Sehr zufrieden war Trainer Mattao mit der diesjährigen Pokalauslosung: "Das muss doch jedem Fussball-Romantiker die Freudentränen ins Gesicht treiben!" schwärmte er vor der versammelten Presselandschaft. Denn neben dem SSV Jahn 1889 Regensburg sind nur noch weitere Traditionsvereine in der Gruppe 8 vertreten: 1860 München, der 1. FC Saarbrücken und die Kickers Offenbach.

Im stillen Kämmerlein hat man in geselliger Runde die Pokalauftritte der letzten Jahre mal Revue passieren lassen. Dabei wurde festgestellt, dass man am meisten Erfolg hatte, wenn man sich gar nichts ausgerechnet hat. Und so ist auch die Ausrichtung für den diesjährigen Wettbewerb entstanden. Denn man möchte in der Oberpfalz dieses Mal kein Ziel ausgeben, sondern am Ende einfach mal schauen, für was es denn beim SSV Jahn gereicht hat.

 Man ist zwar Tabellenführer in der Qualifikationsgruppe Zwei, aber die Ausgangslage könnte besser sein. Die Spiele gegen Wuppertal haben viel Kraft gekostetet. Am meisten spürt man den Atem von Hannover im Nacken. Ausgerechnet zu denen muss man als Gast im letzten ZAT. Dann noch daheim gegen Münster. Die haben ebenso noch absolut reale Chancen sich zu qualifizieren und werden gegen uns alles geben. Beide müssen noch gegen Wuppertal, die wiederrum haben sich gegen uns ziemlich verausgabt und daher am wenigsten TK zur Verfügung. Somit kommt uns der zweite ZAT im Pokal teuer zu stehen. Viele TK verloren, zu wenig Punkte geholt und den Gegnern den Vorteil einer Mannschaft mit weniger TK beschert. Da ist der Punkt Vorsprung zwar wichtig, aber keine Lebensversicherung. Das wird ein knappes Ding und wir müssen unsere Fans warnen sich nicht zu euphorisch zu zeigen. Im letzten ZAT geht es um alles.

der Pate (FC Würzburger Kickers)

Alle Mannschaften haben zwei Spiele gespielt, alle haben ihr Heimspiel gewonnen, alle haben ihr Auswärtsspiel verloren, alle haben drei Punkte. Somit ist die Gruppe 2 in der Qualifikationsrunde für den diesjährigen DFB-Pokal absolut ausgegelichen. Wobei wir uns auf dem letzten Platz wiederfinden, da wir mit Abstand die schlechteste Torquote haben. Trotz allem ist für den FWK noch alles drin. Wir sind viel Risiko gegangen und haben im Heimspiel sehr defensiv gesetzt. Das Risiko hat sich gelohnt, hätte aber auch leicht nach Hinten gehen können. Auswärts haben wir dagegen den richtigen Riecher bewiesen. Das Heimteam ist sehr offensiv aufgetreten und hätte uns sehr viel Torkontingent abverlangt. So hoffen wir diesen Riecher auch im zweiten Pokal-ZAT, gepaart mit etwas Glück, beibehalten zu können. Dann sind wir auch vor dem dritten ZAT nicht chancenlos.

der Pate (Fußball-Club Würzburger Kickers e.V.)

Bei diesem Titel werden sich einige fragen ob Don Vito Corleone inzwischen vollkommen durchgedreht ist. Nein liebe Leserinnen und Leser, aber sehen wir es realistisch. Es handelt sich bei mir um den Trainer eines Aufsteigers in die 2. Liga. Eines Aufsteigers aus einer Stadt die sportlich in erster Linie mit Basketball und natürlich mit dem bekanntesten Kind der Stadt, Dirk Nowitzki in Verbindung gebracht wird. Fußball, dass war in den siebziger Jahren des letzten Jahrtausends mal aktuell, als man in einem Jahr sogar mit den Kickers und dem Würzburger FV zwei Vereine gleichzeitig im deutschen Unterhaus hatte. Nun ist man in der Qualifikationsrunde für den Pokal und wenn man sich für diesen qualifiziert, kann man eventuell gegen die Creme de la Creme des deutschen Torrauschuniversums gelost werden. Dies ist unsere persönliche Champions League und das Zubrot für unsere Fans zum Überlebenskampf in der Liga.

der Pate (Fußball-Club Würzburger Kickers e.V.)