HFC Chemie nach ersten beiden Spieltagen noch ungeschlagen
Halle - "Liga und Pokal gut!" könnte es derzeit beim Halleschen FC heißen. Denn neben dem überraschend starken Start als Aufsteiger in der 3. Liga trumpften die Saalestädter an den ersten beiden Gruppenspielen im DFB-Pokal ebenso auf.
Schon in Babelsberg zeigte sich die Mannschaft in Rot-Weiß abgezockt und zielstrebig. Obwohl der Ex-Hallenser Markus Müller seine Potsdamer in der 17. Minute in Führung brachte, ließ sich Halle nicht aus der Ruhe bringen. Noch vor der Pause gelang Furuholm der verdiente Ausgleich (37') und in der 61. Minute drehten die Gäste in Person von Björn Ziegenbein die Partie vollends. Engagierte Abwehrarbeit schloss sich an und führte die ersten, zu vergebenen drei Punkte der neuen Pokalsaison prompt ins HFC-Säckchen.
Dann kam es am 2. Spieltag zum gefühlten "Spiel des Jahres". Borussia Dortmund gastierte im Kurt-Wabbel-Stadion vor 15.000 ekstatischen Zuschauern, darunter 5.000 aus Westfalen. Und die sahen eine erstaunlich ausgeglichene erste Halbzeit zwischen dem Dritt- und Erstligisten. Halle stand zwar zumeist hinten drin, vermied durch dicht gestaffelte Reihung und jedoch auch das Entstehen von Torchancen. Somit war ein 0:0 nach 45 Minuten logische Konsequenz. In der 50. Minute blitzte dann aber die Spielklasse der Borussen auf - Lewandowski musste nur noch den Fuß in das Zuspiel von Götze halten und schon stand es 0:1. Wer nun dachte, der HFC würde auseinanderfallen, sah sich arg getäuscht. Nun gingen die Gastgeber mehr Risiko und wurden tatsächlich noch belohnt. Marco Hartmann stocherte das Spielgerät zehn Minuten vor ultimo nach einer Ecke in den BVB-Kasten zum umjubelten Ausgleich. Der konnte bis zum Schluss gehalten werden und so punkten die Chemiker auch gegen Dortmund.
Zeit zum Ausruhen bleibt aber keineswegs. Die anstehenden Duelle gegen Liga-Konkurrent Wolfsburg und zu Hause gegen Werder Bremen werfen ihre Schatten voraus und lassen die Augen der Hallenser Fußballinteressierten bereits jetzt erleuchten. Der Trainer beruhigt: "In dieser Gruppe muss man sich über jeden Zähler freuen, den man ergattern kann. Zudem sind wir als Drittligist absoluter Außenseiter. Alles andere als ein Ausscheiden wäre eine faustdicke Sensation. Dass wir jetzt vier Punkte haben, ist schon mehr als ich zu träumen gewagt habe. Von daher: Wir haben nichts zu verlieren! Raus gehen und Spaß haben..."
|
