der Neuzeit waren ihr nicht genug, also setzte sie ihre Reise fort.

Eines Tages, so begibt es sich, da befindet sich diese kleine Maus, die auf den Namen Speedy Gonzales hört, auf dem beschwerlichen Wege nach Beijing, eine der farbenprächtigsten Städte, die die Welt je gesehen hat, wenn nicht gerade Smog oder Wüstensand den Blick vernebeln oder Plattenbauten den Schein trüben. Auf seiner Reise dorthin macht Seinewenigkeit, gerne Meister Gonzales genannt, oder ehrfurchtsvoll ‚Meister Gon-Fuziles‘, manchmal auch etwas vertrauter ‚Meister Gon‘ gerufen, diverse Bekanntschaften, die ihn in ein Gespräch verwickeln wollen.

Seine Reise führt ihn zunächst durch unwegsames Gelände. Zurückgelassene, teils ausgebrannte Fortbewegungsmittel, zerbombte Häuser, Straßen, ganze Städte drücken auf seine Stimmung. Und unerwartete, grauenhafte Funde pflastern diesen Weg. Endlich einen Hafen erreicht besteigt er ein Boot, das ihn vor allem schnell weiter nach Osten bringen soll. Noch vor dem Boarding wird er von einem nicht sehr großen, etwas dicklichen, in braune Kluft gehüllten, unsympathischen, mottenähnlichen Anti-Wesen angerempelt, das ihm einen Schlagabtausch kommunikativer Art aufzwingt.

Das unsympathische Anti-Wesen: „Meister Gonzales, braucht ein Schlächter auch Moral?“

Meister Gonzales: „Naturalmente, si, Senor. Ohne Moral kommt ein Schlächter nicht aus! Intuitiv erkennt er, wo es etwas abzuschlachten gibt: das ist seine GRÖSSE; er muss zuerst abschlachten: das ist sein MUT; er muss bis zum letzten Mann das Abschlachten dementieren: das ist sein PFLICHTGEFÜHL; er muss wissen, ob das Abschlachten Aussicht auf Erfolg hat oder nicht: das ist seine WEISHEIT; er muss die durch das Abschlachten errungene Beute gleichmäßig unter seiner Bande verteilen: das ist seine GÜTE. Es ist vollkommen ausgeschlossen, dass ein Mann, der es auch nur an einer dieser Tugenden fehlen lässt, ein großer Schlächter wird. Sonst verkommt er nämlich zum Arsch der Geschichte, der er auch im anderen Fall sein wird.“

Das unsympathische Anti-Wesen schweigt und geht.

Meister Gonzales besteigt das Boot, blickt sich noch einmal um. Es kam ihm so vor, als hätte er dieses Anti-Wesen schon einmal gesehen, in diversen Medien …. Schüttelt den Kopf und wendet sich nach vorn. Sein Schreiberling, El Periodista, ehemals vor dem Mikrofon, heute mit Block und Stift bewaffnet, reicht ihm ein Glas Bergtee, gebrüht aus Blättern frisch auf den Höhen des Krimgebirges geerntet….

Stand dieses Artikels: August 2023 (Anm. d. Red)

#265, Trainerakademie für die Bundesliga 2022-3 – ZAT 7
Speedy Gonzales, Colonia

Den Lehrstoff bislang nicht erfolgreich vermittelt zieht Prof El Grande seinen letzten Trumpf aus dem Ärmel: Nicht vorlesen sondern diskutieren. Und so stellt er eine Frage in den Raum, zu der seine Kandidaten Stellung beziehen sollen, einer nach dem anderen.

Prof El Grande: „Wollt ihr international geachtet werden?“
Kiwi (ihm ist als Last Man Standing der vergangenen Saison immer noch nach Feiern zumute, stellt aber seine Bierflasche zur Seite, hat die bedenkliche Lage erkannt): „Natürlich will ich das. Das Problem: Ich halte die deutsche Fahne hoch, aber keiner folgt mir.“
Prof El Grande: „Und was sagen die anderen?“ (blickt durch die Reihen) „Señor Gonzales?“
Gonzales: „Genau so erging es Meinerwenigkeit in den vergangenen Saisons: Bspw. 2022-1 im CL-Achtelfinale, und keine Unterstützung aus der BL….“
Toto (fällt ins Wort): „Mir auch. Gleiche Saison, EL Achtelfinale, und wo war die Bundesliga? Ich als Einzelkämpfer konnte da wenig ausrichten.“
Prof El Grande (reibt sich die Hände vor Begeisterung, fährt planmäßig fort): „Und habt ihr so eine Ahnung, woran das liegt?“
Periodista (als Wächter über die Statistischen Daten bei CDC): „Wenn ich mir allein anschaue wie viele Engländer sich beispielsweise bis in die KO-Runden der beiden Wettbewerbe in der Saison 2022-2 durchschlagen, kann ich mir schon denken woran das liegt. Sie können all ihre Energie raushauen, einer wird schon durchkommen, manchmal auch zwei oder gar mehr. Die Masse ist ausschlaggebend.“
Prof El Grande: „So ist es. Als Einzelkämpfer ist man leicht Opfer der Nationen, die mehr Vereine in die KO-Runde gebracht haben. Ein Aufeinandertreffen gleicher Nationen ist in den ersten KO-Runden ausgeschlossen. Und darin liegt die Lösung.“
Funger: „Engländer sind die Lösung?“
Prof El Grande: „Zumindest ein Teil der Lösung.“
Äffle und Pferdle: „Einfach eliminieren, wo immer sie auftauchen? In den Gruppenspielen abschießen, koste es was es wolle? Wäre das der Weg?“
Prof El Grande: „So nicht, meine Herren. Nein. Der Witz ist: Machen Sie es einfach wie die Engländer! Schauen Sie sich an wie sie die Gruppenspiele überstehen, und überbevölkern Sie die KO-Runden so weit wie es geht. EINER KOMMT IMMER DURCH!“
Gonzales (fügt warnend hinzu): „Und das Übelste überhaupt vermeiden: NMRs!!!!“
Prof El Grande: „Guter Punkt. Einer der Schlüssel zum Erfolg ist NMRs zu vermeiden.“
Gonzales: „Eso es. Meine Devise: Urlaubszüge für sämtliche Gruppenspieltage gleich mit dem ersten ZAT ausfüllen, das verhindert NMRs! Korrigieren kann man später immer noch.“
Prof El Grande: „Ziemlich gewitzt der Kleine.“

Alle schauen sich zu Gonzales um, ein großer Sombrero ragt über die Tischkante. Darunter muss er wohl sein, der Stimme nach zu verorten, aber nur zu sehen ist er nicht.

wilo: „Sach ma, werter Señor Gonzales, bevor Sie bei Colonia unterschrieben haben, verbrachten Sie nicht selbst drei Saisons bei den Engländern in deren Premier League? Und gelangten Sie mit Ihrem Verein aus Ipswich nicht 2x ins CL-Halbfinale? Können Sie uns nicht ein paar Tipps geben wie die Engländer sowas anstellen?“
Prof El Grande (zieht sich zurück, seine Taktik geht auf,  die Diskussionsrunde ist zum Selbstläufer geworden): „..“
Kiwi: „Genau, Señor Gonzales, wie machen die das? Was ist dort anders als hier?“
Gonzales (kommt ins Plaudern): „Es gibt sehr viele Unterschiede zwischen Premier League und Bundesliga. Im Kollektiv trägt jeder einzelne dazu bei, dass England in der UEFA-Wertung Stand August diesen Jahres mit 61, 634 Punkten auf Platz 1 steht und 9 Teilnehmer für die vergangene Europapokalsaison 2022-1 gestellt hat. Deutschland als Verband von Einzelkämpfern hingegen findet sich auf Platz 16 von 19 (!) wieder, lediglich 33,714 Punkte kommen zusammen und nur 6 reguläre Teilnehmer dürfen gestellt werden, von der Fairplay-Wertung mal abgesehen. Noch zwei Plätze weiter durchrutschen bedeutet, dass alle EL-Qualifikanten aus der BL in die erste Qualifikationsrunde müssen, und analog der Vizemeister in der CL-Qualifikationsrunde 1 startet. Und je mehr Runden vor der KO-Runde anstehen, desto schwerer wird der Weg in diese finale KO-Runde werden. Schon jetzt qualifiziert sich der Deutsche Meister nicht mehr direkt für die Hauptrunde, nein, er muss durch das Nadelöhr der Qualifikationsrunde 2.“
Funger (neugierig, denn es ist seine erste EC-Saison, er will sich teuer verkaufen): „Was meinen Sie mit dem Kollektiv der Engländer genau?“
Gonzales: „Ein Blick ins Forum genügt. Die Engländer halten zusammen. Und reden miteinander, tauschen sich über EC-Erfahrungen aus. Analysieren teils vergangene Spielzüge und nehmen sie prognostizierend auch mal vorweg. Sie bilden sich dort weiter. Im Forum findet man Stand August im englischen Bereich 71 Themen, im deutschen immerhin 47, aber 13 Tsd. Beiträge dort, hier lediglich 3 Tsd. Es gibt sogar einen englischen Thread, der sich allein mit dem EC befasst, nennt sich ‘England im EC,‘ begonnen 2007, mit seither 1.472 Antworten bei 280.922 (!) Zugriffen. Der Zusammenhalt geht sogar soweit, dass sich ein Mitspieler zuletzt dafür entschuldigt hat, dass er die KO-Runde nicht erreichen konnte, wo er seine Kollegen hätte unterstützen sollen. Prompt erhielt er eine Analyse seiner fehlerhaften Gruppenspieltaktik.“
Periodista: „Dafür müssten sich die Bundesligavertreter wenigstens mal einen Account im neuen Forum anlegen….“
Gonzales: „Si, eso es. Bislang sind nur zwei Bundesligavertreter im Forum aktiv, El Señor Ligaleiter Polish-Oracle und naturalmente Meinewenigkeit. Recht karg, diese Quote.“
Toto (fällt die Kinnlade herunter): „Bei den Engländern kommt wohl ein NMR nicht vor, oder?“
Gonzales: „Kann mich nicht erinnern, dass zu meiner Zeit dort einer vorkam. Es wäre auch nicht auszudenken, welchen Kommentaren der NMRler ausgesetzt wäre, wenn er dies zu rechtfertigen hätte.“
Äffle und Pferdle: „Vermutlich ein Shitstorm ohnegleichen.“
Funger (wird kreativ): „Möglicherweise bekommt er die Quittung dafür im Ligaalltag zu spüren. Schießen sie ihn dort ab, stellen sie sicher, dass er in der Folgesaison nicht mehr die englischen Farben vertreten kann. Ein Selbstreinigungsprozess würde somit in Gang gesetzt.“
Gonzales: „Ein harter Garten, der Englische.“
Äffle und Pferdle: „Haben die Engländer mehr TK zu Verfügung?
Gonzales: „Eso es. Es vergeht kein ZAT ohne einen Bonus bringenden Zeitungsartikel. Auch in diesem Punkt sind uns die Engländer überlegen. Vergegenwärtige ich mir aber die nahe Vergangenheit, so ist die BL schon auf einem guten Weg.“
wilo: „Tippen die Engländer einfach schlauer als wir?“
Gonzales: „Kann man so nicht sagen. Sie analysieren ihre Gegner genauer und ziehen aus dem Schatz längerer Erfahrung ihre speziellen Schlüsse daraus. Die schießen ihre Tore nicht aus dem Bauch heraus, wissen genau, was sie da tun.“
Funger: „Kann man das irgendwo üben?“
Gonzales: „Sehr guter Punkt, Señor Funger. Der AlpenCup wäre so eine Spielwiese, wo internationale Pokaltaktik geübt werden kann. Auf BL-Seite sind es stets die gleichen, die teilnehmen. Scheint bei den Kollegen wenig Anklang zu finden. Auch die bevorstehende WM könnte sich als Spielwiese erweisen. Soweit ich das überschauen kann, gibt es aus der BL dort bislang nur einen einzigen Teilnehmer – Meinewenigkeit selbst. Es hat sich nicht einmal ein einziger Mitspieler dazu hinreißen lassen unsere deutsche Liga bei der WM vertreten zu wollen. Nun macht das aus Mangel an Bereitwilligkeit …. ausgerechnet ein Engländer …. Meinewenigkeit selbst startet selbstverständlich für mein Heimatland.“
Periodista (mischt sich ein, lenkt die Diskussion in eine andere Richtung): „Im CL-Achtelfinale 2022-1 befanden sich 2 von 4 Engländern, ein weiterer scheiterte knapp in der letzten Gruppenphase. Zudem 2 Belgier und 3 Spanier. Ein großer Vorteil für die jeweilige Nation. In der Saison davor waren es 3 Engländer, und je 2 Spanier, Belgier und Niederländer. Die Nationen-Konzentration ist schon beeindruckend.“
Gonzales: „Und wenn einer bis zum Finale durchkommt und siegt, dann hat die jeweilige Nation mit dem Titelverteidiger in der folgenden Saison noch ein Startplatz mehr zu Verfügung. Je weiter die Einzelnen einer Nation kommen, desto mehr Punkte in der UEFA-Wertung und mehr Startplätze im Wettbewerb. Das ist der Weg: Zuerst weit kommen, für mehr Startplätze sorgen, dann kommen noch mehr noch weiter, und dann kann man sich gegenseitig zum Titel pushen und die Konkurrenz soweit aus dem Weg räumen wie möglich bzw. den nationalen Kollegen den Rücken freihalten. Es hat mal eine Saison gegeben, da haben die Engländer sogar 2 Teilnehmer ins Halbfinale der CL bringen können, in der darauffolgenden Saison stellten sie insgesamt 10 Teilnehmer im Europacup, während andere Nationen mit 6 oder 7 vertreten waren. Erfolg potenziert sich, und zwar schneller als man glaubt.“
Kiwi: „Ganz fein, diese Taktik. So machen wir es ab jetzt auch!“
Funger: „Keine Einzelkämpfer mehr!“
Äffle und Pferdle: „Wir sitzen alle auf dem selben Sattel.“
wilo: „Die Chemie muss stimmen! Einer für alle, alle für einen!“
Toto: „Auf sie mit Gebrüll!“
Gonzales: „Und merkt euch die Termine! An jedem Dienstag ist ZAT….“
Periodista: „Und wie lautet ab heute der neue Schlachtruf der Bundesliga-EC-Teilnehmer?“
wilo, Toto, Funger, Äffle und Pferdle, Kiwi und Gonzales (im Chor): „EINE RUNDE WEITERKOMMEN!!!!“

So hat sich Prof El Grande das Finale Grande vorgestellt. Als Nachweis für den erfolgreichen Abschluss dieses Seminars erhalten alle geladenen Teilnehmer den Fußballlehrerschein International ausgehändigt. Sie dürfen damit erhobenen Hauptes die deutschen Farben im Europapokal vertreten (selbst wenn dieser krönende Abschluss mit fruchtbaren Erkenntnissen für einige in dieser laufenden Saison offenbar zu spät kommt).

Auch Gonzales nimmt dieses Dokument entgegen und begibt sich nun wie vor Saisonstart angekündigt auf eine längere Reise auf der Suche nach dem Weg ….

#262, Trainerakademie für die Bundesliga 2022-3 – ZAT 6
Speedy Gonzales, Colonia

Nachdem auch die zwischengeschaltete Übungsstunde hinter Prof El Grandes Erwartung zurück blieb, setzt er unverzagt seine Vorlesungsreihe fort. Er ist zur Überzeugung gekommen, dass es an ihm selbst nicht liegen kann, also will er es seinen Kandidaten überlassen wie sie den Lehrstoff annehmen und vertiefen wollen.

Prof El Grande (kommt in die Klasse und sieht unter einer der Bänke eine große Pfütze, fragt erschrocken): „Wir sind doch hier nicht im Kindergarten! Wer war das?“

Niemand meldet sich.

Prof El Grande (macht einen Vorschlag): „Also gut, wir schließen jetzt alle die Augen, und derjenige der es war, geht an die Tafel und schreibt eine Entschuldigung, danach nimmt er sich einen Lappen und wischt die Pfütze weg.“

Die anwesenden Kandidaten wilo, Toto, Funger, Äffle und Pferdle, Kiwi und Gonzales schließen die Augen, doch plötzlich ist zu hören, wie jemand an die Tafel geht und etwas darauf herum kratzt. Als sie alle die Augen wieder öffnen dürfen, sehen sie unter der Bank eine zweite Pfütze, und an der Tafel steht:

„DER UNHEIMLICHE PISSER HAT WIEDER ZUGESCHLAGEN!!!!!!“


Kandidaten samt Prof rätseln, wer denn der Täter gewesen sein könnte. Unter ihnen offensichtlich niemand, muss wohl einer der beiden nicht geladenen Gaststudenten gewesen sein ….

Fortsetzung folgt ….

#259, Trainerakademie für die Bundesliga 2022-3 – ZAT 5
Speedy Gonzales, Colonia

Nachdem die zweite Vorlesungsreihe etwas außer Kontrolle geriet verhängt Prof El Grande ein absolutes Alkoholverbot auf dem Gelände der Trainerakademie. Er erhofft sich damit den Durchbruch seine Erfahrungen, sein Wissen umrahmt von verstaubten Lehrmethoden auf seine Kandidaten erfolgreich übertragen zu können. Und so hält er, um seine erste Maßnahme zu stützen, eine Übungsstunde ab, die ihm dazu verhelfen soll Eckpunkte seiner Lehrthemen der vergangenen Tage weiter zu vertiefen.

Er bittet einen der Kandidaten zu sich an die Tafel, es hat Funger getroffen.
Prof El Grande: „Herr Funger, Ihr Stürmer hat 10 m Vorsprung, sprintet 4 km/h und sein Schatten 8 km/h. Die Entfernung von der Mittellinie, von der er startet, zum Tor beträgt 50 m. Wann überholt der Schatten Ihren Stürmer? Lösen Sie dieses rechnerische Problem bitte zeichnerisch!“
Funger: „Ich kann aber keinen Schatten zeichnen….“
Prof El Grande (genervt vom mathematischen Unverständnis seines Anwärters auf den Fußballlehrerschein International): „Dann zeichnen Sie mal einen waagerechten Strich an die Tafel, verlängern Sie diesen nun über die Wand bis zur Tür und schließen Sie diese leise von außen!“

Fortsetzung folgt ….

#255, Trainerakademie für die Bundesliga 2022-3 – ZAT 4
Speedy Gonzales, Colonia

Nach der wenig zuversichtlich abgelaufenen Zwischenprüfung finden sich alle Kandidaten zur zweiten Vorlesungsrunde ein. Ihnen ist nach Feiern zumute, denn wenn eine Etappe abgeschlossen wird muss das gefeiert werden. Macht man heutzutage so. Feiern bis der Schlusspfiff ertönt.

Die Kandidaten sind frohen Mutes, denn Prof El Grande hat für heute ausgerufen über das Thema ‚Alkohol am Spielfeldrand‘ zu referieren. Kiwi will etwas lernen, setzt seine Bierflasche ab und hört aufmerksam zu.

Prof El Grande: „Neueste Untersuchungen haben ergeben, dass Bier weibliche Hormone enthält, die bewirken, dass MÄNNER zu FRAUEN werden. 100 männlichen Testpersonen, allesamt Trainer aus den Ligen Argentinien, Brasilien, USA, Mexico und England, wurden jeweils 10 Liter Bier eingeflößt. Danach fingen 99% der Kandidaten an unsinniges Zeug zu reden, konnten nicht mehr vernünftig Auto fahren, argumentierten irrational, weigerten sich Fehler einzugestehen, wurden übertrieben emotional und mussten sich zum Pinkeln hinsetzen.“
Äffle und Pferdle (hat nicht so recht aufgepasst, hat anderes im Sinn): „Hey Kiwi, gib mal ne Pulle rüber!“
Kiwi (hat auch nicht zugehört): „Häääy, lall, lalalalass mir das Bier hier, du altes Schlachlaschlachla.... Rülps.... Schlachtross!“
Toto (hat nur seine halbe Aufmerksamkeit geteilt): „Hicks, wawawawas hat der Prof gesasasasagt, hicks? Bibibibier isset schalalalecht füfüfüfür die Omme, lall?“
DenBatic (taucht aus dem Nichts hervor, war nicht eingeladen, ist aber trotzdem da): „Hey, Brüder, lasst mich auch teilhaben. Lasst mich endlich zum MANN werden! Reicht mir ein Bier!“
Gonzales: „Ups, Excusa, DenBatic, diese Zeilen sind mir so rausgerutscht, aber waaahnsinnig witzig, gelle? Rülps.“
Periodista (amüsiert sich als Vertreter der Presse am Rande des Geschehens köstlich): „Hahahaha, waaaaaahnsinnig witzig, Señor Gonzales. Was liest Ex-Kollege DenBatic auch deutsche Zeitungsartikel. Hahahaha.“

Fortsetzung folgt ….

#252, Trainerakademie für die Bundesliga 2022-3 – ZAT 3
Speedy Gonzales, Colonia

Heute steht der zweite Teil der Zwischenprüfung an, bei der das bislang Erlernte abgerufen werden soll. Diesmal lauten die Kandidaten in dieser stets mündlich abgehaltenen Veranstaltung Los Entrenadores Äffle und Pferdle, Kiwi und Gonzales. Prof El Grande führt einige Szenen aus archivierten Fußballspielen vor, die es zu entschlüsseln gilt.

Der erste Kandidat, Entrenador Äffle und Pferdle tritt hervor.
Prof El Grande: „MAZ ab, bitte! Kandidat Äffle und Pferdle, kommentieren Sie!“
Äffle und Pferdle: „Ein Spieler kommt über die rechte Flanke, ein Abwehrspieler der gegnerischen Mannschaft grätscht hinein, es gibt eine Frage von der rechten Außenlinie ....“
Prof El Grande (verwirrt): „Einwurf, Senor, nicht Frage! EINWURF nennt man das! Merken Sie sich das, Kandidat Äffle und Pferdle! Kandidat Kiwi, übernehmen Sie bitte! MAZ ab!“
Kiwi: „Der offensive Mittelfeldspieler treibt das Spiel an, er spielt halb links in der gegnerischen Hälfte den ersten aus, den zweiten .... Und was ist das? Ein Foul! Buuuuh, Schiedsrichter Telefon! Das war ein Foul! (Kiwi ganz außer sich, springt auf, als würde er dem Schiri seine Bierflasche, die er seit Beginn der Prüfung schon halb geleert hat, an den Kopf werfen wollen). „Das ist Betrug! Das war ein Foul! Es hätte Freispruch geben müssen!“
Prof El Grande (sichtlich verbittert, kommt nicht zu Wort): „….“
Gonzales (mischt sich ein, fällt Kiwi ins Wort, gelassen und selbstsicher): „Freispruch? Ich höre wohl undeutlich .... Freiwurf heißt das! Es hätte Freiwurf geben müssen!“
Prof El Grande (schlägt die Hände über den Kopf zusammen, verschafft sich Gehör): „Die ganze erste Reihe RAUS! RAAAAUS!“

Aus der hinteren Reihe eine schüchterne Stimme, dennoch krächzend wie ein Rabe. Der Fachmann erkennt, es ist Entrenador Torsuchti, zur Trainerakademie nicht eingeladen, weil er mit den Kiezkickern die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb in der vorangegangenen Saison auf dem letzten Meter verkackt hat.
Torsuchti: „Und was war hier die Lösung, Professor El Grande? War das ein Freistoß?“
Prof El Grande (wieder etwas gelöster): „Das war eine Schwalbe, Sie Einfallspinsel!“
Torsuchti: „Was, eine Schwalbe? Die spielt auch mit?“

Fortsetzung folgt ….

#251, Trainerakademie für die Bundesliga 2022-3 – ZAT 2
Speedy Gonzales, Colonia

Anlässlich der bevorstehenden Saison und des in den letzten Jahren zähen Auftritts deutscher Mannschaften in europäischen Pflicht-Wettbewerben lädt der Bundesliga-Verband der Torrauschler zu einem 6 wöchigen Aufbaukurs in der Trainerakademie ein. Auf Initiative von Speedy Gonzales übrigens, denn ihn beschleicht der Eindruck ein wenig Schulung würde den auserwählten Vertretern der deutschen Farben nicht schaden können. Und weil er auch sich selbst für die Misserfolge der letzten Saisons verantwortlich zeigt, nimmt er gar höchstpersönlich teil, um den begehrten Abschluss zu erhalten: Den Schein des Fußballlehrers International. Fehlende Erfahrung und Sachkenntnis im Spezialfach „Europäische Pokaltaktik und -strategie“ soll durch Professor El Grande vermittelt werden, ein Akademiker, der sich in seiner Vergangenheit durch diverse Projekte einen Namen gemacht hat und für diese Aufgabe explizit ausgewählt wurde.

Nach einer ersten Vorlesungsreihe steht heute eine Zwischenprüfung an, bei der das bislang Erlernte abgerufen werden soll. Erste Kandidaten in dieser stets mündlich abgehaltenen Veranstaltung sollen sein: Los Entrenadores wilo, Toto und Funger.

Der erste Kandidat, Entrenador wilo aus Leverkusen tritt hervor.
Prof El Grande: „Was ist schneller, der Schall oder das Licht?“
wilo: „Der Schall.“
Prof El Grande: „Sehr gut, und wieso?“
wilo: „Wenn ich meinen Fernseher einschalte und Das Aktuelle Sportstudio gucken will, kommt erst der Ton und dann das Bild.“
Prof El Grande: „RAUS!!!!“

Der zweite Kandidat, Entrenador Toto aus Wattenscheid tritt hervor. Bekommt die gleiche Frage gestellt.
Toto: „Das Licht.“
Prof El Grande: „Wieso denn das?!?“
Toto: „Wenn ich das Radio einschalte um die Fußballkonferenz zu hören, kommt erst das Licht und dann der Ton.“
Prof El Grande: „RAUS!!!!“

Der dritte Kandidat, Entrenador Funger aus Braunschweig tritt hervor. Prof El Grande fragt sich, ob er die Fragen zu kompliziert stellt oder ob der aktuelle Bezug zur Praxis nicht klar wird ….
Prof El Grande: „Sie sind auf‘m Platz in einen Zweikampf verwickelt, zwingen den gegnerischen Angreifer unsanft zu Boden. Was kommt zuerst bei Ihnen an, der Pfiff des Schiedsrichters oder die rote Karte.“
Funger: „Die rote Karte!“
Prof El Grande (neugierig): „Können Sie das begründen?“
Funger (zögert, formuliert in Gedanken vor, dann wagt er es): „Na ja, meine Augen sind doch weiter vorne als meine Ohren….“
Prof El Grande (fällt in Ohnmacht): „..“

Fortsetzung folgt ….

#250, Pressekonferenz zur Bundesliga 2022-3 – ZAT 1
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz, mit der 250. dieser Art ein Jubiläum! Es dauert noch ein Weilchen, bis die neue Saison eröffnet wird. Señor Gonzales, mit welchen Eindrücken blicken Sie zurück auf die vergangene Saison?“
Gonzales: „Vorneweg möchte sich Meinewenigkeit bedanken für die Gratulationen der Kollegen zum Titel. Gracias! Den Gratulanten schließe ich mich an und schüttle Señor wilo virtuell die Hand: ein souveräner Pokalerfolg der Leverkusener, buen trabajo!“
Periodista: „Selbst kamen Sie im Pokal mit Colonia trotz mächtiger Reserven nicht so weit ….“
Gonzales: „Si, ein Halbfinale zu gewinnen ohne Chancen auf den Titel hat für Meinewenigkeit keinerlei Bedeutung, also spekulierten wir auf das Nichtantreten des Gegners vom Kiez – unsere einzige Option auf den Titel. Die Losfee haben wir übrigens verhaften und in ein dunkles Verlies verschwinden lassen, wird ihre Aufgabe in dieser Saison nicht fortsetzen dürfen.“
Periodista (traut seinen Ohren nicht): „Wie meinen? Verhaften, Verlies?“
Gonzales (sucht nach einem Ausweg): „Da müssen Sie sich verhört haben….“

Periodista: „Wie dem auch sei. Um auf die Frage von …. Welche Eindrücke wollen Sie teilen?“
Gonzales: „Ein Rätsel hat in der abgelaufenen Saison sicherlich Entrenador Christian dem Rest der Liga aufgegeben. Als Vizemeister gestartet und weit abgeschlagen als Letzter abgeschlossen. Eine Saison zum Vergessen, oder anders, die Saison 2022-2 ging mit Entrenador Christian eine allergische Reaktion ein. Bezeichnend die Zwischentabelle nach ZAT 4, wo sich Colonia auf Platz 18 befand und Bremen einen Platz davor, allerdings hatte Entrenador Christian bis dahin im Vergleich für die gleiche Punkteausbeute bereits das 4fache an TK verballert. Danach trennten sich bekanntlich die Wege.“
Periodista: „Wo sehen Sie weiteren Schatten?“
Gonzales: „Bueno, Aufsteiger haben es in jeder Liga schwer, dass zwei davon sogleich wieder den Weg zurück in die 2. Liga antreten müssen, das ist nicht ungewöhnlich. Doch mit 43 und 45 Punkten aus 34 Spielen ist ein Abstieg schon außergewöhnlich. Mit Blick auf die reale Welt landet man damit auf einem gesicherten Mittelfeldplatz. Die Liga hat mit Florian Kraus und GraphRacer zwei talentierte Mitspieler verloren, mögen Sie versuchen über die Hintertür eines neuen Aufsteigers wieder reinzukommen!“
Periodista: „Man munkelt, dass Entrenador Christians Hintertür der Hamburger Sportclub werden soll ….“
Gonzales: „Hauptsache den Fischgeruch um sich herum, wem es gefällt... Wenn diese Wahl mal nicht zur Drehtüre wird ….“
Periodista: „Wie schätzen Sie die Leistung des dritten Aufsteigers ein? Hat als einziger die Klasse gehalten, das spricht für ihn ….“
Gonzales: „Bielefeld?“
Periodista: „Si. Haben Sie mittlerweile die Koordinaten des Stadions ermitteln können?“
Gonzales: „Meinewenigkeit hat Bielefeld als Fliegenschiss auf der Landkarte entdeckt, zu gering, um daraus Koordinaten zu stricken.“
Periodista: „Wie wollen Sie dort antreten?“
Gonzales: „Darüber mache ich mir am heutigen Tage noch keine Gedanken, jedenfalls werden wir mit Entrenador Hermsen noch 7 Hühnchen zu rupfen haben ….“
Periodista: „Werden Sie noch weitere Hühnchen rupfen?“
Gonzales: „Claro que si, es gibt noch zwei weitere Kandidaten, denen wir es in der bevorstehenden Saison schwer machen werden ….“

Periodista: „Nach so viel Schatten, kommen wir mal zu den Lichtgestalten der abgelaufenen Saison. Wer fällt Ihnen dazu ein?“
Gonzales: „Vorneweg naturalmente der Verbandsboss, Señor PolishOracle. Er macht seinen Job als LL tadellos. Und jede Saison setzt er noch einen drauf, Neuerungen stets offen gegenübergestellt. Die Basis für eine längerfristige Zusammenarbeit. Gracias, Señor!“
Periodista: „Das kann ich nur unterstreichen. Insbesondere die Kommunikation fließt, was aus meiner Sicht von großer Bedeutung ist. Und weiter?“
Gonzales: „An vorderster Mitspieler-Front würde ich zwei Kollegen nennen, die eine stetige Entwicklung vollzogen haben, als da wären los Señores Funger (Braunschweig) und Hechtgeilertyp (Dresden). Und abgeschlossen scheint dieser Prozess noch lange nicht zu sein, beide rechnet Meinewenigkeit zu Titelanwärtern in der bevorstehenden Saison. Funger, weil mit Sicherheit der nächste Schritt folgen wird, sein Ehrfahrungsschatz dürfte dafür groß genug geworden sein, und Hechtgeilertyp, weil er mittlerweile sogar gelernt hat, wie Titelgewinn geht – mit seiner Dependance in Japan, Cerezo Osaka, hat er ihn in der Premierensaison 2022-2 unter den erschwerten Bedingungen der Start-TK-Gleichheit aller teilnehmenden Mitstreiter bereits gewinnen können.“
Periodista (nickt zustimmend): „Zwei Brand heiße Kandidaten sozusagen. Weitere Lichtblicke?“
Gonzales: „Naturalmente, si. Mit Entrenador Kiwi scheint ein Dornröschen aus Jahrzehnte langem Schlaf endgültig erwacht zu sein. Als Titelverteidiger bis zum Saisonfinale erneut in Titelschlagdistanz, und dann den CL-Platz klargemacht, das zeugt von Konstanz. Wer den Titel will, muss Kiwi abhängen können.“
Periodista: „Er scheint lediglich etwas schreibfaul zu sein ….“
Gonzales: „Seine einzige Schwäche im Rennen. Nicht zu vergessen zwei weitere Titelkandidaten, die in jeder Saison genannt werden müssen – los Entrenadores Äffle und Pferdle sowie Toto, zuletzt Titelträger der Jahre 2019-2 bzw. 2020-3. Sie wissen auch wie es geht, die Frage ist nur, wann sie wieder zum großen Wurf ausholen wollen.“
Periodista: „Wen würden Sie als Hasenfuß der Saison einstufen?“
Gonzales: „Da kann es nur einen geben, Entrenador DenBatic. Hat Schiss bekommen sich den Herausforderungen der neuen Saison zu stellen, die Liga scheint ihm über den Kopf gewachsen zu sein, und so wechselte er sich freiwillig aus.“
Periodista: „Wollen Sie noch einen Kollegen aus dem grauen Mittelfeld hervorheben?“
Gonzales: „Naturalmente, si. In dieser Saison hat es einen ständigen Schatten der Colonia gegeben, Punkte- und TK-mäßig nahezu im Gleichschritt sorgte Wiedereinsteiger Willi Banane für die Überraschung das Feld allerdings nicht von hinten aufrollen zu können. Daraus wird er gelernt haben, er sollte ebenfalls weiter vorn zu erwarten sein.“
Periodista: „Finden Sie ein Buch mit 7 Siegeln in dieser Liga, saisonübergreifend?“
Gonzales: „Si, Señor, an diesem Buch scheint Entrenador millmoor aus Stuttgart fleißig zu schreiben.“
Periodista: „Da pflichte ich Ihnen bei. Mit den Degerlocher Kickers in der Saison 2016-3 die Meisterschaft errungen, folgte danach nicht mehr so viel. 2 Saisons später der Abstieg, der Wiedereinstieg mit direktem Abstieg in der Saison 2020-1 und sofortigem Wiederaufstieg mit Stuttgart Forest in der Saison 2020-2 und mit einer Ausnahme konstant auf Mittelfeldplätzen zwischen 7 und 12 abgeschlossen.“
Gonzales: „Eso es. In seiner Karriere vor dem ersten Titel spielte er regelmäßig um die EL-Qualifikation mit. Warum er in den letzten Saisons zur Grauen Maus mutierte ….“
Periodista: „…. das ist das Buch mit 7 Siegeln.“
Gonzales: „Von ähnlicher Entwicklung wie millmoor aber auf leicht höherem Niveau ist die Karriere von Fohlens Richard zu betrachten. Beide führen die Ewige Tabelle des absoluten Trainerrankings an und gehören mit Abstand zu den beiden ältesten Bundesliga-Dinosauriern, doch wie auch bei millmoor kann Richard nach seinem Karrierehöhepunkt in der Saison 2016-1 nicht mehr an erfolgreiche Zeiten anknüpfen. Und es gibt eine Parallele zu Christian: Nach dem Titel folgte der Vizetitel, und in diesem Falle 2 Saisons später der Abstieg, von dem er sich ein ganzes Jahr lang erholen musste.“
Periodista: „Bleiben nur noch zwei unerwähnte und der Kamikaze-Flieger.“
Gonzales: „Doc Holiday, der Wadenbeißer mit einer bemerkenswerten Eigenschaft: Er lässt sich nicht kleinkriegen, steht immer wieder auf. Egal mit welchem Verein. Es wäre ihm zu gönnen, dass er mit seiner Taktik einmal die Schäfchen ins Trockene bringt. Es kann nur eine Frage der Zeit sein, denn wer stetig tropft der höhlt den Stein, wie ein deutsches Sprichwort sagt ….“
Periodista: „Was Sie nicht sagen. Und timmjim? Was trauen Sie ihm in der bevorstehenden Saison zu?“
Gonzales: „Nach seinem Abo auf den Platz kurz vor dem Abstieg hat er in der vergangenen Saison gezeigt, dass er nicht nur Pokal kann. Bislang kein Karriereknick, nun erstmals eine Verbesserung in der Abschlusstabelle, da geht noch etwas beim Unabsteigbaren.“
Periodista: „Er braucht halt etwas mehr Zeit als die Konkurrenz. Ein Schneckentropfen sozusagen…. Nun fehlt noch einer ….“
Gonzales: „Torsuchti, der Überflieger mit der Bruchlandung im Pokalfinale ….“
Periodista: „Der Kamikaze-Vize ….“
Gonzales: „Der Double-Schreck ….“
Periodista: „Der schnarchende Schlafsack ….“
Gonzales: „Sie meinen den schlafenden Schnarchsack ….“
Periodista: „Soll das nicht nach seiner eigenen Aussage Entrenador wilo sein?“
Gonzales: „Das hat er in seinem letzten Artikel zurückgenommen.“

Periodista: „Ach so. Kommen wir zu einem anderen Thema. Die Zukunft dieser Pressekonferenz. Wir haben jetzt 250 erreicht, wird es noch mehr geben?“
Gonzales (schüttelt den Kopf): „Vorerst sind keine weiteren Pressekonferenzen geplant, allenfalls dann, wenn spezielle Bedingungen eintreten sollten, die eine solche unabdingbar machen. Planmäßig aber wird keine weitere vorbereitet.“
Periodista (weder erschrocken noch panisch): „Wird dieser Mangel an Öffentlichkeitsarbeit Ihrerseits irgendwie kompensiert?“
Gonzales: „Sie kennen mich viel zu gut, als dass Sie die Antwort nicht schon kennen würden.“
Periodista: „Die da wäre?“
Gonzales: „Naturalmente si, bin doch eine kleine Plaudertasche, wie wir alle wissen. Ohne Botschaft einen ZAT zu bestreiten, das ist Meinereloquenz völlig fremd.“

(Applaus zur Selbsteinsicht von der im Publikum sitzenden Assistentin H.N.)

Periodista (irritiert): „Hängt Ihr Haussegen etwas schief?“
Gonzales (irritiert): „Werde ihn nicht geraderücken, kann ungeahnte Folgen haben. Wie war nochmal die Frage?“
Periodista: „Äh, ja. Frauen halt …. Wir waren bei der Botschaft der Woche hängen geblieben. Wie gedenken Sie diese zu verkünden?“
Gonzales: „Meinereiner wird nichts selbst verkünden, sondern verkünden lassen, über Aktuelles und Vergangenes.“
Periodista (nun doch etwas panisch): „Klingt mystisch. Und das lässt sich verkaufen?“
Gonzales: „Ob verkaufsträchtig oder nicht, darum geht es nicht. Es passt gerade in diese Zeit. Wollen Sie mich auf eine lange Reise begleiten? Als alter Weggefährte, nicht als Periodista, als Freund und talentierter Schreiberling. Sie dürfen übrigens Meister zu Meinerherrlichkeit sagen.“
Periodista (fühlt sich geschmeichelt): „Reise? Naturalmente, si. Lang? Wie lang, Meister Gonzales?“
Gonzales: „Lang halt. Und weit. Und zu Fuß, energiesparend. Unter natürlichen Bedingungen, sozusagen mit neutralem Fußabdruck.“
Periodista (rümpft die Nase): „Reisen mit Entbehrungen, Meister Gonzales?“
Gonzales: „Si. Ein Urlaubsgedanke wird nicht aufkommen, ganz sicher nicht! Der Weg ist das Ziel.“
Periodista (zweifelnd, sprachlos, wollte nach der 250. Ausgabe eigentlich feiern gehen): „..“
Gonzales: „Könnte auch Guestoon fragen, der ziert sich sicher nicht ….“
Periodista (unter Druck, mag er gar nicht, legt trotzdem eine Schleimspur): „Lassen Sie uns die heutige Saisoneröffnungskonferenz beschließen, ehrwürdiger Meister Gonzales, muss nachdenken gehen ….!“      

(Tief in Gedanken schleicht El Periodista durch den Flur nach draußen, nimmt um sich herum nichts weiter wahr. Wie im Tunnel. Erreicht auf dem Parkplatz sein Auto, will einsteigen …. Da schießen ihm die warnenden Worte seines Weggefährten durch den Kopf …. zu Fuß …. neutraler Fußabdruck …. kein Urlaubsgedanke …. lange Reise …. Dies vor Augen, könnte er jetzt in diesem Moment spontan auf sein begehrtes Auto verzichten, einen erster Schritt vollziehen, um sich für die zukünftige Zusammenarbeit empfehlen zu können? Darauf muss er bis zum ersten ZAT der neuen Saison eine Antwort finden, und möglichst bevor es sein Widersacher Guestoon zu tun gedenkt….)

Gonzales (holt ihn ein, klopft ihm auf die Schulter): „Sie dürfen mich zukünftig Meister nennen, aber gerne etwas vertrauter, z.B. Meister Gon, wenn es Ihnen gefällt.“
Periodista (leichte Entspannung stellt sich ein): „Reisen mit Entbehrungen und Meister Gon? Hört sich weit aus entspannter an als es realmente sein wird, no es verdad? Muss nachdenken!“

(Eine Zusammenarbeit unter extrem herausfordernden Bedingungen stünde also bevor)

#243, Pressekonferenz zur Bundesliga 2022-2 – ZAT 12
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen mich selbst zur heutigen Pressekonferenz! Señor Gonzales weilt immer noch in Argentinien, oder auch schon in Uruguay, überlässt die Geschicke Colonias sich selbst.“
Periodista (verstellt seine Stimme): „Was kann unser Señor Gonzales noch so? Bitte weitere Belege für  sein Multitalent ….“
Periodista (kehrt zur ursprünglichen Stimmlage zurück): „Gonzales ist so männlich, dass seine Schnauzhaare Schnauzhaare haben. Und er rasiert sich nicht. Er schärft die Klinge an seinem Schnauzhaar “
Periodista (staunt): „….“
Periodista (setzt wieder einen drauf): „Es gibt einen Stoff, der härter ist als Diamant – die Schnauzhaare von Speedy Gonzales.“
Periodista (verstellt sich nochmals staunend): „….“
Periodista: „Gonzales macht Liegestütze und Sit-ups zur gleichen Zeit.“
Periodista (ehrlichtes Staunen): „….“
Periodista: „Gonzales benutzt keine Anmachsprüche. Er sagt einfach: „Jetzt.“
Periodista (verstellt seine Stimme): „Den kannte ich schon.“
Periodista (genervt): „Wir beschließen die heutige Pressekonferenz!“

#239, Pressekonferenz zur Bundesliga 2022-2 – ZAT 11
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen mich selbst zur heutigen Pressekonferenz! Señor Gonzales weilt immer noch in Argentinien, oder auch schon in Uruguay, überlässt die Geschicke Colonias sich selbst.“
Periodista (verstellt seine Stimme): „Was kann unser Señor Gonzales noch so? Bitte weitere Belege für  sein Multitalent ….“
Periodista (kehrt zur ursprünglichen Stimmlage zurück): „Gonzales hatte mal in Colonia einen Gerichtstermin. Aber der Richter ist nicht erschienen.“
Periodista (staunt): „….“
Periodista (setzt wieder einen drauf): „Gonzales verzichtet auf seine Rechte – seine Linke ist sowieso schneller.“
Periodista (verstellt sich nochmals staunend): „….“
Periodista: „Der Akku von Gonzales‘ Smartphone ist schon seit Monaten leer, aber es traut sich nicht auszugehen.“
Periodista (ehrlichtes Staunen): „….“
Periodista: „Gonzales kann über seinen eigenen Schatten springen.“
Periodista (verstellt seine Stimme): „Den kannte ich schon.“
Periodista (genervt): „Wir beschließen die heutige Pressekonferenz! …. Wobei …. Lassen Sie mich noch ein Wort zu Señor Christian sagen, Entrenador von Weser Bremen. Ein Gonzales definiert Respekt so: An Hand der Gegentorzahl könne man den Respekt erkennen, den einem die Konkurrenz entgegenbringt. Ist die Gegentorzahl hoch, so habe der Rest der Liga Schiss die Begegnung zu verlieren und will ganz sicher gehen. Und noch ein Wort zu 26 Gegentoren in der Pokalgruppenphase … nuja, Colonia nahm gelassen 25 davon entgegen, …. und erreichte Platz zwei ….“

#236, Pressekonferenz zur Bundesliga 2022-2 – ZAT 10
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen mich selbst zur heutigen Pressekonferenz! Señor Gonzales weilt immer noch in Argentinien, oder auch schon in Uruguay, überlässt die Geschicke Colonias sich selbst.“
Periodista (verstellt seine Stimme): „Was kann unser Señor Gonzales noch so? Bitte weitere Belege für  sein Multitalent ….“
Periodista (kehrt zur ursprünglichen Stimmlage zurück): „Gonzales lacht nicht nur zuletzt, sondern auch zuerst am besten.“
Periodista (staunt): „….“
Periodista (setzt wieder einen drauf): „Vor kurzem hat die Polizei von Montevideo Gonzales in seinem Auto angehalten, weil er  auf der Autobahn 200 statt 100 gefahren ist. Es kam schnell zu einer Einigung. Die Polizei durfte mit einer mündlichen Verwarnung weiterfahren.“
Periodista (verstellt sich nochmals staunend): „….“
Periodista: „Wenn Gonzales in den Himmel schaut, fangen die Wolken an zu schwitzen. Dieses Phänomen wurde Regen genannt.“
Periodista (ehrlichtes Staunen): „….“
Periodista: „Gonzales bekommt auch Geld für Flaschen ohne Pfand.“
Periodista (verstellt seine Stimme): „Den kannte ich schon.“
Periodista (genervt): „Wir beschließen die heutige Pressekonferenz!“

#233, Pressekonferenz zur Bundesliga 2022-2 – ZAT 9
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen mich selbst zur heutigen Pressekonferenz! Señor Gonzales weilt immer noch in Argentinien, oder auch schon in Uruguay, überlässt die Geschicke Colonias sich selbst.“
Periodista (verstellt seine Stimme): „Was kann unser Señor Gonzales noch so? Bitte weitere Belege für  sein Multitalent ….“
Periodista (kehrt zur ursprünglichen Stimmlage zurück): „Gonzales kann Atom- von Ökostrom unterscheiden – und zwar am Geschmack.“
Periodista (staunt): „….“
Periodista (setzt wieder einen drauf): „Gonzales hat bis Unendlich gezählt. Zweimal.“
Periodista (verstellt sich nochmals staunend): „….“
Periodista: „Ein Gonzales kann Drehtüren zuknallen.“
Periodista (ehrlichtes Staunen): „….“
Periodista: „Wenn Gonzales mit nassen Fingern an der Steckdose rumfummelt, kriegt das Kraftwerk einen Schlag.“
Periodista (verstellt seine Stimme): „Den kannte ich schon.“
Periodista (genervt): „Wir beschließen die heutige Pressekonferenz!“

#230, Pressekonferenz zur Bundesliga 2022-2 – ZAT 8
Speedy Gonzales, Colonia


Periodista: „Wir begrüßen mich selbst zur heutigen Pressekonferenz! Señor Gonzales weilt immer noch in Argentinien, oder auch schon in Uruguay, überlässt die Geschicke Colonias sich selbst.“
Periodista (verstellt seine Stimme): „Was kann unser Señor Gonzales noch so? Scheint ja ein Multitalent zu sein….“
Periodista (kehrt zur ursprünglichen Stimmlage zurück): „Gonzales  kann ein Buch nach seinem Umschlag beurteilen.“
Periodista (staunt): „….“
Periodista (setzt wieder einen drauf): „Gonzales kann ein Feuer entfachen, indem er zwei Eiswürfel aneinander reibt.“
Periodista (verstellt sich nochmals staunend): „….“
Periodista: „Ein Gonzales braucht keinen Fahrradhelm – wenn er stürzt, bricht die Erdkruste.“
Periodista (verstellt seine Stimme): „Den kannte ich schon.“
Periodista (gelangweilt): „Wir beschließen die heutige Pressekonferenz!“

#227, Pressekonferenz zur Bundesliga 2022-2 – ZAT 7
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen mich selbst zur heutigen Pressekonferenz! Señor Gonzales weilt immer noch in Argentinien, oder auch schon in Uruguay, überlässt die Geschicke Colonias sich selbst. Was aber auch nicht ungeschickt ist.“
Periodista (verstellt seine Stimme): „Was ist daran nicht ungeschickt?“
Periodista (kehrt zur ursprünglichen Stimmlage zurück): „Bueno, man sagt, Gonzales setzte zu seinem bekannten Roundhouse-Kick an und erzielte einmal ein Tor in der Münchener Allianz-Arena, und zwar von seiner Hacienda am Rio Verde in Uruguay aus!“
Periodista (verstellt seine Stimme): „Was Sie nicht sagen ….“
Periodista (kehrt zur ursprünglichen Stimmlage zurück): „So oder so ähnlich könnte auch das Training funktionieren ….“
Periodista (verstellt seine Stimme): „Und? Was kann er noch so?“
Periodista (kehrt zur ursprünglichen Stimmlage zurück): „Gonzales ist verantwortlich für Chinas Überbevölkerung. Er nahm an einem Wettbewerb der Kampfkünste teil, und alle Frauen innerhalb 100 qkm wurden sofort schwanger.“
Periodista (staunt): „….“
Periodista (setzt noch einen drauf): „Durch einfaches Ziehen an beiden Enden kann Gonzales Diamanten in Kohle zurückentwickeln lassen.“
Periodista (verstellt sich nochmals staunend): „….“
Periodista: „Wenn Gonzales Liegestützen macht, dann stemmt er sich nicht hoch, sondern drückt die Erde nieder.“
Periodista (verstellt seine Stimme): „Den kannte ich schon.“
Periodista (gelangweilt): „Wir beschließen die heutige Pressekonferenz!“

#225, Pressekonferenz zur Bundesliga 2022-2 – ZAT 6
Speedy Gonzales, Colonia

Auch heute sind sämtliche Bundesliga-Entrenadores eingeladen an der Pressekonferenz teilzunehmen. Alle folgten dieser Einladung, nur Speedy Gonzales hat dieser Veranstaltung eine Absage erteilt, er weilt noch in Argentinien und sieht dort nach dem Rechten. DenBatic hat sich selbst einen Maulkorb verpasst, Kopfhörer aufgesetzt und eine dunkle Sonnenbrille aufgesetzt, ist nur physisch anwesend. Bislang noch nicht aktiv in Erscheinung getreten ist der Vertreter aus Bielefeld, dessen Stadt es nicht gibt, und den Verein wahrscheinlich auch nicht. Aber ER ist da, Hermsen, wenn auch etwas schüchtern ….

Periodista: „Wir begrüßen die Entrenadores der Bundesliga zur heutigen Pressekonferenz!“
Hermsen (leise flüsternd): „Señor Periodista, ich habe mich bislang zurückgehalten, um bei Gonzales keine Aufmerksamkeit zu erregen. Doch ich will das jetzt wissen, bevor ich in Colonia mit meinen Teutonen mit 0:7 untergehe ….“
Periodista: „Was immer Sie über ihn hören, es ist wahr!“
Hermsen (neugierig): „Schreibt Gonzales Bücher?“
Periodista: „No Señor, die Wörter versammeln sich in seiner Gegenwart vor Angst freiwillig.“
Hermsen (beeindruckt): „Wie lange dauert es, bis Gonzales ein Fußballspiel gesehen hat?“
Periodista: „Es dauert nach meiner Erfahrung etwa 20 Minuten, bis Gonzales die 90 Minuten gesehen hat.“
Hermsen (eingeschüchtert): „Es gibt doch da ein Sprichwort über Gonzales ….“
Periodista: „Eines? Es gibt mehrere! So wie bspw. Taten sprechen lauter als Worte, ein Gonzales spricht lauter als Taten.“
Hermsen (verängstigt): „Hat Gonzales schon einmal Russisch Roulette gespielt?“
Periodista: „Eso es, tat er, und zwar mit einem voll geladenen Gewehr – und er gewann.“
Hermsen (panisch): „Ich hörte, auch am Bau der Chinesischen Mauer war er beteiligt?“
Periodista: „Nicht ganz …. Die Große Mauer in China wurde einst gebaut, um  Gonzales vom Reich fern zu halten. Man scheiterte fürchterlich.“
Hermsen (völlig von der Rolle): „Und das Bermuda-Dreieck? War er am Bau beteiligt?“
Periodista: „Das Bermuda-Dreieck war ursprünglich das Bermuda-Quadrat, bis Gonzales sich entschied eine Ecke aus diesem Quadrat mit seinem Roundhouse-Kick hinauszubefördern.“
Hermsen (fällt in Ohnmacht)
Periodista (belächelt seinen Gast nur müde): „Wir beschließen besser die heutige Pressekonferenz! Der Kleine verträgt nicht so viel Erkenntnisse über Gonzales.“

(Ob Hermsen noch in der Lage ist seinen Spielzug auszuführen?)

#224, Pressekonferenz zur Bundesliga 2022-2 – ZAT 5
Speedy Gonzales, Colonia

Ein weiteres Mal wohnen sämtliche Entrenadores der Torrausch Bundesliga dieser Pressekonferenz bei, mit nur einer Ausnahme, Speedy Gonzales. Er hat abermals keine Zeit, auch nicht seine Assistentin. Es geht das Gerücht um er wäre mit seiner besseren Hälfte bereits nach Argentinien ausgewandert, zurück in die Nähe seiner Wahlheimat. Seine Mannschaft überlässt er sich selbst, verlässt sich auf seinen liberalen Führungsstil: Laissez-faire à la Gonzales. DenBatic nutzt naturalmente die Gunst der Stunde und tut das, was er immer tut, wenn er Gonzales nicht persönlich gegenübersteht.

Periodista: „Wir begrüßen die Entrenadores der Bundesliga zur heutigen Pressekonferenz!“
DenBatic (drängelt sich wieder vor, will absolut im Vordergrund stehen): „Mein Name ist …..“
Periodista (fällt ins Wort): „Das habe ich nicht vergessen. Was willst du, ich hab‘s eilig! Wie dir sicher nicht entgangen ist, stehen nicht nur die nächsten Spieltage der Bundesliga bevor, sondern auch Alpen-Cup, Europa-Cup sowie die Wettbewerbe in Argentinien, denen ich dieses Mal persönlich beiwohnen möchte. Das muss alles unter einen Hut gebracht werden, und zwar zeitnah!“
DenBatic (unwirsch, denn Unterbrechungen machen ihn rasend): „Ich heiße euch herzlich willkommen, meine Zuckerpüppchen! Ich habe euch herlocken…., äh, einladen lassen, um….“
Periodista (fällt erneut ins Wort): „Das  kennen wir auch schon. Du bist hier, um über Andere von Gonzales zu lernen, und mit Anderen über ihn zu lästern, äh, fachzusimpeln.“
GraphRacer (schaut in die Runde, zeigt sich sichtlich enttäuscht): „Why didn‘t you invite the Great Gonzales, Mr. Periodista?“
Periodista: „He doesn‘t care about any invitation right now.“
DenBatic (seine Nasenspitze errötet, verlängert sich): „Bedaure es auch sehr, dass sich Señor Gonzales derzeit im Ausland aufhält und dass sich seine Prioritäten scheinbar verschoben haben.“
GraphRacer: „I understand, don‘t worry, boy. DenBatic, do you know? Outer space exists because it's afraid to be on the same planet with Gonzales. Haha.”
Hechtgeilertyp (will seine frisch gemachte Erfahrung nicht für sich behalten): Eben. Don’t worry, DenBatic. Wusstest du schon? Gonzales schläft nicht, er wartet!”
timmjim (setzt noch einen drauf, berichtet, was er kürzlich gehört hatte): „DenBatic, wusstest du schon? Wenn Gonzales ins Wasser fällt, dann wird er nicht nass sondern das Wasser wird Gonzales!“
Florian Kraus (neugierig): „Stimmt das, was mir kürzlich zu Ohren gekommen ist? Ein Gonzales benötigt keinen Herd, nicht mal einen Ofen oder eine Mikrowelle; nämlich weil Gonzales‘ Rache gewöhnlich kalt serviert wird, ist das wahr?“
Periodista: „Darauf kannst du einen lassen!“
millmoor: „Ihr lasst Gonzales wie einen Schläger im Lichte scheinen, dabei ist er äußerst sozial eingestellt. Seine soziale Kompetenz sozusagen eilt ihm 100 Schritte voraus. Gonzales lässt nämlich nachts eine Lampe an, nicht etwa weil er Angst im Dunkeln hat, sondern weil die Dunkelheit Angst vor ihm hat!“
Willi Banane: „Gonzales ist nicht in der Lage das Tor von der Mittellinie aus zu treffen. Wenn er es nur versucht und einen Schritt Anlauf nimmt, schon fällt das Tor vor Angst zu Boden und versinkt darin.“
Wilo (mit bibbernder Stimme): „Habt ihr das auch schon einmal gehört? Gonzales soll keine Bücher lesen, er starrt sie vielmehr nieder, bis er die Informationen bekommt, die er braucht. Stimmt das?“
Periodista: „Stimmt so. Und mit diesen mir nicht ganz so neuen Erkenntnissen beschließen wir die heutige Pressekonferenz!“

#223, Pressekonferenz zur Bundesliga 2022-2 – ZAT 4
Speedy Gonzales, Colonia

Sämtliche Mitstreiter der Deutschen Bundesliga sind zugegen, nur einer nicht, Speedy Gonzales. Er hat keine Zeit, auch nicht seine Assistentin. Darum bietet es sich an einmal über das Thema ‘Speedy Gonzales‘ zu parlieren. Insbesondere DenBatic beabsichtigt es dieses Thema heute offensiv anzugehen, anlässlich des mit Spannung erwarteten Aufeinandertreffens am nächsten ZAT mit Colonia. So erhofft sich DenBatic, verschlagen wie er ist, seine erfahrenen Ligakollegen über seinen Kontrahenten Gonzales auszufragen, um seiner Mannschaft eine funktionierende taktische Einstellung verpassen zu können.

Periodista: „Wir begrüßen die Entrenadores der Bundesliga zur heutigen Pressekonferenz!“
DenBatic (erwartungsvoll): „Mein Name ist …..“
Periodista: „…DenBatic, das weiß ich. Was willst du? Ich hab‘s eilig! Wie dir sicher nicht entgangen ist, stehen die nächsten Spieltage vor der Tür, und diese Pressekonferenz ist zeitlich knapp bemessen.“
DenBatic (unwirsch, denn er hasst Unterbrechungen): „Ich heiße euch herzlich willkommen, meine Zuckerpüppchen! Ich habe euch herlocken…., äh, einladen lassen, um etwas über unseren Ligaprimus (bzw. willst du ihn dort sehen, musst du die Tabelle drehen, scherzhafte Anm. d. Red.) zu lernen. Verratet mir mal, welche Erfahrungen ihr mit ihm so gemacht habt, was ihr so über ihn berichten könnt. Schließlich will ich in der nächsten Auseinandersetzung mit Colonia nicht allzu sehr untergehen!“
Äffle und Pferdle: „Gonzales ist nicht nur Meister des geflügelten Wortes, sondern auch Meister der Kampfkunst –  Meister seines eigens entwickelten Stils: Gon-Will-Win. Bekannt ist sein Roundhouse Kick, den er anwendet, wenn er sauer ist.“
Periodista: „Und er ist jetzt sauer, das kann ich euch vorab verraten!"
Christian: „Newton‘s Wechselwirkungsprinzip ist falsch. Nicht auf jede Aktion folgt eine gleich große Reaktion – es gibt keine Kraft die Gonzales‘ Roundhouse-Kick entgegenwirken kann.“
Torsuchti: „Gonzales erfand die Farbe Gelb, mehr noch, er erfand das gesamte Spektrum des sichtbaren Lichtes. Außer Pink. (stolz) Pink, das erfand ich.“
Richard: „Gonzales kann durch 0 dividieren! Und ich weiß noch etwas: Wissenschaftler haben ausgerechnet, dass die Energie, die durch den Urknall frei wurde, ungefähr so groß war, wie 1 GRK = 1 Gonzales Roundhouse-Kick.“
Doc Holiday: „Manche Leute tragen Chuck-Norris-Pyjamas, so wie du, DenBatic, Chuck Norris hingegen trägt einen Gonzales-Pyjama!“

(DenBatic wird schlecht, fast ohnmächtig, scheint sich seiner drohenden Deklassierung voll und ganz zu ergeben, nichts entgegensetzen zu können. Und will es auch nicht. Und seinen Chuck Norris Pyjama will er auch in die Tonne treten. Derweil fahren die Anwesenden der Pressekonferenz fort....)

Funger: „Pluto ist heute eine 6er-Gruppe die Sonne umkreisender BL-Trainer, die einst das Sonnensystem betraten, Gonzales in Heimspielen attackierten und dafür von ihm einen Roundhouse-Kick-to-the-Face erhielten.“
Toto: „Hey, DenBatic, warum schreibst du dich eigentlich ohne Leerzeichen zwischen beiden Namensbestandteilen?“
Kiwi (lacht): „Damit ihn Gonzales nicht erkennt und seinen Roundhouse-Kick-to-the-Face an ihm trainiert.“
DenBatic (ist das Lachen vergangen): „….“
Periodista (stimmt in die gemeine Heiterkeit mit ein): „Mit dieser Erkenntnis beschließen wir die heutige Pressekonferenz!“

#222, Pressekonferenz zur Bundesliga 2022-2 – ZAT 3
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz! Kurz in eigener Sache: Heute ist ein besonderer Tag, es ist zur Saison 2022, nach Abschluss des 2. ZAT der 222. Artikel, den wir hier mit unserer Pressekonferenz füttern werden. Also, geben Sie sich Mühe, Señor Gonzales, selbst wenn Sie sich wie gewohnt in dieser Saison in größter Eile sehen, diese immer schwerer zu nehmende Hürde zum Wochenende zu meistern.“
Gonzales: „Hä, wie? Mühe?“
Periodista: „Nix Mühe, Meistern!“
Gonzales: „Meistern hört sich gut an. Macht das Mühe?“
Periodista: „Es ist noch keine Mühe vom Himmel gefallen, wohl aber Meister wurden gesichtet.“
Gonzales: „Gibt‘s einen fallenden Meister in Sichtweite?“
Periodista: „Si, einer der vergangenen Tage steht knapp hinter Ihnen, einer aus der vergangenen Saison in fast unerreichbarer Ferne vor Ihnen. Doch wie es aussieht, fällt gerade ein ganz anderer Meister, einer aus noch längerer Vergangenheit ….“
Gonzales: „Sie sehen wohl schlecht. Erfolg steht und fällt mit dem Saisonziel. Erinnern Sie sich daran? Wir sprachen darüber ….“
Periodista: „Naturalmente, si. Colonia – 12 Points, sagten Sie. Aber das kann doch wohl nicht Ihr Anspruch sein….“
Gonzales: „Nach nur 2 ZATs haben wir bereits 50% des Saisonziels erreicht, und es folgen noch 10 ZATs. Wir sind absolut im Soll.“
Periodista: „Sieht das Ihre Assistentin (wohl heute einzige ehrgeizige Mitarbeiterin in Ihrem Verein), excusa, Fulenn, wie Sie sie seit Tagen nennen, auch so?“
Gonzales: „Seien Sie nicht so Sentimentai, Señor. 12 Punkte zu haben, That‘s rich!“
Periodista: „Mir fällt da eher etwas anderes ein, sowas wie Lights off.“
Gonzales: „Fade(n) Sie doch nicht to Black, sehen Sie es positiv und atmen Sie mal ganz tief durch: Breath, Señor Periodista, Breath!“
Periodista: „Sie haben gut reden – geht Colonia baden, ist mein Arbeitsplatz futsch. Also reißen Sie sich zusammen und spenden Sie Ihrer Mannschaft ein Training! Sie tragen die Alleinverantwortung für den heutigen Tabellenplatz und die SloMoo Performance!“
Gonzales: „Ich wasche meine Hände in Unschuld bzw. In Corpore Sano.“
Periodista: „Sie veräppeln mich …. Wo sind eigentlich Ihre treffsicheren Navajos?“
Gonzales: „Weg. Es kreisen gerade ganz andere Namen um Meinewenigkeit: Stefania, kommt ganz groß raus, auch Jezebel, Cornelia und Rosa werden im Gefolge sein. Andromache hat‘s jedoch verkackt, Elfer versemmelt, sozusagen, wird nicht aufgestellt.“
Periodista (panisch): „Ich fange gleich an zu weinen, nicht nur Boys, auch Periodistas do cry …. Sind Sie in Ihrem neuen Projekt etwa zum Frauenfußball übergelaufen?“
Gonzales: „Mitnichten.“
Periodista (schockiert): „Mit Nichten und anderen Verwandten ins Frauenfußballgeschäft …., ich fasse es nicht, und beschließe die heutige Pressekonferenz!“

#221, Pressekonferenz zur Bundesliga 2022-2 – ZAT 2
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz! Ein Raunen ging durch die Medienwelt als das Endergebnis aus Bielefeld bekannt gegeben wurde. Warum? Spielte Ihre Mannschaft gegen den Trainer, oder seine Assistentin? Ein leiser Versuch der Kritik? Rebellion?“
Gonzales (gelassen): „Das 0:7 hat einen einfachen Grund: Unser Busfahrer hat nicht nur das Stadion nicht gefunden, nicht einmal die Stadt war auffindbar. Und so reisten wir wieder unverrichteter Dinge zurück.“
Periodista (erstaunt): „Ihre Mannschaft war gar nicht auf dem Platz?“
Gonzales (nickt): „Eso es. Dafür sind 7 Gegentore noch milde. Erst als die Bielefelder, wo immer sie auch das Spiel ausgetragen haben, merkten, dass wir gar nicht da waren, da pfiff der Schiri das Spiel schon ab, 90 Minuten waren abgelaufen. Mehr wie 7 Tore haben sie gegen das leere Tor nicht fertiggebracht.“
Periodista (ungläubig): „Aber wie kann das sein. Stadion nicht da, die Stadt auch nicht …. Eine Verschwörung?“
Gonzales: „War Augenzeuge. Als der Busfahrer ‚Bielefeld‘ in sein Navi eingab, da war nur Leere auf dem Display zu lesen. Auch die Befragungen auf einem Autobahnrastplatz und an einer Tankstelle ergaben nichts Verwertbares. Keinen Hinweis auf eine Existenz. Diese Stadt gibt es einfach nicht. Mir schleierhaft, wie der Verein hier die Lizenz für die Bundesliga erhalten hat, so ganz ohne Standort.“
Periodista (rätselt mit): „Vielleicht nur ein virtueller Verein?“
Gonzales (entsetzt): „Wie soll man denn virtuell ein Fußballspiel austragen können? Da steckt mehr dahinter, als nur diese vorgeschobene Theorie. Bielefeld existiert nicht auf der Landkarte, nicht das Stadion, nicht der Verein. Bielefeld als Verein ist dem Ligaleiter nur vorgetäuscht worden. Und als der Busfahrer nach Indizien dieser Stadt im Internet forschte, da erkannte er Gebäude seiner Heimatstadt Colonia, die fälschlicherweise in einen angeblichen Stadtteil Bielefelds fotomontiert wurden. Wir haben auf dem besagten Autobahnparkplatz ein Auto angehalten mit dem KFZ-Zeichen BI, stellten den Fahrer zur Rede und fragten, aus welcher Stadt er denn stamme ….“
Periodista (neugierig): „Und was antwortete er?“
Gonzales: „Wortwörtlich?“
Periodista: „Si, wortwörtlich!“
Gonzales: „Er leitete seinen kurzen Monolog mit ‚Hicks‘ ein, stand mühsam stramm, es folgten ein ‚Rülps‘ und ein ‚Bölk‘, dann versicherte er, er würde das Kennzeichen nur spazieren fahren, wohnen täte er woanders.“
Periodista (runzelt die Stirn): „Sehr seltsam das Ganze. Was haben Sie noch unternommen, um dieses Stadion in der Stadt, die es nicht gibt, zu finden?“
Gonzales (strahlt): „Unser Busfahrer ist schlau, er fuhr uns zum nächst gelegenen Bahnhof, gab uns einen Fahrplan an die Hand und fuhr in den Feierabend.“
Periodista (abermals neugierig): „Und? Haben Sie einen Zug nach Bielefeld gefunden?“
Gonzales (der Strahl verblasst): „Naturalmente si, ein Zug wäre sogar recht zügig gekommen, hätte unsere Mannschaft samt Gefolgschaft in lediglich 10 Minuten zum Bielefelder Hauptbahnhof gefahren….“
Periodista (runzelt abermals die Stirn): „Und? Sind Sie eingestiegen?“
Gonzales: „Der Aufenthalt am dortigen Bahnhof wurde mit 00:00:00 angegeben, was wohl bedeutet, er wäre durchgefahren ….“
Periodista (beginnt zu verstehen): „Das gibt es doch gar nicht: ein Bielefeld ohne Stadt, ohne Stadion, und jetzt auch noch ohne Bahnhof. Und? Was haben Sie dann gemacht?“
Gonzales: „Jedenfalls nicht in einen Zug eingestiegen, der nicht in Bielefeld hält. Wir sind auf den Bahnsteig gegenüber gewechselt und nach Colonia zurückgekehrt.“
Periodista (applaudiert): „Sie sind ein Held! Und mit dieser Erkenntnis beschließen wir die heutige Pressekonferenz!“

(Diese Pressekonferenz war noch nicht ganz vorüber, da ordneten die Vereinsvorstände der Kiezkicker und Grünen Schafe an, für deren Busfahrer ein Update ihres Navis zu besorgen ….)

#220, Pressekonferenz zur Bundesliga 2022-2 – ZAT 1
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz! Sie machen einen gehetzten Eindruck. Kommt mir das nur so vor, oder hat diese Pressekonferenz bei Ihnen heute den Status als ungelegen kommende, zeitaufwändige, nicht delegierbare und daher nachrangige Veranstaltung auf einem Nebenschauplatz erhalten?“
Gonzales (in Eile): „Eso es, da liegen Sie nicht falsch. Die Zeit ist zur Zeit knapp bemessen.“
Periodista: „Kommen wir direkt zum Hauptschauplatz, die Saisonvorbereitung ….“
Gonzales (in Eile): „Wieso Hauptschauplatz? Es gibt in dieser Saison keine Vorbereitung.“
Periodista: „Wie wollen Sie denn mit Ihrem Team die Saison bestreiten, wenn nicht einmal eine Vorbereitung organisiert wird? Wollen Sie das im täglichen Training aufholen?“
Gonzales (in Eile): „Wie kommen Sie auf Training? Und täglich?“
Periodista: „Sagen Sie bloß ….“
Gonzales (in Eile): „Si, auch das tägliche Training muss aus Zeitgründen weichen.“
Periodista: „Und Ihre reizende Assistentin? Welche Aufgabe wird sie übernehmen?“
Gonzales (in Eile): „An meine Fulenn H.N. übergebe ich die Verantwortung für sämtliche Pokalspiele, also alle Kompetenzen, die sie dafür benötigt. Auch dort wird es keine Vorbereitung, auch kein Training geben, denn die dafür vorgesehene Zeit greift Meinewenigkeit ebenfalls ab, zur unterstützenden Bewältigung anderer Projekte.“
Periodista: „So nebenbei, welches Saisonziel nehmen Sie sich für Colonia denn vor?“
Gonzales (in Eile): „Colonia? 12 Points.“
Periodista: „Für Torrausch etwas wenig, allerdings erspart mir Ihre Antwort die Frage nach den anderen Projekten….“
Gonzales (in Eile): „Einsparung? Bin ich dabei!“ (setzt an zum Satz Richtung Ausgang)
Periodista (in Eile): „Eine Frage hätte ich aber noch!“
Gonzales (in Eile): „Machen Sie schnell!“
Periodista: „Können Sie auch SloMo?“
Gonzales (in Eile): „Sekret. I am what I am.“
Periodista (in Eile): „Und noch eine. Welche Chancen sehen Sie bei MTV den Titel zu verteidigen?“
Gonzales (in Eile): „Not the same. Give that wolf a banana …. Ansonsten: Congratulaciones zum Titel der Vorsaison. Längst fällig, und absolut verdient!“
Periodista (in Eile): „Und noch eine. Was entgegnete Ihnen Ihre Assistentin, excusa, Fulenn H.N., als Sie sie mit Kompetenzen beglückten?“
Gonzales (in Eile): „Snap, hold me closer. Ela, ela, ela!“
Periodista (in Eile): „Und eine letzte …. Wo geht‘s jetzt hin?“
Gonzales (in Eile): „Pleacă trenul! Trenulețul – Chișinău - București ….“
Periodista (versteht nur Bahnhof): „Könnten Sie uns noch ….?“
Gonzales (in Eile, fällt ins Wort): „Llámame!“ (un fott iss er)
Periodista: „Und mit Hope auf bessere Zeiten beschließen wir die heutige Pressekonferenz!“

#219, Pressekonferenz zur Bundesliga 2022-1 – ZAT 10
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz! In der Vorwoche groß angekündigt, Taten folgten nur schleppend. Warum konnte sich Ihr neu formierter Angriff noch nicht auf Bundesliga-Niveau durchsetzen?“
Gonzales: „Geduld, Señor. Wie schon vorgewarnt, es sind halt keine Profis, sondern sie werden erst zu solchen gemacht. Hochtalentiert, erste beeindruckende Ansätze sollten Sie am bevorstehenden Wochenende zeigen.“
Periodista: „Welche Qualitäten bringt eigentlich Häuptling Stinkender Elch mit? Die des Flitzenden Bären und des Fliegenden Wurms sind eindeutig, es ist ihre Schnelligkeit. Aber Stinkender Elch?“
Gonzales: „Naatʼáanii Honishchin Deetéél überzeugt durch seine taktische Schläue, durch sein Stellungsspiel.“
Periodista: „Für ein intelligentes Stellungsspiel haben Sie Geld ausgegeben?“
Gonzales: „Si, er steht immer dort, wo kein Gegner ist. Stets frei anspielbar. Ein Schnäppchen auf dem Transfermarkt.“
Periodista: „Warum wird er denn nicht gedeckt, wie alle anderen Gegenspieler auch?“
Gonzales: „Warum wohl …. Er trägt seine Qualität in seinem Namen ….“
Periodista: „Puuuh, verstehe. Aber für viel weniger Geld hätten Sie bei den Bremern und Münchnern einkaufen können: Sie verstehen es zwar nicht Tore in Hülle und Fülle zu erzielen, wohl aber solche zu verhindern.“
Gonzales: „Sie meinen, weil die Latte des eigenen Tores bei Weser Bremen mit Fischköpfen behängt wird und in München auf der Latte kackbraune Lederhosen wehen, sind am vergangenen ZAT dort weniger Gegentore gefallen?“
Periodista: „Könnte eine Erklärung sein.“
Gonzales: „Dieser Effekt könnte aber schon am bevorstehenden ZAT, dem Saisonfinale, vom Saharawind verweht werden, denn Gestänke dieser Art sind vergänglich, insbesondere nach einer Woche. Die hängen sich aus.“
Periodista: „Das könnte so sein, falls die Erklärung stimmig ist. Ihre Verschlagenheit hat allerdings nichts dergleichen zum Trocknen an Ihre Latte  gehängt, trotzdem noch viel weniger Gegentore kassiert….“
Gonzales: „Das hängt mit unseren drei Neuzugängen zusammen. Unsere Gegner haben sich mit 11 Mann auf die eigene Torlinie gestellt, um den beballten Angriffen etwas entgegensetzen zu können.“
Periodista: „Bueno, dann ist der Weg der Colonia vorgezeichnet. Mit welchem Erfolg wird er abgeschlossen?“
Gonzales: „Meinewenigkeit rechnet mit einem enttäuschenden dritten Platz, ohne CL-Beteiligung.“
Periodista: „Was bedeutet das für die nächste Saison? Konzentration auf den südamerikanischen Kontinent, wo Sie in Argentiniens Liga Profesional die Geschicke River Plates an sich gerissen haben?“
Gonzales: „Es sollten stets Optionen bereit stehen, nun gibt es auch eine zur Bundesliga.“
Periodista: „Latest News haben ergeben, dass Ihr Widersacher aus dem letzten Pokalfinale der BL erhalten bleibt ….“
Gonzales: „Señor Batic? Gut für die Bundesliga.“
Periodista: „Und dass in Dortmund wegen Überlastung keine Artikel mehr geschrieben werden.“
Gonzales: „Gut für die potenziellen Aufsteiger, es könnte somit einer den Klassenerhalt schaffen, wenn er sich denn den Zeitungsbonus und Vorteile gegenüber den Dortmundern sichern wollte ….“
Periodista: „Auch ein Neuling aus Dresden lässt von sich hören, schreibtechnisch und taktisch ….“
Gonzales: „Gut für die Bundesliga, es wäre ihm der Klassenerhalt zu gönnen, oder im Falle eines Abstiegs wenigstens die Fortsetzung mit einem neuen, für ihn attraktiven Verein in der nächsten Saison.“
Periodista: „Mit diesen ermutigenden Worten zum Saisonfinale beschließen wir die heutige Pressekonferenz!“

#217, Pressekonferenz zur Bundesliga 2022-1 – ZAT 9
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz! Kurz vor dem Saisonfinale noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Wie geht das? Das Transferfenster ist doch seit Start zur Rückrunde geschlossen ….“
Gonzales: „Bueno, es sind keine vertraglich gebundenen Spieler, die Meinewenigkeit für CDC gewinnen konnte, sondern solche, die anlässlich meines Angebotes ihre Karriere erst beginnen.“
Periodista: „Echt jetzt? Es sind keine ausgebildeten Profifußballer?“
Gonzales: „Eso es, sie werden von Meinervielseitigkeit höchst persönlich ausgebildet, bringen aber Fähigkeiten mit, die sie schon an den nächsten beiden ZATs befähigen werden nahezu unzählbar viele Tore zu erzielen.“
Periodista: „Demnach haben Sie in Ihrer Offensivabteilung nachgebessert ….“
Gonzales: „Eso es. Verpflichtet, um Tore zu erzielen, massenhaft Tore, unfassbar viele Tore: Tore, Tore, Tore!“
Periodista: „Wann stellen Sie Ihre hochtalentierten Zugänge der Presse vor?“
Gonzales: „Ahora, son aquí! Habe sie mitgebracht. Begrüßen wir die Häuptlinge Flitzender Bär, Stinkender Elch und Fliegender Wurm, ihreszeichens Rechtsaußen, Mittelstürmer und Linksaußen.“
Periodista (ist sprachlos, angesichts ihrer Erscheinung: mächtig groß, extrem schnell und der seine Nase umzingelnde Geruch ….): „….“
Gonzales: „Yáʼátʼééh abiní Hah Shash , yáʼátʼééh Honishchin Deetéél , wóshdę́ę́ʼ Ndaatʼaʼ Ch'osh.“
Periodista (versteht vom gesprochenen Wort nix, kommt seiner Aufgabe dennoch nach): „Was macht Flitzender Bär denn so torgefährlich? (wendet sich an Häuptling Flitzender Bär) Können Sie diese Frage vielleicht schon selbst beantworten?“
Naatʼáanii Hah Shash: „Hah Shash shicheii hah , bi adá‘í hah, dóó shizhe‘é hah , bi shíye‘hah.“
Periodista (versteht wieder nix, fragt trotzdem weiter): „Und was macht Häuptling Stinkender Elch so torgefährlich?“
Naatʼáanii Honishchin Deetéél: „Honishchin Deetéél shicheii honishchin , bi adá‘í honishchin , bi shizhe‘é honishchin , shíye‘ honishchin.“
Periodista (nickt, obwohl ….): „Und was macht Häuptling Fliegender Wurm zu einem Ausnahmefußballer?“
Naatʼáanii Ndaatʼaʼ Ch'osh: „Ndaatʼaʼ Ch'osh shicheii ch'osh , bi adá‘í ch'osh , bi dóó shizhe‘é ch'osh , shíye‘ ch'osh.“
Periodista (bezieht Gonzales mit ein): „Hören und verstehen Sie realmente ihre Sprache? Sie beherrschen Navaho?"
Gonzales: „Aooʼ. Hweʼesdzáán H.N. shimasaní Diné , shimá yazhí Diné , shimá Diné , hweʼesdzáán Diné , shi hashniih Diné bizaad.“
Periodista: „Das ist ja unglaublich.“
Gonzales: „Ahéhee‘, Hah Shash, ánááʼahidiiłtsééh Honishchin Deetéél dóó Ndaatʼaʼ Ch'osh, hágoónee!“
Periodista: „Mit diesen düsteren Aussichten für die Konkurrenz bzw. mit dieser erfahrenen Zeitenwende für die Deutsche Bundesliga beschießen wir die heutige Pressekonferenz.“
Naatʼáanii Honishchin Deetéél (neugierig): „Ni sha‘ haash yinilyé?“
Periodista (fühlt sich verunsichert, weicht eingeschüchtert zurück, bangt um sein pralles Haar): „Was willst du von mir, hau‘ ab, du stinkst! Gonzales, wo sind Sie? ZU HÜLFÄÄÄÄÄÄ!“

#214, Pressekonferenz zur Bundesliga 2022-1 – ZAT 7
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz! Wir haben heute einige Themen abzuarbeiten, fangen wir an mit dem unerfreulichsten. Colonia ist raus aus der EL.“
Gonzales: „Si, eso es. Das erste Mal, dass Colonia in Gruppenspielen aus dem Wettbewerb gekegelt wird.“
Periodista: „Kam bei Ihrem vorherigen Verein auch nicht vor, no es verdad?“
Gonzales: „Si, es verdad. Man muss aber auch dagegenhalten, dass es für meine Assistentin der erste eigenverantwortliche Auftritt international war.“
Periodista: „Haben Sie ihr wenigstens die Ohren lang gezogen?“
Gonzales: „Sind schon lang genug.“
Periodista: „Ziehen Sie eine Lehre daraus?“
Gonzales: „Naturalmente, si, Señor. Die laufende Saison auf einem CL berechtigenden Platz abschließen. EL mag ich nicht, will ich nicht, wird delegiert.“
Periodista: „Nach Lehre hört sich das nicht an ….“
Gonzales: „Aber nach Ansporn.“
Periodista: „Bueno, wo Sie das Thema gerade angeschnitten haben: In der Bundesliga läuft es mittelprächtig, der Abstand zum CL berechtigenden Platz scheint nicht geringer zu werden. Nun treffen Sie auf einen der Mitbewerber, der von dort heruntergekegelt werden muss.“
Gonzales: „Sie meinen die Schwalben aus Freiburg? Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.“
Periodista: „Hä?“
Gonzales: „Und Freiburg noch keinen CL-Platz.“
Periodista (lässt das so stehen, denn es gibt noch ein weiteres Thema): „Im neu konzipierten DFB-Pokal die nächste Runde erreicht. Zufrieden?“
Gonzales: „Nö. Nicht ganz. Da müht man sich ab die Regeln genauestens zu studieren, das maximal mögliche Rest-TK zurückzubehalten und mitzunehmen …. Und?“
Periodista (neugierig): „Und?“
Gonzales: „Wird es einem gedankt?“
Periodista (Fragezeichen bündeln sich in seinen Augen): „Und ….?“
Gonzales: „Nö. Wie sieht die Auslosung aus? Sämtliche TK-Sparer versammeln sich in einer Gruppe, in der unseren. Und alle TK-Bomber und somit TK-Zwerge in der anderen ….“
Periodista: „Hört sich ungerecht an.“
Gonzales: „Eso es. Alle taktischen Mühen und Risiken umsonst.“
Periodista: „Können Sie uns abschließend noch Ihren Zug für den finalen ZAT in Ihrer Gruppe erklären? Sie vergaben auswärts ein ungleiches Torpaket: Nur 2 für Weser Bremen und ganze 6 für Braunschweig United. Por que?“
Gonzales: „Unser Ziel war es mit 15 Punkten aus dieser Gruppenphase zu kommen. Dazu wären zwei Auswärtssiege nötig gewesen. Es schien Erfolg versprechender mit dem Zweier in Bremen zu punkten und verschwenderischer dort, wo nur 1 Punkt zu buche stand, einen 6er einzusetzen. Wie man sieht war hingegen der 6er in Braunschweig bitter nötig.“
Periodista: „Also keine persönliche Entscheidung, die Sie gegen Entenador Funger getroffen haben….“
Gonzales: „Eso es. Im Gegenteil, mit dem Setzen der 6 bedauerte ich gleichzeitig diese Taktik, denn nichts liegt mir ferner einen Neuling in unserem Verband, zumal ich seinen Auftritt in der Liga wie im Pokal hoch schätze, mit einem Blattschuss zu demotivieren und aus dem Wettbewerb zu befördern. Derartige Befindlichkeiten haben aber im Profigeschäft nichts zu suchen, unser eigenes Ziel zu verfolgen hatte absolute Priorität. Daher musste die 6 stehen, und unter uns, Funger‘s Heim-5 hatte ich gerochen! Es galt langfristig zu planen und den Maximalerfolg zu sichern.“
Periodista: „Hätten Sie allerdings vorher geahnt, dass sich Weser Bremen noch in die nächste Runde schleicht, und Ihnen Platz 1 nicht zu nehmen ist ….“
Gonzales: „.... dann hätte sich Meineverschlagenheit wahrscheinlich genau andersherum entschieden und den Titelfavoriten #1 rausgehauen. Bueno, nun kann Señor Christian in der anderen Gruppe wenigstens die Bomber aufmischen….“
Periodista: „Hehe, und damit beschließen wir die heutige Pressekonferenz!“

#211, SIEGEREHRUNG zum WinterCup-Finale 2021/2022 für Bundesliga 2022-1 – ZAT 7
Speedy Gonzales, Colonia

Werte Teilnehmer des 1. WinterCups 2021/22, sich der Teilnahme entzogene Leser und sonstige Neugierige. Der Wettbewerb ist entschieden, hat mit dem Abschluss eines denkwürdigen Finales einen ersten Sieger gefunden. Lassen Sie uns diesen Wettbewerb abschließen mit der Ehrung aller Teilnehmer und des Siegers.

Bevor wir mit der Siegerehrung beginnen gilt es ein Muchas Gracias an alle Teilnehmer zu richten, ohne die dieser Wettbewerb nicht in dieser Güte stattgefunden hätte. Ein Muchas Gracias insbesondere an die Teilnehmer, die sich bereits in der ersten Runde verabschieden mussten, nur ein extrem kurzes Vergnügen der Teilnahme hatten, das sind die strengen Regeln einer KO-Runde, und sich dennoch nicht entmutigen ließen, diesen Wettbewerb weiterzuverfolgen und in seiner Güte aufzuwerten.

Die Güte dieses Wettbewerbs macht ihn zum rangzweithöchsten im Torrauschuniversum. Der Beleg: Wo außer bei einer WM versammeln sich unter lediglich 16 Teilnehmern ganze 12 Ligaleiter & ehemalige (75%) dichtgedrängt in einem einzigen Wettbewerb? Und dann noch bei dessen Premiere und unter erschwerten Forumbedingungen (back-to-the-roots)?

Teil dieses Wettbewerbs zu sein ist bereits eine Auszeichnung – für die Teilnehmer wie auch für den Wettbewerb und den Veranstalter an sich. Diesen gar zu gewinnen die größte dieser Art.

Somit begrüßen wir nun ….

(hören wir hierzu in angemessener Untermalung folgende Titelfolge [url=https://www.youtube.com/watch?v=E_NNCNDYEpU]https://www.youtube.com/watch?v=E_NNCNDYEpU )

…. den ersten Titelträger des Jahres, begrüßen wir den Sieger des 1. WinterCups 2021/22, begrüßen wir den Fuxx des Jahres 2021/22: Señor PolishOracle, Entrenador von SC Heerenveen, Ligaleiter der Bundesliga!

(PolishOracle betritt unter anerkennendem Applaus die Bühne, der Preisverleiher schüttelt ihm die Hand, ups, nee, bietet ihm die Faust zum Gruße, wird angenommen. Einstimmung auf die Laudatio.)

Seine Spuren im Torrauschuniversum sind nun um einen unübersehbar großen Plattfuß reicher geworden: Bislang in 4 Saisons, auch wenn die Statistik an dieser Stelle einen Knick aufweist, dennoch ermittelt, mit drei Meistertiteln und einem Pokalerfolg in den Niederlanden ausgezeichnet folgt nun der erste Höhepunkt seiner noch kurzen Karriere.

In Heerenveen, bekannt als friesische Torfgemeinde, ansonsten weder kulturell, wirtschaftlich, touristisch noch wegen bröckelnder Fassaden und überhaupt architektonisch von Bedeutung, wurden vor seinem Engagement als Entrenador zumindest sportlich schon große Brötchen gebacken: Unter der niederländischen Legende scud konnten bereits 5 Meisterschaften und drei Pokalsiege eingefahren werden. In Entrenador PolishOracle hat man in Heerenveen endlich auch nachhaltig einen würdigen Nachfolger gefunden.

Seine Eigenschaften: Träger der rosaroten Brille, durchzechte Nächte, hält stets ein Double greifbar, Meister der Zeitdehnung.

Er schreibt es selbst in seinen zahlreichen Zeitungsartikeln, er neigt zur Betrachtung seiner Welt, tagsüber wie in der Nacht, die rosarote Brille zu tragen. Der Beleg: Artikel von Januar, 2022-1. Sie unterstützt ihn dabei der Realität zu entfliehen und ruhige Nächte zu verbringen. Wenn ihm diese Nächte zu ruhig verlaufen durchzecht er sie auch schon mal, wie zuletzt im Vereinsheim des WinterCupgastgebervereins mit seinem Finalgegner Mythos, in der er über Sinn und Wahnsinn von Kopf oder Zahl im Fußball philosophierte. Dabei ist er dem holden Gerstensaft nicht abgeneigt, stets organisiert er sein Doubel (niederländisch Dubbel) in greifbare Nähe. Der Beleg: Artikel von Dezember, 2021-3. Mit Paule Breitner hält er es allerdings nicht, nach durchzechten Nächten (Beleg: irgendwo in einem der Spielberichte des Veranstalters gelesen) ist er nicht gerade der erste auf’m Platz, in dieser Disziplin zuletzt geschlagen von Mythos, sondern vielmehr als Meister der Zeitdehnung bekannt. Auch in der Taktikfindung braucht er seine Zeit, legendär schon heute seine Liste der Elfmeterschützen, für deren Aufstellung er nicht Minuten, wie sein Kontrahent Mythos im Finale, sondern Tage brauchte, fast vier Tage …. Beleg: Irgendwo in einem der Spielberichte des Veranstalters zu lesen.

Er beherrscht die Klaviatur des Fußballs: sowohl die Taktik der Schande von Gijón wie auch die der Danish Dynamite.

(Der Preisverleiher greift nun zur Trophäe, die dem Sieger des WinterCups überreicht werden soll)

Entrenador PolishOracle  hat sich diese Auszeichnung redlich verdient: In diesem Wettbewerb besticht er durch makellose Setzweise: Modus und Spielregeln verinnerlicht und zu seinen Gunsten genutzt kennzeichnen eine treffende Analyse des Gegners und absoluter Weitblick seinen Weg bis zum Finale. Als jeweils zweiter der beiden Differenzranglisten des AF und HF schlägt er im Finale den jeweils ersten dieser Rangliste in einem legendär spannenden Elfmeterschießen.

Überreichen wir Entrenador PolishOracle  dem Fuxx des Jahres 2021/22 den Oskar der Filmindustrie, den Grimme-Preis der Fernsehbranche, den Grammy der Musikindustrie, den Pulitzer-Preis der schreibenden Zunft, überreichen wir ihm den Fuxx im goldenen Winterfell. Congratulaciones, Señor!

(Entrenador PolishOracle nimmt den Preis entgegen und holt zur großen Dankesrede aus .... so dachte zumindest das Publikum ....)

#208, Spielbericht zum WinterCup-Finale 2021/2022 für Bundesliga 2022-1 – ZAT 6
Speedy Gonzales, Colonia

Finale
#15: BSC Young Boys xMythos1904x (0,0) - SC Heerenveen PolishOracle (0,2)

Die Mannschaften beider Finalisten stellen sich auf Höhe der Mittellinie auf, lauschen ihrer Vereinshymne, dann noch der des WinterCups, eine kurze Rede des Veranstalters wie bla bla .... das Finale ist eröffnet ... bla bla folgt. Wachsende Ungeduld erfüllt das Stadion, insbesondere die Mannen aus der Schweiz kommen schwer mit einer solchen Art der Verzögerung zurecht. Ihr Entrenador Mythos gibt mit heftigem Klopfen auf seine Armbanduhr zu verstehen, dass es Zeit ist anzupfeifen. Der Schiri zeigt sich unbeeindruckt, bewegt sich Richtung Katakomben und verrichtet, was vorher noch erledigt werden muss. Kurz bevor Entrenador Mythos aus der Haut fährt kehrt der Schiri zurück .... Nein, die Assistenten haben bereits alle Vorbereitungen getroffen .... Anstoß.

Beiden Mannschaften ist bewusst, dass sie sich auf Augenhöhe begegnen. Der erste Fehler, so sind sich die Entrenadores sicher, kann zur Finalniederlage führen, den Worst Case schlechthin. Entrenador Mythos lässt seine Mannschaft defensiv auflaufen, 6-4-0 stellt er ein. Auch Entrenador PolishOracle hat sich Gedanken gemacht und das Resultat ist deutlich auf dem Platz zu erkennen: wie sein Kontrahent versucht auch er die Abwehr zu stabilisieren, statt einer 6er-Kette bietet er jedoch eine etwas offensivere Variante des Mauerwerks auf, 5-5-0 soll es richten.

Die Minuten rinnen so dahin, kein ansehnliches Spiel. Keine Anspielstationen in der jeweils gegnerischen Hälfte. Bueno, beide Entrenadores sind realmente guten Mutes, ohne ein eigenes Tor erzielen zu müssen den Sieg davontragen zu können. Und so plätschert das Spiel weiter dahin – es erinnert an Deutschland - Österreich, den Nichtangriffspakt von Gijón, WM 1982, finales Gruppenspiel. Nur nicht zu viel wagen, es könnte nach hinten losgehen. Allerdings kommt hier, bei welchem Spielausgang auch immer, niemand zu kurz, also sei es den beiden Protagonisten gewährt, das Finale so zu gestalten wie sie es ich vorstellen gewinnen zu können.

Plötzlich tut sich ein Lichtlein auf, ein Außenverteidiger der Berner macht sich auf seinem angestammten Flügel zu einem Zwischenspurt auf, der Ball führende Mitspieler, seineszeichens Innenverteidiger, erkennt dies und passt zu seinem Kollegen. Man ahnt es nicht, der Pass findet ihn sogar, und so setzt der Außenverteidiger seinen Zwischenspurt fort, überrennt einen gegnerischen Verteidiger nach dem anderen .... nähert sich mit großen Schritten und vorbildlicher Ballkontrolle dem niederländischen Strafraum. Biegt dann Robben gleich nach innen ab, und rennt weiter, Meter um Meter. Die überlaufenen Niederländer eilen ihm hinterher, überlegen ihn vom Ball zu trennen, per Blutgrätsche, wollen in Kauf nehmen einen Platzverweis zu provozieren, .... und dann? Es geht dem Schweizer die Puste aus, noch bevor die Gegner eine Entscheidung fällen konnten, kurz vor dem Strafraum .... Er kommt ins Straucheln und vertendelt den Ball. Der niederländische Torwart eilt aus seinem Kasten und nimmt den ihm entgegenrollenden Ball auf und .... verschafft sich erst einmal einen Überblick .... Beide Mannschaften ordnen sich wieder. Das gewohnte Gekicke, man könnte auch Rasenschach dazu sagen, setzt sich fort ....

Halbzeit. Gäähn.

Anpfiff zur zweiten Hälfte. Keine Auswechslungen, warum auch. Minuten verstreichen, schon eine halbe Stunde ist wieder vergangen, nichts passiert. Doch, aber jetzt, eine Taube verirrt sich auf den Platz. Sie hümpelt etwas, sucht im Mittelkreis nach Essbarem. Sie nähert sich dem Ball, der gerade von Spieler A nach Spieler B geschoben wird, mitten durch den Mittelkreis hindurch. Verblüffend, dass sich diese Taube auf der Suche nach Körner schneller bewegt als der gepasste Ball. Sie wundert sich über nichts, gelangweilt fliegt sie wieder davon.

Noch 1 Minute zu spielen. Nachspielzeit ist nicht vorgesehen. Warum auch. Die Taube hat für keine Spielverzögerung gesorgt, allenfalls für eine Beschleunigung, hätte man sie in die Ballstafette integriert. Doch plötzlich grätscht ein niederländischer Spieler in den Pass zwischen zwei Schweizern, bemächtigt sich des Balles, rennt als hätte er den Teufel im Nacken, mit Ball und Kontrolle, auf das Schweizer Tor zu. Vernascht jeden ihm sich entgegenwerfenden Gegenspieler, umkurvt sogar den Torwart, aus sehr spitz gewordenem Winkel nimmt er Maß, zielt, versetzt dem Ball einen Schnitt und schiebt ihn Richtung Torlinie .... Der Ball verlangsamt sich, geht ihm vor der Torlinie noch die Puste aus? Kein Schweizer kann dem Ball folgen, zu weit das Spiel vorangeschritten, zu anstrengend der Verlauf, und der Ball rollt .... und rollt .... wird weiter langsamer .... und prallt sachte an den Torpfosten. Lediglich 0,8 cm haben gefehlt um wenigstens über den Innenpfosten abgelenkt die Linie überschreiten zu können. 0,8 cm! Das Publikum ist entsetzt, zumindest der Teil, der es mit den Niederländern hält. Entrenador PolishOracle behält allerdings seine Ruhe, mit sowas hat er offensichtlich gerechnet. Nur um 0,8 cm verfehlt, 0,2 cm Zielgenauigkeit auf Seiten von Heerenveen reichen nicht aus .... und der Schiri pfeift ab.

Endstand nach 90 Minuten: 0:0

Die Verlängerung sparen sich die Finalisten, zu gering die Körner, die beide aufzubieten hätten, und es könnte ja noch die Taube zurückkehren und mächtig zulangen .... Also einigt man sich einstimmig auf ein Elfmeterschießen. Beide Entrenadores ziehen einen leeren Zettel aus der Hosentasche, um die Schützen zu notieren ....

Entrenador Mythos ist schon fertig, seine Schützen stellen sich nahezu von selbst auf. Auch der schweizer Torwart hat seine Aktionsrichtungen verinnerlicht. Nur der niederländische Entrenador, PolishOracle, schreibt noch fleißig .... Müssen lange Namen sein, so lang wie das dauert....

Noch immer schreibt er .... schon zwei Tage lang .... Aber es drängt nicht, noch weitere 6 Tage verbleiben .... Wer siegen will, muss sich eben gewissenhaft vorbereiten .... Es geht ja um viel. Den ersten Titel das Jahres, den ersten Titel des WinterCups. Ein Titel von besonders großer Bedeutung, wenn man sich das erlesene Teilnehmerfeld noch einmal vergegenwärtigt .... Die Elfervorbereitung verläuft daher mit besonders großer Gewissenhaftigkeit ....

Elfmeterschießen

Ding oder nicht Ding, das ist hier die Frage. Beide Entrenadores haben nun ihre Elfmeterschützen bestimmt, der eine nicht gewissenhafter als der andere, hat nur länger dafür gebraucht – ohne hier Namen nennen zu wollen. Bueno, lasset die Show beginnen.

Der Veranstalter, hier als Schiri fungierend, wirft eine Münze, Zahl fällt. Kleines Missgechick, Elferkellen leiten kommt in der Funktion des Veranstalters nicht so häufig vor, also fragt er die beiden Finalisten vorab, wer sich für Zahl oder Kopf entscheiden mag. xMythos1904x verlangt Zahl, auch PolishOracle bevorzugt diese und fordert sie vehement ein. Der Schiri rat- und sprachlos, fragt erneut und mahnt zur Rücksichtnahme auf den anderen. PolishOracle nimmt den Rat an und wählt Kopf, xMythos1904x lenkt ebenfalls ein und verzichtet auf Zahl .... Der Veranstalter fühlt sich veräppelt, eine dunkle Mine zieht auf, mustert beide Entrenadores. Einfallsreich ist er ja, und so beschließt er kurzerhand festzulegen, wer mit dem Elferkellen beginnen darf. "Es beginnt .... BSC Young Boys Bern." Der Veranstalter zeigt sich zufrieden, kein Widerspruch, nicht bei den Männlein von Heerenveen, auch nicht bei den Bernern. Ledglich der heraneilende Notar bekundet sein Misstrauen und verlangt eine juristisch nicht anfechtbare Auslosung des Startrechts. Alles von vorn.

Der Veranstalter, hier immernoch motiviert genug um als Schiri zu fungieren, wirft nun etwas von Stress geplagt eine Münze, Zahl fällt. Ups, kleines Missgechick .... stellt mit finsterster Mine die entscheidende Frage.... xMythos1904x verlangt Kopf, auch PolishOracle bevorzugt diese Wahl und fordert sie vehement ein. Sackgasse.

"Vertagen wir die Wahl bis morgen früh um 9:00 Uhr" – Einstimmigkeit herrscht auf dem Platz, was auch sonst. Keine Buhrufe von den Rängen, denn die Zuschauer sind schon am Sonntag des späten Nachmittags nach Hause gegangen.

Die Spieler verziehen sich, treten den Weg ins Hotel an, während sich xMythos1904x und PolishOracle noch auf ein Schwätzchen im Vereinsheim des Gastgebers treffen und über Sinn und Unsinn von Kopf oder Zahl philosophieren. Mögen die beiden bis morgen früh um 9:00 Uhr eine Antwort darauf gefunden haben. Schreiber samt Veranstalter zucken mit den Schultern, gehen jetzt schlafen.

Am nächsten Morgen: Wo waren wir stehengeblieben? Beide Finalisten philosophierten im Vereinsheim des Gastgebers über Kopf oder Zahl. Offensichtlich hat einer der beiden Parteien daraus eine tiefschürfende Erkenntnis gezogen, nützt aber nichts, wenn der andere nicht trinkfest genug war, um zum jetzigen Zeitpunkt die Entscheidung pro Kopf oder Zahl mitzugehen.

Findet die wiederholte Wahl des Startrechts etwa ohne Beteiligung des Entenadores PolishOracle statt? Wie wir wissen, der Veranstalter ist schlau, also hat er sich über Nacht etwas überlegt, bleibt gelassen. Er zieht ersteinmal keine herkömmliche Münze aus seiner Hosentasche, nein, die steckt jetzt in der Parkuhr, er hat eigens für diesen entscheidenden Moment der Karriere beider Finalisten eine Spezialmünze anfertigen lassen. Vorderseite Rot, Rückseite Oranje.

Und da kommt er nun, Heerenveens Entrenador PolishOracle auf den Platz gestürmt, eine Fahne begleitet ihn, und die ist mitnichten rot-weiß-blau und wird auch nicht geschwenkt. Neben dem fit wie ein Turnschuh wartenden xMythos1904x kommt er zum Stehen, erwartet spannungsgeladen, noch leicht angesäuselt, und aus Zeitgründen ungeduscht, die nächste, von gestern auf jetzt verlegte Aktion auf dem Platz. Die da wäre: "Welche Seite wählen Sie, Senores? Rot oder Oranje?" xMythos1904x entscheidet sich naturalmente für die rote Seite, rot wie der Untergrund der eidgenössischen Fahne. Genau so hat sich das der Veranstalter gedacht. "Und Sie, Senor PolishOracle?" Die Frage hat der Angesprochene verstanden, braucht aber etwas Zeit für seine Antwort .... Der Verantalter wird unruhig, fragt sich, was es da noch zu überlegen gibt ... blickt den Zögernden mit tief finsterer Mine noch tiefer in die Augen als er es am Vortag tat, so dass PolishOracle es mit der Angst zu tun bekommt .... Und so entscheidet sich PolishOracle für .... "Wenn Sie mich vor diese Auswahl stellen, dann nehme ich rot, rot wie die Farbe meiner angeborenen Heimat." Der Veranstalter ist platt, kann es nicht fassen, aber nur kurz, denn auch zu diesem Zeitpunkt zeigt er sich nicht unvorbereitet, er ist ja schlau, so kramt er in seiner Gesäßtasche herum, zieht einen Würfel heraus. Von weitem nickt der Notar, er ist eingeweiht in das Vorhaben.

Der Würfel hat sechs Seiten, der Veranstalter will nun alles richtig machen, fragt vorab PolishOracle, ob denn die gewürfelte höhere oder niedrigere Zahl über das Startrecht entscheiden soll. PolishOracle entscheidet sich für die höhere. xMythos1904x will nicht nerven und entscheidet sich rücksichtsvoll für die niedrigere. Er ist es auch der den Würfel zuerst in die Höhe wirft. Das Objekt der Begierde titscht mehrfach auf und bohrt sich letztendlich in den Rasen, eine 1 kommt zum Vorschein. Voller Vorfreude, dass es jetzt endlich losgeht macht es ihm PolishOracle gleich. Sein Wurf, er will Eindruck schinden, ist noch höher, weiter, technisch versierter, landet ebenfalls im Grün, eine 6 kommt zum Vorschein. Beide jubeln, weil sie das Startecht glauben gesichert zu haben. Beide? Dem Veranstalter platzt der Kragen .... Geistesgegenwärtig präsentiert er spontan aber selbstbewusst Plan C, senkt die Stimme, macht seine Rede authentisch: "xMythos1904x entscheidet über das Startrecht, denn sein Verein ist in der Auslosung des Finales zuerst gelost worden, erhielt somit das theoretische Heimrecht und darf sowohl über Seitenwahl beim Anstoß wie auch über das Startrecht beim Elfmeterschießen entscheiden, so lauten die Statuten des Torrauschverbandes von 2004." (Zwar völlig frei erfunden, aber egal. Anm. d. Red.). Notar und Finalisten zeigen sich beeindruckt, wagen es nicht dagegenzusprechen, und so entscheidet sich xMythos1904x dafür, im Elfmeterschießen nachzulegen – PolishOracle startet somit. Erst jetzt jubelt der Notar, denn die erstmals real übereinstimmende Willenserklärung legitimiert unanfechtbar diesen Vorgang der Startrechtwahl.

Schuss 1: Heerenveen trifft, geht mit dem ersten Treffer des Abends, excusa, des Morgens in Führung. Bern zieht nach, trifft ebenfalls. Ausgleich.

Schuss 2: Heerenveen's zweiter Schütze zieht am Tor vorbei, es bleibt beim Unentschieden. Bern's Schütze läuft an, verzögert im Rahmen des Erlaubten, Heerenveen's Torwart lässt nicht mit sich tricksen, hält. Es bleibt beim Unentschieden.

Schuss 3: Beide treffen.

Schuss 4: Beide treffen.

Schuss 5. Dem Veranstalter läuft die Zeit davon, denn er ist terminlich stark eingebunden, der Alpencup ruft, Pressekonferenz und Mannschaftsbesprechung stehen noch an. Von einer weiteren Verzögerung wegen Elfmeterverlängerung ist er gar nicht begeistert. Heerenveen's Schütze läuft an, stolpert über einen Grashalm, sein Schussversuch gleicht einem Fehlversuch, rollt in Schneckengeschwindigkeit auf das Tor zu. Bern's Torwart stolpert ebenfalls über einen Grashalm, kann den heranschleichenden Ball nicht erreichen und muss zuschauen, wie er über die Torlinie schneckt. Heerenveen übernimmt wieder die Führung, mit dem vierten Treffer. Bern muss nun auslgleichen, die Verlängerung erzwingen, sonst ist es vorbei. Wie beschrieb es Entrenador xMythos1904x so treffend? Elferkellen sei nicht so sein Ding. Ding oder nicht Ding, das ist jetzt in diesem entscheidenden Moment die Frage. Wenigstens ist seine Beschreibung treffend, sein zuletzt gewählter Schütze leider nicht, denn er zieht den letzten Elfer des Morgens in die Wolken und beschert somit dem niederländischen Team aus Heerenveen um Entrenador PolishOracle den ersten Titel des Jahres.

Wir gratulieren dem Sieger des Wintercups 2021/22, PolishOracle! 
#15: BSC Young Boys xMythos1904x (0,0) - SC Heerenveen PolishOracle (0,2) n.E. 3:4 (0:0)


Einspruch eines Zuschauers namens 007mini
Einspruch! Schiebung!Dieser Treffer hätte für ungültig erklärt werden müssen, weil der Spieler den Ball beim Stolpern zweimal berührt hat. Ich habs genau gesehen.

Wiederholung des 5. Elfmeters von Heerenveen
Schuss 5: Heerenveen's Schütze läuft an, stolpert über den Haufen eines Murmeltiers, sein Schussversuch gleicht einem Fehlversuch, rollt in Schneckengeschwindigkeit auf das Tor zu. Bern's Torwart stolpert über einen anderen Murmeltierhaufen, kann den heranschleichenden Ball nicht erreichen und muss zuschauen, wie er über die Torlinie murmelt. Heerenveen übernimmt wieder die Führung, mit dem vierten Treffer. Derweilen grüßt das Murmeltier aus seinem Erdloch, die beiden Finalisten grüßen zurück....

Wir gratulieren UNANFECHTBAR dem Sieger des Wintercups 2021/22, PolishOracle!

#15: BSC Young Boys xMythos1904x (0,0) - SC Heerenveen PolishOracle (0,2) n.E. 3:4 (0:0)

#204, Pressekonferenz zur Bundesliga 2022-1 – ZAT 5
Speedy Gonzales, Colonia


Periodista (will direkt zur Sache kommen): „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz! Was macht den übernächsten ZAT so besonders, Señor Gonzales?“
Gonzales: „Wollen Sie nicht erst über den bevorstehenden ZAT sprechen?“
Periodista: „Porque?“
Gonzales: „Weil er der bevorstehende ist?“
Periodista (lässt sich nicht reinreden): „Aber nicht der bedeutendere. Bevor wir aus Zeitgründen diese Pressekonferenz wieder beschließen will ich wenigstens etwas zum Premium-ZAT von Ihnen hören. Die Spieltagslosfee hat nämlich am gleichen ZAT vorgesehen, dass Colonia auf den amtierenden Meister und Tabellenzweiten aus Bremen wie auch den derzeitigen Tabellenführer aus München treffen wird. Beides Positionen, die Sie bis zum Ende der Saison einsacken wollen, gelle?“
Gonzales (ist einsichtig, gibt nach, aus Zeitgründen): „Zumindest eine dieser beiden Positionen, die zur Teilnahme an der CL berechtigt.“
Periodista: „Also werden Sie nur den schwächsten dieser beiden Herausforderer am übernächsten ZAT angreifen?“
Gonzales: „Das überlasse ich Ihrer Phantasie.“
Periodista: „Und noch ein Wort zum bevorstehenden ZAT?“
Gonzales: „Sparen!“
Periodista: „Abschließend ein Aufruf zum internationalen Auftritt der BL?“
Gonzales: „Gebt euch Mühe, werte Kollegen! Die BL braucht Punkte für die 5-Jahres-Wertung. Je mehr Vertreter wir auf die europäische Bühne schicken dürfen, desto wahrscheinlicher wird auch einmal ein Titel dabei herausspringen. Schaut euch die Engländer an, dort dürfen doppelt so viele entsandt werden.“
Periodista: „Wir beschließen die heutige Pressesparkonferenz!“

#202, Pressekonferenz zur Bundesliga 2022-1 – ZAT 4
Speedy Gonzales, Colonia

Der Pressesaal füllt sich, eine ungewohnte Stille legt sich nieder. Denn
wieder ist etwas anders als sonst: gewöhnlich begrüßen los Señores
Gonzales y Periodista mit einem freundlichen Nicken oder Augenzwinkern jeden eintretenden Gast, doch heute sind ihre Stühle noch leer, die zentralen Personen dieser Veranstaltung nicht zugegen. Die schreibende oder nur zuhörende Zunft zeigt sich verwundert, fragt sich, warum es heute anders ist. Unruhe macht sich breit. Und sie fragen sich noch mehr, werden dabei philosophisch, fragen sich auf wen sie denn überhaupt warten. Ihre abschweifenden Gedanken kreisen sich im wesentlichen nur um diese eine Frage ….

Wer sind die beiden überhaupt, um die es sich in den wöchentlich stattfindenden Pressekonferenzen dreht? Lohnt es sich auf sie zu warten? Eigentlich schon, denn sonst würden die geladenen und ungeladenen Gäste ja nicht Woche für Woche zahlreich erscheinen und der Veranstaltung sogar schon mit Vorfreude entgegenfiebern.

Bei Señor Periodista verhält es sich ganz einfach: er war irgendwann da, ist es heute immer noch, fällt kaum auf. Außer, dass er sehr neugierig ist, viele Fragen stellt, manchmal schlau tut, manchmal doof, und manchmal teilnahmslos seinen Job verrichtet. Und selten mit seiner Gerissenheit für Aufmerksamkeit sorgt. Ansonsten nicht der Rede wert nach seiner Herkunft zu forschen. Bei Señor Speedy Gonzales hingegen wird es komplizierter.

Speedy Gonzales – eine Minderheit, so nimmt der Autor an, wird sich jetzt wundern – ist eine Kunstfigur, eine, die sich mit all ihren beigemessenen vermenschlichten Attributen in einer fiktiven Welt, einer Parallelwelt bewegt, wie es Torrausch auch tut. So wie bei Torrausch die Bundesligavereine samt Wappen frei erfunden sind, so ist es auch der Speedy, in seiner Hauptrolle als Entrenador seines Vereins, und ab und an auch Presidente in Personalunion. Frappierende Ähnlichkeiten mit realen Personen, Gruppen, Figuren sind absolut zufällig und unbeabsichtigt, wie auch Vereinsnamen und Wappen. Er ist eine Kunstfigur, die nunmehr seit mehr als 200 Artikeln im Torrauschuniversum, und mehr als 1.100 Artikeln im Pbem-Universum insgesamt ihre Leser zum Lachen, so das primäre Ziel, aber auch zur Weißglut oder gar wie zuletzt zur Verzweiflung bis hin zum Weinen bringt, wobei letzteres eher auf Missverständnisse beruht als auf des Wortes bare Münze.

Seine Attribute sind vielfältig, wie auch die Situationen, in die sich Speedy Gonzales verwickeln lässt oder in die er sich freiwillig zu begeben pflegt. So stellt er sich seinem Publikum als Vollblut-Mexikaner mit Akzent und Temperament, Dichter der Tang-Dynastie, Denker mit Schwerpunkt seines Tao-Te-Gon (wird in näherer Zukunft Einzug in die Zeitungsartikelreihe halten, Anm. d. Red.) und Lenker von diversen Forumspielchen wie der Copa-Grimme-Preis der Kategorie Nachwuchs, den Copa-Pokerabend, das Ultimativen Regionalliga West-Tippspiel, u.v.m. Auch als Innovator begeistert er sein Publikum: Als aktuelles Beispiel sei die Austragung des Wintercups zu nennen, in seiner Vergangenheit unvergessen unter den Copa-Matadores das smarte Patenzug-Modell als Alternative zum einfältigen Zufallsgenerator, die Fuxx und Schafwertung, oder der Revolutionäre Pokalmodus. Nebenbei wirkt er noch als Wissenschaftler, Profiler und Rekordhalter. Und nicht zu vergessen, seine Vorbildfunktion, die Rolle als Unterhalter, in der er Mitspieler gerne durch den Kakao zieht, bisweilen auch sich selbst nicht ernst nimmt und auf unterschwellige Weise seine Persönlichkeit kritisch hinterfragt.

Schürft man weiter an der Existenz von Speedy Gonzales so erkennt man in ihm eine Kunstfigur medialer Art, da er vorwiegend auf schreibende Weise durch die Feder seines Autoren präsentiert wird. Die Implementation einer Kunstfigur ermöglicht es dem Autoren treffender zu beschreiben, welche Verhaltensoptionen sich in erfundenen Situationen und Begebenheiten ergeben. Dabei ist zu beachten, dass sich der Autor zweier Erzählperspektiven bedient: Als Er-Erzähler begibt er sich auf eine übergeordnete Ebene und betrachtet eine Situation begleitend oder strukturierend – zu erkennen an der kursiven Schreibweise, fortlaufend wie hier gerade, oder ergänzend zur Angabe des wörtlichen Redners oder der wörtlichen Rede mit Bezug zur Redaktion. Als Ich-Erzähler hingegen schlüpft er in die Rolle seiner Kunstfigur und betrachtet die geformte Situation oder Begebenheit auf Augenhöhe, genauer gesagt aus der Kanaldeckelperspektive bzw. aus solcher einer Maus. Um den geneigten Leser stets daran zu erinnern, dass er sich in einer fiktiven Welt, einer Parallelwelt, im Torrauschuniversum befindet, und nicht in der realen Welt, streut er immer wieder mexikanische Redewendungen, Wortwiederholungen, überzogene oder neugeschöpfte Begriffe ein, die seine Kunstfigur charakterisieren, die den guten alten Speedy unverwechselbar machen, womit sowohl die Leserschaft ihn oder Speedy sich selbst oder der Autor den Speedy identifizieren kann.

Wer den Ursprung der Geschichten um Speedy Gonzales ergründen will, der möge zwei Dinge tun: eine Antwort auf die beiden Fragen ergründen,
1. wie Speedy einst in die Bundesliga einzog, vgl. hierzu auf der Vereinsseite von CD Ratones de Colonia unter Ligazeitung (ganz weit bis zum Ende herunterscrollen), Artikel #94ff., sowie
2. wie Speedy den Weg zu Torrausch fand, vgl. hierzu auf der Vereinsseite von Ipswich Town, Premier League, unter Ligazeitung (ganz weit herunterscrollen bis Saison 2018-3), Artikel #1ff (fortlaufende Nummerierung beachten!).

Wer bis hierhin noch immer nicht verstanden hat zwischen fiktivem Torrauschuniversum und realer Welt zu differenzieren, der könnte die Schauspielerei vergleichend hinzuziehen. Wird ein Verbrecher in einer Tatort-Folge auf frischer Tat ertappt, verhaftet und eingelocht, so verweilt er dort solange wie es sich der Drehbuchautor ausgemalt hat, das kann Tage, Wochen, Monate, Jahre oder Jahrzehnte dauern – in seiner fiktiven Welt. Der Schauspieler hingegen, der die Rolle dieses Verbrechers zu spielen vermag, der lässt sich nach Drehtagschluss abschminken, zieht sich um und geht nach Hause – in seine reale Welt. Am nächsten Tag dann begibt er sich nach Schminke und Umkleide wieder in den Knast ….

Auf den Punkt gebracht: In einer fiktiven Welt, in der sich gleichermaßen die Torrauschmitspieler samt Alter Ego befinden, können durch welche Sprache, Bedeutungen oder Inhalte zwischen den Zeilen auch immer niemals nie Beleidigungen der realen Person dahinter entstehen. Spricht der Autor über seine Kunstfigur Speedy Gonzales ein Alter Ego an, so ist auch nur dieses gemeint. Da kann man nichts falsch verstehen. Geht keine Beleidigung voraus, kann auch keine Entschuldigung, oder schlimmer noch, keine Löschung eines Artikels oder Passagen daraus erwartet werden.

Angebliche Beleidigungen, die also nicht als solche zu verstehen sind, dienen vorwiegend der Unterhaltung, sind niemals nie als persönlicher Angriff auf ein Subjekt gerichtet. Scharfzüngige Worte sind nicht mit Beleidigungen zu verwechseln: Sie treffen des Pudels Kern, nicht den Autoren eines Alter Egos.

Scharfzüngige Worte folgen meistens als Reaktion auf eine Aktion: Der Vorwurf beispielsweise sich mit „Pimpf“ der Wortwahl aus dem Nationalsozialismus zu bedienen, wird entkräftet durch eine Richtigstellung bzw. der Erklärung, dass dieser Begriff im Sinne eines Jahrhunderts zuvor in der Bedeutung von „leisem Furz“ eingesetzt wurde, und ergänzt um eine Retourkutsche, ohne den humoristischen Ansatz einer solchen Zuspitzung des geschriebenen Wortes zu verlassen. So der gewohnte Vorgang: Aktion → Reaktion + Retourkutsche = der Kunstfigur Verständnis von geistreichem Humor im Rahmen einer angemessenen Vorstellung von Sitte, Moral und gutem Geschmack.

Ein Hinweis für alle betroffenen Leser: Wer zukünftig nicht (!) Teil einer Pressekonferenz sein möchte, sich also nicht stark genug fühlt sich einer solchen zu stellen, der möge per PN rufen: „Ich bin kein Star, halt‘ mich hier raus!“, und so wird er fortan im Wochengeschehen übergangen. Wohl aber kommt er wieder ins Geschäft, sobald Speedy Gonzales oder CD Ratones de Colonia zum Thema seines Artikels werden….

Und da kommen sie nun zur Türe herein.

Periodista (bittet für die Verspätung um Verzeihung): „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz!“
Gonzales (etwas gehetzt): „Buenos Dias.“
Periodista: „Haben Sie Zeit mitgebacht, Señor Gonzales?“
Gonzales: „Nö.“
Periodista: „Dann beschließen wir die heutige Pressekonferenz! Habe selbst nämlich auch keine mehr.“

Die nun wieder wartende Masse der schreibenden und lauschenden Zunft ist sich nun eines gewiss: Gonzales gibt es realmente, sie haben ihn kommen sehen, sprechen hören und wieder verschwinden sehen. Und in welcher Welt, das ist ihnen nun auch klar geworden ….

Oder?

#201, Pressekonferenz zur Bundesliga 2022-1 – ZAT 3
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz! Mir ist zu Ohren gekommen, dass Ihre Mannschaft am vergangenen Spieltag nicht sie selbst war ….“
Gonzales: „Zu Ohren gekommen? Wurde Ihnen etwa die seltene Gabe zuteil mit den Ohren lesen zu können? Seit wann?“
Periodista (wird konkreter): „Sie weichen vom Thema ab. Ihre Mannschaft wurde, lassen Sie mich zitieren, als tollwütig bezeichnet. Kennen Sie den Grund?“
Gonzales: „Toll, Wut im Bauch zu haben. Ich sage meinen Spielern immer ‚besser mit Wut im Bauch aufzulaufen als mit leerem Magen‘.“
Periodista (kommt nicht wirklich weiter): „…. und als Pestschleuder ….“
Gonzales: „Wat is‘n dat …. ne Pestschleuder?“
Periodista (wechselt vom Interrogativ- in den Erklärmodus): „Wat dat bedeutet, dat deit von uns avhänge. Da stelle wa uns ma janz dumm un sage esu: Gewinne ma met 5:1, dann es de Pestschleuder dat wat se es, verliere ma met 5:6, dann es dat de Fründ vun de Jegner.“
Gonzales: „Wat för ne fiese Möppes, dä Torsuchti. Do ben ich ävver bahl vom Pöttche jefalle.“
Periodista: „Dä hät wohl nevven de Pott jepiss, wa? Suchti Tore oder suchti Streit?“
Gonzales: „Ich jläuve hä söök Tore, un zwor Jegentore.“
Periodista: „Su jet wie 5 – 12 – 19?“
Gonzales (redet sich langsam in Form): „Dä Torsuchti mäkt uss'enem Footz ne Donnerschlach. 19 winnigstens, denn wer drisse well, moss de Aasch metnemme ….“
Periodista: „Wir beschließen an dieser Stelle besser die heutige Pressekonferenz.“

#200, Pressekonferenz zur Bundesliga 2022-1 – ZAT 2
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz! Unsere Pressekonferenz jubiliert heute sozusagen. Zum 200. Mal treten wir zusammen, um dem geneigten Publikum eine Presseshow abzuliefern, mal informativ, mal unterhaltsam, mal lehrreich, mal völliger Blödsinn. Worüber wollen wir uns heute unterhalten, Señor Gonzales? Zur Feier des Tages bestimmen Sie heute, in welche Richtung diese Konferenz gehen soll ….“
Gonzales: „Tut Meinewenigkeit das nicht sonst auch? Bueno. Lassen wir uns heute mal über die Attraktivität dieser Liga aus. Ein kleiner historischer Exkurs, eine Bestandsaufnahme und ein Ausblick in die Zukunft dieser Liga.“
Periodista: „Ein sehr guter Vorschlag, Señor Gonzales. Skizzieren Sie doch mal, wie hochkarätig diese Liga besetzt ist ….“
Gonzales: „Si, nichts leichter als das. Meinewenigkeit hat sich schlau gemacht und das nun auch bildtechnisch überarbeitete Archiv etwas studiert. In der heutigen Besetzung der Bundesliga gibt es drei Entrenadores, die mehr als 10 Saisons dieser Liga treu geblieben sind: Richard (Fohlen Gladbach) 24 Saisons (797 Spiele), milmoor (Stuttgart Forest) 22 (726) und Äffle und Pferdle (Schwalbe Freiburg) 16 (528) bilden sozusagen die Dinos dieser Liga. Es folgen weitere 5 Entrenadores, die auf deren Spuren wandeln: Christian (Weser Bremen) 8 Saisons (256 Spiele), Toto (Wattenscheider FC) 7 (222), wilo (Green Sheep Leverkusen) 6 (188), DenBatic (Rot-Weiss Regensburg) 1 (30) und Meinewenigkeit 5 (154). Alle haben gemeinsam, dass sie mindestens einen Titel in der Liga seit ihrer Zugehörigkeit gewonnen haben. Es lassen sich insgesamt 7 Meisterschaften und 11 Pokalsiege zusammenrechnen, die sich auf die Hälfte der Bundesliga-Entrenadores verteilen. Wenn das kein Qualitätskriterium ist und Anreiz bildet in dieser Liga zu spielen.“
Periodista: „Doch einer steckte alle genannten in die Tasche ….“
Gonzales: „Sehr aufmerksam beobachtet, Señor Periodista. Es gab mal einen Entrenador namens Snake, der in 20 Saisons (660 Spiele) sage und schreibe 11 Meisterschaften und 5 Pokalsiege holte.“
Periodista: „Wenn die Kontaktdaten noch vorhanden und aktuell sind, man sollte ihn für die Bundesliga erwärmen …. Ebenso wie andere ehemalige Mitspieler, wie z.B. JayJay (1 Titel, derzeit in Dänemark), Highscore (3 Titel), Carsten Seeheimer (2 Titel, derzeit in Griechenland) oder Louis van Gaal (3 Titel, derzeit in der Schweiz) ….“
Gonzales: „Abwerben aus anderen Ligen? Das macht man aber nicht ….“
Periodista: „No, Señor Gonzales, das macht man nicht ….“
Gonzales: „Jedenfalls sind die genannten Herren sehr willkommen in dieser äußerst stark besetzten Liga!“
Periodista: „Selbst die Neulinge der Bundesliga bringen ein großes Potenzial mit ….“
Gonzales: „Si, eso es. Da ist beispielsweise Señor DenBatic, der in seiner ersten Saison zwar im Europapokal versagte, ebenso wie in der Meisterschaft, wohl aber den DFB-Pokal gewinnen konnte. Dann wäre noch Torsuchti (Kiezkicker Hamburg) zu nennen, der mittlerweile in seiner dritten Saison durch raffinierte, wagemutige Spielzüge und eine kontinuierliche Entwicklung auffiel: Nach Platz 11 nun Platz 5 und EL-Quali. Selbst im DFB-Pokal steigerte er sich beachtlich.“
Periodista: „Einer unter den Neulingen gab zunächst Rätsel auf, Kiwi (MTV München).“
Gonzales: „Eso es. In bislang 2 Saisons fiel er auf durch ein Setzverhalten, das für Neulinge eher ungewöhnlich erschien – kaum Fehler, kaum Risiken, und Erfolg zum Saisonende. Mit Platz 5 in seiner ersten (zzgl. EL-Quali), und Platz 2 in der vorigen Saison (zzgl. CL-Quali) ließ er nicht nur aufhorchen sondern sie machen ihn in seiner dritten Saison zum heißesten Titelkandidaten.“
Periodista: „Haben Sie für diesen Senkrechtstarter eine Erklärung?“
Gonzales: „Naturalmente, si. Nur ein Blick ins Archiv enttarnt den angenommenen Neuling und macht ihn zum Wiedereinsteiger der erfahrenen Art: Platz 6 der Ewigen Tabelle, 22 Saisons, 703 Spiele. Das Attribut Dino steht ihm besser. Lediglich ein Malus begleitet seine Karriere: er ist bis heute noch titellos.“
Periodista: „Schwerwiegende Abgänge hatte die Liga aber auch zu verzeichnen: Nach der Saison 2021-2 verabschiedeten sich Mattao (Platz 8 der Ewigen Tabelle, 17 Saisons, 566 Spiele, 2 Titel) nach Griechenland sowie Marcel (Platz 22, 1 Titel) sang- und klanglos nach NMR. An dieser Stelle: Viel Erfolg im neuen Wirkungskreis! Wenn‘s zu eng wird, in der BL ist für euch früher oder später immer wieder ein Platz frei ….“
Gonzales: „In der gleichen Saison verschwanden zudem gleich 3 der 4 Top-Vereine der Ewigen Tabelle durch Abstieg in die 2. Liga: Saarbrücker FC, Hamburger SC und Kölner EC. Mögen diese Vereine und andere Traditionsvereine wie Babelsberg, Reutlingen oder Schalke aus den Top-7 der Ewigen Tabelle den Einzug in die höchste Spielklasse zeitnah wiederfinden.“
Periodista: „Wo wir vorhin von den Ehemaligen sprachen: Aus gemeinsamer Vergangenheit bei Copa Mundial tauchten in der Hall of Fame anderer Ligen folgende Namen auf, die man als Ihre Weggefährten dort bezeichnen kann, wissen Sie welche?“
Gonzales: „Naturalmente, si, Señor. Auch bei denen kann es sich lohnen, die Kontakte aufzuwärmen, sofern sie noch vorhanden sind: z.B. Roberto Carlos, Chudy, Malte Reiss, Konfuzius (alle Frankreich), El Presidente (England), Kevin~Philips (Niederlande), Florian Eberle (Russland), Yves Eigenrauch (Schottland), Fenris (Spanien), Nili Nil (vor kurzem noch aktiv) und Holy Fats (Türkei). Allesamt mit mindestens einem Meistertitel in ihren Ligen geschmückt. Eine Bereicherung für Torrausch, insbesondere für die Bundesliga, falls nach dieser Pressekonferenz überhaupt noch Plätze frei werden ….“
Periodista: „Dann sollten wir zügig diese Pressekonferenz beschließen, sonst können wir uns vor großen Namen nicht mehr retten. Einen Titel zu gewinnen würde unter diesen Bedingungen schwieriger werden ….“
Gonzales: „Nicht ohne noch ein Wort zur Presselandschaft zu verlieren: Mit 7 Artikeln zum Saisonauftakt war der Kicker lange nicht mehr so aktiv.“
Periodista: „Ein geschickter Schachzug des LL ging voraus ….“
Gonzales: „Lediglich inhaltlich kam so manches etwas schräg bis quer daher: Will Señor Torsuchti das Alter Meinerwenigkeit eruieren, dann müsste er weiter zurückgehen als vorgerechnet, nämlich bis weit ins 20. Jahrhundert.“
Periodista (grinst): „Kann er denn überhaupt so weit rechnen?“
Gonzales (grinst zurück): „Wir werden es zu lesen bekommen.  Dann die beiden selbsternannten Pokalfachleute, sie scheinen zu übersehen, dass mit einem reformierten Pokalmodus die Karten neu gemischt werden. Darunter Entrenador Christian ….“ (lacht) „Zum Niederknien komisch seine Erwartungshaltung. Meinewenigkeit kniet niemals vor einem Meister, allenfalls zwinge ich ihn selbst auf die solchen, oder küre Meinewenigkeit persönlich zum Meister. Lediglich beugen lässt sich mein Knie, voller Ehrfurcht vor Daenerys Targaryen, bzw. ihren Drachen – auch sie sollte man mal für Torrausch begeistern ….. Dann wäre noch der Artikel von Entrenador timmjim (seineszeichens erfolgreich im Verhindern des Abstiegs, der designierte Feuerwehrmann sozusagen) zu erwähnen: fachlich treffende Analyse, scharfsinnig. Von seiner Presseabteilung dürfen wir noch so einiges erwarten. Und nach langer Zeit mal wieder: Los Señores Äffle und Pferdle, die Gemeinschaftstrainerschaft aus dem Breisgau. Haben Humor die beiden, gerne mehr davon …. Und zuguterletzt ein Neuling in der Presselandschaft: Mit Funger scheint ein neues Pflänzchen zu erblühen, und nicht nur hier, als Aufsteiger auch im Ligabetrieb. Er ist der Fettschrift mächtig, gibt sein Wort eine Artikelreihe gestartet zu haben, kann schon Tiefstapeln, nur das mit dem Heimvorteil hat er noch nicht so verstanden – mit 0 TK-Einsatz lassen sich keine 9 Punkte feiern …. Aber das wird sich geben, ist ja noch neu im Geschäft.“
Periodista: „Lassen Sie uns diese in der Länge für den Kicker rekordverdächtige Pressekonferenz mit einem Fazit beschließen: 50% der Entrenadores der Liga wissen wie Titel geht, 63% müssen in dieser Zeit zum Favoritenkreis gezählt werden, 44% haben etwas zu sagen – die Bundesliga, eine Liga mit bunter Geschichte und blühender Zukunft….“
Gonzales: „….und einem hochmotivierten Ligaleiter. Gracias, Señor PolishOracle!“

Werte Bundesligakollegen,

im Forum startet in Kürze die erste Ausgabe des Wintercups. In diesem Wettbewerb wird ein abgeänderter KO-Modus testweise durchgeführt. Das Teilnehmerfeld ist hochwertig, aber bislang nur zur Hälfte besetzt. Es braucht mehr Freiwillige.

Nähere Infos zu Modus und Spielregeln findet ihr hier: http://forum.torrausch.net/index.php/topic,3239.0.html

Bedingung für die Teilnahme ist, bedingt durch den Veranstaltungsort, ein Zugang zum Forum.

Start: Unmittelbar wenn die Teilnehmerliste voll ist
ZATs: Samstag, 8:00 Uhr (hart)
Anreiz: Erfahrung im meistgespielten Europapokalmodus sammeln und spezielle Siegerehrung erhalten
Einmalige Chance: Sich mit zahlreichen Torrausch-Prominenten in einem Wettbewerb messen, wie es nur bei der alle zwei Jahre ausgetragenen WM möglich ist
Veranstalter: Speedy

#199, Pressekonferenz zur Bundesliga 2022-1 – ZAT 1
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir heißen Señor Gonzales zur heutigen Saisoneröffnungskonferenz willkommen! Und darüber hinaus hat sich Mitkonkurrent DenBatic eingeladen, den wir an dieser Stelle ebenfalls begrüßen.“
DenBatic (aufgeregt): „Ähhhh. Ähhhh.“
Periodista (richtet an den Gast höflicherweise die erste Frage): „Señor Batic, eine neue Saison beginnt, für Sie die zweite in Ihrer noch kurzen Karriere: wie sehen Sie dem Duell mit den Ratones aus Colonia unter der übererfolgreichen Leitung von Señor Gonzales am 5. und entscheidenden 10. ZAT entgegen? Mit Respekt, Ehrfurcht? Angst? Entsetzen?“
DenBatic (immer noch aufgeregt): „Ähhhh.“ (sammelt sich allmählich) „Die Konkurrenz ist groß, nicht nur in Colonia wird Fußball gespielt, auch in Bremen, München, Freiburg, Hamburg, …. Es gibt eigentlich viel zu viele Trainer, viel zu viele Konkurrenten. Heutzutage will doch jeder Pimpf den Trainerschein machen und in der Bundesliga trainieren. Zu meiner Zeit war ich der einzige in der ganzen Stadt!“
Gonzales (mischt sich ein, bestens gelaunt): „Wuuuhahahaha, Señor „Pimpf“ Batic, der einzige Seinesgleichen in der ganzen Stadt! Wuuuuhahahaha.“
DenBatic (irritiert): „Señor Gonzales, was gibt es da zu lachen?"
Gonzales (wirkt wieder konzentriert, sachlich): „So sieht also ein Pimpf aus. Habe vorher noch nie einen gesehen – und schon gar nicht damit gerechnet einem aus Regensburg zu begegnen.“
Periodista: „Bueno, Señor Gonzales, nehmen Sie DenBatic‘ Aussage doch nicht so wörtlich. Gesagt hat er es zwar, aber gemeint hat er sicher etwas anderes ….“
DenBatic (wieder aufgeregt): „Ähhhh. Ich meine immer, was ich sage ….“
Periodista (irritiert, lässt es mal so stehen, wendet sich mit seiner ersten Frage an Gonzales): „Señor Gonzales, Saisonstart. Mit Platz drei in der Vorsaison und der Finalniederlage im Pokal können Sie nicht zufrieden sein. Und am allerwenigsten mit dem vorzeitigen KO-Runden-Aus in der CL. Welche Ziele nehmen Sie sich nun in dieser Saison vor?“
Gonzales: „Zunächst einmal möchte Meinewenigkeit diese Gelegenheit nutzen, um dem Meisterentrenador aus Bremen, Señor Christian, zu seinem Titel zu gratulieren, auch dem Pokalheld aus Regensburg, Entrenador DenBatic! Congratulaciones! Beide verdiente Sieger des Wettbewerbs. Zu meinen Zielen: Priorität wird es sein, die Niederlagen aus der vergangenen Saison umzukehren, insbesondere die gegen Leverkusen, Dortmund und die gefühlte gegen Regensburg. Von untergeordneter Bedeutung ist die Platzierung in Liga und Pokal. Sie muss nur besser sein als in der Vorsaison und einen CL-Platz garantieren. Denn EL ist Scheiße.“
Periodista: „Sie bezeichneten die EL einst als Strohhalmcup, als Wettbewerb der Gescheiterten, als Wichtelpokal, als Witzveranstaltung ohne Humor. Stehen Sie weiterhin dazu?“
Gonzales: „Bueno, Meinewenigkeit tritt an, um in der CL zu spielen. Davon weiche ich keinen cm ab ….“
Periodista: „Das bedeutet?“
Gonzales: „Dass meine ehrgeizige Assistentin H.N. Meinewenigkeit in der EL vertreten wird, allenfalls stehe ich beratend zur Seite. Selbst werde ich beobachtenderweise in der CL zugegen sein, um Vorbereitungen für die nächste Saison zu treffen, wo ich Colonia unmissverständlich sehe und erwarte!“
Periodista: „Sehr bescheiden, Ihre Ziele für diese Saison. Und damit beschließen wir die heutige Pressekonferenz.“
(Im Flur Richtung Ausgang sind zwei mäßig aufeinander abgestimmte Stimmen zu hören, die gemeinsam ein kleines Lied trällern, das mit folgenden Lyrics präsentiert wird ….) „Pimpfilein, ging allein, in die weite Welt hinein. Regensburg, steht im gut, ....“ (Nicht schön, macht aber Laune für die bevorstehende Saison)

#197, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-3 – ZAT 10
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz. Eine ereignisreiche Woche steht hinter Colonia. Entscheidende Begegnungen im Pokal, allesamt wenig erfolgreich. Welche Gedanken kreisen um Sie herum, wenn Sie an die angekündigte Saisonabschlussparty denken?“
Gonzales: „Ist hiermit abgesagt, es gibt nichts zu feiern, auch ein Freiflug zum Mond bringt nichts. Die Saison ist gelaufen, da muss man nichts in die Länge ziehen. An dieser Stelle Congratulaciones an den neuen Titelträger im DFB-Pokal, Señor Batez. Der Pokal hätte sich auch in Colonias Vitrine sehr gut gemacht, wenn nicht sogar noch besser, da noch reichlich Platz dafür wäre.“
Periodista: „Wiedermal Raus nach Elferkellen.“
Gonzales: „Ist nicht unser Modus. Möglicherweise wird sich das in der nächsten Saison ändern, wenn ein neuer Modus eingeführt wird, einer ohne Elferkellen, und optimalerweise einer ohne dichtgedrängt terminierte Gruppenspiele, denn davon gibt es im europäischen Wettbewerb genug.“
Periodista: „Zahlreiche Gruppenspiele im nationalen Pokalwettbewerb können als Anschauungsmaterial für Spione aus anderen Ligen dienen, die für Taktiken im Europapokal gegen deutsche Mannschaften ausgenutzt werden könnten….“
Gonzales: „Eso es, das sollte bedacht werden. In dieser Hinsicht kann lückenlose Statistik bzw. Transparenz in einen Nachteil umschlagen.“
Periodista: „Werden Sie in der nächsten Saison noch in der Bundesliga für Colonia aktiv sein?“
Gonzales: „Diese jetzt abgelaufene Saison war schon heftig. Kaum ein ZAT mit Artikeln passte bequem in den ohnehin schon engen Zeitplan Meinerwenigkeit. Ob ich mir das noch eine weitere Saison antun werde oder Maßnahmen zur weiteren Zeitersparnis treffen kann, das ist noch offen. Kreativität ist gefragt, Antworten sehe ich derzeit noch nicht.“
Periodista: „Darf ich Sie zum Saisonabschluss und zum Abschluss dieser Konferenzreihe zu einem Glas Tequila einladen?“ (kramt eine kleine Flasche bester Herkunft aus der Innentasche seines Wintermantels hervor)
Gonzales: „Sie wissen doch, Señor Periodista, ich bin Anti. Weder ein Saisonabschluss noch sonst ein Anlass drängen sich auf mit diesem Grundsatz zu brechen! Würde allerhöchstens mit Ihnen mit einem guten Glas frischgezapfter Bergziegenmilch anstoßen ….“ (zaubert aus seinem großen Sombrero ein buntes Fläschchen hervor, hält es dem (wiss-) begierig wirkenden Periodista dicht unter die Nase) .... Kennen Sie den schon? Wollen Sie mal?“
Periodista (schnüffelt, doch er riecht nix): „Wat isn‘n dat?“
Gonzales (flüstert): „Selbstgebrannter …..“
Periodista (das wollte er hören, vermutet ein Großes Gewächs, äh, ein großartiges Gesöff): „Lassen Sie mich mal probieren!“ (reißt Gonzales die Flasche aus der Hand, noch bevor er weiteres dazu sagen konnte, und probiert, nimmt vorsichtig einen kleinen Schluck, verspürt weder Geschmack noch Wirkung, und lechzend noch einen, dieses Mal aber tiefen, sehr tiefen Schluck, speiht sodann verteufelnd alles nach vorn bis in die erste Reihe [so ein Ferkel, Anm. der Red.]) „Bääääääääh!!!!“ (spuckt, reihert) „Wat war dat? (hicks) Schmeckt irgendwie nach ….“
Gonzales: „…. nach selbstgebranntem, hochprozentigem Alkohol, eso es. Damit versorgt der Vereinsdoc die Schürfwunden unserer Spieler nach‘m Spiel. (kramt ein weiteres ebenso buntes Fläschchen aus seinem Sombrero hervor) Wollen Sie noch einen?“
Periodista (der Tischkante nahe): „Damit beschließe ich die heutige …. Boah eh, was für eine Plürre …!“
Gonzales: „Und was lernen wir daraus, Señores y Señoritas? Alkohol ist nur zum Auswaschen von ekelhaft brennenden und gelierenden Schürfwunden da!“

#194, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-3 – ZAT 9
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz. Wie würden Sie Ihre Hauptbeschäftigung in diesen Tagen beschreiben?“
Gonzales: „Mit Warten.“
Periodista: „Hä?“
Gonzales: „Si, die wesentliche Beschäftigung in diesen Tagen besteht aus Warten.“
Periodista: „Können Sie ….?“
Gonzales: „Con mucho Gusto, Señor. Warten auf den Impfstoff, in der Zwischenzeit Warten in der Warteschlange vor dem Testzentrum, Warten in der Warteschleife der Arztpraxis, mit der man einen Impftermin vereinbaren möchte, alternativ Warten in langen Schlangen vor einer ausgelagerten Impfstelle, denn Impfzentren wurden weitestgehend geschlossen, und Warten auf die Auswertung des DFB-Pokal-Halbfinals, um ggf. den fälligen Artikel formulieren zu können.“
Periodista: „Ist Warten eine Ihrer Stärken?“
Gonzales: „Mitnichten, ganz im Gegenteil. Meinewenigkeit ist es gewohnt zu tun, und nicht zu warten. Warten ist so ziemlich das Unproduktivste, was einem an einem eng terminierten Tag widerfahren kann. Warten, das Ergebnis von Fehlplanung, Wartende, die Opfer von Fehlplanern, Fehlplanung, die logische Folge von Fehl.....“
Periodista: „Gehen sie da nicht etwas hart ins Gericht mit dem Warten? Warten bedeutet doch auch Insichkehren, Entschleunigen, Auftanken, erhöhte Achtsamkeit.“
Gonzales: „Bueno, vielleicht ein winziges Etwas.... (leicht angefressen, will es auf den Punkt bringen) Wollen Sie mir, Speedy Gonzales höchstpersönlich, ernsthaft etwas über Entschleunigung erzählen?“
Periodista (irritiert, will wieder auf den Pfad des Erfolgs zurück): „Lassen Sie uns über die noch ausstehenden beiden ZATs dieser Saison sprechen. Colonia im Mittelfeld, immer noch, konnten Sie bereits irgendwelche Maßnahmen einleiten, die eine Wende in Kürze hervorbringen werden?“
Gonzales: „No, Señor. Zumindest keine besonderen.“
Periodista: „Und in der CL? Mit Hängen und Würgen für das Achtelfinale qualifiziert, fast wegen NMR eines Gruppengegners gescheitert. Kann die Bundesliga noch etwas von Colonia in Sachen Beitrag zur Kompensation des Punkteminus dieser Saison für die 5-Jahreswertung erwarten?“
Gonzales (genervt, platzt der Kragen): „erWARTEN?“ (macht sich aus dem Staub)
Periodista (gelassen): „Misslungene Wortwahl, ups, na dann warten wir halt ab bis zur nächsten Pressekonferenz – die Frage ist geduldig, läuft ja nicht davon, ist sozusagen geboren um zu warten …. Und damit beschließen wir die heutige Pressekonferenz.“

#190, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-3 – ZAT 8
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz. Señor Gonzales, der Tabellenstand ist eindeutig, Colonia ist im Mittelfeld angekommen, behagt Ihnen das?“
Gonzales: „Ein solcher Tabellenstand ist nicht das, was Meinewenigkeit von Dauer im Verein hält. Colonia steht vor der Herausforderung das Team rundum zu erneuern, zu verjüngen, zu modernisieren, eben für eine herausfordernde Zukunft zu schärfen, so wie es die zukünftige 3-Parteien-Koalition auf politischer Ebene unseres Landes vormachen wird.“
Periodista: „Dabei wird auch jeder Posten auf Funktionärsebene hinterfragt?“
Gonzales: „Naturalmente, si, Señor.“
Periodista: „Auch die des Entrenadors?“
Gonzales: „Der gehört auch dazu.“
Periodista: „Sind das nicht Sie persönlich?“
Gonzales: „Bueno, genauer gesagt, es wird in diesem Falle nicht die Person hinterfragt, sondern der Posten an sich, dessen Aufgabenbeschreibung.“
Periodista: „Verstehe. Die Aufgabenbeschreibung.“
Gonzales: „Eso es, hinterfragt wird beispielsweise die Kompetenz eines Entrenadors.“
Periodista: „Ihre Kompetenz?“
Gonzales: „Nicht so wie Sie es gerade verstehen, sondern wie weitreichend die derzeitige Kompetenz des Entrenadors in seiner Aufgabenbeschreibung gefasst ist.“
Periodista: „Ihrer Ansicht nach zu eng?“
Gonzales: „Eso es, der Entrenador sollte umfassende Entscheidungsbefugnisse erhalten, dann funzt es auch mit dem Tabellenplatz.“
Periodista: „Zum Beispiel?“
Gonzales: „Zum Beispiel sollte er sich selbst ein- oder freistellen, den Vertrag mit sich aushandeln, die Neueinkäufe bestimmen und verhandeln, präsidiale Aufgaben übernehmen, darunter den Finanzhaushalt aufstellen dürfen ....“
Periodista: „Mal eine andere Lösung der Krise, als allgemein erwartet. Damit beschließen wir die heutige Pressekonferenz.“

#187, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-3 – ZAT 7
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Señor Gonzales, in dieser Saison läuft es für Sie als titelverteidigender Titelverteidiger nicht so rund. Sie gehören zu den Schießbuden der Liga, als würde man Sie aus der Liga oder gar den Verband schießen wollen. Was unternehmen Sie dagegen, haben Sie noch irgend etwas in der Hinterhand?“
Gonzales: „Diesen Eindruck teile ich nicht ganz mit Ihnen. Colonia aus Liga oder gar Verband zu schießen, das kann sich Meinebescheidenheit nicht vorstellen. Zumal zuletzt die Fluktuation in der Liga von zuverlässigen Mitspielern höher war als in den letzten 4 Saisons, in denen Colonia hier mitspielen durfte, zusammen genommen. Möglicherweise liegt die Ursache darin, dass die Liga mal wieder andere Farben an der Tabellenspitze sehen möchte als blau-gelb, und international von einem anderen Entrenador vertreten werden sollte.“
Periodista: „Oder sehnt sich die Liga nach einem CL-Titel, den Sie ihr in der vergangenen, Ihrer ersten Saison für die BL nicht geben konnten, und den sie Ihnen sowohl in dieser wie auch in der folgenden Saison nicht zutraut?“
Gonzales: „Diese Sehnsucht teilt Meinewenigkeit mit der BL, danach hechelt Meineerfolgverwöhntheit schon 3 Anläufe hinterher.“
Periodista: „Sie sprechen Ihre Zeit in England an, wo Sie in 3 Saison zwei CL-Teilnahmen verzeichneten ….?“
Gonzales: „Eso es, in beiden Versuchen scheiterte mein Team im Halbfinale.“
Periodista: „Und nach Ihrer ersten CL-Teilnahme für deutsche Farben der Rückschritt, gegen die Franzosen aus Nice bereits im Achtelfinale raus. Das geht gar nicht.“ (schüttelt den Kopf)
Gonzales (setzt mit Kopfschütteln ein): „Unterlegen im Elfmeterschießen, das geht realmente nicht, bin seit dem Aus im Achtelfinale ziemlich angefressen, dass MUSS in dieser Saison besser werden, zumal von insgesamt 6 deutschen Vertretern nur noch 2 im Rennen sind. Señor Toto, der sich mit seinen Wattenscheidern über die EL-Qualifikation und die Playoffs souverän in die Hauptrunde gearbeitet hat, wo er auf Gegner starker Nationen wie Frankreich und Norwegen trifft, hält als einziger Vertreter die deutschen Farben in diesem Wettbewerb hoch.“
Periodista: „Als einziger Vertreter dort, wie wahr. Viel Erfolg dort, Señor Toto! Als Solist hat man es ohnehin schwer, denn andere Nationen, die mehrere Vertreter in die KO-Runden schicken, können eine gemeinsame Strategie fahren, die dem Bundesligisten unter diesen bescheidenen Bedingungen verwehrt wird.“
Gonzales: „Si, schließe mich dem an, mucho éxito, Señor Toto! Ähnlich läuft es in der CL, wo Colonia als weiterer und nunmehr einziger deutscher Vertreter in der nächsten Woche einsteigen wird: In der Hauptrunde tummeln sich sage und schreibe 5(!) Engländer. Kaum zu bändigen dieses Volk …. (wirkt sichtlich unzufrieden mit dem Abschneiden der Bundesligisten) Und keine Unterstützung aus Regensburg, dessen Entrenador Batic sich verzockt hat, wie er es formuliert. Oder ist es mangelnde Erfahrung? Er hat ja seine Party-Zusage gegeben – noch vor dem Freibier werden wir uns mal etwas über Taktik in der internationalen Gruppenphase unterhalten…. Schlechte Voraussetzungen jedenfalls in dieser CL-Saison, aber Colonia steckt nicht auf. Unseren Beitrag zur UEFA-5-Jahreswertung werden wir leisten …. Deutschland darf nicht abrutschen und schon mal gar nicht Startplätze verlieren ….“
Periodista: „Mit diesen versöhnlichen Aussichten beschließen wir die heutige Pressekonferenz. Ggf. noch ein Kommentar zur ersten Party-Absage, Señor?“
Gonzales (zeigt sich beleidigt): „Nö.“

#186, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-3 – ZAT 6
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz. Ihrer Einladung zur Colonia-Party wollte bislang noch niemand folgen, no es verdad?“
Gonzales: „Eso es. Ninguno.“
Periodista: „Woran liegt das?“
Gonzales: „Möglicherweise daran, dass es angesichts der derzeitigen Corona-Lage noch völlig offen ist, ob diese Party unter 2-G-Regeln und den üblichen Hygiene-Maßnahmen stattfinden soll oder unter 1-G oder gar 0-G.“
Periodista: „Was bedeutet denn 1-G?“
Gonzales: „Geboosterimpft.“
Periodista: „Habe ich noch nie gehört. Und 0-G?“
Gonzales: „Bedeutet, dass nicht einmal 1-G reicht um teilnehmen zu dürfen.“
Periodista: „Wie sieht die Tendenz aus?“
Gonzales: „1-G wäre realistisch, doch angesichts der heutigen Lage, nämlich des 11. im 11. und den hemmungslos feiernden Coronaignoranten auf den rheinischen Straßen wird sich binnen Tagen die bislang noch handhabbare Inzidenz in unserm Bundesland wie auch in der Stadt dramatisch ändern. Lassen Sie uns noch einige wenige Tage abwarten ….“
Periodista (verständnislos, machtlos, zynisch, kurz vor der Explosion): „Karneval muss doch sein, die Karnevalisten haben schon so lange auf den Startschuss warten müssen ….“
Gonzales: „Si, und viele haben den Schuss gar nicht gehört. Aber die Coronaviren um so besser, sie reiben sich vor Begeisterung schon die Hände. Haben die Sessionseröffnung ganz weit oben auf ihrer To-Do-Liste. Hotspot Ischgl von einst, wo sich ahnungs- und gedankenlos feiernde Skitouristen freude- und alkoholtrunken in den Armen lagen, werden heute die rheinischen Karnevalshochburgen sein, so meine Prognose. Neben Umarmungen kommt zu allem Ungemach noch das Bützen hinzu – leichter kann man es dem Virus kaum machen. In der Torrauschsprache würde man dies in einer einzigen Schlagzeile so formulieren können: der Rheinische Hotspot unterliegt dem Corona-Gast mit 0:7 – ein Rückspiel wird es nicht geben, weil die Rheinischen keine Start-11 zusammen bekommen werden.“
Periodista: „Mit dieser erschütternden Aussicht beschließen wir die heutige Pressekonferenz!“
Gonzales: „Ein Wort noch, abseits dieses alles dominierenden Themas: Congratulaciones an den Herbstmeister aus Bremen! Dieser Titel sollte mit Freibier in Colonia begossen werden ….“ ;-)

#184, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-3 – ZAT 5
Speedy Gonzales, Colonia

Werte Trainerkollegen aus Hamburg, Bremen, Chemnitz, Wattenscheid, Leverkusen, Stuttgart, Regensburg, München, Dortmund, Gladbach, Unterhaching, Freiburg und Wolfsburg – los Señores Torsuchti, Christian, Doc Holiday, Toto, wilo, millmoor, DenBatic, Kiwi, timmjim, Richard, Wichtel the Big, Äffle und Pferdle und Louis van Gaal:

Fühlt euch eingeladen zur großen virtuellen Colonia-Party auf dem Vereinsgelände von Club Deportivo Ratones de Colonia. Es erwartet euch

Freibier, Trinken soweit der Durst auf Kölsch reicht, und
Freiflug, soweit wie euch der Heißluftballon, äh, Methanolballon, eigenhändig auf den Namen „die Rakete“ getauft, trägt, und anschließend eine
Miss-Colonia-Wahl, Kölsche Schönheiten, so weit wie das Auge reicht, samt
Karaoke-Duett mit ihnen bei Damenwahl zum Ausklang ….

Anmeldungen werden hier im Kicker entgegengenommen. Die Colonia-Party findet vor dem letzten ZAT der laufenden Saison 2021-3 statt, am Freitag den 10. Dezember.

Startzeit
für Freibier: egal
für Freiflug: 21:00 Uhr
für Miss-Colonia-Wahl nach Start des Freiflugs
für Karaoke nach der Wahl der Siegerin und der Platzierten.

Über zahlreiches Erscheinen wären der Veranstalter und naturalmente auch die Kölschen Schönheiten äußerst entzückt! Nur persönliches Erscheinen unter Beachtung der 2-G-Regeln und der üblichen Hygienemaßnahmen wird vorausgesetzt!

Hehe ....

#182, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-3 – ZAT 4
Speedy Gonzales, Colonia

Noch eine Erkenntnis zum Samstag, ein Gedankenspiel von Speedy Gonzales (Teil 2/2)

Wir hatten in der vergangenen Woche den Flüssiggas-, den Erdgas- und den elektrischen Antrieb für die auf den Mond zu schießende Rakete. Machbarkeit: Fehlanzeige, weitestgehend.

Zuguterletzt bleibt dann nur noch die Brennstoffzelle als zukunftsträchtiger Antrieb. Nicht Strom sondern Wasserstoff bildet die Hauptenergie. Mit Sauerstoff reagierend entsteht als Abfallprodukt Wasser. Super ökologisch das ganze, auf den ersten Blick. Die Reichweite ähnelt der der Verbrennungsmotoren. Das KO-Kriterium ist allerdings die Herstellung von Wasserstoff: Dafür wird Strom benötigt, auch die Speicherung benötigt Energie, und die Umwandlung in für den Antrieb benötigten Strom, bei der zu allem Überfluss auch noch Wandlungsverluste entstehen, kostet ebenfalls Energie. Ziemlich ineffizient der Prozess. Erst wenn die Energiewende gelänge, könnte daraus ein Schuh werden, aber mit den bekannten Problemen der Infrastruktur, die schon den Batterie-Antrieb unattraktiv machen ….

Und jetzt? Sackgasse? Keine Raketen zum Mond, keine Meisterschaft mehr? Doch! Da gibt es einen Tüftler …. der die Brennstoffzelle in bisheriger Form weiterentwickelt hat und darin statt Wasserstoff nachhaltig Methanol und Wasser erhitzen lässt. Den erst aus dem Wandlungsprozess entstehenden Wasserstoff setzt die Brennstoffzelle in Strom um – Energie-Überschuss wird in einem Akku gespeichert, bei höherem Bedarf wird die benötigte Energie aus diesem Akku gezogen. Bei leerem Akku kann die Reise so weit fortgesetzt werden, wie sich Methanol im Tank befindet bzw. zur Erhitzung zu Verfügung steht. Im Standmodus arbeitet die Brennstoffzelle weiter, beliefert den Akku zur Gänze. Damit können hohe Reichweiten mit geringem Tankvolumen erzielt werden. Kurze Tankzeiten erhöhen die Attraktivität dieses Antriebssystems. Doch der größte Vorteil: Die Rohstoffe können klimaneutral hergestellt bzw. der Umwelt entnommen und wieder ausgestoßen werden – Greta wird‘s freuen.

DIE ultimative Lösung, wenn sich nicht Wirtschaft und Politik bedauerlicherweise im Schnellschuss einst für den Weg der oben beschriebenen Übergangslösung entschieden hätten und diesen nicht mehr verlassen können und wollen, zumindest nicht kurzfristig – als zu groß, milliardengroß, würden sich die bereits getätigten Investitionen herausstellen, nämlich als Fehlinvestitionen. Ein Kreuzfahrtschiff lässt sich analog auch nicht auf 100 m bremsen, sondern erst auf einer längeren km-Strecke, und warum stoppen, wenn‘s den Kreuzfahrern darauf gefällt (sie können das Schiff ja nicht verlassen, Anm. d. Red.).

Der für Meinewenigkeit allergrößte Vorteil: Das Antriebskonzept soll nicht nur zu Lande, sondern laut Tüftler auch zu Wasser und in der Luft funzen – damit wohl auch im All, so meine reiche Phantasie. Auf langen Strecken könne diese Technologie ihre Trümpfe ausspielen – da kommt mir glatt die Entfernung zum Mond in den Sinn. Und sofort zuschlagen heißt die Devise. Ran an den Prototypen, bevor gewitzte Investoren aus dem Ausland, wie so häufig zuletzt dem schlafenden deutschen Staat in Sachen Schlüsseltechnologien zuvor kommen und diese winzige Firma samt Patent aufkaufen – und letzteres womöglich in der Schublade wieder verschwinden lassen, solange wie es mit der Übergangstechnologie oder mit fossilen Brennstoffen noch etwas zu verdienen gibt.

Bleibt noch die Frage zu klären, ob auf dem Club eigenen Gelände die Startrampe errichtet und die Rakete gestartet werden darf, oder nicht. Die Startrampe würde auf dem Grundstück des Eigentümers stehen, dem Verein. Laut §905 BGB erstreckt sich das Recht des Grundstückeigentümers zunächst einmal auf den Erdkörper unter der Oberfläche, somit darf die Startrampe tief in den Boden verankert, notfalls auch unterirdisch errichtet werden. Und die Höhe? Derselbe Paragraph klärt auch dieses, nämlich dass sich das Recht des Grundstückeigentümers zusätzlich auf den Raum über der Oberfläche erstreckt, also bis ins Weltall. Mehr benötige ich nicht, der direkte Zugang ist also gewährt, sofern meine Startpläne nicht mit Flugplänen des gängigen Luftverkehrs kollidieren – aber das lässt sich lösen. Feine Sache.

Jetzt nur noch die Einladungen zur Saisonabschlussparty raushauen ….

#181, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-3 – ZAT 3
Speedy Gonzales, Colonia

Noch eine Erkenntnis zum Samstag, ein Gedankenspiel von Speedy Gonzales (Teil 1/2)
 
Der allmählich vertraut gewordene Gedanke eine Rakete zum Mond zu schießen wird in Taten umgesetzt, früher oder später, aber spätestens vor dem Saisonfinale. Ein Muss. Auch die Besatzung steht bereits fest – es wird sicherheitshalber die gesamte Bundesliga eingeladen mitzufliegen, um den erneuten Titelgewinn nicht zu gefährden. In vorderster Reihe werden dabei los Entrenadores von Dortmund und Regensburg sein, die beiden haben sich insbesondere  nach dem letzten ZAT für einen Eintrag in das für die Planung der Bemannung vorgesehene Notizbuch empfohlen.

Nachdem die rechtlichen Rahmenbedingungen um den Raketenstart geklärt werden konnten, es muss die derzeitig sich in Regierungsverantwortung der Staatenvereinigung befindliche Partei samt Vorsitzenden gefragt werden, aber Meinewenigkeit verzichtet darauf, drängen sich die zwei nächsten Fragen auf und schreien förmlich nach Lösung, bevor das Projekt „Konkurrenz auf den Mond schießen“ finalisiert werden kann. Die erste noch zu klärende, bedeutsamste Frage aller Fragen lautet: Mit welchem Antriebssystem soll diese Rakete bestückt sein?. Und die zweite, die sich anschließt: Von wo soll gestartet werden? Braucht man dafür eine Genehmigung?  

Der Antrieb: Die Voraussetzungen liegen auf der Hand, das System muss nachhaltig sein, sonst gibt es Ärger mit Greta. Und der Treibstoff weit genug reichen, sonst droht postwendend Ärger mit der Gewerkschaft der Vertragstorrauschler, der LL, die dann Wind von diesem Vorhaben bekäme. Auch schnell verfügbar muss er sein, kurze Wege zum Nachtanken selbstverständlich.

Als erstes fällt mir der Flüssigantrieb ein, der mit LPG auf Zapfsäulen der Tankstelle von nebenan gekennzeichnet wird. Was das genau ist, weiß ich gar nicht mal, ist aber auch egal, es sind jedenfalls Abfallprodukte der Erdöl- und Erdgasgewinnung, also begrenzt verfügbar, und damit alles andere als nachhaltig. Da Meinewenigkeit auf den Brennstoff auch noch in späteren Saisons zurückgreifen möchte, kann das nicht die Lösung sein.

Dann gibt es noch den Erdgasantrieb. An sich eine feine Sache, denn man könnte wie mit Flüssiggas einen herkömmlichen Verbrennungsmotor wie schon bei den Automobilen bekannt in die Rakete einbauen und an der Tankstelle von neben an betanken lassen. Und die Verbrennung läuft sogar deutlich sauberer ab, und der Steueranteil am Kraftstoffpreis ist angenehm gering, also günstig. Doch die Tankstelle von nebenan bietet das nicht an, müsste die Rakete weit transportieren, um sie befüllen zu können, oder riesige Tanks im Clubhaus errichten und Kraftstoff in großer Menge anliefern lassen. Der Vorteil, der Rohstoff ist nicht endlich, sondern kann künstlich hergestellt werden, somit nachhaltig. Beispielsweise durch Windgas, wie mir das Internet gerade erklärt. Was aber Windgas ist, weiß ich nicht so genau, es soll im Wesentlichen aus Methan bestehen, so das Internet. Vielleicht zieht man alternativ zur Tankstelle mit einem mobilen Tank auf die nächste Weide des benachbarten Bauern und steckt einer dort grasenden Kuh den Zapfhahn in den Arxxxx. Keine angenehme Vorstellung, stellen wir mal dieses Antriebssystem vorläufig zurück ….

In aller Munde derzeit ist der elektrische Antrieb, Kraftstoff quasi aus der Steckdose. Klingt gut, hat jeder zuhause, und Erfahrung mit Lithium-Ionen-Akkus dürfte mittlerweile auch jeder vorweisen können, die Handhabe also bekannt. Langen Ladezeiten kann man vorbeugen, über Nacht bzw. im Schlaf könnte eine Lösung sein, dennoch unbefriedigend in unserer schnelllebigen Zeit. Eine Rakete mit einem Elektromotor zu bestücken könnte zudem teuer werden, und für die Reichweite wird auch niemand garantieren, dass sie ausreicht. Und im Punkt Nachhaltigkeit ist diese Lösung eine Katastrophe. Die Gewinnung der Rohstoffe für den Akku belastet die Umwelt enorm, damit die Lebensumstände der Bevölkerung drumherum, und ist endlich. Eine Fortentwicklung weg von Seltenen Erden ist ungewiss. Und dann will das noch teuer auszubauende Stromnetz ausreichend gespeist werden von nachhaltiger Technik bzw. aus erneuerbaren Energiequellen, was mehr Windkrafträder oder Sonnenkollektoren in unserer Landschaft bedeuten würde. Pfui! Autonomie muss schon sein, obwohl sich andere Regionen wie Afrika oder Nord- und Südeuropa besser zu dieser Art von Energiegewinnung eignen. Aber wer will dann die Stromtrassen an der Haustür vorbei gelegt sehen? Viele schwer lösbare Probleme kommen da auf uns zu, das kann nicht zukunftsfähig sein. Da nützt es auch nichts, wenn sich Wirtschaft wie Politik auf diese Technologie eingeschossen haben, Skandal!, für Meinewenigkeit ist es nur eine Übergangstechnologie, die man getrost mit etwas Geduld aussitzen, überspringen kann. Fott domet!

Fortsetzung folgt ….

#180, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-3 – ZAT 2
Speedy Gonzales, Colonia

Die Erkenntnis zum Samstag, ein Gedankenspiel von Speedy Gonzales

Er drängt sich tatsächlich auf – der Gedanke, eine Rakete auf den Mond zu schießen. Die erste wichtige Frage, die sich auf den ersten Blick stellt, ist folgende: Warum? Und die zweite wichtige Frage: Wer soll in dieser Rakete privilegiert in der ersten Reihe Platz nehmen? Die Antwort auf die beiden brennenden Fragen liegt nahe, aber doch so fern: Schauen wir uns die Tabelle der 1. Bundesliga von oben nach unten an, so besitzt das gemeine Volk wie Toto, timmjim und Christian, sicherheitshalber aber auch Doc Holiday, Torsuchti, wilo, millmoor, Richard und Der Batic die Anwartschaft auf ein 1.-Klasse-Ticket auf den Mond – ohne Rückfahrschein, naturalmente.

Sie liegt nahe, die Antwort, weil doch CDC nach erfolgreicher Verleihung der Gratis-Tickets für die Rakete auf den Mond zum Saisonfinale die Meisterschaft unangefochten erringen würde. Aber sie liegt doch so fern, die Antwort: Es mangelt nicht etwa an Motivation oder Geschick Meinerverantwortlichkeit für Colonia diese Notmaßnahme durchzuführen, nein, es ist schlicht und einfach VERBOTEN!

Dies wirft nun die ultimative Frage auf: Wen muss ich denn fragen, um eine Rakete von Kölschem Territorium auf den Mond schießen zu dürfen?

Da flattert ein Artikel vom 18. Oktober 2006 des Spiegel-Online vor die Nase Meinerwenigkeit als Bittsteller, nicht verlegen um die erschreckende, bislang offensichtlich von kaum jemandem zur Kenntnis genommene Antwort:

Ein weltweit bekannter und gefürchteter Präsident namens GWB habe sich per Space-Doktrin zum Herrscher des Weltalls erklärt (kein Scheiss, in Echt!, Anm. d. Red.), und seine Regierung damit die Dominanz im Weltall zur offiziellen Politik erhoben, wonach sich der Staat, oder sagen wir mal ohne Namen nennen zu müssen, etwas genauer die „Staatenvereinigung“ keinem internationalen Regime beugen und Nationen, die das staatliche Interesse gefährden, der Zugang zum All versperrt werde. Klartext: Dem unterzeichneten Dokument zufolge werde diese Regierung alle künftigen Rüstungskontrollabkommen ablehnen, die die Bewegungsfreiheit der Staatenvereinigung im All beeinträchtigen könnten (Eigentlich nicht anders zu erwarten, wo doch schon das Klimaschutzabkommen von dieser Partei in Regierungsverantwortung resistent mit Füßen getreten wird, Anm. d. Red.)

Mit zahlreichen Militärprojekten habe diese Regierung schon in den vergangenen Jahren durchblicken lassen, dass sie nicht nur auf Erden, sondern auch im All eine Vormachtstellung anstrebe. Daher laute es in diesem Papier, das dem öffentlichen Interesse offensichtlich entgehen sollte, und bewusst am Tage vor einem Feiertag (fast) unbemerkt im Internet veröffentlicht wurde, folgend weiter, dass für diese Staatenvereinigung Handlungsfreiheit im Weltraum ebenso wichtig sei wie Fähigkeiten in der Luft oder zur See.

Unabhängige Rüstungsexperten sehen in dieser Doktrin einen weiteren Schritt zur Entwicklung von Weltraumwaffen; die Tür zu einer Weltraum-Kriegsstrategie werde ein Stückchen weiter aufgestoßen.

Bueno, wen muss ich also fragen, um eine Rakete auf den Mond schießen zu dürfen? Ganz einfach, den, dem seit dieser heimlich unterzeichneten Doktrin das All gehört …. Ein Fall von Größenwahn. Ein Skandal!

Ejal, ich maach et trotzdem ….

#179, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-3 – ZAT 1
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz. Die Saison startet, und unter einem neuen Ligaleiter – an dieser Stelle noch einmal in dieser Form ‚Bienvenido, Señor PolishOracle‘ – , aber die Liga ist noch nicht voll. Wie schätzen Sie zu diesem Zeitpunkt die Lage in der Bundesliga ein?“
Gonzales: „Der Begrüßung kann ich mich nur anschließen, ‚Bienvenido, Senor‘! Zu Ihrer Frage: Die Fluktuation in dieser Liga ist zwar durchschnittlich, hat aber in der vergangenen Saison einen hohen Qualitätsfaktor mit den Abgängen von Mattao (Wechsel) und Marcel (Entlassung nach NMRs) dabei gehabt, als zwei langjährige Mitstreiter mehr oder weniger freiwillig das Weite suchten. Das wiegt schwerer als der Durchschnitt an sich. Dennoch möchte Meinewenigkeit betonen, dass diese Bundesliga trotz namhafter Abgänge mehr als nur spielenswert ist, und im Gegensatz zur 5-Jahreswertung, wo sie weit unterbewertet wird, einen Reiz bietet wie wahrscheinlich nur wenige Ligen in der Torrauschwelt.“
Periodista: „Können Sie etwas genauer werden?“
Gonzales: „Ich sehe diese Bundesliga als eine Ansammlung von Trainern, die die Besten, Reichsten, Attraktivsten, Härtesten, Tollsten, Erfolgreichsten und Niederträchtigsten abbilden. Wir sind hier die BRAHTEN!“
Periodista: „Die BRAHTEN, soso, was Sie nicht sagen….“
Gonzales: „Genau, die BRAHTEN. Diese Bundesliga braucht Identifikation, hat sie jetzt. Es fehlt nur noch die Umsetzung auf internationalem Geläuf, so dass dieses stetige Unter-dem-Radar-Laufen endgültig in die Historia verbannt wird. Und daran werden alle Qualifikanten für die beiden kontinentalen Wettbewerbe arbeiten, und ohne NMR, por favor!“
Periodista: „Wo vermuten Sie die diesjährigen Weihnachtsmänner?“
Gonzales: „Naturalmente dort, wo kleine Geschenke verteilt werden, wo also NMRs dazu führen, dass der Saisonlverlauf dadurch mächtig verzerrt wird. Wo in dieser Saison diese Weihnachtsmänner versteckt sind, das kann ich aus heutigem Stand nicht beurteilen. Mögen es möglichst wenige sein.“
Periodista: „Und wird auch die Rute ausgepackt?“
Gonzales: „Naturalmente, si, Señor. Es wird neben den von Weihnachtsmännern beschenkten auch solche Vereine geben, die den Arsch versohlt bekommen. “
Periodista: „Und welche werden dies sein?“
Gonzales: „Das verrate ich naturalmente nicht. Die trainerlosen Vereine jedoch gelten als die größten Anwärter auf diese Gruppierung.“
Periodista: „Die Taktik, die diese Spezies einsetzen, ist also nicht von Chancen, sondern eher von Risiken geprägt. Wollen Sie das damit ausdrücken?“
Gonzales: „Eso es. Trainerlose Vereine haben es in der Regel schwer die Klasse zu halten. Das haben leider auch die Absteiger der letzten Saison erfahren müssen – drei der 4 Top-Platzierten der Deutschen Ewigen Tabelle mussten den Gang ins Unterhaus antreten. Letztendlich trainerlos. Bedauerlich.“
Periodista: „Haben Sie für heute fertig?“
Gonzales: „Nicht ganz. Abschließend noch eine weitere Begrüßung: Ein Bienvenido an Señor Batic, der offensichtlich in die Fußstapfen seines Vorgängers treten will, nämlich neben Meinerwenigkeit der einzige Vertreter im Kicker zu sein. Muy bien. Viel Erfolg, werter Kollege Batic, insbesondere in der bevorstehenden Champions League!“
Periodista: „Damit beschließen wir diese Pressekonferenz!“

#178, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-2 – ZAT 10
Speedy Gonzales, Colonia

Nach Erzählungen über Konkurrenten aus der Bundesliga brennen die Teilnehmer der Pressekonferenz nun darauf etwas über den Alltag von Speedy Gonzales selbst zu erfahren. Die Redaktion entschließt sich kurzerhand, um die Auflage zu erhöhen, selbst in Aktion zu treten und an sich geheime Abläufe eines Arbeitstages von Speedy Gonzales zu veröffentlichen – über einen Tag, aber nicht irgendeinen Tag, es ist der Tag vor dem Saisonfinale ….

Dieser Tag startet wie jeder Tag um die 4:00 Uhr des Morgens. Erste Sonnenstrahlen erblicken den weiten Horizont der Mittelrheinischen Hochebene. Amseln fallen aus ihrem Schlaf und beginnen in den neuen Morgen einzustimmen, eine nach der anderen. 4:45 Uhr. Auch die Meisen und Rotkehlchen sind der Amseln Solo endlich leid geworden und begleiten in zweiter und dritter Stimme. 5 Uhr. Sonnenaufgang. Noch als feuerroter Ball am Abend im Westen versunken, taucht er gehüllt in zartes Gelborange im Osten wieder auf. Nicht nur der Tau an der Gräser Halmspitzen beginnt sich zu verflüchtigen, auch der süße Traum von Ruhm und Ehre, den Speedy mit einem wohlwollenden Lächeln begleitet. Erste Sonnenstrahlen durchfahren der Jalousien Schlitze, zeichnen einen Halbkreis über des Mäuserichs Wangen, bis …., ja, bis zum Augenlid. Ein kurzes Zwinkern, das Schnäuzchen verzogen, Augen auf! „Ah, da ist er ja, der neue Tag. Wie schön. Mal seh‘n was er heute wieder zu bieten hat.“ Ein kaum wahrzunehmendes Gääähn, schon springt Speedy auf und begeht wie jeden Morgen, wenn er gut gelaunt ist, den Morgengruß:

Wärmlich bekleidet, ab nach draußen in die freie Natur, sucht er sich eine leichte Anhöhe, um sich von der großen Welt auch am heutigen neuen Tage einen ersten Überblick zu verschaffen. Ein Kissen reicht aus, um das Schwänzchen nicht zu verkühlen. Darnieder gesetzt, Lotussitz selbstredend, Handflächen nach oben geöffnet auf die Schenkel, Augen geschlossen, der Vögel regen Gezwitschers lauschend, hört er zu, hält selbst die Klappe, der einzige verschwiegene Moment des Tages. Und dann, tief die frischeste Luft des ganzen Tages in nur einem Zug eratmet, bricht er das Schweigen: „Ich grüße dich, du meine Seele erwärmender, erwachender Morgen. Wird Zeit, dass du kommst. Bin nämlich hungrig, und der Käse ist aus. Drum nimm diesen Gruß, und lass mich nach Haus!“

Am Frühstückstisch angekommen, den mitgebrachten griechischen Bergkäse verpinselt, lieblich umspielt, äh, nee, umspült mit einer Tasse griechischen Bergtees, bricht Speedy auf, um sein Tagwerk zu verrichten – seinen Verein Club Deportivo Ratones de Colonia wieder einen Schritt näher zum nächsten Titel zu führen. So schlendert er, wie jeden Tag, zu Fuß die Rheinauen entlang. Ein Rauschen macht sich von linker Seite her bemerkbar, und die Wolken am Himmel fließen dahin wie der Strom des wechselhaften Seins. Der Weg, der ihn bis hierhin geführt hat, ist gepflastert und von Blüten bedeckt. Wo immer er geht, hinterlässt sein Schwänzchen Schleifspuren. Nun kennen seine Augen keine Muße mehr: Er spürt weder die morgendliche Frische, die ihn umschmeichelt, noch das Hupkonzert des Berufsverkehrs, der seine großen Ohren bedrängt. Speedy riecht schon seinen Club. Nun heißt es, den Pfad der Weisheit entlang des Rheines zu verlassen, diverse Siedlungen zu durchqueren bis zum Clubhaus. Da ihm diese Strecke des Weges nicht so behagt, setzt er zum Zwischenspurt an, und schwups, schon steht er vor den Toren des Clubhauses samt angeschlossenem Trainingsgelände.

„Nanu, wer weilt denn da?“ - Speedy hält inne. Seine Assistentin erwartet ihn, wie jeden Tag, aber wer ist denn der kleine Dicke neben ihr?“ – muss sich Speedy gerade fragen. Neugierig wie er ist, eilt er dorthin und schüttelt dem Fremdling eifrig die Hand. „Äffle und Pferdle, Entrenador bei den Freiburger Schwalben, darf ich vorstellen?“ - so seine zauberhafte Mitarbeiterin zu ihrem Mäuserich. „Er ist gekommen, um bei dir ein Praktikum zu machen, verehrter Meister. Deine wundersamen Trainingsmethoden sind ihrem Ruf schon weit vorausgeeilt bis in die tiefste Provinz des Schwarzen Waldes. Er will auch so erfolgreich sein wie du.“ - hebt seine Assistentin schmeichelnd hervor. Meister Gonzales etwas misstrauisch, lauscht seiner Schönen Worte, beäugt den potenziellen Praktikanten, irgendwie erinnert er ihn an jemanden, schüttelt den Kopf. „Nee, lass mal, meine Zeit ist begrenzt, kann mich nicht auch noch mit Ausbildung beschäftigen.“ - weist Meister Gonzales den kugeligen Gesellen schroff zurück. „Aber ich habe Ihnen Käse vom Schwarzwälder Hochplateau mitgebracht“, entgegnet der kleine Dicke schlagfertig. Des Meisters Augen leuchten, die Nasenspitze nimmt an Volumen zu, was immer passiert, wenn ihm ein neuer, noch unbekannter Käseduft in den Riechkolben steigt. „Bueno, so sei dir eine Chance gewährt. Aber du musst dir das Praktikum erst verdienen. Ich stelle dir eine Aufgabe, wenn du sie mit Bravour zu lösen imstande bist, dann darfst du dein Praktikum bei mir antreten.“ Äffle und Pferdle ist begeistert, begleitet seinen Meister ins Clubhaus.

Nasenspitze nach rechts, Nasenspitze nach links, mit dem Zeigefinger geschnäuzt, rechts-links, und schon steht eine neue Idee bereit, die es umzusetzen gilt. Diese Nasenbewegung ist typisch dafür, dass der Meister wieder etwas Narrensicheres ausgeheckt hat, um seinen Verein in der nächsten Abschlusstabelle vor den Verfolgern, und insbesondere vor den Regensburgern platzieren zu können.

Er setzt sich, kramt ein Blatt Papier aus der Schublade hervor und fängt an aus dem Stehgreif zu schreiben. Noch ein Blatt. Und noch ein Blatt. Äffle und Pferdle kann seine Neugier kaum noch zügeln und blickt seinem Meister unauffällig über die Schulter. So kriegt er gerade noch mit, wie der Meister seine zu Papier gebrachte Idee, die sicher wie immer keinem Vergleich mit jeder beliebigen wissenschaftlichen Abhandlung zu scheuen braucht, eigenhändig unterschreibt, . . . . mit einem geschwungenen ‚Speedy Gonzales‘. Und dann wandert der Stift zurück in die Kopfzeile, wo noch ein Titel eiligst hinzugefügt wird - ‚Revolutionäre Trainingsmethoden‘ soll das Werk wohl heißen. Ab in einen Umschlag, zugeklebt, seinem Praktikanten übergeben.

„Senor Äffle und Pferdle, wenn Sie diesen Umschlag unter dem Beifahrersitz des Firmenwagens von Toto, Entrenador von Wattenscheid, deponieren können, und dabei unerkannt bleiben, dann ist Ihnen die Praktikantenstelle sicher.“ - instruiert der Meister seinen Schüler noch, während er ihn zur Türe hinaus begleitet.

Auf dem Parkplatz vor dem kürzlich mit neuem Vereinswappen verzierten Clubhaus der Wattenscheider angekommen, steigt Praktikant in Spe Äffle und Pferdle aus dem Taxi aus, sieht sich um. Seine wuschelige schwarze, dauergewellte Mähne kurz durchgeschüttelt, zieht er seine Sonnenbrille auf. Schuppen in allen erdenklichen Größen rieseln herab. Buntes Gesindel treibt sich hier auf dem Parkplatz herum, staunt er. Wie finde ich denn den Dienstwagen von diesem Entrenador? Da ihm darauf spontan keine Antwort einfällt, beschließt er, sich erst einmal auf die nahe Parkbank zu setzen und in Ruhe einen Überblick zu verschaffen.

Zunächst fällt ihm ein schwarz-weiß bekleidetes Männchen auf, drei große Buchstaben zieren ein Wappen auf dem Rückenteil seiner lederähnlichen Jacke, eines, das um einen gewaltigen Porsche SUV scharwänzelt. Wohl einer von den berüchtigten Wrack-Angels, vermutet Äffle und Pferdle. Nervöse Blicke mal nach links, nach rechts, machen diese Gestalt äußerst verdächtig. Äffle und Pferdle, von der Neugier abermals gepackt, löst hingegen seinen Blick von diesem Männchen, kramt den Umschlag aus seinem Mantel hervor, mustert ihn bedächtig, . . . . „Was mögen da wohl für revolutionäre Trainingsmethoden geschrieben stehen? Und warum soll ich die ausgerechnet des Meisters Konkurrent aushändigen? Da ihm darauf spontan wieder keine Antwort einfällt, beschließt er, diesen Umschlag zu öffnen und das Geheimnis um diese revolutionären Methoden zu lüften. Ritsch-ratsch, und offen ist er.

Mit zitternden Händen zieht er das Dokument heraus und fängt sodann zu lesen an:

„Revolutionärer Trainingsplan:
Schusstraining - Treffen Ihre Spieler nicht, schießen mit wilder Streuung weit links und weit rechts am Tor vorbei, dann stellen Sie im Training einfach zwei Tore auf, das Eine weit links, das andere weit rechts. Die Spieler lernen wieder zu treffen, damit steigt auch ihr Selbstvertrauen. Und den Torwart stellen Sie in die Mitte der beiden Tore.

Spiel ohne Ball - Vernachlässigen Ihre Spieler das Spiel ohne Ball, so nehmen Sie ihnen im Training den Ball einfach weg. Ihren Spielern werden in ihrer Phantasie Spielzüge gelingen, wie sie ihnen auf dem Platz noch nie gelungen sind. Dies hebt ihre Kreativität und zudem ihr Selbstvertrauen.

Spiel mit Ball, Technik, Zweikampf, Zusammenhalt - Sind ihre Spieler technisch unbemittelt und zweikampfschwach, so geben Sie im Training jedem Einzelnen einen Ball. Damit hören die Streitigkeiten auf, Sie fördern den Zusammenhalt, sie verlieren keinen Zweikampf mehr, und dies hebt ihr Selbstvertrauen ....“

Äffle und Pferdle ist begeistert, jedes einzelne Wort hat sich in sein Gedächtnis gefräst. Schon heute scheint sich sein Praktikantendasein in Spe bezahlt gemacht zu haben, so seine Überzeugung. Und sein Verein würde endlich um die Meisterschaft mitspielen.

Schnief, schnief, schnüffel, schnüffel. „Was stinkt denn das hier so nach Fisch?“ - ekelt sich Äffle und Pferdle, aus jeglichen Erfolgsträumen gerissen. Blickt unauffällig in Richtung des Gestankes über seine Schulter, erahnt, dass sich ihm das Leder bekleidete Männchen, dass vorhin noch den Porsche stolz gewürdigt hat, durch das Gebüsch mit leisen Fußstapfen nähert. Allmählich wird Äffle und Pferdle das zu unheimlich. Steht auf, geht zurück auf den Parkplatz, macht Krawall. „Welchem Proll gehört denn dieser bescheuerte SUV hier?“ - schimpft er. „Verbraucht bestimmt seine 16 Liter auf 10 km. Was für eine Ökoschleuder!“ – fügt er an. Eine Stimme aus Richtung Parkbank entgegnet: „Das ist dem Toto, Entrenador von Wattenscheid, seine Ökoschleuder!“ Äffle und Pferdle hat gehört, was er hören wollte, sucht die Toilette des Clubhauses auf und erleichtert sich.

Eine geschlagene halbe Stunde (des Erleichterns) später steht er wieder auf dem Parkplatz, leer, kein Gesindel, niemand. Welch ein Stratege, dieser Äffle und Pferdle. Er fühlt sich nun unbeobachtet, öffnet gekonnt mit einem eigens dafür geformten Draht die Beifahrertür des Porsches. Beugt sich halb über den Sitz und deponiert wie ihm befohlen nunmehr nur das Dokument, ohne den zerrissenen Umschlag, und zwar so unter den Sitz, dass die Eselsohren noch bequem von der Fahrerseite aus zu sehen sind. Ächzend robbt er sich wieder zurück, schließt die Türe leise und eilt davon. Aus sicherer Entfernung blickt er noch einmal zurück, sieht das rundliche in Leder gehüllte Männchen wieder vor dem Porsche herumschleichen. . . . Tausend Fragen martern Äffle und Pferdles‘ kleines dickes, mit Löckchen umwuchertes Köpfchen, auf die er wieder keine Antworten findet, und setzt seinen Rückzug fort.

Noch vor der Mittagsstunde erreicht er das Clubhaus, wo sein Meister schon auf seinen Bericht wartet. „Und?“ - empfängt ihn der Meister ungeduldig, „Auftrag erledigt?“ „Claro que si, Jefe!“ - so stolz der Bote. „Irgendetwas Ungewöhnliches vorgefallen?“ - entgegnet der Meister voller Misstrauen. Äffle und Pferdle überlegt kurz, dann die Antwort: „Nö, nicht das ich wüsste. Ich habe Ihren Umschlag in den schnieken Porsche unter den Fahrersitz gelegt und bin dann abgezogen. Gesehen hat mich niemand.“ „Wie bitte? In den Porsche? Der gehört doch dem Toto. Hab ich nicht Lada gesagt, in den Dienstwagen von Mattao?“ - so der Meister entsetzt. „Nee, haben Sie nicht!“ - Äffle und Pferdle keck zurück. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, die Falle schnappt zu und des Meisters Plan geht auf: „Widersprechen Sie mir nicht, Sie sind gefeuert!“

Äffle und Pferdle ist enttäuscht. Hoffte er doch endlich mal durch eines Meisters Hand das Know-how für einen Titelgewinn in Deutschland zu erhaschen, ging der Schuss nach hinten los: „Erst einen gefährlichen Auftrag ausgeführt, dann keinen Lohn dafür bekommen. Und den Käse hat er auch noch behalten, dieser raffinierte Raffzahn. Aber wenigstens hatte ich Einblick in seine wissenschaftlichen Trainingsmethoden.“ Und mit diesen Worten macht er sich wieder auf zum Flughafen. „Ich könnte jetzt was gebrauchen“, so Äffle und Pferdle nervös. Greift in seine linke Manteltasche, fühlt und fühlt.... „Ja, verflixt noch mal, wo ist denn mein Tütchen mit dem leckeren weißen Pulver hin? Heut Morgen hatte ich das doch noch ....“ Ein Schaudern überfällt ihn, als er sich noch einmal vergegenwärtigt, wie er sich vorhin über den Beifahrersitz des schnieken Porsches gebeugt hat ....

Derweil fordert Meister Gonzales seine Assistentin im Clubhaus zum Tänzchen auf. Ein schöner Tag, sagt er sich, wenn diese Trainingsunterlagen in die richtigen Hände gelangen. „Bin schon ein raffiniertes Kerlchen“, redet er sich ein. „Toto wird die Unterlagen finden, diese für geschriebenes Gesetz halten, zumal sie doch von Meinergröße unterzeichnet sind, den Inhalt umsetzen und mit seinem Verein abschmieren – ein Konkurrent um den Titel weniger. Bin ICH ein raffiniertes Kerlchen“, wiederholt er.

Der schöne Tag ist zwar noch nicht zu Ende, dafür aber diese Erzählung. Denn getoppt kann diese gelungene Aktion heute wohl nicht mehr werden.

#175, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-2 – ZAT 9
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: “Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz. Kommen wir direkt zur Sache. Es hagelte Kritik aus den Reihen ihrer Konkurrenz, nachdem Sie in der vergangenen Pressekonferenz einen Tag aus dem ereignisreichen Wirken Mattao‘s ausplauderten. Wollen Sie Ihren Kritikern etwas entgegnen?“
Gonzales: „Naturalmente, si, Señor! Ein Gonzales kann sich anpassen, also plaudern wir alternative Fakten über die Konkurrenz aus, und nach der nicht ganz jugendfreien ersten Erzählung dieses Mal eine weichgespülte Variante. Beispielsweise, wie Meinewenigkeit auf dem Weg ins Leverkusener Laberland-Stadion war ….“
Periodista: „Wir hören, Señor Gonzales ….“
Gonzales: „Mit dem Drahtesel machte sich Meinesportlichkeit auf den Weg zum besagten Laberland-Stadion, um letztendlich den Rasen zu inspizieren. Unterwegs am Rhein entlang fahrend bemerkte ich ein sanftmütig über Feld und Wiesen der nordkölschen Fauna hoppelndes Häschen. An einem mit Moos bewachsenen Baumstumpf macht es halt und klopft Liebesgrüße in die Ferne. Ein in den Rhein fließendes Bächlein namens Dhünn quellt leise vorbei, und die ersten Sonnenstrahlen des Morgens spiegeln sich im plätschernden Wässerchen. Ein Vögelein piept.

Die Blätter wiegen sich im Slow Waltz gleichmütig im Hauch des aufsteigenden Morgentaus. Ein Mäusilein tippelt des Weges, schnuppert mal hier, schnuppert mal da. Sanft umschmiegt das Kätzchen sein Bäumchen, wohlwollend blickt es dem Mäusilein nach, kein Haar möchte es ihm krümmen. Und ein Vögelein piept.

Schneeweiß ziehen die Wolken vorbei, zart rosa zeitweise ihr Schimmer durch das weite plau des Morgenhimmels. Unt schiehe ta, auch ein Rehlein tscheigt chich am Rante tes Wältchens, tann swei, tann trei, tann vier. Auch der Jägersmann kann die wohlig warme Stimmung nicht trüben, er reicht der Schar Korn statt Blei. Waldi, sein Hündchen, wedelt artig mit dem Schwänzchen, und ein Bienchen hüpft von Blümilein zu Blümilein, sammelt fleißig Nektar für sein Völkchen, und ein Vögelein piept.

Liebkosend reiben sich zwei Eichhörnchen aneinander, zärtlich streichelt das Frauchen ihrem Getrauten wilo über sein weichgespültes Haar, ‘alles roger, mein Schnuckiputzi‘ verlautet es von ihren butterweichen, rosaroten Lippen. Und ein Vögelein piept."

Wie idyllisch, dieses Kleinod, das sich Leverkusen nennt. Dann lässt Gonzales einen Furz, der fiese Wicht, das stört ihn aber nicht.

Und ein Vögelein piept.


Periodista (völlig verstört, fremdelt mit dem Inhalt): „Mit diesem …. was auch immer …. beschließen wir die heutige Pressekonferenz! Nein, halto, Señor Gonzales, por favor, noch ein Wort zu den Latest News!“
Gonzales: „Latest News? Sie meinen den angekündigten Rückzug von Entrenador Mattao bzw. die 4 Enttäuschungen binnen 24 Stunden?“
Periodista: „Sagen Sie es mir: eine Folge Ihrer Enthüllung um seine Person?“
Gonzales: „Kann sich Meinewenigkeit nicht vorstellen, er bestreitet das auch…“
Periodista: „Was können Sie sich denn vorstellen bzw. welche 4 Enttäuschungen binnen 24 Stunden sprechen Sie da an?“
Gonzales: „Enttäuschung #1: Der DFB-Pokal. Zuerst frohlockt Meinewenigkeit mit Mattao einen Gegner im VF zu erhalten, der seinen Spielzug bedächtig einsetzt. Plane TK zu sparen, um die Basis für den Titel zu setzen, gedenke 5 oder 6 TK einzusetzen. Dann sein Artikel, in dem deutlich zu vernehmen ist, dass er viele Tore erwartet. Umdenken war angesagt, setzte zuerst 8, dann kurz vor ZAT noch einen neunten Treffer. Und dann ….“
Periodista: „Und dann?“
Gonzales: „Dann bombt er doch nicht. Das verstehe wer will. Bei Copa wurden Bombendrohungen nicht nur ausgesprochen, sondern gegen einen Gonzales auch gnadenlos ausgeführt. Ein Gonzales riecht sowas. Gilt hier offensichtlich nicht, habe es vernommen, daraus gelernt, werde diese Erkenntnis beim nächsten Mal berücksichtigen ….“
Periodista: „Und weiter?“
Gonzales: „Enttäuschung #2: Da verirrt sich mal jemand im Kicker, regelmäßig, und reagiert das erste Mal auf eine unserer Pressekonferenzen, das erste Mal nach fast 4 Saisons, dann ist es inhaltlich etwas, was man nicht lesen möchte.“
Periodista (will nicht unterbrechen, denn es läuft gerade): „…“
Gonzales: „Enttäuschung #3: Da verirrt sich mal eine kleine, unerfahrene (Die Redaktion grinst) Maus in der CL, und trifft dort auf einen erfahrenen Teilnehmer aus dem gleichen Verband, mit dem man den Rest Europas aufmischen könnte, Seite an Seite, wie einst Winnetou mit Old Shatterhand durch die weite Prärie der sächsischen Schweiz ritt, – an dieser Stelle: Anfeuerungsgetöse für die Qualifikation für das AF an den Kollegen aus der südlichen Domstadt –, ausgerechnet dann will er den Rückzug aus dem Verband planen. Pfui!“
Periodista (hört geduldig weiter zu): „….“
Gonzales: „Enttäuschung #4: Die Bundesliga selbst. Entrenador Mattao ist der erste unter den Konkurrenten, den wir wertzuschätzen lernten. Gern gesehene Duelle, raffinierte Spielzüge und -taktiken, die es zu analysieren gilt, von denen man auch lernen kann, ein Kollege der sich nicht bange machen lässt, der Charakter zeigt, eines der unverzichtbaren Gesichter dieser Liga, und dann wirft er die Flinte ins Korn. Vielleicht weil er in Colonia seinen Meister gefunden hat und von weiteren Titeln zukünftig nur noch träumen kann, was ihn zermürbte – und möglicherweise entscheidend dabei die Entthronung am letzten Spieltag der Vorsaison (Faktencheck: seit Saisonabschluss 2020-2 lässt sich Regensburg exakt 1 Platz hinter Colonia nieder, da kann man schon verzweifeln, Anm. d. Red.). Nein, es ist die Ligaleitung, an der er offensichtlich verzweifelt ….“
Periodista: „Wobei die Vernachlässigung der BL, so nehmen wir hier in Colonia an, lediglich temporärer Natur ist. Die Ligaleitung befand sich in dieser Saison im Endspurt einer bedeutenden beruflichen Phase – wir wissen selbst sehr genau, wie zeitintensiv das sein kann – und im Anschluss daran in der wohlverdienten Regenerationsphase, eine, die es in dieser Form nicht mehr geben wird. Wir haben vollstes Verständnis dafür, sofern sie in der nächsten Saison zur alten Verlässlichkeit zurückfindet und die brach liegenden Baustellen aufzulösen und das Tagesgeschäft zu bewältigen gedenkt. Erfolgreich, naturalmente!“
Gonzales: „Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Außer, dass es in anderen Verbänden kaum kurzfristige Befriedigung geben kann. Neue Mitspieler, neue Analysen, neue Ligaleitung, deren Ticken erst einmal verstanden werden muss, anzunehmen ein Start mit einem Niedrig-TK-Verein, erste Misserfolge, …. Mattao‘s Worten ist zu entnehmen, dass er schnelle Verbesserungen suchen will, das wird es woanders kaum geben, da sollte er mal in der Bundesliga verweilen und die  temporäre Durststrecke der Ligaleitung bis zum Ende (dieser Saison) aussitzen. Die Erfahrung hat gezeigt, die Ligaleitung ist kommunikativ und entscheidungsfreudig, mehr kann man auch in anderen Verbänden nicht finden, aber weniger durchaus. Vergleichbar allenfalls mit Englands Verbandspitze. Aber dort wechselt man nur hin, wenn die Karriere dort ausklingen soll und noch eine letzte Herausforderung gesucht wird ….“
Periodista: „Muy bien, mit diesem Mutmacher beschließen wir die heutige Häschenkonferenz.“

#173, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-2 – ZAT 8
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: “Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz. Señor Gonzales, wir haben von Ihnen bislang wenig über Ihre Konkurrenz in der Liga gehört, die Sie, so wie wir Sie kennen, naturalmente bis in persönlichste Angelegenheiten hinein ausspioniert haben, bevor Sie sich für diese Liga entschieden. Könnten Sie uns spontan wie Sie sind an Ihren Erkenntnissen teilhaben lassen? Kennen Sie beispielsweise eine Geschichte, die in direktem Zusammenhang mit Ihrem größten Herausforderer, dem verdächtigsten Anwärter auf den diesjährigen Titel steht? Mit Señor Mattao?“
Gonzales: „Spontan?“
Periodista: „Si!“
Gonzales: „Bueno. Dann legen wir mal los:

Mattao ist ein Lebemann, wie ihn seine Angestellten zu charakterisieren pflegen, voller kleingeschriebener Erotik, Spannung und Abenteuer. Und militanter Raucher, wie es die Rauchschwaden rund um seine Anwesenheit verraten – Zigarrenkettenraucher, einer der selbstdrehenden Spezies.

Sein letztes Abenteuer endete mit seinen berühmten Worten ‚ICH MUSS NACHDENKEN‘. UND DAS KAM SO, äh, excusamente, ....und das kam so:

Gerade mal eine Woche Auszeit von seinem schicken Trainerjob nahm er sich, und schon ging es drunter und drüber in seinem Verein. Seine Wochengefährtin, eine schwarzhaarige Blonde, allerdings keine aus den vereinseigenen Tanzbars, stellte seiner Buchhaltung, der ein desertierter Höllenhund (un-)menschlicher Gestalt – bärtig, pickelig, hässlich – vorstand, eine private Rechnung über ihre zu Verfügung gestellten intimen Dienste aus. Wie aus allen Wolken fiel dieser Oberbuchhalter, der auf den einfallsreichen Namen Jahn hörte, schrie ‚100.000 US$ VERHURT? IN EINER WOCHE VERHURT?‘ WILD ENTBRANNT DURCH ...., ähem, sorry, wild entbrannt durch die Gänge der Vereinsheims. Packte seine Schrotflinte ein, hatte keine Zeit mehr seine Visage schwarz anzumalen: er steckte seine Höllen-Schnauze einfach vor den Auspuff seines imposanten Gefährtes, einem tonnenschweren, gepanzerten Militär-Jeep, den er dann mühevoll zu starten versuchte, letztendlich aber doch mit Erfolg, und fuhr mit quietschenden Reifen und angezogener Handbremse zu seinem Boss, diesem militanten Rauchergesellen, Waffenschieber, Geldwäscher und Drogendealer, wie Mattaos Angestellte selbst seine Geschäftsfelder näher zu definieren gedenken.

Wie aus heiterem Himmel begann plötzlich die Glaswand hinter Mattaos französischem Bett links in seinem Schlafzimmer und Sittenhöhle zu zittern. Erst zögerlich, dann immer heftiger, bis schließlich die ersten Spiegelplatten von der Decke auf seine verschlafene, von Alcopops und Zigarren verweichte Birne herunterfielen und erst am Boden zersprangen wie die Träume seiner naiven schwarzhaarigen blonden Schönheit, die ihr Glück in einer Woche Intimdienst mit ihm suchte. Jahn fuhr vor, trat die Türe ein, polterte ins Schlafgemach und hielt seinem Boss die Rechnung unter die Nase. ‚WIR SIND PLEITE‘, brüllte er um sich, griff den Jalousien-Gurt, donnerte den Tageslichtschutz unter den Fensterrahmen – Sonnenstrahlen drangen in den nach ätzendem Zigarrenrauch stinkenden vernebelten Raum. ‚WIR BRAUCHEN GELD!‘

Mattao sprang aus seinem Bett wie von der Tarantel gebissen, jäh aus seinen Träumen von einer schwarzhaarigen Blonden gerissen, und entgegnete seinem Angestellten in seiner beherrschten Art: ‚LASS MICH ERST MAL ZUR BESINNUNG KOMMEN, DU ARSCH!‘ Sogleich wandte Mattao sich seinen Pantoffeln zu, schlüpfte hinein, schlich den dunklen, Rauchschwaden gefüllten langen Flur entlang auf einen Lichtstrahl zu, der sich den Weg durch eine kleine Litze seiner Toilettenjalousie in den Innenraum suchte. Mattao knallte die Tür hinter sich zu, um Jahn ward es still geworden. Allgemeine Stille griff um sich, man hörte einen Klodeckel auf die Schüssel schlagen, ein ‚Scheiße‘ ertönte aus dem Bad, man hörte sodann den selben Klodeckel gegen das provisorisch angefertigte toilettenspülbehälterähnliche, nicht nur mit Wasser, auch mit kleinen transparenten Tütchen gefüllte Gebilde knallen. Stille.... Jahn vernahm diese Stille als unheimlich.... Mattao stöhnte leise, er dachte nach.... Ein Furz röhrte plötzlich durch die hausverlegte Kanalisation, gefolgt von einem spritzigen Plumps und einer sichtlich erleichterten Stimme: ‚ICH HAB‘S! .... FLÜCHTLINGSSCHLEUSER!‘

Jahn spielte an Mattao‘s vergoldetem DöXXXX (Zensur d. wegen Mitwisserei mittlerweile inhaftierten Red.) herum, sprach: ‚SCHLEUSUNGSKRIMINALITÄT WIRD IN NÄHERER ZUKUNFT ZU UNSICHER WERDEN, LASS‘ DIR WAS BESSERES EINFALLEN, BOSS!‘. Und so tat Mattao das einzige, was er in dieser Situation zu tun pflegte: Er dachte weiter nach. Wochen vergingen....“
 

Periodista (unterbricht jäh): „Mit diesem Ausblick auf Mattao‘s näherer Zukunft beschließen wir die heutige Dreigroschenromankonferenz!“

#170, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-2 – ZAT 7
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: “Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz. Señor Gonzales, Sie sind auf dem Fußballplatz der Turbinen aus Chemnitz am gestrigen Tag gesichtet worden. Was haben Sie da gemacht? Ihnen steht in Kürze dort ein Auswärtsspiel bevor, haben Sie den Rasen inspiziert?“
Gonzales: „No, Señor.“
Periodista: „Sondern? Ist doch etwas ungewöhnlich auf dem Platz des Gegners Tage vor der Begegnung herumzulaufen. Haben Sie Fallen aufgestellt? Oder Ihre Folterinstrumente verbuddelt?“
Gonzales: „Wo denken Sie hin Señor Periodista? Bin in absolut friedlicher Absicht und aus rein humanitären Gründen dort gewesen!“
Periodista: „Wo geht das denn zusammen?“
Gonzales: „In Chemnitz, Señor, in Chemnitz!“
Periodista (hat eine Vermutung, wie er Gonzales dazu bringen kann auszupacken): „War das ein spontaner Besuch?“
Gonzales: „Spontan? No, Señor, geplant! Allenfalls spontan geplant.“
Periodista: „Dann können Sie uns ja spontan von Ihrem spontan geplanten Plan erzählen ….“
Gonzales (will naturalmente spontan sein): „Bueno, Meinevielseitigkeit hat Entrenador Doc Holiday bei der Montage seiner Flutlichtanlage geholfen.“
Periodista: „Machen das dort keine Fachleute?“
Gonzales: „Zu teuer. Meinewohltätigkeit hat das umsonst erledigt.“
Periodista: „Warum so großzügig?“
Gonzales: „Señor Periodista, Sie haben keine Vorstellung, wie dunkel es im Tabellenkeller sein kann. Meine Mannschaft will doch in Chemnitz nicht mit der Taschenlampe auflaufen müssen ….“
Periodista: „Und Sie können solche Anlagen installieren?“
Gonzales: „Das mach ich im Stehen. Schon das Große Wiegen hat gezeigt, nur der Flutlichtmast im Stadion steht mit Gonzales auf Augenhöhe! Birnchen einschrauben geht sogar mit links ….“
Periodista (erinnert sich dunkel, denkt weiter voraus): „Und Ihr nächstes Auswärtsspiel? Findet in Freiburg statt. Wie bereiten Sie sich darauf vor? Haben Sie noch eine Pokal-Rechnung offen?“Gonzales: „Keine offene Rechnung. Und auch eine große Vorbereitung wird es nicht geben. Einzig die Hosen, die meine Mannschaft tragen werden, bekommen Gesäßtaschen eingenäht.“
Periodista: „Gesäßtaschen? Wozu?“
Gonzales: „Um dort Handwerkszeug verstauen zu können.“
Periodista: „Welches Handwerkszeug braucht man denn in Freiburg während eines Fußballspiels?“
Gonzales (der Schalk sitzt ihm heute im Nacken): „Taschenlampen!“
Periodista (geht ein Licht auf, fragt aber sicherheitshalber noch einmal gezielt nach): „Sie wollen sicherstellen, dass keines der 6 Tore, die Sie dort zu erzielen beabsichtigen, bei der Dunkelheit im Tabellenkeller übersehen wird, gelle?“
Gonzales: „Eso es.“
Periodista: „Lassen Sie mich raten, welche Hymne Sie vor dem Spiel in der Umkleide von Ihrer Mannschaft anstimmen lassen ….“
Gonzales: „Kleine Taschenlampe brenn, schreib: ‚5 zu 6‘ auf die Tafel. Oh, dann weiß ich es genau, keine Macht kann uns besiegen.“
Periodista (begeistert, stimmt in den Refrain mit ein, singt die zweite Stimme des Duetts): „Kleine Taschenlampe brenn, schreib: ‚5 zu 6‘ auf die Tafel. Oh, dann weiß ich es genau, kein Freiburg kann uns besiegen …. – Und damit beschließen wir die heutige Trällerkonferenz!“

Pressesaal (alle Anwesenden kommen in Stimmung, verlangen Zugabe, und singen geschlossen mit): „Kleine Taschenlampe brenn .…“

#166, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-2 – ZAT 6
Speedy Gonzales, Colonia

Der erste Goldene Reiter, äh, Tabellenführer wurde mit Stuttgart in Colonia gestürzt, ein 1:0 reichte dazu aus. Nun wendet sich der Gastgeber seinem nächsten Gegner zu, den Kiezkickern, dem neuen Tabellenführer ….

Periodista: “Wir begrüßen die Anwesenden zur heutigen Wiegekonferenz!  Die Ermittlung der über die Landesgrenzen hinaus begehrten Antwort auf die Frage, wem die Waage heute gewogen ist – Señor Gonzales oder Señor Torsuchti – soll heute im Mittelpunkt stehen.“

Interessierte Weltpresse und zugelassene Schaulustige quittieren den bevorstehenden Auftritt der beiden Kontrahenten mit tosendem Applaus – auf der einen Seite Entrenador und amtierender Inhaber des Thrones von Deutschland, Speedy Gonzales, und auf der anderen Seite, im Schatten des großen gelben Sombreros, Entrenador Torsuchti, seineszeichens erster Herausforderer und Anwärter auf diesen Thron.

Periodista (fährt in seiner Ansprache fort, zeigt sich schon beeindruckt vom bisherigen Geschehen): “Anlässlich des 6. ZATs und 17. Spieltags, an dem Club Deportivo Ratones de Colonia und die Kiezkicker aus Hamburg im großen Duell aufeinandertreffen, führen wir am heutigen Vorabend das obligatorische Wiegen der beiden Entrenadores durch und beschäftigen uns im Detail mit der Frage, wer in der Lage ist mehr in die Waagschale zu werfen….“

Aufgeregtes Raunen schwappt durch das ausverkaufte Rund der Arena in Colonia.

Periodista (mit ernsthafter Mine): „Zunächst der Herausforderer, der Suchende, der Süchtige, der Torfetischist aus Hamburg …. (erhebt seine Stimme) Begrüßen wir El Señor Tooooooooor- (und senkt sie wieder in die Tiefe) -suchtiiiiiiii!“

Das Publikum jubiliert, teils höflich, teils mit leiser Begeisterung. Kiezfahnen werden vereinzelt geschwenkt, Flamingo-Strings fliegen Torsuchti entgegen. Umgeben von einer künstlich entfachten Nebelwand, betritt der Herausforderer die Bühne und steigt auf die für ihn vorgesehene Waagschale. Sie senkt sich nach unten, logischerweise.

Periodista (in mit vollster Ehrfurcht angefülltem Tonfall): “Werte Señores y Señoritas. Und jetzt, begrüßen Sie mit Meinerunbedeutsamkeit den amtierenden Meister, den Sieger der Game of Thrones Germany 2021-1, den Stern unter den Sternchen, den Gastgeber des heutigen Abends und des morgigen Ligaspektakels auf‘m Platz, den Dichter und Denker, Lenker und Innovator, den Unterhalter und Wissenschaftler,  Profiler und Rekordhalter, den einzigarten (hebt seine Stimme spannungsgeladen) Speeeeeeedy (setzt noch einmal an, damit ihm nicht die Puste zum Höhepunkt ausgeht, reisst das Publikum mit, stimmlich ekstatisch zitternd) SPEEEEEEEEEEEEEEEDYYYYYY (treibt es jetzt auf die Spitze, die Laola-Welle wird wie ein Stier durch die Arena getrieben) SPEEEEEEEEEEEEEEEEDYYYYYYYYYYYYYY (und senkt seine Stimme wieder in die Tiefe, ganz ganz tief, und noch tiefer) GONNNNNNZAAAAAAAAAAAAAAAALESSSSSSSSSS!!!!“

Das geneigte Publikum flippt völlig aus, außer Rand und Band präsentiert es sich, alle Fahnen werden geschwenkt, sowohl die Blau-Gelben mit Karnevalsdom und Mäuseschwanz sowie die mit den Kiezkickertürmchen. Absperrungen werden gestürmt, aber Gonzales verhindert schlimmeres. Er schnellt auf die Bühne, durchbricht in Lasereile die Schall-, nee, die Nebelmauer, nee, die Nebelwand und setzt zum Sprung an auf die für ihn vorbereitete Waagschale. Für das in Heiterkeit ausbrechende Publikum hingegen ist nur eines wahrhaftig zu erkennen: der überdimensionierte gelbe Sombrero, wie er sich mit bloßem Auge in nicht wahrnehmbarer Geschwindigkeit dicht über dem Fußboden der Arena bewegt, wie er zum Sprung ansetzt und Untertassen gleich auf die Waagschale fliegt. Und sie senkt sich, die Schale, um im Mikrobereich gemessene stolze 2 µ. Als der Sombrero erneut zum Flug ansetzt, vom Träger mit einer geschickten Handbewegung Richtung Publikum geschleudert, nimmt Gonzales, nun für alle sichtbar, die Triumphator-Pose ein, die Waage bewegt sich wieder zurück in die Ausgangsposition, Gonzales also hoch, und Torsuchti runter, um 2 µ. Das neutrale und Mäuse gewogene Publikum jubelt dennoch dem kleinen Mäuserich zu, als wäre er der Größte, der Schnellste, der Klügste ever. Im Hintergrund ertönen Fanfaren, Feuerwerk erleuchtet die Arena, grimmigen Blickes taxieren sich die Kontrahenten unter dem aufkeimenden Raunen der Zuschauermasse, als schließlich der Lichtkegel über den Waagschalen langsam erlischt.

Und wer ist nun der Sieger des großen Wiegens? Wer ist in der Lage mit Blick auf den 17. Spieltag mehr in die Waagschale zu werfen? Das neutrale Publikum rätselt ….Die Gäste aus Hamburg taumeln im Siegeswahn ….

Plötzlich ist ein Knarren, ein Biegen, ein Brechen aus Richtung der Waage zu hören. Nein, Guestoon ist nicht in der Nähe, El Periodista vergewissert sich gerade. Geistesgegenwärtig schaltet der Lichtmeister seine Scheinwerfer wieder ein, immer noch auf die beiden Waagschalen gerichtet. Die Waage bewegt sich, die ausgelassene Stimmung in Teilen des Publikums weicht, es hat Angst. No, Señores y Señoritas, damit konnte sich Gonzales nicht zufrieden geben, und so besinnt er sich auf sein wahres Ego, geht kurz in sich, und dann.... dann.... dann.... nimmt er all seinen Mut zusammen, seinen Waagemut, all seine taktische Raffinesse, seine Frechheit, sein Geschick, seine Klugheit, all seine Schönheit und Schnelligkeit, und packt all dies zusammen in die Waagschale.

Blitzartig, wie von einer Rakete getrieben, oder äh, besser als wie in Raketentriebwerken gezündet, schnellt der bis dato schwerer wiegende Torsuchti in die Höhe, nichtsahnend, nicht einmal den spontan gewonnenen Ausblick über die Arena genießend, so schnell schnellt er bis rauf an die Beleuchtung des Flutlichtmastes. Dort ein dumpfes Geräusch – angekommen. Der Anschlag tönt durch das weite Rund bis zu den wenigen siegestaumelnden Gästen aus Hamburg, Erschrecken legt sich über ihre Partystimmung. Mit Ehrfurcht blicken sie auf Gonzales, der gelassen in seiner Waagschale verharrt, als sei nichts Außergewöhnliches geschehen. Unschuldigen Blickes, verträumt, schon an das morgige Spiel und seine zu wählende Taktik denkend blinzelt Gonzales süffisant in die Ferne, weit über die Scheitel der Zuschauer hinweg.

Und Torsuchti? Erstmalig auf gefühlte Augenhöhe mit Gonzales gehoben, kämpft er nun gegen die Schwerkraft an. Wieder einmal ein Kampf, dem er nicht gewachsen ist, und so purzelt er, halb erhobenen Hauptes, halb sich senkenden Hauptes, bis sich letzteres in den Boden rammt, tief neben der Waagschale.

Die Zuschauer vernehmen diesen letzten Akt des Großen Wiegens regungslos, wortlos, und mit Blick auf die Begegnung der Kiezkicker mit Gonzales‘ Mannen wird ihnen mulmig zumute. Ehrfürchtig noch einmal aufblickend zu Gonzales, senken sie ihre Köpfe, packen ihre Flamingo-Strings wieder ein, wenden sich ab und schleichen wie geprügelte Hunde Richtung Ausgang, zumindest die Gäste aus Hamburg. Dieser Abend, der so vielversprechend begann, ist für sie richtig in die Hose gegangen.

Man wird es noch Tage später riechen.

Und die eingefleischten Fans der Ratones de Colonia? Haben damit gerechnet, setzen die Vorabendparty fort und warten geduldig das Spektakel ab. Damit geht das Große Wiegen eindeutig an Gonzales. El Periodista schenkt sich an dieser Stelle die Abmoderation, denn diesem eindeutigen Ergebnis gibt es nichts mehr hinzuzufügen ….

#164, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-2 – ZAT 5
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: “Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz. Es ist mir zu Ohren gekommen, dass Sie ein bekanntes Lied der neuen Deutschen Welle umgedichtet haben und in der Umkleide Ihrer Mannschaft singen lassen. Dürfen wir hier auch daran teilhaben?“
Gonzales: „Nö.“
Periodista: „Sie dürfen auch spontan sein ….“
Gonzales: „Spontan? Bueno, das Lied heißt Was dem potenziellen Nachfolger des amtierenden Meisters blüht" (im Mantel des Goldenen Reiters von Joachim Witt, Anm. d. Red.), „und es geht so ….

An der Umgehungsstraße,
Kurz vor den Mauern unserer Stadt,
Steht eine Klapse,
Wie sie noch keiner gesehen hat.

Sie hat das Fassungsvermögen
Gleich dem des Gästeblocks im Stadion. 
Gehn seine Nerven durch
Werd‘n alle noch verrückter gemacht.

Hey Hey Hey er war der Goldene Reiter
Hey Hey Hey er war ein Gast dieser Stadt
Hey Hey Hey er war so hoch auf der Leiter
Doch dann fiel er ab,
Ja dann fiel er ab.

Er kam nach Colonia vorbei,
Um Speedys Titelsammlung zu seh‘n.
Wurde geblendet so arg,
Dass ihm Hören und Sehen verging.

Auf seiner Fahrt in die Klapse
Sah er noch einmal das Licht Colonias.
Es brannte wie Feuer in seinen Augen,
Er fühlte sich einsam und unendlich schlaff.

Hey Hey Hey er war der Goldene Reiter
Hey Hey Hey er war ein Gast dieser Stadt
Hey Hey Hey er war so hoch auf der Leiter
Doch dann fiel er ab,
Ja dann fiel er ab.

(Nocheinmal, jetzt alle im Chor)

Hey Hey Hey er war der Goldene Reiter
Hey Hey Hey er war ein Gast dieser Stadt
Hey Hey Hey er war so hoch auf der Leiter
Doch dann fiel er ab,
Ja dann fiel er ab.

Sicherheitsnotsignale,
Torrausch-bedrohliche Schizophrenie,
auch Speedy‘s Tang-Gedichte
Bekämpfen seine Gehirngespinster nicht.

Hey Hey Hey er war der Goldene Reiter
Hey Hey Hey er war ein Gast dieser Stadt
Hey Hey Hey er war so hoch auf der Leiter
Doch dann fiel er ab,
Ja dann fiel er ab.“

Periodista: „Köstlich. Dann fiel er ab, von der Tabellenspitze …. Köstlich …. Damit beschließen wir die heutige Trällerkonferenz!“

#163, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-2 – ZAT 4
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: “Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz. Anlässlich des Duells zwischen Meister und Vizemeister der vergangenen Saison hat sich Señor Gonzales im heimischen Stadion einen besonderen Empfang ausgedacht. Packen Sie aus, Señor! Worum handelt es sich genau?“
Gonzales: „Meineverschlagenheit soll hier und jetzt schon auspacken? Ist das nicht taktisch unklug? Dann wäre die Überraschung ja keine Überraschung mehr.“
Periodista: „Aber das ist doch der Sinn einer Pressekonferenz, insbesondere dann, wenn sie einen spontanen Charakter hat, wie Sie es bevorzugen, Señor Gonzales. Also, packen Sie nun aus?“
Gonzales (überlegt kurz, scheint keine Einwände zu finden, packt aus …. Hebt unter äußerster Anstrengung einen prall gefüllten Rucksack auf den Konferenztisch, öffnet ihn und zieht diverse Werkzeuge heraus): „Hier haben wir einen Strick, ein Richtbeil, ein Henkerschwert, eine Streckbank....“
Periodista (kräuselt fragend die Stirn): „Von welchem Empfang sprachen wir gerade?“
Gonzales (abwesend, mit Auspacken beschäftigt): „.... eine Judaswiege, nicht zu vergessen den hängenden Käfig, den ich noch aufbauen muss, zwei Zangen, eine Garotte, eine Schandmaske, einen Befragungsstuhl, den Fasspranger, die dreibalkige Egge, bueno, etwas sperrig, geht aber gerade noch....“
Periodista: „Beängstigend.... und was ist das da?“
Gonzales: „Das ist eine Halsgeige, dann habe ich da noch eine Kopfpresse, einen Befragungsstuhl, zwei Daumenschrauben, einen Keuschheitsgürtel bzw. alternativ eine Sackschnalle, eine gedornte Halskrause für den Fall aller Fälle, je zwei Hand- und Fußeisen, ach, die Schädelschraube habe ich vergessen, Mist nochmal....“
Periodista (nachdenklich.... glaubt einen Fetischisten vor sich zu haben, ist sprachlos): „....“
Gonzales (unbekümmert, kramt weiter, stellt weniger sein Werkzeug vor als dass er nachprüft, ob er auch nichts weiter vergessen hat einzustecken): „.... dafür habe ich aber die eiserne Mundsperre dabei, dann noch die Häretikergabel, die Brustkralle...., schönes Instrument, .... dann noch die beiden Knieschrauben, da brauche ich sicher nur eine von, dann die Streckleiter, (zerrt ein wenig) ....kriege ich gar nicht aus der Tasche raus...., egal, .... eine Dreckschleuder...., oh, das war‘s schon.“
Periodista: „Was um alles in der Welt haben Sie gleich vor, Señor Gonzales????“
Gonzales: „Ich statte Senor Mattao und seinem Team kurz vor Anpfiff in der Umkleidekabine einen Besuch ab und frisiere sie ein wenig....“

(Und Guestoon wartet schon ungeduldig an der Eingangstüre – er fährt den Wagen und ist nach der „Behandlung“ dafür zuständig, dass die Föhnfrisur der Domstädter noch richtig sitzt.)

Periodista (fassungslos, wie man sich in Colonia dem ärgsten Verfolger und TK-Monster zu entledigen gedenkt): „..“

#162, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-2 – ZAT 3
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: “Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz. Nach Ihren öffentlichen Auftritten vor der internationalen und poesierenden Presse sind Sie noch mehr als zuvor ein gefragter Mann. Um so stolzer sind wir hier in unserem Lande, dass Sie sich weiterhin die Zeit nehmen, unsere – ich gebe ja zu – zeitweise nervigen Fragen gelassen und ausführlich zu beantworten.“
Gonzales: „Haben Sie in Ihrer Ouvertüre irgendwo die improvisierte Frage der Woche versteckt? Oder habe ich nicht richtig zugehört? Kommen Sie mal zur Sache, Señor!“
Periodista: „Bueno, die Zeit drängt, hängt uns allen nahezu im Nacken, ich weiß. Man könnte fast sagen: Sie schwebt wie ein Schwert zu Aristoteles‘ Zeiten über unseren Köpfen. Die Zeit, auch Tempus genannt, jaaaa die Zeit, sie ist ein weites Feld ....“
Gonzales: „????“
Periodista: „Wie es mir scheint, haben Sie zur Zeit nicht soviel Zeit. Da kann ich ihnen behilflich sein, Señor Gonzales. Lassen Sie mich etwas zum modernen Zeitmanagement vortragen .... (legt seine Armbanduhr vor Gonzales auf den Konferenztisch) Sehen Sie sich einmal diese Uhr an ....“
Gonzales: „Wollen Sie mich hypnotisieren?“
Periodista: „Konzentrieren Sie sich, sonst verstehen Sie nix, Señor!“
Gonzales: „Wieso, kann diese Uhr sprechen?“
Periodista: „Reden Sie keinen Unsinn, schauen Sie doch, wie still diese Uhr da herumliegt. Sie tickt ganz leis vor sich hin, der schlanke Zeiger dort, er wandert, bewegt sich im Sekundentakt vorwärts. Und schon ist eine Minute vergangen. Beeindruckend, gelle?“
Gonzales: „Ich glaube, Sie ticken nicht ganz richtig.“
Periodista: „Doch, doch. Diese Uhr, die Sie da liegen sehen, Señor Gonzales – und jetzt wird es etwas kompliziert – befindet sich im Ruhesystem bzw. die Minute, die gerade vergangen ist. Stellen Sie sich vor, Sie sind ein inertialer Beobachter – also einer, der auf einer materiellen Basis sich befindend und dort mit realistischen Uhren und Maßstäben ausgerüstet, sich in einem kräftefreien Körper geradlinig und gleichförmig, soll heißen mit konstanter Geschwindigkeit, so herum bewegt und dabei diese sich, wie ich oben bereits sagte, im Ruhesystem befindliche Uhr bzw. die von vor mittlerweile einigen Sekundenn vergangene Minute betrachtet – dann werden Sie feststellen, dass die Zeit dehnbar ist.“
Gonzales: „Was Sie nicht sagen, Señor Periodista. Sind Sie stramm, oder was?“
Periodista: „Man bezeichnet die von Ihnen als von diesem Augenblick an gegeben anzunehmende Weisheit auch als Zeitdilatation.“
Gonzales: „Nun habe ich aber genug, Sie Zeitdiletant (ist ganz außer sich, bzw. seiner materiellen Basis)! Ist ja nicht zum Aushalten. .... 'Ausgerüstet mit Maßstäben' (zeigt El Periodista den Vogel).... 'in einem kräftefreien Körper bewegen' (gibt ihm zu verstehen bei ihm piepe es).... 'eine vergangene Minute betrachten' (und zwar alles andere als leise) …. Meineinertialedehnbarkeit zieht Ihnen gleich mit Ihrem Maßstab sowas von einen über Ihren kräftefreien Körper, wenn Sie mich weiter zum Narren halten wollen, dass Ihnen Minute und Zeit vergeht, Señor Periodista!“
Periodista (will gerade zu beschwichtigenden Worten ansetzen): „....“
Gonzales (mahnt): „Kein Wort mehr! Und damit beschließe ich diese Pressekonferenz!“

#161, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-2 – ZAT 2
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista (hat die Nacht über nicht schlafen können, stattdessen seinen Tatendrang weiter aufgebaut, voller Vorspannung seine lang vorbereiteten, dieses Mal wohlformulierten Fragen endlich stellen zu können. Jetzt nutzt er die einmalige Gelegenheit): „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz! Möchten Sie uns hier und jetzt ein improvisiertes Versprechen abgeben? Z.B. das der Titelverteidigung, eines exklusiv an Ihre Fans?“
Gonzales: „Ein Versprechen? Auch wenn es exklusiv sein soll, so macht es das nicht besser. Ich möchte keine Versprechungen machen, die Meineseriosität am Ende nicht einhalten kann.“
Periodista: „Können Sie das begründen?“
Gonzales: „Wenn genug Menschen falsche Versprechungen machen, verliert unser Wort seinen Wert. Dann gibt es keine Antworten mehr, nur bessere und bessere Lügen.“
Periodista (Mut baut sich auf): „Bueno. Nächste improvisierte Frage mit der Erwartung eine improvisierte Antwort zu erhalten: Señor Gonzales, Sie gelten als kleinster Entrenador in der Torrauschwelt. Auch sonst sind Sie, ich darf das sagen, denn wir hatten in der Copa- und Torrausch-Vergangenheit  viele gemeinsame Wege zu bewältigen, auf Grund Ihrer Größe häufig belächelt, benachteiligt, übersehen oder gar abgelehnt worden. Haben diese Umstände Ihrewinzigkeit irgendwie geprägt?“
Gonzales (ahnt worauf Señor Periodista hinaus will, kontert): „Große Männer fallen genauso schnell wie kleine, wenn man ihnen ein Schwert durchs Herz stößt.“
Periodista (diese Antwort kommt ihm bekannt vor, wie schon die vorherige, lässt  sich nicht einschüchtern, setzt etwas aufgeregt seinen erarbeiteten Fragekatalog fort an den rechten Mann zu bringen): „Bürstet Ihnen gerade jemand gegen Ihr Fell, oder warum so martialisch heute in ihrer Wortwahl, oder soll ich sagen Zitatwahl?“
Gonzales: „Wollen Sie diese improvisierte Konferenz fortsetzen oder abschließen?“
Periodista (die Führung wechselt, er wird unsicher): „Aber ich wollte eigentlich ….“
Gonzales: „Alles nach dem Wort 'aber' ist ein Haufen Pferdescheiße.“
Periodista (jetzt fühlt er sich provoziert, leitet den Höhepunkt seiner Fragen ein, hebt mahnend seine Hand): „Mäßigen Sie ihr Wort, Señor Gonzales! Lassen Sie uns Vorbild sein für all die interessierten Mitesser, äh Mitleser dieser Pressekonferenz.“ (Will nun zu seiner geschickt formulierten absolut Grimme-Preis verdächtigen Frage ausholen, doch Gonzales fällt ihm ins Wort)
Gonzales (hebt gleichermaßen mahnend, gar drohend seine Hand, spricht mit dramatisch erhabener, lauter Stimme, so wie man Worte großer Bedeutung und Theatralik spricht): „Wenn du das nächste mal die Hand gegen mich erhebst, wird es das letzte mal sein, dass du Hände hast!“
Periodista (weiß nun, worauf Gonzales hinaus will, hat die Quelle seiner Zitate endlich erkannt, folgt ihm): „Ich werde niemals nie mein Knie vor Ihnen beugen!“
Gonzales: „Das nächste mal, dass Ihr mich enttäuscht, wird das letzte mal gewesen sein!“
Periodista: „Eure Herrschaft ist zu Ende!“
Gonzales: „Meine Herrschaft hat gerade begonnen!“ (zumindest für weitere 8 ZATs wird sie fortdauern, Anm. d. Red.)
Periodista: „Spielt man das Spiel um Throne, gewinnt man …. oder nicht. Dazwischen gibt es nichts.“
Gonzales: „Doch doch, dazwischen gibt es was, z.B. die CL-Qualifikation, die EL-Qualifikation, die Sicherung des Klassenerhalts, die Ehre.“
Periodista: „Aber alles, was nach Platz 1 folgt ist doch ein Haufen Pferdescheiße.“
Gonzales (zögert etwas, hat solche verbalen Entgleisungen beim Periodista noch nie gehört): „Da stimme ich Ihnen zu. Saisonziele können das nicht sein, sondern alles ein Haufen Pferdescheiße.“
Periodista: „Drum lasst die Spiele beginnen, die Spiele um den Thron der deutschen Bundesliga. Es hat heute geschneit, gelle?“
Gonzales: „Si, geschneit und gekhaleesiet.“
Periodista: „Mit diesem wunderbaren Ausflug in die Zitatwelt der Game of Thrones (Germany) beschließen wir die heutige Pressekonferenz.“
(Beide reichen sich die Hand, umarmen sich gar, sind sich wieder sympathisch)

#160, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-2 – ZAT 1
Speedy Gonzales, Colonia
Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz! Saisonstart, sind Sie bereit Ihren Titel zu verteidigen?“
Gonzales: „Geht so. Habe weder Konzept für diese Saison noch für die mediale Arbeit drum herum. Es fehlt die Zeit.“
Periodista (sieht sein Interview schon im Ansatz scheitern, überlegt sich etwas): „Bueno, eine immer gern gehörte und gelesene Serie ist die des Tao-Te-Gon – Meister Gon-Fuziles‘ Märchenstunde. Könnten Sie sich vorstellen diese in der bevorstehenden Saison noch einmal neu aufzulegen? Es würde sich lohnen: derzeit sind meines Wissens 84 ausgewählte Folgen aus weit mehr als 100 gefiltert worden.“
Gonzales: „Si, von Meinerwenigkeit selbst naturalmente, dies bedarf allerdings noch einer weiteren, tieferen Vorbereitung, auch dazu fehlt die Zeit ….“
Periodista (bekommt allmählich Panik, sieht seinen Posten als Medienvertreter mit exklusivem Gast in Gefahr, ihm MUSS jetzt etwas einfallen): „Wir hatten den sprachgewandten Weltenbummler, die hohe Dichtkunst, und zu Beginn Ihres Engagements den Witz der Woche. In England glänzten Sie, als Sie noch ausreichend Zeit hatten, zunächst mit der Guestoon-Reihe, die auserzählt scheint, um dann zu improvisieren anzufangen.“
Gonzales: „Improvisieren? Ist es nicht das, was man tut, wenn überhaupt keine Zeit für irgendetwas ist? Wenn man seine Hausaufgaben nicht gemacht hat? Oder wenn die Situation anders erscheint, als man gedacht hatte? Oder wenn man einfach so ziel- struktur- plan- und sinnlos die Umgebung zulabern möchte?“
Periodista: „Wäre das etwas für Sie?“
Gonzales (grinst über das breite Gesicht, die mediale Arbeit scheint für diese Saison gesichert): „..“
Periodista (sichtlich erleichtert, dachte schon zur Motivation Guestoon, den Nichtsnutz und Konkurrent um seinen Posten heranschaffen zu müssen, denn der hat Gonzales auf einfache Weise so schön aus der Fassung bringen können): „So sei es dann. Improvisation also. Erste Frage dann: Sind Sie bereit Ihren Titel zu verteidigen?“
Gonzales: „Ya lo creo. Bin bereit! An dieser Stelle Muchas Gracias an den Mitbewerber um den letztjährigen Titel, Señor Mattao, für seinen Glückwunsch. Es war schon nicht so einfach ihn am letzten ZAT vom Throne zu stoßen. Er hat eine hervorragende Saisonleistung vollbracht, für Meinewenigkeit ist somit auch er der Top-Favorit auf den diesjährigen Titel, sozusagen im Game of Thrones Germany!“
Periodista (will dem Diskurs eine andere Richtung geben): „Es gibt in dieser Saison nicht nur Konkurrenz aus einer Domstadt, sondern auch aus der eigenen Stadt …. In welcher Verbindung stehen Sie zu diesem Aufsteiger?“
Gonzales: „Sie meinen den Verein der Rammler und Sammler?“
Periodista: „Si. Wieso Sammler?“
Gonzales: „Der Kölner FC ist bekannt dafür reichlich Punkte zu sammeln, steht in der Ewigen Tabelle auf Platz 5, und wird in dieser Saison weiter daran arbeiten dürfen diese statistische Momentaufnahme in ein noch besseres Licht zu rücken.“
Periodista: „Probablemente. Und wieso Rammler?“
Gonzales: „Haben Sie schon einmal einen Blick auf das Wappentier geworfen?“
Periodista: „Ist Ihnen prächtig gelungen, Señor Gonzales! Ein Rammler soll das also sein? Hatte dieses Etwas für einen Rollbraten gehalten, einen besonders fetten Rollbraten. Nicht etwas gewagt? Gar provokant?“
Gonzales: „Eso es, genau das war die Absicht. Ein provokanter Gruß sozusagen an die andere Rheinseite.“
Periodista: „Um an dieser Stelle Missverständnisse auszuräumen, der Kölner FC ist der Nachfolgeclub des Geissbockvereins, und Ihr Verein ist eine Neugründung, kein rechtlicher Nachfolger der Fortuna, auch nicht der Viktoria, dem Verein mit dem Ritter.“
Gonzales: „Claro que si, hat Meinewenigkeit doch schon seinerzeit im Detail erörtert….“
Periodista: „Ist aber nicht mehr allen Zuhörern und Mitessern, äh, Mitlesern geläufig. Werfen wir noch einen Blick auf den Pokal, dessen Auslosung bereits feststeht?“
Gonzales: „Hat Meinewenigkeit bereits gemacht. Reicht das?“
Periodista (grummelt vor sich hin, macht er immer, wenn er sich mit seiner Formulierung ein Eigentor geschossen hat, fasst jedoch Mut und wehrt sich): „Aber Señor Gonzales, so kann ich doch keine Pressekonferenz leiten, das ist doch Käse!“
Gonzales (es übermannt ihn der Kohldampf angesichts dieser Wortwahl): „Käse? Hab‘ ICH einen Kohldampf bekommen …“ (und verduftet in einer Geschwindigkeit, wie es Seinerwenigkeit würdig ist)
Periodista: „GRUMMEL!! Wir beschließen die heutige Pressekonferenz!“

#159, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-1 – ZAT 10
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Gon-Fuzi, Held der Dichtung, Li Bai der Moderne, Meister der geflügelten Worte, spezialisiert auf Verse der Tang-Dynastie, die Blütezeit chinesischer Dichtkunst, zur heutigen Poesiestunde.“
Gon-Fuzi (nickt gespannt): „...“
Periodista: „Gon-Fuzi, werter Meister, heute mal ein Thema, mit dem Sie sicher nicht rechnen: Heimweh! Haben Sie einen Heimwehvers auf Lager?“
Gon-Fuzi: „Clare que si! Als es schneite

Des Nordens Schnee fällt über‘s Clubhaus her
und seine Wolken kühlen diese Haus:
Es mischt im Wind sich mit dem letzten Blatt
und wirft des Nachts mehr keine neue Flocke ab.

Von meinem Schlafsack sah ich Mondenglanz
und meinte auf dem Boden läge Reif:
Ich hob den Kopf und sah auf Mond und See,
ich senkte ihn und dacht an Uruguay.“

Periodista: „Gon-Fuzi, werter Meister, ist noch eine Zugabe drin?“
Gon-Fuzi: „Clare que si! Eins mit der Natur

Die Wolke öffnet sich
und zeigt den hohen Berg:
Vom Baume fällt das Laub
und spürt des Windes Macht....

Der Spieltag ist vorbei
und zeigt des Zuges Wert:
Vom Ersten fällt RWR
und spürt Gonzales‘ Macht.

Am Fußballplatze still
begegnet mir kein Fan:
nur schräges Sonnenlicht
und Bäume werfen Schatten....

Die Konferenz beginnt
wo all die Fans zuhör‘n:
Warten auf des Meisters
weiser Worte Reimen.

Periodista (badet förmlich im Wortschwall des Meisters): „Fēicháng gǎnxiè, werter Gon-Fuzi! So vertraut kann Heimweh klingen, so vertraut auch das Saisonfinale. Damit beschließen wir die heutige Poesiestunde!“

#158, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-1 – ZAT 9
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Gon-Fuzi, Held der Dichtung, Li Bai der Moderne, Meister der geflügelten Worte, spezialisiert auf Verse der Tang-Dynastie, die Blütezeit chinesischer Dichtkunst, zur heutigen Poesiestunde.“
Gon-Fuzi (nickt bescheiden): „...“
Periodista: „Gon-Fuzi, werter Meister, wir haben lange keinen Fußballvers mehr gehört. Kennen Sie noch einen?“
Gon-Fuzi: „Kirschblüten am Stadion

Des Wonnemondes Kirschenpracht
erhellt der Augen Leuchten,
wenn in den Zweigen hier und dort
sich erste Knospen bilden.

Beklagenswert ist dieser Ort
wenn ohne Fan und Fußball,
wenn taumelnd in den grünen Ras‘n
nur zarte Blüten fallen.“

Periodista: „Muy bien, werter Gon-Fuzi! Haben Sie noch Zeit für eine Frage?“
Gon-Fuzi: „Nicht für eine Frage, wohl aber für eine Zugabe: Ein Lied von der Stadt am Rhein

Am Stadtwall fiel des Morgens Tau
und tränkte leicht den Staub:
Das Clubhaus liegt im vollsten Grün,
die Weiden glänzen frisch.

Sie rät mir, noch einmal kehr
zurück zu Kölns Viktoria:
Denn westlich von Vater Rhein
gibt‘s keinen solchen Freund für dich.

Periodista (beeindruckt): „Fēicháng gǎnxiè, werter Gon-Fuzi! Damit beschließen wir die heutige Poesiestunde!“

#155, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-1 – ZAT 8
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Gon-Fuzi, Held der Dichtung, Li Bai der Moderne, Meister der geflügelten Worte, spezialisiert auf Verse der Tang-Dynastie, die Blütezeit chinesischer Dichtkunst, zur heutigen Poesiestunde.“
Gon-Fuzi (nickt Begeisterung weckend): „...“
Periodista: „Gon-Fuzi, werter Meister, sind Sie eigentlich Frühaufsteher?“
Gon-Fuzi: „Frühaufsteher

Im Strom der Mond
beim Frühlicht untergeht,
vom Nachthimmel
die Kälte noch nicht schwand.

Nur hört man jetzt
des sanften Ruders Schlag,
wo unbemerkt
ein Boot vor Anker ging.“

Periodista: „Gon-Fuzi, werter Meister, können Sie noch eine Fortsetzung dieser warm umschmeichelnden Worte wagen?“
Gon-Fuzi (spontan wie er ist): „Einkehr bei Meister Gon-Fuzi

Zum frischen Hain im zweiten Mond
dreht langsam bei das Boot:
Das Wasser füllt den klaren Fluss,
voll Blüten steht der Berg.

Ich frage, wo im alten Hain
der Weise sich verbirgt,
der dann und wann hier kommt und geht
und grad' bei Torrausch weilt.“

Periodista: „Fēicháng gǎnxiè, werter Gon-Fuzi! Damit beschließen wir die heutige Poesiestunde!“

#152, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-1 – ZAT 7
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Gon-Fuzi, Held der Dichtung, Li Bai der Moderne, Meister der geflügelten Worte, spezialisiert auf Verse der Tang-Dynastie, die Blütezeit chinesischer Dichtkunst, zur heutigen Poesiestunde.“
Gon-Fuzi (nickt, Funken sprühen aus seinen Augen): „...“
Periodista: „Gon-Fuzi, werter Meister, dürfen wir heute endlich dem Sommerwind lauschen?“
Gon-Fuzi: „Bueno, will mal nicht so sein. Der Sommerwind hat es Ihnen förmlich angetan, oder? Als ich in einer Sommernacht auf dem Weg nach Leverkusen eine Flöte klingen hörte

Von irgendwo im Dunkel weht
ein heller Flötenklang:
Er mischt sich in den Sommerwind
und füllt die Stadt am Fluss.

So hör ich diese Nacht das Lied
von Weiden, die man bricht:
In welcher Maus steigt da nicht auf
die Sehnsucht – nach Kölle am Ring.“

Periodista (fragt sich gerade, oder er dem Sommerwind nachspüren oder besser dem Flötenklang folgen soll, ein Zusammenhang erschließt ich ihm jedoch nicht): „Fēicháng gǎnxiè, werter Gon-Fuzi!“ (hat seine Frage noch nicht beantwortet bekommen) „Werter Meister, wieso kommen Sie gerade in Verbindung mit Leverkusen auf einen hellen Flötenklang?“ (normalerweise traut er sich nicht, den Inhalt des Meisters Vers zu hinterfragen, aber dieses Mal brennt es ihm auf der Zunge).
Gon-Fuzi: „Wir werden den Leverkusenern am bevorstehenden ZAT die Flötentöne beibringen ….“
Periodista (verliert vor Lachen fasst die Fassung): „Dahahamit beschließen wir die heuheuheutige Pohohoesiestunde!“

#149, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-1 – ZAT 6
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Gon-Fuzi, Held der Dichtung, Li Bai der Moderne, Meister der geflügelten Worte, spezialisiert auf Verse der Tang-Dynastie, die Blütezeit chinesischer Dichtkunst, zur heutigen Poesiestunde.“
Gon-Fuzi (nickt voller Vorfreude): „...“
Periodista: „Gon-Fuzi, werter Meister, können Sie heute vielleicht dem geneigten Fan einen Vers widmen?“
Gon-Fuzi: „Naturalmente, si, Señor! Der treue Fan hat es sich verdient: An der Autobahnbrücke vor Anker

Der Mond versinkt, die Dohle schreit
und Frost erfüllt den Himmel:
Am Strom der Baum im Fischerlicht
so mächtig wie der Sieg.

Dem rheinischen Ufer liegt nah
am kühlen Strom das Clubhaus:
Der Fangesang um Mitternacht
erreicht des Gastes Ohr.“

Periodista: „Fēicháng gǎnxiè, werter Gon-Fuzi! Der Fangesang klingt wahrhaftig in meinen Ohren …. Damit beschließen wir die heutige Poesiestunde!“

#147, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-1 – ZAT 5
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Gon-Fuzi, Held der Dichtung, Li Bai der Moderne, Meister der geflügelten Worte, spezialisiert auf Verse der Tang-Dynastie, die Blütezeit chinesischer Dichtkunst, zur heutigen Poesiestunde.“
Gon-Fuzi (nickt erwartungsvoll, denn er hat für heute ein besonders schönes Gedicht vorbereitet): „...“
Periodista: „Gon-Fuzi, werter Meister, dürfen wir von Ihnen einen Vers vernehmen, vielleicht mal zur Abwechslung einen über den Sommerwind, geht das?“
Gon-Fuzi (seine Begeisterung schmälert sich etwas): „Sommerwind? Was haben Sie gegen den Frühlingswind?
Periodista (hat nicht mit Widerstand gerechnet): „Ich habe nichts gegen Frühlingswind …“
Gon-Fuzi (erleichtert, hat heimlich einen Ziehen gelassen): „Na dann …. Frühlingswind

Dem Frühlingswinde zuerst
erschloss sich vorm Clubhaus die Pflaume,
dann Kirsche und Aprikose,
Pfirsich und Birne,
Wie immer,
als nächste sich öffnen.
Und darauf erblühet die Tulpe
unter dem Tore
und bläulich das Veilchen
im uralten Kölle.
Alsbald aber wird
des gleichen Wegs
zu uns auch
der Frühlingswind kommen.“

Periodista (applaudiert innerlich): „Fēicháng gǎnxiè, werter Gon-Fuzi! Ein vortrefflicher Vers. Ihre feingewählten Worte umschreiben den Frühlingswind so, als wäre er hier in diesem Raume – nur, ehrlich gesagt, dass er nicht nach Blüten duftet, sondern, mit Verlaub, er müffelt etwas …. Mit diesem kleinen Schönheitsfehler unbekannter Herkunft beschließen wir die heutige Poesiestunde!“

#146, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-1 – ZAT 4
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Gon-Fuzi, Held der Dichtung, Li Bai der Moderne, Meister der geflügelten Worte, spezialisiert auf Verse der Tang-Dynastie, die Blütezeit chinesischer Dichtkunst, zur heutigen Poesiestunde.“
Gon-Fuzi (nickt erhaben): „...“
Periodista: „Gon-Fuzi, werter Meister, können Sie uns einen Vers präsentieren? Als Thema bietet sich, weil Sie es in der vorigen Woche so fein gemacht haben, naturalmente wieder der Frühling an, der sich derzeit in seinem schönten Kleide zeigt.“
Gon-Fuzi (‚jetzt fängt der auch noch an hier herumzusülzen‘ – denkt sich der Meister): „Als ich gen Osten vor meinem Clubhaus nach dem Frühling Ausschau hielt

Der Tag schon lang, der Wind schon lau,die Weiden strotzend grün:Nach Norden fliegt die Kranich dortin großen Höhen heim.

Auf der Stadt Mauern oben hört man leis ein Flötenspiel:Das legt den Frühling mir ans Herzund füllt den Weiher auf.“

Periodista: „Fēicháng gǎnxiè, werter Gon-Fuzi! Ein Flötenspiel also, soso. Und leise? War es nicht vielleicht doch Ihre E-Gitarre, die Sie hörten? Und laut?“
Gon-Fuzi: „Mitnichten, Señor Periodista, es war die Flöte, die meine ausgerichteten Ohren vernahmen, die Flöte. Und eine, die Meinemusikalität nicht selber spielte ….“
Periodista: „Und wieso schauten Sie gen Osten dem Frühlig entgegen? Ist es nicht der Südwesten, von dem aus er uns erreicht?“
Gon-Fuzi: „Wieso Westen? Um Richtung Westen zu schauen genügt es den Blick nach Osten zu richten, lang genug, und weit genug, dann reicht dieser Blick auch bis Westen. Schließlich ist die Erde rund, oder?“

#145, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-1 – ZAT 3
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Gon-Fuzi, Held der Dichtung, Li Bai der Moderne, Meister der geflügelten Worte, spezialisiert auf Verse der Tang-Dynastie, die Blütezeit chinesischer Dichtkunst, zur heutigen Poesiestunde.“
Gon-Fuzi (nickt würdevoll): „...“
Periodista: „Gon-Fuzi, werter Meister, können Sie uns einen Vers aus Ihrer Sammlung zitieren, der thematisch unsere gerade vorherrschende Jahreszeit abbildet?“
Gon-Fuzi (eine äußerst leichte Aufgabe für Gon-Fuzi, denn seine Sammlung ist groß): „Bald ist es Frühling

Schon hat der Schnee sich zerstreut
durch die mildere Luft,
Und auch das Eis öffnet sich
und es bekommt wärmer‘n Glanz.
So dass der schmelzende Lenz
nirgendwo Stillstand erfährt.
Einzig mir bleibet der Bart
forthin ein Saum wie von Reif.“

Periodista (sucht den näheren Bezug zum Frühling, kommt nicht gleich drauf, aber egal, zumindest das Wort an sich kam im Verslein vor): „Fēicháng gǎnxiè, werter Gon-Fuzi! Und wenn Sie keine Zeit für eine weitere Frage haben, beschließen wir die heutige Poesiestunde!“
Gon-Fuzi (zeigt sich von seiner großzügigen Seite, er ist doch auch als großzügig bekannt, und insbesondere in seiner Rolle des Speedy Gonzales als neugierig .... extrem neugierig): „Welche Frage?"
Periodista: „Wie bewerten Sie Ihren Auftritt im europäischen Wettbewerb?“
Gon-Fuzi (wenn der DAS gewusst hätte .... seine Miene verfinstert sich): „Beschließen Sie besser jetzt diese Poesiestunde!"
Periodista: „Dann tun wir das auch."

#143, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-1 – ZAT 2
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Gon-Fuzi, Held der Dichtung, Li Bai der Moderne, Meister der geflügelten Worte, spezialisiert auf Verse der Tang-Dynastie, die Blütezeit chinesischer Dichtkunst, zur heutigen Poesiestunde.“
Gon-Fuzi: „Heute ist Meinevershaftigkeit nicht nach Poesie.“
Periodista (erstaunt): „Nicht? Sondern? Verfügen Sie etwa heute über etwas mehr Zeit und würden die eine oder andere Frage beantworten können?“
Gon-Fuzi: „Es wird in dieser Saison selten vorkommen, doch heute hat sich das Zeitfenster einen Spalt weit geöffnet, das wollen wir doch ausnutzen!“
Periodista: „Naturalmente, si, Señor Gonzales, äh, Meister Gon-Fuzi.“ (wird unsicher) „Ist der Saisonauftakt nach Ihrem Geschmack verlaufen?“
Gon-Fuzi: „Zunächst gibt es von einem Novum zu berichten. Es haben sich doch realmente 4 unterschiedliche Autoren zum Saisonauftakt im Kicker eingefunden, das liest sich sonst allenfalls an einem letzten ZAT, meistens jedoch im Verlaufe  einer Saison zusammengenommen in diesem Ausmaß. Wir begrüßen neben den Abo-Schreiberlingen die Saisonauftaktdebütanten Christian und Respeckt!“
Periodista: „Erstaunlich. Und der nächste Spieltag zieht mit Richard und Toto sogar noch mehr Schreiberlinge an .... Woran mag das liegen?“
Gon-Fuzi: „Möglicherweise am frischen Wind des neuen Ligaleiters Sönke. An diese Stelle auch von Meinerwenigkeit ein begeistertes Bienvenido, Señor – bislang ein sehr guter und engagierter Start ins Amt!“
Periodista: „Auch an der neuen Identifikationsfigur, dem Vereinswappen?“
Gon-Fuzi: „Wenn dem so sei, dann ist der Plan wohl aufgegangen. So müssen jetzt nur noch die ZATs eingehalten werden, nicht so wie zuletzt im internationalen Wettbewerb, wo es unser Land doch erfolgreich zu repräsentieren gilt.“
Periodista: „Si, und es steht demnächst der Alpen Cup bevor. Daran nehmen Sie teil, trotz geschlossenem Zeitfenster?“
Gon-Fuzi: „Es ist eine Ehre mit CDC international auflaufen zu dürfen. Naturalmente sind wir dabei. Erstaunlich, dass sich unter den ersten 10platzierten Bundesligisten nur ein einziger Verein bereit erklärt hat teilzunehmen ….“
Periodista: „Si, erstaunlich! Noch ein ausführliches Wort zu CDC‘s Saisonauftakt?“
Gon-Fuzi: „Das Zeitfenster schließt sich in Kürze.“
Periodista: „Bueno, dann nur kurz. Es kommt am nächsten ZAT zum Duell mit Green Sheep Leverkusen, dem in der noch jungen Vereinsstatistik einzigen Gegner, der gegen CDC alle 4 Spiele gewinnen konnte, und gegen den es bislang 16 Gegentore hagelte, 4 im Schnitt also.“
Gon-Fuzi: „Wir haben daraus gelernt. Offensichtlich gibt es Rivalitäten, die Meinerwenigkeit bisher verborgen blieben. Ich sage Ihnen eins, diese Serie wird reißen! Und die Tatsache, dass der Spielplan für CDC ein Heimspiel vorgesehen hat, macht die Sache einfacher und wird meine Aussage unterstreichen!“
Periodista: „Mit dieser Kampfansage beschließen wir die heutige Poesiestunde, die ausnahmsweise keine war. Oder doch?“ (wendet sich dem Meister zu)
Gon-Fuzi (hat den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden): „Na gut, weil Sie es sind …

Auf seine eigene Schulter klopfen

Als ich des Nachts am Clubhaus heimlich weilte,
hob ich die Hand und wies auf die Tabelle
und wagte nicht im lauten Ton zu jubeln,
aus Furcht, das Himmelsgestirn zu erschrecken.“

Periodista (applaudiert, stehend): „Großartig, Meister Gon-Fuzi, großartig!“

#139, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-1 – ZAT 1
Speedy Gonzales, Colonia

Speedy Gonzales, einst wandelte im fernen China, in seinen jungen Jahren sowohl als Schüler wie auch in seinen erfahrenen Jahren als Dichter und Denker unterwegs, verdiente sich seinen Lebensunterhalt nicht nur mit die Welt bewegenden Sprüchen, die er als Meiser Gon-Fuzi verkündete, sondern auch mit der Poesie. Eine Seite an ihm, die bislang nur wenige kennenzulernen vermochten – einer darunter ist sein in der heutigen, fußballzentrierten Epoche stetiger Begleiter und Weggefährte El Periodista, der ihm zu jeder Zeit eine Kostprobe seines poetischen Könnens zu entlocken imstande ist. Und warum? Weil er Gonzales‘ vielseitige Fähigkeiten zu schätzen gelernt hat, teils freiwillig, teils mit Nachdruck; und diesem Umstand wiederum misst Gonzales selbst großes Wohlwollen bei.

Periodista: „Darf Meinebescheidenheit Sie als Señor Gonzales zur heutigen Poesiestunde begrüßen? Oder möchten Sie, bis heute im fernen China den Status eines “Helden der Dichtung“ genießend, bisweilen auch als „Li Bai der Moderne“ verehrt, unter Ihrem chinesischen Namen Gon-Fuzi, oder gar als Meister Gon begrüßt werden?“  
Gon-Fuzi (in Gedanken): „Wie es Ihnen beliebt.“
Periodista: „Also begrüßen wir Gon-Fuzi, Meister der geflügelten Worte, spezialisiert auf Verse der Tang-Dynastie, die Blütezeit chinesischer Dichtkunst, zur heutigen Poesiestunde.“
Gon-Fuzi (nickt verständnisvoll): „...“
Periodista: „Gon-Fuzi, werter Meister, können Sie uns einen Vers zum Saisonstart widmen? Und würde es Ihnen etwas ausmachen diesen Saisonstart mit unserer Natur in Einklang zu bringen?“
Gon-Fuzi: „Zhēndema? Méi yǒu wènti.“ (denkt nach)
Periodista: „Wir sind ganz Ohr, werter Gon-Fuzi.“
Gon-Fuzi: „Frühlingsschnee

Die neue Saison ist ganz und gar
noch ohne Tor und Blüte:
Im dritten Monat nun beginnt
der Blumenknospen Sprießen.

Dem weißen Schnee jedoch missfällt
des Frühlingsglanzes Späte:
So trägt im Garten denn der Baum
die zugeflogne Blüte.“

Periodista (ist begeistert): „Fēicháng gǎnxiè, werter Gon-Fuzi! Damit beschließen wir die heutige Poesiestunde!“

#133, Pressekonferenz zur Bundesliga 2020-3 – ZAT 10
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur Weltpressekonferenz. Gibt‘s Fragen? Any questions? Tienen alguna pregunta? Avez-vous des questions?“
Dziennikarz: „Wskaźnik poziomu wykształcenia wśród osób niepełnosprawnych w porównaniu z danymi dotyczącymi całego społeczeństwa jest wielokrotnie niższy?“
Gonzales: „Nie ulega jednocześnie wątpliwości, że czynnik wykształcenia jest decydujący dla likwidacji barier w integracji osób z niesprawnościami ze społeczeństwem. Taki Siart stan Offenbach rzeczy jest spowodowany długotrwałym brakiem otwarcia i przystosowania systemu edukacyjnego na millmoor stan Stuttgart wszystkich poziomach do Schumi stan Meiderich możliwości osób niepełnosprawnych.“
Dziennikarz (erstaunt): „Przejawia się to zarówno niedostępnością środowiska fizycznego, dyskryminującymi uregulowaniami formalnymi, jak również przejawami stereotypów i uprzedzeń?“
Gonzales (nickend): „Celem programu Stuttgart dla wszystkich" jest zapewnienie osobom niepełnosprawnym dostępu do wykształcenia w takim samym zakresie, jak ma to miejsce w przypadku osób pełnosprawnych, poprzez znoszenie barier w dostępie do największej polskiej uczelni, futbolu Stuttgartskiego!“
Periodista: „He he, in der Schule habe ich einige Lektionen Polnisch mitbekommen: neun Monophtonge, neunundzwanzig konsonantische Phoneme, zwei Halbvokale bzw. Approximanten, der historische Dual neben den Numeri Singular und Plural, sowie die fünf Genera der modernen Grammatiken, neben Femininum und Neutrum das personale, belebte nicht personale und unbelebte Maskulinum – alles kein Problem! Sie können mir nichts vormachen, ich weiß genau Bescheid. Die Bombe ist also geplatzt. Glauben Sie, Señor Gonzales, dass sich Ihre Gegner des nächsten ZATs in die Hosen machen werden?“
Gonzales: „Dla realizacji millmoor tego celu niezbędne jest podjęcie systematycznych, skoordynowanych i długofalowych działań we wszystkich wymienionych obszarach!“
Periodista: „Bueno, da haben Sie natürlich Recht. Dann können wir wohl erwarten, dass Sie die volle Punktzahl einfahren werden. Muchas Gracias, Señores! Wir beschließen damit die heutige Weltpressekonferenz!“

#130, Pressekonferenz zur Bundesliga 2020-3 – ZAT 9
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur Weltpressekonferenz. Gibt‘s Fragen? Any questions? Tienen alguna pregunta? Avez-vous des questions?“
Newyddiadurwr: „Saarbrücken am raglen, clybiau a chymdeithasau, a rhagor o wybodaeth am Urdd y Myfyrwyr?“
Gonzales: „Mae'r pwnc yn cwmpasu materion ariannol yr aelwyd unigol a'r effaith y mae'r llywodraeth yn ei chael ar chwyddiant a diweithdra yn yr economi.“
Newyddiadurwr (etwas verwirrt): „Penderfyniadau cwmnïau yngl Green Sheep?“
Gonzales: „Leverkusen n â chynhyrchu, buddsoddi, a chyflogaeth; grymoedd cyfnod hir twf a dirywiad economaidd; pryder am ddifrodi'r amgylchedd a thlodi'n y trydydd byd - maent oll o fewn i rychwant y pwnc hwn!“
Newyddiadurwr (rollt die Augen vor Begeisterung): „Ei phwysigrwydd yw Saarbrücken un o atyniadau mawr economeg, a hyn sy'n rhoi cymaint o foddhad o'i hastudio....“
Gonzales: „Wrth ddysgu am ddulliau economeg, ei damcaniaethau a'i golwg arbennig ar faterion, byddwch hefyd yn meithrin y math o sgiliau sydd mor werthfawr mewn amryw byd o swyddi 7:6, yn Saarbrücken y sector cyhoeddus a'r sector preifat.“
Newyddiadurwr: „Mae craidd y rhaglen Speedy „El Magnifico“ Gonzales anrhydedd sengl yn cynnwys cyfres o fodiwlau sydd, gam wrth gam dros gyfnod o dair blynedd, yn datblygu'r ddirnadaeth ddadansoddol a'r technegau mesurol sy'n peri bod syniadau economaidd yn cael eu datblygu, eu profi a'u cymhwyso'n empiraidd.“
Gonzales: „Y craidd yw'r sylfaen y mae'r dewisiadau yn adeiladu arno, ac mae'n cynrychioli hanner y rhaglen.“
Newyddiadurwr: „Hanner Harter BSC arall y rhaglen yw'r modiwlau dewis. Yn y flwyddyn gyntaf, gallwch ddewis o blith y modiwlau dewis a gynigir gan yr holl adrannau?“
Gonzales: „Ceir Harter BSC cyfle felly i ehangu Berlin gorwelion addysg wrth astudio pwnc hollol wahanol neu, gan ddibynnu ar chwaeth yr unigolyn, i astudio pwnc sy'n cydweddu ag Economeg - cyfrifiadureg neu hanes economaidd er enghraifft! Yn yr ail flwyddyn a'r drydedd, byddwch yn dewis o blith rhestr o fodiwlau arbenigol economaidd. Mae'r rhestr yn amrywio ychydig o flwyddyn i flwyddyn, ond fel arfer bydd arni un modiwl o leiaf yn y meysydd canlynol: ‚Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch‘.“
Periodista: „.... Wollen Sie mich verkohlen, Señor Gonzales? Haben Sie kürzlich nicht was von keltischen Gästen angekündigt? Also habe ich diesen Sprachkurs jetzt umsonst besucht!?“
Gonzales: „Schon möglich, Sie müssen ja auch nicht alles wissen, Sie Strumpfbarde!
Periodista: „Bueno, das Keltische ist ja nicht so weit weg vom Walisischen. Wenn ich Ihren bedeutsamen Worten folgen konnte, so betonten Sie, dass es gegen Saarbrücken ein 7:6 wie in der Vorsaison nicht geben werde? Liege ich da falsch?“
Gonzales (erstaunt, fühlt sich ertappt): „Da liegen Sie ganz und gar nicht falsch, Kompliment, Señor! Ich bedanke mich bei meinen walisischen Freunden. Und damit beschließe ich die heutige Weltpressekonferenz.”

#128, Pressekonferenz zur Bundesliga 2020-3 – ZAT 8
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur Weltpressekonferenz. Gibt‘s Fragen? Any questions? Tienen alguna pregunta? Avez-vous des questions?“
Journalist: „Når man jobber-Freiburg med filmadaptasjoner av litterære verk, er det slående hvor diskriminert lydsiden av filmen blir?“
Gonzales: „Teoretikere setter opp dikotomien "ord vs bilde" og analyserer ut fra dette som om de hadde med stumfilm å gjøre.“
Journalist: „Fra et narratologisk perspektiv blir det fokusert på muligheten av å overføre en fortelling fra et konvensjonelt tegnsystem; språket, til et ikonografisk; filmen Wattenscheid?“
Gonzales: „Dialog met Toto & Mattao blir behandlet som tekst. Lyd faller dermed mellom to stoler. Som tegn står den ikke i likhetsforhold til det den representerer, som film gjør, men er heller ikke vilkårlig i like stor grad som språket.“
Periodista (blufft): „Da ich auch ein wenig des Norwegischen mächtig bin, habe ich sehr gut verstanden, worum es in diesen Ausführungen Ihrerseits ging, Señor Gonzales. Es ging um die Ratlosigkeit der Entrenadores Ihrer Gegner vor diesem ZAT, als .... Nein, das traue ich mir nicht zu sagen .... Zu viele Zuhörer hier .... Also lasse ich Ihre Ausführungen mal im Raume stehen .... Muss ja nicht alles kommentieren .... Sie haben sich ja präzise genug ausgedrückt.“
Gonzales: „Das will ich meinen, Señor Periodista. Ich bedanke mich bei meinen norwegischen Freunden für das außerordentlich offene Interview. Und damit beschließe ich die heutige Pressekonferenz.”
Periodista (nachdenklich, ermuntert sich selbst): „Hätte schon gern verstanden, worüber sich die Señores so angeregt unterhalten haben…. Weiß nicht einmal, welche Varietät dieser Sprache hier Vorrang hatte, Riksmål bzw. Bokmål, oder Landsmål bzw. Nynorsk, oder vielleicht Høgnorsk? Welche es auch immer sei, schwierig genug zu lesen und zu sprechen: dort, wo o‘s durchgestrichen, und vor hellen Vokalen sk wie sch, g wie j, k wie ch und vor dunklen Vokalen sj und skj wie sch, gj, hj und ij wie j, tj wie tja, kj wie ich, rs wie sch, dann die Vokale å wie o, o wie u, y wie ü, aber u wie u (nur vor einer Nasalverbindung), ansonsten wie ü ausgesprochen werden. Nee, das ist nichts für mich. Die Señores können mich mal ….“

#126, Pressekonferenz zur Bundesliga 2020-3 – ZAT 7
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur Weltpressekonferenz. Gibt‘s Fragen? Any questions? Tienen alguna pregunta? Avez-vous des questions?“
Žurnalista: „Novell v rámci Sven zmluvy, ktorá bola podpísaná s Ministerstvom zdravotníctva SR umožňuje organizáciam spadajúcim do tohto rezortu využívať nákup produktov a služieb podľa podmienok vyplývajúcich z programu Haching?”
Gonzales: „Každá z organizácií má možnosť prihlásiť sa k tejto zmluve vlastnou členskou prihláškou a využiť tak všetky výhody s tým spojené!”
Novinář: „Pre školstvo na Slovensku Novell pripravil zaujímavú ponuku na základe existujúcej zmluvy so Strediskom multilicencií pri Dome Haching zahraničných služieb Chemnitz?”
Gonzales: „Chemnitz v spolupráci s ktorým dáva možnosť využiť rovnako výhodné podmienky nákupu aké majú možnosť využívať školy v Českej republike.”
Novinář: „Sven na?”
Gonzales: „Szegyelitek? Sven nem Chemnitz. Kezdetbnen talan szegyeltek Bremen/szegyeltuk Haching is nehanyan, de ma mar.ma mar ez a legpusztabb, legegyszerubb valosag, a hetkoznapjaink meghatarozoja.“
Periodista (hat die Ahnung von nichts): „Verehrte Señores, die Sendezeit ist um. Inhaltlich ging es wohl grob über das Abschneiden der bevorstehenden Gegner Colonias im bisherigen Saisonverlauf, gelle? .... Bueno, ein Crash-Kurs in tschechischer Sprache wäre jetzt nicht schlecht ....“ (vergaloppiert sich etwas) „Ist aber auch wieder so eine schwere Sprache, voller Akzente, diakritische Zeichen, Häkchen, oder Hatscheck, wie der Sprachwissenschaftler geneigt ist zu bezeichnen, dann ck‘s, die keine sind, Diphthonge und Glottisschläge, u.s.w. – Puuuh. Jedenfalls bin ich mal gespannt, welche Ehrengäste sich in der nächsten Woche zu Wortsalat melden werden. Muchas Gracias, Señores! Wir beschließen die heutige Weltpressekonferenz!“

#125, Pressekonferenz zur Bundesliga 2020-3 – ZAT 6
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur Weltpressekonferenz. Gibt‘s Fragen? Any questions? Tienen alguna pregunta? Avez-vous des questions?“
Ajakirjanik: „Düsseldorftegi oma rHamburg ezhissööridebüüdi just selle filmiga, mis algab suhteliselt ebatraditsiooniliselt. 16 minutiline must-valge proloog filmile on lugu kolmest Prantsuse filmitegijast, kes väntavad etnograafilist filmi tuubamängijast tolliametnikust?“
Gonzales: „See toimub Saloniki kõrbes kahe kummitusliku linna vahel. Kogu filmi keskpunktiks on siiski NYCi meeleheitel taksojuht Düsseldorf/Hamburg kelle on lõa otsa võtnud relvastatud varganägu!“
Ajakirjanik: „Suures pääsemisvajaduses palub taksojuht kurjategijat, et too ometigi päästikule vajutaks Mönchengladbach.“
Gonzales: „Kui varas ta paljaks röövinud ja jalga lasknud, võtab meeltesegaduses Fohlen peale kolmeliikmelise filmimeeste pundi, keda proloogis nägime.“
Periodista: „Señor Gonzales, wollen Sie mich etwas über den Inhalt Ihrer Ausführung aufklären? Haben Sie gelästert?“
Gonzales (man sieht den Schalk in seinem Nacken): „Aber woher denn. Nö, macht Meinebescheidenheit doch nicht. Belegen Sie einfach einen Sprachkurs in estnischer Hochsprache….“
Periodista: „Wohl etwas zu spät jetzt, oder? Ist aber schon eine amüsante Sprache, dieses estnisch. Escht lustischwa, so flektierend, agglutinierend, und mit viel Beugung, Rundung und Affixen, und geschlechtslos. Man glaubt etwas verstanden zu haben, zwei Sekunden lang, und wird aber weiter von Wortsalat bombardiert, so dass wieder genau das Gegenteil einkehrt. Und je weiter ich die Ohren aufspanne, desto fragwürdiger die Klänge, die sich dort kreuzen.“ (Gibt sich schlau) „Habe ich etwa 14 Fälle vernommen? Komplizierte Sprache, dieses estnisch. Bueno, da lobe ich mir das Spanische, muchas Gracias, Señores! Wir beschließen die heutige Weltpressekonferenz!“

#123, Pressekonferenz zur Bundesliga 2020-3 – ZAT 5
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur Weltpressekonferenz. Gibt‘s Fragen? Any questions? Tienen alguna pregunta? Avez-vous des questions?“
Újságíró: „Kedden árverést rendeztünk a Tisza menti települések újjáépítésének megsegítésére. Tizenöt képzőművész alkotására lehetett licitálni telefonon és az Offenbach?“
Gonzales: „Volt, aki 10 ezer forinttal, volt, aki 100 ezerrel szállt be az árverésbe. Akadt magányos licitáló, Offenbach, más pedig vállalkozás nevében jelentkezett. Hívtak itthonról, telefonáltak a nagyvilágból!“
Újságíró: „Az árverés végeredménye közel félmillió forint?“
Gonzales: „Stuttgart minden Duisburg forintnak jó helye van azon a három építkezésen, ahova a befolyt összeg kerül majd.“
Újságíró: „Offenbach szegyelitek??“
Gonzales: „Szegyelitek!!!!“
Újságíró: „Az igy Speedy „El Magnifico“ Gonzales begyujtott adossagok azonban mar olyan szintre jutottak – hogy azt tenyleg szegyelni kell Havi t15 Uruguay pesonak megfelelo fizetesembol a csaladomat is nehez lesz eltartani, nemhogy az adossagok visszafizetesere gondoljak?“
Gonzales: „A vajdasagi magyarsagnak igazabol nincsenek politikai vezetoi. Letezik hat part Defensor Sporting. Ebbol egynek van nagyobb tagsaga, a tobbi 15-20 tagot szamlal.“
Újságíró: „De az osszes partok osszes tagletszama sem eri el a 3000-et, tehat a vajdasagi magyarsag tiz szalekat sem. A rosszul, rossz iranyban folyatott politikai kuzdelmeik eltavolitottak a politikumot az emberektol?“
Gonzales: „Egy part, a Vajdasagi Magyar Sovetse szerzet meg nehany onkormanyzati helyet Eszak-Vajdasagban, de ezt legfokepp a kiszamithatatlan valasztasi rendszernek koszonheti, kormany nem kuldd elelmiszer konvojokat.“
Újságíró: „Ma mar nem?“
Gonzales (grinst frech über das breite Gesicht): „Kezdetbnen talan szegyeltek/szegyeltuk is nehanyan, de ma mar. ma mar ez a legpusztabb, legegyszerubb valosag, a hetkoznapjaink meghatarozoja.“
Újságíró (hält sich den Wams vor Lachen, verlässt vorzeitig die Pressekonferenz)
Periodista (irritiert): „Señor Gonzales, darf ich mitlachen? Habe wieder nur Bahnhof verstanden, dieses Mal aber im übertragenen Sinn gemeint. Habe noch weniger als nichts verstanden. Hört sich aber auch ganz anders an, als das, was man hier zuletzt so zu hören bekommt. Welcher Dialekt wurde denn gesprochen? Der transdanubische, westtransdanubische, der Szekler oder etwa der Django-Dialekt? Muss man doch wissen, wer folgen will….“ (Vergegenwärtigt sich) „Sie sprachen von 10 Forint, die Sie für 10 Volt ausgegeben haben, oder? Eine Art Geheimcode? Oder haben Sie damit eigentlich angedeutet, dass Sie 10 Tore gegen Offenbach ausgeben wollen?“ (Seine Fragen verpuffen im Nichts, niemand hört zu) „Oder auch nicht…. Jedenfalls, muchas Gracias, Señores! Wir beschließen die heutige Weltpressekonferenz!“

#121, Pressekonferenz zur Bundesliga 2020-3 – ZAT 4
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales, unsere Maus von Welt, zur Weltpressekonferenz.“
Gonzales: „Gracias! Thema der heutigen Weltpressekonferenz soll der Angriff auf die Tabellenspitze sein. Ein spannender ZAT steht bevor. Anlässlich dieses bevorstehenden Ereignisses von weltlichem Interesse habe ich eigens für die heutige Konferenz Vertreter der isländischen Presse eingeladen meinen bescheidenen Ausführungen zu folgen, und, jawoll, sogar ermuntert, Fragen in ihrer Landessprache zu stellen, die ich selbstredend auch in ihrer Landessprache ausführlich zu beantworten gedenke.“
Periodista (ahnt schon, dass seine Fremdsprachenkenntnisse nicht reichen): „Bueno, gibt‘s Fragen? Any questions? Tienen alguna pregunta? Avez-vous des questions?“
Karlmaður: „Á þessum síðum er fundargerðir bæjarstjórnar Akraness – GoT, Saarbrücken bæjarráðs og helstu nefnda sem starfa á vegum bæjarins?”
Gonzales (Teufelshörnchen blitzen kurz hervor): „Fundargerðirnar eru drogofærðar inn Saarbrücken á vefinn eins fljótt og auðið er. Efst í hverri fundargerð er listi yfir þá sem eiga sæti í nefndunum ásamt netfangi ef við á!”
Karlmaður: „Bæjarstjórn er kosin samkvæmt sveitarstjórnarlögum nr. 2020-3. Hún er kjörin til fjögurra ára í senn og skipuð 7 fulltrúum og jafn mörgum til Berlin vara Leverkusen?”
Gonzales: „Bæjarstjórn fer með stjórn Akraneskaupstaðar samkvæmt ákvæðum sveitarstjórnarlaga, annarra laga og bæjarmálasamþykktar. Jafnframt fer bæjarstjórn með yfirstjórn stofnana og fyrirtækja á vegum bæjarins að svo miklu leyti sem bæjarstjórn hefur ekki falið öðrum slíka yfirstjórn.”
Periodista (bemüht dem Discours zu folgen): „Worum ging es da eigentlich? Um die bessere Seite der Medaille? Waren Sie mal in Akranes, Señor Gonzales? Als Statist bei Game of Thrones? Sie ziehen im Schwertkampf die „7“? Konnte nicht ganz folgen….“
Gonzales: „Das macht nichts, Señor Periodista. Konnte Meinewenigkeit auch nicht, aber den Sportjournalisten aus dem Lande von Eis und Feuer hat es gefallen.“ (grinst) „Muchas Gracias, Señores! Ich bedanke mich bei meinen isländischen Freunden und beschließe die heutige Weltpressekonferenz!“
Periodista (hat so eine Ahnung): „Haben Sie mit ‚Fundargerðirnar eru drogofærðar‘ etwa den Drachen Drogon herbeigerufen, um mit dessen Hilfe Saarbrücken zu besiegen? Das macht man doch nicht ….
Gonzales (lässt diese Frage offen)

#119, Pressekonferenz zur Bundesliga 2020-3 – ZAT 3
Speedy Gonzales, Colonia

Oder: Mag ein Weg noch so lang sein …. der zweite Schritt
Gonzales schreibt endlich Weltgeschichte: Unsere Maus von Welt erhält Besuch von einem hochrangigen Reporter-Team aus dem fernen China. Da war doch was? Genau, dieses Reporter-Team, eigens vom staatlichen Sender CCTV nach Europa geschickt, versuchte es schon einmal Gonzales zu interviewen (wir berichteten darüber in der Pressekonferenz #16, Anm. d. Red.). Doch dieser Versuch scheiterte kläglich bereits auf dem Parkplatz bzw. an der Unfähigkeit eines Mitarbeiters namens Guestoon. Doch heute ist es soweit, das Reporter-Team hat sich im Pressesaal erfolgreich versammelt und brennt darauf vor laufender Kamera die gesammelten Fragen loszuwerden.

Periodista (gut vorbereitet auf den besonderen Tag): „Wir begrüßen Señor Gonzales zur Weltpressekonferenz. Gibt‘s Fragen? Any questions? Yǒu méi yǒu wèntí?“
Zúqíu jìzhě (will auf den bevorstehenden ZAT Bezug nehmen und Gonzales‘ Kenntnisse über seine Gegner abfragen): „Gǒn shīfu, nǐ qùguo Freiburg, qùguo Wattenscheid, yě  qùguo Regensburg ma?“
Gonzales (heute vom Periodista aber unter seinem chinesischen Namen Gǒn Fūzǐ vorgestellt): „Méi qùguo. (Versucht das Gespräch zu lenken): „Dànshì qùguo Zhōnguó liǎng cì.“
Zúqíu jìzhě (erstaunt): „Zhēn de ma? Hěn yǒu yìsi, qùguo nǎr?“
Gǒn Fūzǐ: „Wǒ xuézhě de shíhou, qùguo Běijīng – zài Dì Èr Wàiguóyǔ Dàxué hànyǔ, zhōngwén, wǔshù, tàijíquán, qì gōng, gǔzhēng dōu xuéle. Ránhòu, jǐ nián yǐqián, wǒ huílai Zhōnguó, zài Húnán shěng dāng jiàoliàn gōngzuò. Xùnliàn Húnán Xiāngjūn, nǔlì zúqíu guànjūn shēnfèn.“
Zúqíu jìzhě: „Nǐ yǒu méi yǒu chénggōng?“
Gǒn Fūzǐ: „Méi yǒu, dànshì dédàole xǔduō jīnglì!“
Zúqíu jìzhě (wissbegierig): „Nǐ huílai ōuzhōu de shíhou, shénme dàilái ma?“
Gǒn Fūzǐ (grinst): „Dàilái zěnme duō, bǐrú shuō: qián, hěn duō qián, qīzi, háizimen, zìxìn, yǒuyì, ….“
Zúqíu jìzhě (lacht, seine Neugier steigert sich aber noch): „Hěn hǎo, Gǒnzǐ! Xièxiè nǐ huídá wǒmen de wèntí! Hái yǒu yí ge ne …. Lǎo Gǒn, zài Zhōnguó de shíjiān zěnme  yǐngxiǎngle nǐ jīntiān de shēng huó?“
Gǒn Fūzǐ: „Zhēn yǒu yìsi de wèntí.“ (überlegt etwas) Tīng Cuī Jiàn hé Wáng Fēi de yīnyuè, zhēn xǐhuan, cǐwài dú shuō Kǒngzǐ, Mèngzǐ, Xúnzǐ, Lǎozǐ, Zhuāngzǐ, Lièzǐ de yànyǔ, jiànzhù chéngyǔ, rènshidao Zhōngguó rénmín de tuījìnlì – yǐngxiǎng pángdà de …. Dōu gūjià ….“
Zúqíu jìzhě (beeindruckt und beschämt zugleich): „Gǒn shīfu, rènshi nǐ  ràng wǒ hěn gāoxìng!“ (geht auf Gonzales zu, reicht ihm nicht die Hand, traut sich nicht, verbeugt sich stattdessen ehrfürchtig) „Zhú nǐ yī lù píngān!“
Gǒn Fūzǐ (versucht ihm auf die Schulter zu klopfen, kommt nicht ganz dran, aber die Geste zählt): „Màn màn zǒu, péngyoumen!“
Periodista (verspürt eine einzigartige Stimmung, gar eine allgegenwärtige Spannung im Raum, kann sie aber nicht deuten, und so beschließt er die heutige Weltpressekonferenz abzumoderieren)

#118, Pressekonferenz zur Bundesliga 2020-3 – ZAT 2
Speedy Gonzales, Colonia

Die Deutsche Presselandschaft zeigte sich bislang wenig begeistert von Gonzales‘ buntem Treiben in seinen Konferenzen. Und so richten sich diese Veranstaltungen zukünftig auch an die internationale Presse. Es werden Akkreditierungen verteilt, weltweit – und groß ist der Andrang  ….

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur Weltpressekonferenz. Gibt‘s Fragen? Any questions? Tienen alguna pregunta? Avez-vous des questions?“
Lehtinainen: „Päiväkoti Sotkankoto, Hachingin Vuosaaressa, on osa Chemnitzen Turbinun kokeilutoimintaa, jonka tavoitteena on kehittää malli uudesta päivähoitomuodosta, joka tukee lapsen kasvua luonnossa liikkuen ja touhuten?“
Gonzales: „Sotkankodossa on lapsia iältään 6–7 vuotiaita. Päiväkodin opetusmenetelmää on inspiroinut Metsämörritoiminta, johon liittyy olennaisesti liikkuminen luonnossa kaikkina vuodenaikoina!“
Lehtinainen: „Lapset Bahnhof retkeilevät viikottain Bremenen?“
Gonzales: „Neljä kertaa viikossa lapset retkeilevät, Bremen kolmesti metsään ja kerran viikossa rantaan. Molemmat paikat ovat ”tuttuja luontopaikkoja”, mitkä tarjoavat mitä parhaan paikan motoriikan harjoittelulle, jännittäville seikkailuille sekä toimii mielikuvitusta virittävinä leikkipaikkoina.“
Periodista (hat nur Bahnhof verstanden): „Señor Gozales, worum ging es eigentlich?“
Gonzales: „Kurz gesagt: um die Organisation des nächsten ZATs.”
Periodista (nicht viel schlauer als zuvor, hätte in der Schule mal besser aufpassen sollen): „Muchas Gracias, Señores! Wir beschließen die heutige Weltpressekonferenz!“

#117, Pressekonferenz zur Bundesliga 2020-3 – ZAT 1
Speedy Gonzales, Colonia

Die Deutsche Presselandschaft zeigt sich wenig begeistert von Gonzales‘ buntem Treiben in seinen Konferenzen. Und so richten sich diese Veranstaltungen zukünftig auch an die internationale Presse, es werden Akkreditierungen verteilt, weltweit – und groß ist der Andrang  ….

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur ersten Weltpressekonferenz. Gibt‘s Fragen? Any questions? Tienen alguna pregunta? Avez-vous des questions?“
Karlmaξur: “Hammi kosning Fontana Düsseldorf forseta og varaforseta, bæjarráðs og annarra nefnda, ráða eða stjórna sem bæjarstjórn ákveður á hverjum tíma, einnig kosning skoðunarmanna og endurskoðenda, 1:0 og 2:0?”
Gonzales: “Ráðning bæjarstjóra og Bundesliga annarra fastra starfsmanna samkvæmt Keule Gonzales nánari reglum sem settar 0 eru!”
Newyddiadurwr: “Yn y blynyddoedd diweddar aeth ein graddedigion i swyddi ym meysydd marchnata, cyllid a bancio, rheoli – gan gynnwys swyddi yn y gwasanaeth iechyd  Richard – a'r gwasanaeth sifil?”
Gonzales: “Aeth eraill yn eu blaen i astudio am radd uwch neu i gael cymwysterau eraill – Fohlen Gladbach cydnabyddir gradd mewn economeg gan rai sefydliadau wrth weithio am gymhwyster proffesiynol – Ipswich Town y Club Deportivo Ratones de Colonia!”
δημοσιογράφος: “Αποκατάσταση και συμπίεση εικόνας Ψηφιακά συστήματα επικοινωνίας: Ισοστάθμιση καναλιών, ακύρωση ηχούς και ευρέος φάσματος Επεξεργασία ομιλίας?“
Gonzales: “ανάλυση ομιλίας, σύνθεση από κείμενο σε ομιλία, ομιλία σε πολυμέσα και βοηθήματα επικοινωνίας ομιλίας για άτομα με ειδικές ανάγκες ....”
Újságíró: “Nincs mit szegyelni rajta Hamburger Sportclub?”
Gonzales (etwas gereizt): “S azon sem lesz, ha holnap kiulok a varos foterere koldulni... Nekem szemely szerint az a nagy szerencsem, hogy eddig meg mindig volt kitol kolcsonkernem!”
Periodista: „Muchas Gracias, Señores! Wir beschließen die heutige erste Weltpressekonferenz!“

#113, Pressekonferenz zur Bundesliga 2020-2 – ZAT 12
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz! Mit welchem Motto ziehen Sie in den letzten ZAT dieser Saison ein, Señor Gonzales?“
Gonzales: „Naturalmente unter dem Motto ‚Ein Sieg reicht‘. Wir haben uns an diesem ZAT mit Platz 4 eine hervorragende Ausgangsposition für die nächste Saison erarbeitet, diese soll unter allen Umständen gesichert werden. Und werfen wir einen genauen Blick auf die Tabelle, dann stellen wir fest, dass ein Sieg dafür ausreichen wird, um uns die Verfolger vom Hals halten zu können.“
Periodista: „Erster Verfolger wäre da der Wattenscheider FC, wen sprechen Sie noch an?“
Gonzales: „Eher solche, gegen die wir nicht mehr auflaufen können und es somit nicht in der Hand haben, sie zu distanzieren, als da wären Regensburg und Bremen. Machen beide noch 6 Punkte, dann fehlen uns drei ….“
Periodista: „Das dann heranzuziehende Torverhältnis sollte seit diesem ZAT eindeutig für Colonia sprechen….“
Gonzales: „Eso es. Ein nicht zu vernachlässigender Vorteil, den wir uns mühsam erarbeitet haben.“
Periodista: „Schauen wir mal nach vorn. Wem trauen Sie den Titel zu?“
Gonzales: „Offenbach nicht. Die Reserven sind zu gering. Saarbrücken und Chemnitz werden es unter sich ausmachen. Zünglein an der Waage wird Freiburg sein, das noch gegen die beiden ersten in der Tabelle spielen wird.“
Periodista: „Chemnitz sozusagen der lachende Verfolger?“
Gonzales: „Probablemente, si!“
Periodista: „Und Colonia? Könnte es noch weiter nach vorne gehen?“
Gonzales: „Wenn sich einer der genannten im Kampf um den Titel verspekulieren sollte, dann ja. Allerdings spricht in diesem Vergleich das Torverhältnis nicht mehr für Colonia. Ist also eher unwahrscheinlich.“
Periodista: „Lassen wir nun den Ligawettbewerb seinen Lauf und wenden wir uns dem Pokalwettbewerb zu. Es gibt etwas zu feiern. Congratulaciones, Señor Gonzales: Ihr Verein hat in seiner noch jungen Historia den ersten Titel einfahren können! Club Deportivo Ratones de Colonia stellt den DFB-Pokalsieger und ist damit berechtigt in der nächsten Saison die deutschen Farben auf europäischer Bühne zu vertreten. Nebenbei ermöglichen Sie damit dem 6.-Platzierten der Bundesliga ebenfalls international mitspielen zu dürfen ….“
Gonzales: „Gracias! Eine Ehre wird das sein, die deutschen Farben zu vertreten, aber auch als Titelverteidiger in der kommenden nationalen Pokalsaison herumlaufen zu dürfen. Doch das genialste daran ist, der Pokalsieg erhöht das Start-TK der nächsten Bundesligasaison um zwei zusätzliche Tore ….“
Periodista: „Äußerst genial…. Bringen Sie eigentlich internationale Erfahrung mit?“
Gonzales: „Was‘n dat für eine Frage? Meinewenigkeit will international antreten, um dazu beitragen zu dürfen, dass Deutschland mehr Europapokalplätze zugesprochen wird! Das Ziel ist es, die Fünf-Jahreswertung für Deutschland signifikant zu verbessern. Die Erfahrung dazu sollte ausreichen ….“
Periodista: „Der Status quo ist mit Platz 11 in dieser Wertung nur Mittelmaß, niederschmetternd….“
Gonzales: „Immerhin noch zwei in der CL – an dieser Stelle: Viel Erfolg, Señores! –, und Engländer die Gegner, einer davon unser deutscher Ligaleiter, der Rest in der EL geschlossen raus. Das geht besser!“ (Blickt auf die Tasche, die El Periodista mitgebracht hat, es ragt eine Brötchentüte heraus) „Was‘n dat? Dat wat ich vermute?“ (schnüffelt) „Dat, wonach et riecht? Lange Rede määt Kohldampf!“
Periodista (misstrauisch, die Antwort steht in seinem Gesicht geschrieben): „….“
Gonzales (fällt über die Käsebrötchen her): „Mampf!“
Periodista (um nicht leer auszugehen tut er es Gonzales gleich): „Mampf!“
(Die Pressekonferenz kann somit als beendet betrachtet werden)

#111, Pressekonferenz zur Bundesliga 2020-2 – ZAT 11
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz. Ihr erstes Bundesliga-Saisonfinale, und sowas von spannend, wah ….?“
Gonzales: „Kann man so sagen. Spannend – vorne wie hinten.“
Periodista: „Señor Gonzales, Sie sprechen es an, vorne wie hinten, und Sie haben sogar unmittelbaren Einfluss auf den Ausgang dieser Saison. In Ihrem Restspielplan stehen sowohl ein Gegner, der noch um den Klassenerhalt bzw. Erhalt seines Vereinsnamens zittert, wie auch solche, die sich um den Titel streiten, und zuguterletzt auch solche, die sich Ihrem Weg auf die europäische Bühne entgegenstellen wollen.“
Gonzales: „Si, Señor. Colonia kann sowohl das Abstiegsgespenst spielen wie auch Meistermacher werden, und darüber hinaus das eigene Ziel erreichen. Um es in Zahlen auszudrücken, es stellen sich der Tabellen-16., der Tabellen-2. und zum Saisonfinale der amtierende Tabellenführer vor. Allesamt unter Zugzwang, denn die Konkurrenz sitzt denen im Nacken. Von unserer Konkurrenz ganz zu schweigen…“
Periodista: „Wohl dem, der noch ein fettes Rest-TK zu Verfügung hat, und ein kostengünstiges Heimspiel mehr als die meisten anderen….“
Gonzales: „Eso es, dieses Konto haben wir uns hart und mit größtem Risiko erarbeitet. Nun stehen wir vor der Qual der Wahl, auf welchen Schauplätzen wir dieses fette Konto verteilen werden. Im Schnitt können wir uns bei drei noch ausstehenden Heimspielen sogar mehr als 4 Tore pro Spiel leisten.“
Periodista: „Ist das denn so schwer? Hegen denn beispielweise alle Meisterschaftskandidaten bei Ihnen die gleiche Sympathie?“
Gonzales (grinst verschmitzt, weiß nur zu gut, worauf El Periodista hinaus will): „Naturalmente, si, Señor!“
Periodista (nimmt diese Antwort mal so hin, zumindest weckt es den Anschein): „Was halten Sie von der Redewendung ‚In der Fußballwelt trifft man sich in jeder Saison mindestens zwei, in Ausnahmefällen sogar drei Mal‘?“
Gonzales: „Da ist etwas Wahres dran!“
Periodista (wechselt den Fokus): „Kommen wir zu Ihren Zielen. Zwei Plätze hinter der EC-Teilnahme, geht da für Sie als Aufsteiger noch was?“
Gonzales: „Möglicherweise, gerechnet habe ich damit nicht, aber Meinewenigkeit ist ja lernfähig, und so habe ich die Zielsetzung kurzfristig angepasst. Mit dem Mitbewerber Regensburg (an dieser Stelle Excusa, Señor, einziger, wertgeschätzter Pressekollege hier in diesem schweigsamen Lande, den 6er nicht persönlich nehmen, por favor, aber irgendwo müssen ja die Tore hin) konnten wir bereits einen näher an uns heranziehen, gegen die Freiburger, die uns von hinten Druck machen, dürfen wir uns im eigenen Stadion noch zur Wehr setzen, und ebenso Wattenscheid, mit denen wir uns noch ein Duell am letzten ZAT liefern können. Colonia hat es in der eigenen Hand das neu formulierte Ziel zu erreichen!“
Periodista: „Wobei Platz 5 nicht unbedingt das ultimative Ziel für eine EC-Teilnahme sein muss, unter Umständen, so besagt die Regel, könnte auch noch Platz 6 zur Teilnahme berechtigen, nämlich dann, wenn Ihr Verein das Finale im DFB-Pokal gewinnen sollte ….“
Gonzales: „Darauf richten wir naturalmente unseren Fokus in dieser Woche, das fällige Elfmeterschießen gegen die Schwalben aus Freiburg für uns zu entscheiden..“
Periodista: „Bleibt Ihnen dann noch Zeit sich auf den Bundesliga-ZAT ausreichend zu konzentrieren?“
Gonzales: „Claro que si, und besser noch, wir haben unsere Hausaufgaben bereits gemacht. Die Würfel sind gefallen!“
Periodista (misstrauisch): „Gewürfelt also, echt jetzt? Mit dieser gewürfelten Erkenntnis beschließen wir dann die heutige Pressekonferenz.“

#109, Pressekonferenz zur Bundesliga 2020-2 – ZAT 10
Speedy Gonzales, Colonia

Es ranken sich zahlreiche Anekdoten um die stets brodelnde Beziehung zwischen Señor Gonzales und einem überschaubar kleinen erlauchten aber mit großem Dünkel versehenen Kreis von Entrenadores aus der englischen Premier League – jede einzelne mit einem Körnchen Wahrheit versehen. Auch dieses Mal soll eine davon preisgegeben werden ….

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz! Eine Anekdote, por favor!“
Gonzales: „Claro que si! Coach Demis, derzeit bei Hull City unter Vertrag, zu meiner Zeit in der Premier League aber noch Verbandspräsident, drückt die Schulbank auf der Trainerakademie, um den Trainerschein zu erwerben. Eine der Prüfungsfragen lautet: 'Demis, nenn mir drei berühmte Deutsche mit dem Anfangsbuchstaben B!' Daraufhin antwortet Trainerscheinanwärter Demis: 'Beckenbauer, Basler, Bierhoff!' –  Der Lehrer erstaunt: 'Hast Du noch nie was von Bach, Brahms und Beethoven gehört?' – 'Nein', erwidert er, 'Ersatzspieler interessieren mich nicht.'“
Periodista: „Schlaues Kerlchen. Noch eine Ankedote?“
Gonzales: „Claro que si! Hat mir ein Vögelchen gezwitschert, O-Ton vom vergangenen Spieltag der gerade laufenden Premier League Saison. Ein Journalist fragt Coach Demis nach dem Spiel, ob er denn den Unterschied zwischen seiner Mannschaft und einem Marienkäfer wisse. Coach Demis reibt sich die Hände, entgegnet freudestrahlend: 'Ich weiß es, ich weiß es! Was habe ich gewonnen?' – 'Nix!', antwortet der Journalist. Hier ist nix zu holen.'“
Periodista (nickt): „Eso es, bei Journalisten is nix zu holen …. Und mit dieser Erkenntnis beschließen wir die heutige Pressekonferenz.“
Gonzales: „Inklusive der Erkenntnis, dass ein Marienkäfer mehr Punkte auf dem Panzer trägt als bei Hull City derzeit auf dem Tabellenkonto steht. Hat Meinewenigkeit jetzt etwas gewonnen? .... A propos Gewinnen: Meinereiner wird sich übrigens noch vor dem nächsten ZAT ins Wettbüro begeben und nach dem ganz großen Coup greifen. Werde 1.000.000 Pesos auf den Ausgang eines ganz bestimmten Spiels setzen ….“

#107, Pressekonferenz zur Bundesliga 2020-2 – ZAT 9
Speedy Gonzales, Colonia

Es ranken sich zahlreiche Anekdoten um die stets brodelnde Beziehung zwischen Señor Gonzales und einem überschaubar kleinen erlauchten aber mit großem Dünkel versehenen Kreis von Entrenadores aus der englischen Premier League – jede einzelne mit einem Körnchen Wahrheit versehen. Auch dieses Mal soll eine davon preisgegeben werden ….

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz! Eine Anekdote, por favor!“
Gonzales: „Claro que si! Es begibt sich während der Qualifikation zur diesjährigen WM. Argentiniens Coach Marco tritt unter erschwerten Bedingungen mit seiner Nationalmannschaft an.“
Periodista: „Erschwert, weswegen?“
Gonzales: „Sie spielen bei jeder Begegnung, so auch gegen Uruguay, lediglich eine Halbzeit lang. Das irritiert!“
Periodista: „Nur eine Halbzeit lang? Das ist echt ungewöhnlich. Wieso?“
Gonzales: „Weil niemand unter den Argentiniern weiß, wie sie den Platz umdrehen sollen.“
Periodista (hält das für einen Witz und lacht): „Haben Sie noch so eine Anekdote auf Lager?“
Gonzales: „ Claro que si! Bevor sich Coach Marco dazu entschlossen hatte den Posten des Nationaltrainers bei Argentinien zu übernehmen, stellte er sich in seinem Heimatland England vor. Seine erste Frage an den Verbandspräsidenten lautete: „Was verdiene ich denn hier so?“. Großzügig wie der Verbandspräsident ist, erwidert er: „Zuerst eine Million pro Turnier, später mehr.“ Darauf Coach Marco: „Okay, dann komme ich später wieder!““
Periodista (hält das nicht mehr für einen Witz, lacht nicht, wartet auf die Pointe): „….“
Gonzales: „Ich habe fertig, lassen Sie uns diese Pressekonferenz beschließen!“

#105, Pressekonferenz zur Bundesliga 2020-2 – ZAT 8
Speedy Gonzales, Colonia

Es ranken sich zahlreiche Anekdoten um die stets brodelnde Beziehung zwischen Señor Gonzales und einem überschaubar kleinen erlauchten aber mit großem Dünkel versehenen Kreis von Entrenadores aus der englischen Premier League – jede einzelne mit einem Körnchen Wahrheit versehen. Auch dieses Mal soll eine davon preisgegeben werden ….

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz! Eine Anekdote, por favor!“
Gonzales: „Claro que si! Wie Sie sich sicher noch erinnern können, haben Entrenador John Taylor, derzeit in der englischen Premier League bei Chelsea FC unter Vertrag, und Meinewenigkeit ein gemeinsame berufliche Vergangenheit – als Entrenadores in der Liga Uruguay.“
Periodista: „Kann mich erinnern, als wäre es gestern gewesen.“
Gonzales: „Wir trafen uns in einer der zahlreichen Pressekonferenzen. Meinewenigkeit bot ihm eine Wette an.“
Periodista: „Welche?“
Gonzales: „Ich wettete mit ihm, dass, egal was er mich fragen würde, Meinewenigkeit die Antwort wüsste. Mein Einsatz waren 10 Pesos.“
Periodista: „Und Entrenador John Taylor?“
Gonzales: „Er bezeichnete Meinewenigkeit als Schaumschläger und wettete mit 1.000 Pesos dagegen, dass ich auf jede Frage eine Antwort wüsste. Ich schlug sodann ein, grenzte aber noch das Fragengebiet sicherheitshalber ein mit den Worten: „Es muss aber eine Fußballfrage sein!“
Periodista: „Schlug er ein?“
Gonzales: „Tat er, und überlegte sich eine ganz besondere.“
Periodista: „Welche?“
Gonzales: „Die folgende, ich erinnere mich genau: 'Welcher männliche Nationaltrainer ist schlau wie ein weißes Blatt Papier, trägt rosa Gummistiefel auf‘m Platz, hat ein Stummelschwänzchen, manche behaupten sogar, er hätte zwei, ist groß und trampelig wie ein Rhinozeros, befindet sich im siebenten Monat der Schwangerschaft, kann fliegen und trägt ein Hornissennest unter den Achseln und auf dem Kopf?'“
Periodista: „Puhh, eine schwere Frage, würden Sie mir diese Frage heute stellen, dann fiele mir der amtierende amerikanische Präsident ein, aber der ist ja kein Nationaltrainer.“
Gonzales: „Wäre er schon, würde man den Begriff des Nationaltrainers etwas weiter fassen. Nein, damals aber strengte sich Meinewenigkeit realmente ordentlich an, um auf die Lösung dieser Frage zu kommen. Ich kombinierte Rosa Gummistiefel – Stummelschwänzchen – Schwanger und flügge …. Doch die Lösung wollte mir nicht einfallen.“
Periodista: „Und was taten Sie dann?“
Gonzales: „Ich war enttäuscht, musste Entrenador Taylor gestehen, die Antwort nicht zu wissen. Überreichte ihm meine 10 Pesos.“
Periodista: „Und was tat er? Wusste er es?“
Gonzales: „No Señor Periodista, er hatte auf meine Nachfrage hin auch keine Ahnung und übergab mir seine 1.000 Pesos.“
Periodista: „Sie Fuxx, Sie ….“
Gonzales: „Und mit dieser Erleuchtung beschließen wir die heutige Pressekonferenz, gelle?“
Periodista: „Eso es!“

#103, Pressekonferenz zur Bundesliga 2020-2 – ZAT 7
Speedy Gonzales, Colonia
Es ranken sich zahlreiche Anekdoten um die stets brodelnde Beziehung zwischen Señor Gonzales und einem überschaubar kleinen erlauchten aber mit großem Dünkel versehenen Kreis von Entrenadores aus der englischen Premier League – jede einzelne mit einem Körnchen Wahrheit versehen. Auch dieses Mal soll eine davon preisgegeben werden ….

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz! Eine Anekdote, por favor!“
Gonzales: „Claro que si! Der Fußballtrainer von Manchester City, NoSir & Nodoc Dre will seiner Mannschaft Dribbletricks beibringen und so übt er sie erst einmal selbst, während er auf die U-Bahn wartet. Die Zeit vergeht, bis ihn eine ältere Dame anspricht: „Kommen Sie, junger Mann“, sagt sie zu ihm, „Ich zeige Ihnen, wo die Toilette ist.““
Periodista (staucht sich vor Lachen das Gesäß): „Hawuhaha! Echt jetzt? Haben Sie noch so eine Anekdote auf Lager?“
Gonzales: „Ausnahmsweise. Gleicher Trainer. NoSir & Nodoc Dre trifft mit Manchester City auf mein damaliges Team in der Premier League. Der Schiri pfeift Elfmeter für Manchester. Und weil es NoSir Topse einmal vorgemacht hat, trotz mangelnden Erfolges, aber davon nicht entmutigt, wechselt sich Trainer NoSir & Nodoc Dre selbst ein, in diesem Falle nur um den fälligen Elfmeter zu versenken. Er läuft an …. und verschießt. Buh-Rufe von den Rängen, er wechselt sich wieder aus. Der lauteste Buh-Ruf kommt vom Vereinsboss der Citizens persönlich. Kleinlaut kriecht NoSir & Nodoc Dre zu ihm hin: „Es tut mir fürchterlich leid, dass ich so freistehend am Tor vorbeigeschossen habe“, winselt er. „Ich könnte mir selbst in den Hintern treten.“ –  „Versuch es erst gar nicht“, antwortet sein Vereinsboss. „Du würdest ja sowieso nicht treffen!““
Periodista (staucht sich vor Lachen das Gemüt): „Wuhaha! Damit beschließen wir die heutige Pressekonferenz.“

#101, Pressekonferenz zur Bundesliga 2020-2 – ZAT 6
Speedy Gonzales, Colonia
Es ranken sich zahlreiche Anekdoten um die stets brodelnde Beziehung zwischen Señor Gonzales und einem überschaubar kleinen erlauchten aber mit großem Dünkel versehenen Kreis von Entrenadores aus der englischen Premier League – jede einzelne mit einem Körnchen Wahrheit versehen. Auch dieses Mal soll eine davon preisgegeben werden ….
Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz! Wie wäre es heute mit einer neuen Anekdote, statt neugieriger Fragen?“
Gonzales: „Claro que si! NoSir Topse, Entrenador von Derby County, lässt sich ab und an dazu hinreißen seine Jungs auf dem Platz persönlich zu unterstützen und wechselt sich des Öfteren selbst ein, insbesondere dann, wenn es nicht läuft. Und so begibt es sich regelmäßig, dass er vom Gegner gefoult wird. NoSir Topse humpelt dann mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Spielfeld herum. Als Meinewenigkeit einst auf des Gegners Trainerbank zugegen war, konnte ich deutlich vernehmen, wie sein Co-Trainer zum Vereinsmasseur sagte: „Bei dem weiß man nie so recht, ob man den Doktor oder den Theaterkritiker kommen lassen soll.““
Periodista (lacht sich scheckig): „Im Ernst? Haben Sie noch so eine Anekdote auf Lager?“
Gonzales: „Ausnahmsweise. Gleicher Trainer, Rückspiel. Derby County hat meinem damaligen Verein erneut nichts entgegenzusetzen, NoSir Topse wechselt sich selbst ein. Doch ändern tut sich nichts. Derby's Vereinspräsident hat die Faxen dicke, ruft daraufhin seinem Spielertrainer NoSir Topse von der Haupttribüne zu: „Du denkst einfach zu langsam, geht denn gar nichts schnell bei dir?“ „Doch – ruft NoSir Topse zurück –, ich werde schnell müde.““
(Periodista fällt vor Lachen vom Hocker)
Gonzales (schaut besorgt hinunter zu ihm, erkennt, dass er handeln muss): „Na, dann beschließt Meinewenigkeit heute mal selbst diese Pressekonferenz.“

#99, Pressekonferenz zur Bundesliga 2020-2 – ZAT 5
Speedy Gonzales, Colonia
Es ranken sich zahlreiche Anekdoten um die stets brodelnde Beziehung zwischen Señor Gonzales und einem überschaubar kleinen erlauchten aber mit großem Dünkel versehenen Kreis von Entrenadores aus der englischen Premier League – jede einzelne mit einem Körnchen Wahrheit versehen. Auch heute soll eine davon preisgegeben werden ….
Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz! Wie wäre es heute mit einer neuen Anekdote, statt neugieriger Fragen?“
Gonzales: „Claro que si! Sir 007mini und NoSir Davis hatten Pläne die Premier League zu verlassen und in die Bundesliga zu wechseln. Und so begaben sie sich nach Wuppertal, um sich dort niederzulassen.  Als die beiden das erste Mal die Schwebebahn sahen, flippten sie vor Begeisterung aus: "Boah eyh, fliegende Busse! Geile Stadt! Hier bleiben wir!"
Gesagt, getan. Als erstes brauchten die beiden dicken Freunde (so dicke, wie einst Olli mit Stan, Anm. d. Red.) eine Bude. Also gingen sie zu einer Zeitung (zum ‚Wuppertaler Schmierblatt‘, Anm. d. Red.) gaben eine Annonce auf, am nächsten Tag bekamen sie reichlich Angebote: Darunter 100qm, total billig. "Boah eyh, Wuppertal! Fliegende Busse, billige Wohnungen. Jetzt noch 'n Job und wir sind ganz oben."
Sie gingen wieder zur Zeitung, gaben eine Annonce auf. Am nächsten Tag bekommen beide einen Job als Trainer, der eine beim Wuppertaler SV, der andere bei Borussia Wuppertal, beide Champions League-Teilnehmer, wenig Arbeit, viel Geld. "Boah ey, Wuppertal! Fliegende Busse, billige Wohnungen, tolle Jobs. Jetzt nur noch 'ne Freundin."
Gesagt, getan. Wieder beide zur Zeitung, Anzeigenannahme: "Ey, wir möchten gern 'ne Bekanntschaftsanzeige aufgeben, um 'ne Frau kennenzulernen" - "Gern.... einspaltig oder zweispaltig?“ – "Boah ey, WUPPERTAL!!!!“"
Periodista (lacht sich schlapp): „Mit dieser Anekdote beschließen wir die heutige Pressekonferenz!“

#97, Pressekonferenz zur Bundesliga 2020-2 – ZAT 4
Speedy Gonzales, Colonia
Es ist kein Geheimnis mehr (oder doch? Anm. d. Red.): zwischen Señor Gonzales und der englischen Premier League, genauer gesagt, einigen wenigen Entrenadores dort, gibt es eine teils bereits ausgesprochene, und teils noch nicht ausgesprochene, dann aber zügigst präzise zu formulierende Rivalität. Dies schließt seit der laufenden WM auch den dortigen Liga-Jefe mit ein. Zahlreiche Anekdoten ranken sich um diese bei nur geringsten Anlässen stets wieder aufbrodelnde Beziehung – und wie das bei Ankedoten so ist, in jeder kann ein Körnchen Wahrheit stecken. Im besonderen Fokus stehen dabei die Herren, die sich welchen Ursprungs auch immer einen bestimmten Titel vor ihren Namen zu setzen gedenken und, wo auch immer sie auftreten, sich das Recht vorbehalten diesen samt Namen von der Mitspieler-Masse noch deutlicher hervorhebend in historischem Font darstellen zu lassen. Mehr Dünkel geht kaum, und so ranken sich Anekdoten um so mehr um genau diesen kleinen erlauchten Kreis, so wie auch heute zu lesen sein wird ….

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz! Señor Gonzales, als viel gereiste Persönlichkeit, als sprachgewandter Weltenbummler, können Sie einmal genauer darlegen, was es mit der Bedeutung des Titels bzw. des Namenszusatzes auf sich hat, den einige Entrenadores aus der englischen Premier League vor sich hertragen?“
Gonzales (verwundert): „Interessiert das hier überhaupt jemanden?“
Periodista: „Si, Señor Gonzales, mich höchstpersönlich!“
Gonzales: „Bueno, dann halte ich mich aber kurz. Der allseits gegenwärtige ‚Sir‘ bedeutet nichts anderes als in unserem Sprachgebrauch hier die Anrede ‚Herr‘, oder in unserem ureigensten die Anrede ‚Señor‘, Señor Periodista. Schlichtweg eine Höflichkeitsfloskel, nur mit dem Unterschied, die Engländer lassen sich diese zu ihrem Namen schreiben und machen Höflichkeit ihnen gegenüber verbindlich, während Unsereins sich Höflichkeit durch Auftreten und Wirken erarbeitet und sich freiwillig mit Ehrerbietung anreden lässt.“
Periodista: „Man munkelt, dass  sich die ‘Sirs‘ der Premier League diesen Titel durch besondere Erfolge verdient haben ….“
Gonzales: „Fehlgemunkelt. Alles Mumpitz!“
Periodista (runzelt fragend die Stirn): „Mumpitz? Noch nie gehört, ein Synonym für ‘Sir‘?“
Gonzales (grinst): „Kann man so sagen.“
Periodista: „Bueno, Señor Gonzales, kommen wir nun zu ihrer angekündigten Anekdote, der ersten in einer zu erwartenden längeren Reihe solcher.“
Gonzales: „Muy bien! Es machten zunächst zwei der im obigen Titel genannten einen Ausflug ins Landesinnere, den Forest von Nottingham: Mumpitz Nelson Mandela, ups äh, versprochen, SIR Nelson Mandela und NoSir Thermo waren noch nicht lange im Trainergeschäft, diverse Rivalitäten damals noch kein Thema und so streiften sie dort nach einem abermals erfolglosen Spieltag zwecks Zerstreuung durch Wald und Wiesen um sich abzureagieren. Sir Nelson Mandela fiel, unachtsam, wie es sein Markenzeichen schon auf‘m und vor‘m Platz war, in eine tiefe Grube und kam nicht mehr heraus. NoSir Thermo nicht untätig, ruft: “Haaaallo! Bist du da unten?” Sir Nelson Mandela verschreckt: “Wo denn sonst, NoSir, …. Help me, please! Ich komme hier nicht mehr raus!” - “Kein Problem!”, darauf NoSir Thermo. “Ich hänge meinen Schwanz zu dir hinunter, du hältst dich dann dran fest und ich ziehe dich raus.” Gesagt, getan. Sir Nelson Mandela versucht den Schwanz zu greifen, doch dieser ist einfach zu kurz (was zu erwarten war, Anm. d. Redaktion). “Ich komme nicht dran!” - “Kein Problem!”, erwidert NoSir Thermo. “Ich hab ja zum Glück ein Handy und ruf einfach Sir Baatan im Hotel an. Dem sein Schwanz ist viel länger!” Gesagt, getan. NoSir Thermo telefoniert mit Coach Sir Baatan , dieser kommt und zieht Sir Nelson Mandela aus der Grube.”
Periodista: “Naja, reizende Geschichte, und was lernen wir jetzt daraus, Señor Gonzales?”
Gonzales: “Das ist doch ganz einfach: Wer einen kurzen Schwanz hat braucht ein Handy! Und damit beschließe ich die .... die .... na, im Ergebnis jedenfalls nicht ganz das, was Sie vorhin eröffnet haben.”

#96, Pressekonferenz (jetzt aber tatsächlich!) zur Bundesliga 2020-2 – ZAT 3
Speedy Gonzales, Colonia
Nach der etwas lang gezogenen Vorbereitung dieser ersten Pressekonferenz nach Amtsantritt, in der aufgearbeitet werden sollte, wie es zur Gründung dieses eher ungewöhnlichen Vereins gekommen ist, und wer sich dafür verantwortlich zeigt, geht es nun zur Sache. Es präsentieren sich, Speedy Gonzales, seines Zeichens Club-Präsident und Trainer von Club Deportivo Ratones de Colonia in Personalunion, und sein langjähriger Weggefährte, El Periodista, seines Zeichens Vereinssprecher und unabhängiger Journalist, Reporter, Kommentator und Moderator.
Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz!“
Gonzales: „Hübsch, sehr hübsch ….“
Periodista (irritiert): „Wie meinen?“
Gonzales: „Diese Tilde über meinem n, sehr hübsch! Erstmalig, gelle?“
Periodista: „Welche Hilde über Ihrem n?“
Gonzales: „Tilde, Señor, Tilde! Einmal vorgemacht, dann ist es nicht mehr so lästig ….“
Periodista: „Sie können WAS? Hilde vormachen?“
Gonzales: „Tilde, Señor! Die Welle über dem n nennt man Tilde. Mit Thhhhe ….“ (spuckt bei der leichten Überbetonung dieses entscheidenden Buchstabens El Periodista ins Gesicht)
Periodista (wischt sich die feuchte Aussprache aus dem Gesicht): „Jetzt habe ich es verstanden, Señor, es ist die Tilde, die Sie so entzückt, nicht die Hilde.“
Gonzales: „Das ehrt mich.“
Periodista (irritiert 2.0): „Was denn jetzt schon wieder. Können Sie mich nicht mal zu meiner ersten Frage kommen lassen? Ist ja wie früher …. Was also ehrt Sie?“
Gonzales: „Kaum ergreife ich in Europa einen Job, schon eilen Sie aus Ihrem Mauseloch hervor und bewerben sich um den Posten als Pressesprecher dieses Vereins. Woher haben Sie nur so schnell diese Informationen?“
Periodista (gebauchpinselt): „Die Spatzen pfeifen es von den Dächern, selbst der Kondor im fernen Südamerika tut es ihnen gleich. Egal wo ich weile, eine solche Nachricht ist kaum zu überhören.“
Gonzales: „Bueno, ist ja auch schon fast Tradition, dass ein Gonzales nicht alleine bei einem neuen Verein unterschreibt.“
Periodista: „Si, Senor.
Gonzales (mahnend): „Wie bitte?“
Periodista (ertappt): „Ups, excusa, Señor, naturalmente, SEÑOR! Die Tilde,  habe verstanden, ist jetzt Standard geworden…. Kommen wir nun zu meiner ersten Frage zu Ihrem Amtsantritt....“
Gonzales (fällt ins Wort): „Dann kommen Sie auch mal dazu, denn meine Zeit ist knapp bemessen. Muss meine Mannschaft auf den nächsten ZAT vorbereiten.“
Periodista: „Bueno: Was machen Sie hier?“
Gonzales: „Wo, hier?“
Periodista: „Genau, HIER!“
Gonzales: „Sie meinen HIER hier?“
Periodista: „Si, HIER hier! In einer Zeitungslandschaft, in der es nur SIE und MICH gibt ….“ (und einen Schnellschreiber von kurzen Kurzgeschichten aus Regensburg, Anm. d. Red.)
Gonzales: „Zeitungsbonus erschleichen.“
Periodista: „Als Alleinunterhalter? Könnte mittelfristig langweilig werden ….“
Gonzales: „Kommt darauf an ….“
Periodista: „Worauf?“
Gonzales: „Auf meine zu Verfügung stehende Zeit. Werde hier nur unregelmäßig Zeit investieren. Regelmäßig wird nur eines sein: SIE, Señor! Sie werden diese Veranstaltung selbst wuppen müssen, beispielsweise aus Ihrem Nähkästchen plaudern, Anekdoten aus der bewegenden Historia breittreten …. Naturalmente mit Gegenwartsbezug!“
Periodista: „Verstehe …. Und mit Tilde und Wuppen, und deren näherer Bedeutung beschließen wir die heutige erste Pressekonferenz!“

#95, Pressekonferenz zur Bundesliga– ZAT 2
Speedy Gonzales, Colonia

Die Sonne scheint noch heller, und das Wasser tut das, was es immer tut, wenn es heiß drum herum ist: es sucht sich mühevoll den Weg durch das Rheinbett. Jenes, von der Sonne ausgetrocknet, präsentiert sich inselhaft, kiesig, mit schmaler Fahrrinne und teilweise schwer definierbarem Müll darin, der mit jedem Zentimeter fallenden Wasserstandes zum Vorschein kommt. Doch das kümmert Gonzales wenig – alles zu seiner Zeit, denn er sinniert in seiner Hängematte über ein anderes Projekt: seinen in der vorigen Woche gegründeten Profifußballverein.

Bei einem Glas Kölsch in der Pranke (Alt bekommt ihm scheinbar nicht nur nicht, sondern es führt zudem noch zu Fehleinschätzungen des Gegners und erzeugt die Wahnvorstellung, Peru würde in auswegloser Situation die Auswärts-7 ziehen, Anm. d. Red.), entspannt zwischen zwei Bäumen hängend, kann er es noch immer nicht fassen, dass er weder den Ersten Fußballclub Köln noch den Fußballclub Viktoria Köln gründen und für die Pbem-Bundesliga anmelden durfte. Der Wächterrat nahe des Amtsgerichts Köln hat es ihm untersagt. Aus rechtlichen Gründen, so hieß es zwischen den Zeilen. Vielleicht wäre es besser gewesen an dem Wegweiser links abzubiegen, also statt beim Wächterrat eher beim Amtsgericht vorzusprechen und einen Amateurverein zu gründen. Aber das wollte Gonzales nicht, er macht keine halben Sachen. Er muss nun dazu stehen.

Club Deportivo Ratones de Colonia geht ja noch: Colonia, hier in Europa seine Wahlheimatstadt, kommt im Vereinsnamen vor, ein Wappentier auch, nämlich er selbst, und nach Sport klingt das auch. Was will Gonzales mehr? Erkenntnis? Es kommt ihm spanisch, äh, naturalmente mexikanisch vor, dass sich dieser sogenannte Wächterrat unnachgiebig gezeigt hat….

Woraus besteht eigentlich dieser Wächterrat? Wer hat ihn ernannt, welche Aufgaben hat er, und von wem wird er bezahlt? Und welche Folgen kann das bis in den Alltag hinein haben? Und abschließend: Gibt es für dieses Dilemma eine pragmatische Lösung? Diese Fragen beschäftigen Gonzales gerade, und zwar genau in dieser Reihenfolge.

Vermutlich wird dieser Wächterrat, in den zumindest schon einmal ein Türwächter berufen wurde, das war dieser Herr mit der langen Nase, den Gonzales kennen lernte – und wie schon ein Sprichwort besagt, haben lange Nasen kurze Beine (oder waren es lange Nasen, die kurze Schwänze haben? Egal jetzt, Exkurs Ende, Anm. d. Red.) –, im wesentlichen aus Juristen bestehen müssen. Pragmatiker können es nicht sein, nach DER Erfahrung aus der vergangenen Woche MUSS es sich ausschließlich um Juristen handeln.

Ernannt wird der Wächterrat wohl sein von einem übergeordneten Verband, der DFL, einer Organisation ohne Augenmaß und fehlendem juristischen Verstand. Denn wie schon mal ein schlauer Professor an einer Kölner Hochschule lehrte, „Jurist wird man nicht, den Juristen hält man sich“, so vollzog es wohl auch dieser Verband, als er den Wächterrat berief. Und zwar mit dem Auftrag über die juristischen Dinge zu wachen. Und genau das tut dieser, ebenfalls ohne Augenmaß, dafür aber mit Gier und dem nicht verhandelbaren Ziel Markenrechte durchzusetzen – kurzsichtig, unsozial, unverhältnismäßig, eben ohne Pragmatismus.

Und wer die Rechnung bezahlt, der macht Recht, so könnte man meinen. Rechtliche Dinge durchzusetzen, dafür wird dieser Wächterrat bezahlt, werden mit allen Mitteln verfolgt, die zu Verfügung stehen. Und nach jeder erfolgreichen Abmahnung gibt’s Geld, viel Geld. In wirtschaftlichen Kreisen wird in diesem Zusammenhang von Provision gesprochen, in juristischen Kreisen von Beuteanteil.

Und wohin kann das führen?  Darf beispielsweise ein kostenloses, völlig werbefreies Pbem reale Bundesliganamen führen? Die Antwort des Wächterrates lautet unmissverständlich NEIN. In Wirtschaftskreisen würde man von geschicktem Marketing sprechen, in juristischen Kreisen von evidenter Markenrechtsverletzung. Und wie sähe das daheim aus? Wenn auf dem heimischen Subbuteo-Feld im Kreise von begeisterten Freunden eine Fußballsaison simuliert wird und Realnamen aufeinandertreffen? In Wirtschaftskreisen würde so etwas begrüßt und mit Schneeballprinzip nach geschickter Marketingmaßnahme erklärt werden, in juristischen Kreisen würde das als latente Markenrechtsverletzung einklagbar sein.

Und, mal streng zu Ende gedacht, welche Folgen hätte das beispielsweise für Kinder auf dem Bolzplatz? Sie kicken unbeschwert mit dem Ball, das eine Kind ruft voller Begeisterung „Ich bin Reus“, das andere erwidert „Dann bin ich Ronaldo!“ Sie, bzw. die ahnungslosen Erziehungsberechtigten so lange wie die Kurzen noch nicht  strafmündig sind, könnten dafür rechtlich belangt werden, denn nicht nur Vereine, auch deren Spieler haben Rechte an ihrer eigenen Marke, die sie einklagen könnten, sofern sie denn einen aufmerksamen und beutegeilen Wächterrat beschäftigten. Ein Wahnsinn! Ein Fass ohne Boden ….

Die Lösung aus dem Dilemma ist dennoch einfach. Dem Wächterrat Weisheit zu verleihen ist schwer, denn für Weisheit gibt es vom Mandanten keinen Beuteanteil, diesem aber die juristische Grundlage zu entziehen, ist einfacher: Und so stehen sich auf dem heimischen Subbuteo-Feld nicht mehr FC Schalke 04 gegen Bor. Dortmund gegenüber, sondern Sprach- gegen Denkfehler, beispielsweise FC Schnalle 04 gegen Po Hiernase. Und auf dem Bolzplatz laufen eben Beuys und Pofalte herum ….

Aus dieser Erkenntnis können auch Pbems und ihre Mitspieler lernen, und sie lernen schnell, wie man sehen kann ….

#94, Pressekonferenz zum Amtsantritt, Bundesliga – ZAT 1
Speedy Gonzales, Colonia

Die Sonne scheint, das Wasser tut das, was es schon immer tat, es fließt den Rhein hinunter, die Zeit gleitet so vor sich hin, und Gonzales befindet sich im Homeoffice, in seiner Wahlheimat, in Colonia. Da kommt ihm plötzlich ein Gedanke, ein wiederkehrender, einer, der bei konsequenter Umsetzung seinen gerade zu Verfügung stehenden Hauch von Zeit auf zerstreuende Weise zu füllen imstande wäre. Und wenn jemand als konsequent bezeichnet werden kann, dann ist es Gonzales.

Und so stellt er sein wohl gekühltes Glas gefüllt mit Bergtee – einst gewachsen im ecuadorianischen Hochland, geerntet, getrocknet und gemischt von ihm selbst – zur Seite, erhebt sich aus seiner Hängematte und macht sich auf den Weg in die Stadt. Das Amtsgericht soll sein Ziel sein. Dort angekommen verharrt er vor einem Wegweiser. ‘Vereinsgründung und Amtsgericht links, Profivereinsgründung und Wächterrat rechts‘, so die Aufschrift. Wenn Gonzales etwas vorhat dann hat es Proficharakter. So entschließt er sich von seinem ursprünglichen Plan abzuweichen, biegt rechts ab.

Da steht er vor einer verschlossenen Türe und will es nicht anders. Klopft. Die Türe öffnet sich. Eine lange Nase schaut heraus, blickt nach rechts, nach links, grummelt und schließt wieder die Türe. Gonzales zeigt sich verwundert, aber nicht entmutigt. Klopft erneut, dieses Mal etwas lauter. Und wieder öffnet sich die Türe, eine lange Nase schaut heraus …. und bevor sich die Türe wieder zu schließen droht, macht sich Gonzales bemerkbar….

Gonzales: „La música suena aqui!“ (‘Hier unten spielt die Musik‘ – für all die, die des Spanischen nicht mächtig sind, Anm. d. Red.)
Der Herr mit der langen Nase (schaut herab, sieht einen sprechenden Sombrero, vermutet ein Wesen darunter): „Dann kommen Sie mal herein!“
Gonzales (eilt wie ein Blitz durch die Beine des Türöffners, man könnte diesen auch als Türwächter bezeichnen, und sucht sich einen Platz, findet ihn, zündet sich ein Kaugummi an und wartet): „Paffh. Paffh.“
Der Herr mit der langen Nase (scheint etwas überfordert): „Ja, wo ist er denn?“ (schaut um sich herum, findet niemanden, spricht ins Leere) „Nehmen Sie doch Platz. Was kann ich für Sie tun?“
Gonzales: „Senor Türwächter,  Meinevielseitigkeit möchte ins Geschäft einsteigen!“
Der Herr mit der langen Nase (mit gespielter Neugier): „Und womit möchten Sie ins Geschäft einsteigen?“
Gonzales: „Mit Ziegen ….“
Der Herr mit der langen Nase (ahnt Querelen und potenziellen Rechtsbruch): „Geht nicht, Ziegen können wir nicht brauchen. Abgelehnt! In welches Geschäft eigentlich?“
Gonzales: „Ins Fußballgeschäft, ins Profifußballgeschäft!“
Der Herr mit der langen Nase: „Mit Ziegen ins Fußballgeschäft? Geht schon mal gar nicht. Hatten wir schon, brauchen wir nicht noch einmal (die meckern einfach zu viel, entsinnt er sich).“
Gonzales (denkt kurz nach): „Dann halt mit Mäusen….“
Der Herr mit der langen Nase (Begeisterung macht sich breit, seine Nase wittert Mäuse, viel Mäuse): „Ein besseres Konzept hätte Ihnen nicht einfallen können. Gratulation! In welchen Verein möchten Sie denn mit Ihren Mäusen einsteigen?“
Gonzales: „Ich will einen Fußballverein mit Mäusen gründen. Einen Bundesligafußballverein!“
Der Herr mit der langen Nase (Mäuse entspannen ihn): „Sie können mit Ihren Mäusen jeden Verein gründen, den Sie wollen! “. (Die Neugier wirkt nun echt, Euro-Zeichen funkeln in seinen Augen, reibt sich innerlich die Hände, ist gewillt die 51%-Regel ab einer hohen Mäuse-Zahl zu ignorieren). „Mit wie vielen Mäusen gedenken Sie denn einzusteigen?“
Gonzales (nimmt Stift und Papier heraus, rechnet, wirkt nicht zufrieden, bemüht seine Taschenrechner-App, rechnet noch einmal, lässt zur Sicherheit noch eine Kontrollrechnung folgen): „Mit einer.“
Der Herr mit der langen Nase (glaubt sich verhört zu haben, mit mahnender Stimme): „Mit WIE VIELEN?“
Gonzales (gelassen): „Meinwenigkeit ist sich selbst genug. Mit einer, Senor. Mit einer!“
Der Herr mit der langen Nase (fühlt sich hinter das Licht geführt, pampig): „Dann kommen Sie endlich zur Sache. Der Feierabend naht. Wie soll der Verein heißen, den Sie gründen wollen?“
Gonzales (versucht es noch einmal): „Erster Fußball Club Köln.“
Der Herr mit der langen Nase (schüttelt den Kopf, genervt): „Über die Ziegen haben wir doch schon gesprochen. Abgelehnt!“
Gonzales (jetzt aber, mit voller Leidenschaft): „Fußball Club Viktoria Köln!!“
Der Herr mit der langen Nase (irritiert): „Wo sind da die Mäuse? Das ist doch der Club mit dem Ritter. Gibt es schon, abgelehnt! (Jetzt bricht der Wächter ihn ihm durch) „Sie können mit Mäusen jeden Verein der Welt gründen, aber keinen, den es schon gibt!“
Gonzales (wird allmählich stinkig, wie Mäuse halt manchmal sein können): „Bueno, der letzte Versuch – Club Deportivo Ratones de Colonia!“
Der Herr mit der langen Nase (irritiert 2.0): „Club wer?“
Gonzales: „Ratones steht für Mäuse!“
Der Herr mit der langen Nase (schaut sich um): „Ist der Übersetzer noch da? Wir brauchen das amtlich, und schriftlich, und überhaupt. So geht das nicht….“
(Niemand meldet sich, die Amtsuhr hatte gerade Feierabend geschlagen)
Der Herr mit der langen Nase (will den Griffel fallen lassen … aber die Gier steht ihm noch hoch im Gesicht, die potenziell zahlreich winkenden Mäuse lassen ihn nicht los): „Es ist Feierabend, aber egal jetzt. Hier haben Sie den Stempel, der Verein ist somit genehmigt! Aber an der Mäusezahl arbeiten Sie noch, abgemacht?“
Gonzales (schockiert ob dieser persönlichen Frage, stammelt unverständlich vor sich hin, grummelnd): „Arbeite jeden Tag daran, dauert halt, bin doch Speedy die Maus, nicht Bugs der Rammler.“