Kicker (2022-1)

In der Liga-Zeitung berichten Trainer über Aufstieg und Niedergang ihres Vereins und verdienen sich so pro ZAT ab 80 Worten 0,3 Punkte TK-Bonus. Ab 120 Worten sogar 0,4!

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Der ZAT vor dem großen ZAT

ZAT 5, Speedy Gonzales für Club Deportivo Ratones de Colonia am 09.02.2022, 17:39

#204, Pressekonferenz zur Bundesliga 2022-1 – ZAT 5
Speedy Gonzales, Colonia


Periodista (will direkt zur Sache kommen): „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz! Was macht den übernächsten ZAT so besonders, Señor Gonzales?“
Gonzales: „Wollen Sie nicht erst über den bevorstehenden ZAT sprechen?“
Periodista: „Porque?“
Gonzales: „Weil er der bevorstehende ist?“
Periodista (lässt sich nicht reinreden): „Aber nicht der bedeutendere. Bevor wir aus Zeitgründen diese Pressekonferenz wieder beschließen will ich wenigstens etwas zum Premium-ZAT von Ihnen hören. Die Spieltagslosfee hat nämlich am gleichen ZAT vorgesehen, dass Colonia auf den amtierenden Meister und Tabellenzweiten aus Bremen wie auch den derzeitigen Tabellenführer aus München treffen wird. Beides Positionen, die Sie bis zum Ende der Saison einsacken wollen, gelle?“
Gonzales (ist einsichtig, gibt nach, aus Zeitgründen): „Zumindest eine dieser beiden Positionen, die zur Teilnahme an der CL berechtigt.“
Periodista: „Also werden Sie nur den schwächsten dieser beiden Herausforderer am übernächsten ZAT angreifen?“
Gonzales: „Das überlasse ich Ihrer Phantasie.“
Periodista: „Und noch ein Wort zum bevorstehenden ZAT?“
Gonzales: „Sparen!“
Periodista: „Abschließend ein Aufruf zum internationalen Auftritt der BL?“
Gonzales: „Gebt euch Mühe, werte Kollegen! Die BL braucht Punkte für die 5-Jahres-Wertung. Je mehr Vertreter wir auf die europäische Bühne schicken dürfen, desto wahrscheinlicher wird auch einmal ein Titel dabei herausspringen. Schaut euch die Engländer an, dort dürfen doppelt so viele entsandt werden.“
Periodista: „Wir beschließen die heutige Pressesparkonferenz!“

266 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Strohpuppen

ZAT 5, Torsuchti für FC St. Pauli am 09.02.2022, 11:52

Hallo ihr Hasen!

Ich finde es schade, dass Kiwi keinen Artikel über seinen Zattrick geschrieben hat, weil so etwas doch Seltenheitswert besitzt. Am vierten ZAT gelang es beispielsweise keiner einzigen Mannschaft, alle drei Spiele zu gewinnen.

Wir, die Kiezkicker Hamburg, hatten es im ersten Spiel mit dem Wattenscheider FC zu tun. Da wir irgendwie keine Lust hatten, uns an diesem Tag anzustrengen, stellten wir vor Anpfiff einfach elf Strohpuppen auf die jeweiligen Spielerpositionen. Dann ging es los. Nur mit viel Mühe gelang es den Wattenscheidern, in der ersten Hälfte irgendwie fünf Tore zu schießen. Um die Tordifferenz nicht allzu sehr zu gefährden, ersetzten wir in der zweiten Hälfte die Strohpuppen durch richtige Spieler. Wir spielten komplett defensiv und passten uns den Ball gemütlich hin und her. Die Wattenscheider, die schon mit den Strohpuppen erhebliche Schwierigkeiten hatten, konnten jetzt kein einziges Tor mehr schießen. Somit endete die Begegnung mit fünf zu null für die Heimmannschaft. Während die Wattenscheider vollkommen entkräftet auf dem Boden lagen, fuhren wir gemütlich und vergnügt zurück in unsere geliebte Heimatstadt. Den Abend verbrachten wir mit dem frisch gekrönten Dschungelkönig Filip in einer schmucken Shisha-Bar.

Es war eine gute Idee, den vierten ZAT langsam anzugehen, denn im Heimspiel gegen Stuttgart Forest ging es wirklich zur Sache. Wir durften das Match auf keinen Fall verlieren. Wir wollten unbedingt die 3 Sterne, äh, Punkte. Bei Stuttgart Forest war der Dschungel los. Wie Wildtiere stürzten sich die Schwaben auf unser Tor. Unter größter Anstrengung konnten wir ihre Beute auf zwei Tore begrenzen. Wir selbst wollten nach Filips Sieg unsere Stadt Hamburg ebenfalls stolz machen. Jedes einzelne unserer drei Tore war ein Kraftakt, doch es hat sich gelohnt. Mit der Unterstützung unserer treuen Fans konnten wir den Gegner bezwingen. Wir küssen eure Augen!

Die dritte Partie gegen den Mainzer FC ähnelte der ersten. Nur befanden sich die Strohpuppen diesmal auf der gegnerischen Feldseite. Selbst ihr Trainer war in Wirklichkeit nur ein Pappaufsteller. In den ersten drei Minuten schossen wir drei Tore. Nach erfüllter Pflicht spielten wir auf dem Spielfeld Karten (vor allem Mau-Mau).

Auch der vierte ZAT war für uns in Ordnung. Der Ligaleiter meint dazu: „Die Kiezkicker sind auf Platz 7 und schleichen sich langsam wieder in Richtung Tabellenspitze. Vielleicht ist es das Harald-Glööckler-Spezial-Training?“ In der Tat. Wir konnten einen Platz abknabbern (von 8 auf 7) und behalten die Tabellenspitze nach wie vor fest im Blick. Uns trennen nur 5 Sterne, äh, Punkte vom erstplatzierten MTV München (liegt halt in Alpennähe). Wegen der Effektivität wird das Harald-Glööckler-Spezial-Training beibehalten. Denn Gewinnen ist einfach nur pompöös!

452 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Majestätsbeleidigung von Haching

ZAT 5, DenBatic für SSV Jahn Regensburg am 08.02.2022, 16:23

Eyyyyy neues aus Batics Casa oder auch nicht? Na auf jeden Fall gabs mal ne fette Majestätsbeleidigung von Haching und ihrem neuen Trainer, den Namen muss ich mir wohl nicht merken denn er ist bestimmt wie die meisten wieder schnell weg und er hätte auch besser. Der Batic ist fassungslos wie es jemand immer und immer wieder wagen kann ihm eine 4 reinzuhauen. Sowas geht doch nicht. Da schick ich gleich mal meine serbischen Brüder vorbei. Dann gibts ein paar rechts und ein paar links. Aber wir stehen ja immer noch gut in der Tabelle alsooooo alllllles smoooth.

Und sonst so? International in den Playoffs gleich mal zuhause mit 3:0 rasiert, dann brauchen wir Langsam Gonzalics Tipps für Amateure ja vielleicht doch nicht. 

128 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Die zwei Seiten einer Medaille (Der folgende Artikel hat nichts mit Olympia zu tun)

ZAT 5, timmjim für Borussia Dortmund am 08.02.2022, 11:51

Graue Wolken hängen über Dortmund. Drei Spiele vor der Saisonhalbzeit stehen die Schwarz-Gelben mal wieder nur in der unteren Tabellenhälfte. Mit insgesamt fünfzehn erzielten Punkten steht Platz 12 zu Buche und der Abstand auf die Abstiegsplätze beträgt magere drei Punkte. Das stellt die Fans des Traditionsvereins im Westen der Republik sicherlich nicht zufrieden und die Fragen nach den Ursachen werden immer lauter. Doch das ist nur die eine Facette der bisherigen Saison. Auf der anderen Seite können die Verantwortlichen in Dortmund noch auf eine Wendung hoffen, da auch die Plätze 4 und 5 lediglich fünf Punkte entfernt liegen, die bekanntlich zur Qualifikation für das internationale Geschäft berechtigen. Vielleicht hat im bisherigen Saisonverlauf bisher auch einfach das nötige Glück gefehlt, da die Dortmunder Mannschaft auswärts noch keine Punkte einfahren konnte, obwohl sie auf fremdem Platz die zweitmeisten Tore der Liga erzielte.
Falls sich dieser Trend jedoch bestätigen sollte, müssen sich Mannschaft und Trainer selbstredend hinterfragen, ob sie ihre Auswärtsspiele mit der richtigen Taktik angehen.

Wir werden die Entwicklungen in Dortmund in den nächsten Wochen weiterhin beobachten und unsere Leserinnen und Leser mit den nötigen Informationen um den Verein versorgen.

Bleiben Sie uns gewogen und in diesen Zeiten natürlich auch gesund!

218 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Noch ein Platz vor uns

ZAT 5, Christian für SV Werder Bremen am 06.02.2022, 10:27



Moin Moin von der Weser. Der letzte Zat lief im Grunde ganz gut. Im ersten
Spiel traten unsere Männer in Mainz an. Der Mainzer Trainer glänzte allerdings
mit Abwesenheit und hat sich leider auch nicht durch seinen Co-Trainer
vertreten lassen. Was ist da los? Nun ja die Spieler waren etwas einfallslos
und wir konnten das Spiel mit 2:0 gewinnen. Somit gingen die Punkte mit an die
Weser.


Im zweiten Spiel des Zats waren die Schwalben aus Freiburg zu Besuch an der
Weser. Leider haben die vergessen Ihre Torjäger mitzubringen. Das etwas
Langweilige Spiel wurde dann mit 1:0 gewonnen. Damit hatten wir 6 Punkte aus 2
Spielen. Nun folgte das letzte Spiel bei den Fohlen aus Gladbach. Hier konnten
wir zur Halbzeit mit 2:0 in Führung gehen, da die Fohlen sehr harmlos waren. In
der zweiten Halbzeit kamen allerdings keine „Fohlen“ sondern „Hengste“ aus der
Kabine. Der Trainer muss eine ordentliche Ansage gemacht haben. Wir haben das
Spiel mit 5:2 verloren. Glückwunsch Gladbach. Der nächste Zat führt zur
Herbstmeisterschaft. Unser Weg dorthin führt zuhause über Braunschweig United,
über Leverkusen und erneut zuhause gegen die Hachinger. Im letzten Jahr konnten
wir die Herbstmeisterschaft feiern und haben den 1. Platz bis zum Titel nicht
mehr abgegeben. Ich bin da für eine Wiederholung.

5244 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Von Ernährung und schnellen Autos

ZAT 4, timmjim für Borussia Dortmund am 04.02.2022, 13:36

kicker (k): Zum heutigen kicker-Exklusiv-Interview dürfen wir die Führungsspieler der Schwarz-Gelben, Max Hummus und Rolf Royce, begrüßen. Vielen Dank, dass Sie sich vor den am Wochenende anstehenden Spielen die Zeit genommen haben!

Beide: Na klar, gerne.

k: Ihren Erzrivalen aus München ist es am vergangenen Wochenende gelungen einen Zattrick einzufahren. Herr Hummus, blicken Sie neidisch auf Ihren ehemaligen Arbeitgeber, der auf Tabellenplatz 1 steht?

Max Hummus (H): So ein Zattrick ist eine große Sache und natürlich träumen wir auch in Dortmund davon, aber ich beglückwünsche hiermit meine ehemaligen Kollegen und wir arbeiten hart daran, dass uns bald ähnliches gelingt.

k: Herr Royce, was ist das Problem in Dortmund? Woran liegt es, dass Sie nicht konstant Siege einfahren? Ist es vielleicht eine Frage der Mentalität?

Rolf Royce (R): Mentalität, Mentalität, ach hören Sie mir bitte damit auf. Wenn Sie mir noch eine Frage mit dem Wort stellen, bekommen Sie in Zukunft keine Interviews mehr mit mir.

k: Nun gut, dann frage ich anders. Ist Ihre Haltung in engen Spielen vielleicht der Grund, warum Sie keine Konstanz in ihre Leistungen bekommen?

R: Tja, wenn wir das wüssten. Wir geben in jedem Spiel unser Bestes und versuchen immer zu gewinnen. Da müssen Sie am besten nochmal den Trainer fragen.

k: Was sagen Sie dazu Herr Hummus? Wie wollen Sie verhindern, dass Sie wie in der vergangenen Saison nach einem starken Saisonstart auch diese Saison wieder stark abbauen und am Ende gegen den Abstieg kämpfen müssen?

H: Wir sind recht zuversichtlich, dass uns diese Saison bessere Leistungen gelingen. Vor der Saison haben wir in einem Geheim-Trainingslager in Malente stark an unserer Fitness gearbeitet. Unser Trainer hat sogar extra einige Experten für verschiedene Bereiche engagiert, damit wir noch mehr aus uns herausholen.

k: Können Sie uns verraten wer diese Experten waren?

H: Ja sicher. Quälix Magath war für das Konditionstraining zuständig, Christoph Traum hat uns über Scherben laufen lassen, also mental geschult und unser ehemaliger Trainer Thomas Tuchel hat uns an einem Vormittag noch per Videoschalte aus London ein Paar Ernährungstipps gegeben. Ich ernähre mich seitdem vegan und fühle mich deutlich fitter.

k: Das sind ja interessante Neuigkeiten. Vielen Dank, dass Sie das mit uns geteilt haben, Herr Hummus! Herr Royce, haben Sie auch etwas aus den Tagen vor Saisonbeginn in Malente mitgenommen? 

R: Joa, also meine Ernährung habe ich jetzt nicht umgestellt. Aber ich habe an einem Tag einen Ausflug nach Hamburg gemacht und mir da einen neuen Sportwagen gekauft. Den habe ich natürlich nach Dortmund mitgenommen.

k: Aha. Dann viel Erfolg Ihnen für die Spiele am Wochenende!

452 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Gonzales gibt es, realmente!

ZAT 4, Speedy Gonzales für Club Deportivo Ratones de Colonia am 04.02.2022, 09:52

#202, Pressekonferenz zur Bundesliga 2022-1 – ZAT 4
Speedy Gonzales, Colonia

Der Pressesaal füllt sich, eine ungewohnte Stille legt sich nieder. Denn
wieder ist etwas anders als sonst: gewöhnlich begrüßen los Señores
Gonzales y Periodista mit einem freundlichen Nicken oder Augenzwinkern jeden eintretenden Gast, doch heute sind ihre Stühle noch leer, die zentralen Personen dieser Veranstaltung nicht zugegen. Die schreibende oder nur zuhörende Zunft zeigt sich verwundert, fragt sich, warum es heute anders ist. Unruhe macht sich breit. Und sie fragen sich noch mehr, werden dabei philosophisch, fragen sich auf wen sie denn überhaupt warten. Ihre abschweifenden Gedanken kreisen sich im wesentlichen nur um diese eine Frage ….


Wer sind die beiden überhaupt, um die es sich in den wöchentlich stattfindenden Pressekonferenzen dreht? Lohnt es sich auf sie zu warten? Eigentlich schon, denn sonst würden die geladenen und ungeladenen Gäste ja nicht Woche für Woche zahlreich erscheinen und der Veranstaltung sogar schon mit Vorfreude entgegenfiebern.

Bei Señor Periodista verhält es sich ganz einfach: er war irgendwann da, ist es heute immer noch, fällt kaum auf. Außer, dass er sehr neugierig ist, viele Fragen stellt, manchmal schlau tut, manchmal doof, und manchmal teilnahmslos seinen Job verrichtet. Und selten mit seiner Gerissenheit für Aufmerksamkeit sorgt. Ansonsten nicht der Rede wert nach seiner Herkunft zu forschen. Bei Señor Speedy Gonzales hingegen wird es komplizierter.

Speedy Gonzales – eine Minderheit, so nimmt der Autor an, wird sich jetzt wundern – ist eine Kunstfigur, eine, die sich mit all ihren beigemessenen vermenschlichten Attributen in einer fiktiven Welt, einer Parallelwelt bewegt, wie es Torrausch auch tut. So wie bei Torrausch die Bundesligavereine samt Wappen frei erfunden sind, so ist es auch der Speedy, in seiner Hauptrolle als Entrenador seines Vereins, und ab und an auch Presidente in Personalunion. Frappierende Ähnlichkeiten mit realen Personen, Gruppen, Figuren sind absolut zufällig und unbeabsichtigt, wie auch Vereinsnamen und Wappen. Er ist eine Kunstfigur, die nunmehr seit mehr als 200 Artikeln im Torrauschuniversum, und mehr als 1.100 Artikeln im Pbem-Universum insgesamt ihre Leser zum Lachen, so das primäre Ziel, aber auch zur Weißglut oder gar wie zuletzt zur Verzweiflung bis hin zum Weinen bringt, wobei letzteres eher auf Missverständnisse beruht als auf des Wortes bare Münze.

Seine Attribute sind vielfältig, wie auch die Situationen, in die sich Speedy Gonzales verwickeln lässt oder in die er sich freiwillig zu begeben pflegt. So stellt er sich seinem Publikum als Vollblut-Mexikaner mit Akzent und Temperament, Dichter der Tang-Dynastie, Denker mit Schwerpunkt seines Tao-Te-Gon (wird in näherer Zukunft Einzug in die Zeitungsartikelreihe halten, Anm. d. Red.) und Lenker von diversen Forumspielchen wie der Copa-Grimme-Preis der Kategorie Nachwuchs, den Copa-Pokerabend, das Ultimativen Regionalliga West-Tippspiel, u.v.m. Auch als Innovator begeistert er sein Publikum: Als aktuelles Beispiel sei die Austragung des Wintercups zu nennen, in seiner Vergangenheit unvergessen unter den Copa-Matadores das smarte Patenzug-Modell als Alternative zum einfältigen Zufallsgenerator, die Fuxx und Schafwertung, oder der Revolutionäre Pokalmodus. Nebenbei wirkt er noch als Wissenschaftler, Profiler und Rekordhalter. Und nicht zu vergessen, seine Vorbildfunktion, die Rolle als Unterhalter, in der er Mitspieler gerne durch den Kakao zieht, bisweilen auch sich selbst nicht ernst nimmt und auf unterschwellige Weise seine Persönlichkeit kritisch hinterfragt.

Schürft man weiter an der Existenz von Speedy Gonzales so erkennt man in ihm eine Kunstfigur medialer Art, da er vorwiegend auf schreibende Weise durch die Feder seines Autoren präsentiert wird. Die Implementation einer Kunstfigur ermöglicht es dem Autoren treffender zu beschreiben, welche Verhaltensoptionen sich in erfundenen Situationen und Begebenheiten ergeben. Dabei ist zu beachten, dass sich der Autor zweier Erzählperspektiven bedient: Als Er-Erzähler begibt er sich auf eine übergeordnete Ebene und betrachtet eine Situation begleitend oder strukturierend – zu erkennen an der kursiven Schreibweise, fortlaufend wie hier gerade, oder ergänzend zur Angabe des wörtlichen Redners oder der wörtlichen Rede mit Bezug zur Redaktion. Als Ich-Erzähler hingegen schlüpft er in die Rolle seiner Kunstfigur und betrachtet die geformte Situation oder Begebenheit auf Augenhöhe, genauer gesagt aus der Kanaldeckelperspektive bzw. aus solcher einer Maus. Um den geneigten Leser stets daran zu erinnern, dass er sich in einer fiktiven Welt, einer Parallelwelt, im Torrauschuniversum befindet, und nicht in der realen Welt, streut er immer wieder mexikanische Redewendungen, Wortwiederholungen, überzogene oder neugeschöpfte Begriffe ein, die seine Kunstfigur charakterisieren, die den guten alten Speedy unverwechselbar machen, womit sowohl die Leserschaft ihn oder Speedy sich selbst oder der Autor den Speedy identifizieren kann.

Wer den Ursprung der Geschichten um Speedy Gonzales ergründen will, der möge zwei Dinge tun: eine Antwort auf die beiden Fragen ergründen,
1. wie Speedy einst in die Bundesliga einzog, vgl. hierzu auf der Vereinsseite von CD Ratones de Colonia unter Ligazeitung (ganz weit bis zum Ende herunterscrollen), Artikel #94ff., sowie
2. wie Speedy den Weg zu Torrausch fand, vgl. hierzu auf der Vereinsseite von Ipswich Town, Premier League, unter Ligazeitung (ganz weit herunterscrollen bis Saison 2018-3), Artikel #1ff (fortlaufende Nummerierung beachten!).

Wer bis hierhin noch immer nicht verstanden hat zwischen fiktivem Torrauschuniversum und realer Welt zu differenzieren, der könnte die Schauspielerei vergleichend hinzuziehen. Wird ein Verbrecher in einer Tatort-Folge auf frischer Tat ertappt, verhaftet und eingelocht, so verweilt er dort solange wie es sich der Drehbuchautor ausgemalt hat, das kann Tage, Wochen, Monate, Jahre oder Jahrzehnte dauern – in seiner fiktiven Welt. Der Schauspieler hingegen, der die Rolle dieses Verbrechers zu spielen vermag, der lässt sich nach Drehtagschluss abschminken, zieht sich um und geht nach Hause – in seine reale Welt. Am nächsten Tag dann begibt er sich nach Schminke und Umkleide wieder in den Knast ….

Auf den Punkt gebracht: In einer fiktiven Welt, in der sich gleichermaßen die Torrauschmitspieler samt Alter Ego befinden, können durch welche Sprache, Bedeutungen oder Inhalte zwischen den Zeilen auch immer niemals nie Beleidigungen der realen Person dahinter entstehen. Spricht der Autor über seine Kunstfigur Speedy Gonzales ein Alter Ego an, so ist auch nur dieses gemeint. Da kann man nichts falsch verstehen. Geht keine Beleidigung voraus, kann auch keine Entschuldigung, oder schlimmer noch, keine Löschung eines Artikels oder Passagen daraus erwartet werden.

Angebliche Beleidigungen, die also nicht als solche zu verstehen sind, dienen vorwiegend der Unterhaltung, sind niemals nie als persönlicher Angriff auf ein Subjekt gerichtet. Scharfzüngige Worte sind nicht mit Beleidigungen zu verwechseln: Sie treffen des Pudels Kern, nicht den Autoren eines Alter Egos.

Scharfzüngige Worte folgen meistens als Reaktion auf eine Aktion: Der Vorwurf beispielsweise sich mit „Pimpf“ der Wortwahl aus dem Nationalsozialismus zu bedienen, wird entkräftet durch eine Richtigstellung bzw. der Erklärung, dass dieser Begriff im Sinne eines Jahrhunderts zuvor in der Bedeutung von „leisem Furz“ eingesetzt wurde, und ergänzt um eine Retourkutsche, ohne den humoristischen Ansatz einer solchen Zuspitzung des geschriebenen Wortes zu verlassen. So der gewohnte Vorgang: Aktion → Reaktion + Retourkutsche = der Kunstfigur Verständnis von geistreichem Humor im Rahmen einer angemessenen Vorstellung von Sitte, Moral und gutem Geschmack.

Ein Hinweis für alle betroffenen Leser: Wer zukünftig nicht (!) Teil einer Pressekonferenz sein möchte, sich also nicht stark genug fühlt sich einer solchen zu stellen, der möge per PN rufen: „Ich bin kein Star, halt‘ mich hier raus!“, und so wird er fortan im Wochengeschehen übergangen. Wohl aber kommt er wieder ins Geschäft, sobald Speedy Gonzales oder CD Ratones de Colonia zum Thema seines Artikels werden….

Und da kommen sie nun zur Türe herein.

Periodista (bittet für die Verspätung um Verzeihung): „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz!“
Gonzales (etwas gehetzt): „Buenos Dias.“
Periodista: „Haben Sie Zeit mitgebacht, Señor Gonzales?“
Gonzales: „Nö.“
Periodista: „Dann beschließen wir die heutige Pressekonferenz! Habe selbst nämlich auch keine mehr.“

Die nun wieder wartende Masse der schreibenden und lauschenden Zunft ist sich nun eines gewiss: Gonzales gibt es realmente, sie haben ihn kommen sehen, sprechen hören und wieder verschwinden sehen. Und in welcher Welt, das ist ihnen nun auch klar geworden ….

Oder?

1388 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Braunschweig oder der Traum eines Trainers

ZAT 4, Funger für Eintracht Braunschweig am 03.02.2022, 20:09

Der 3. ZAT ist mittlerweile vorbei und unsere Jungs haben sich auf einem Respektablen 7. Tabellenplatz eingefunden. Am letzten Spieltag konnte man solide 6 Punkte mit nach Hause nehmen. Das wird am nun kommenden Spieltag nicht leicht zu wiederholen sein. Wir sind uns aber sicher das unser Trainer Funger die richtigen Worte zur Motivation finden wird.
Nach überstandener Corona Infektion nimmt er am Wochenende auch wieder selbst auf der Bank Platz. 
Wir haben es auch endlich geschafft ein Interview mit unserem Erfolgscoach zu halten.

Braunschweiger Anzeiger: Funger, sie stehen nach 3 ZAT mit ihrer Mannschaft auf dem 7. Tabellenplatz. Haben sie damit gerechnet das sie zu diesem Zeitpunkt der Saison erstmal nichts mit dem Abstieg zu tun haben oder ist es eher eine Überraschung für sie?

Funger: Was soll ich sagen, ich bin mit unserem jetzigen Tabellenplatz sehr zufrieden, ich würde aber lügen wenn ich sagen würde ich gebe mich mit diesem Platz zufrieden. Hätten sie mich vor der Saison gefragt hätte ich diesen Platz sofort angenommen, nach den bisherigen Leistungen könnte man auch noch ein paar Plätze weiter oben stehen.

BA: Sie spielen damit bestimmt auf den Ausfall unseres Star Stürmers Tira Misu am ersten ZAT an.

F: Hätte sich Tira kurz am Tag vorm Spiel nicht seinen Magen verdorben. Es waren wohl ein paar Eier in seinem Nachtisch nicht mehr ganz so frisch... , dann wäre mit Sicherheit der 1 oder andere Punkt mehr auf unserem Konto und wir könnten jetzt das träumen von Europa anfangen.

BA: Ist das nach dem 3. ZAT nicht etwas verfrüht und überheblich als Aufsteiger schon Richtung Europa zu schauen? 

F: Was heißt hier überheblich, wir wissen was wir drauf haben und wir müssen uns in der Liga nicht verstecken. 

BA: Die finanziellen Mittel sind hier ja nicht so groß, wie wollen sie es schaffen auch nächstes Jahr eine schlagkräftige Truppe zusammenzubekommen, bzw. Erfolgsgaranten der laufenden Saison zu halten. Die jetzigen Leistungen rufen bestimmt auch den ein oder anderen größeren Verein auf den Plan.

F: Wissen sie, Geld ist nicht alles. Unsere Spieler wissen was sie an unserem Verein haben , klar wird der ein oder andere über einen Wechsel nachdenken. Allerdings kann ich ihnen versichern da muß schon ein ordentliches Sümmchen geboten werden das wir überhaupt darüber nachdenken einen Spieler zu verkaufen. Alle Leistungsträger bei uns haben langfristige Verträge wir sind also nicht gezwungen jemanden zu verkaufen nur das wir noch Geld für ihn bekommen.

BA: Am nächsten ZAT treffen sie zuhause auf Regensburg, dann müssen sie nach Köln und im letzten Spiel treffen sie zuhause auf Dortmund. Was rechnen sie sich in diesen Spielen aus? 

F: Was ich mir ausrechne? Ganz klar 9 Punkte. Wir werden uns auf dem Platz zerreißen und alles geben. Zur Not wechsle ich mich auch selbst ein und mache den Jungs Dampf. Nach diesem Spieltag wird auch der letzte Wissen was wir zu leisten im Stande sind.... (Das war jetzt die Antwort die ich geben musste das die Mannschaft weiß was die Stunde geschlagen hat. Meine Ehrliche Meinung ist das wird ein Sau schwerer ZAT bei dem wir vielleicht auch wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt werden. Diese Worte bleiben aber unter uns und werden nicht gedruckt, verstanden?)

BA: Bevor sich Funger hier um Kopf und Kragen redet beenden wir lieber das Interview und wünschen unserem Team fürs Wochenende viel Glück. 

594 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Diese Siege waren nicht pompöös

ZAT 4, Torsuchti für FC St. Pauli am 01.02.2022, 16:53

Als Erstes möchte ich dem Trainer Kiwi und seiner Mannschaft, dem MTV München zum perfekten ZAT gratulieren, der einen raketenhaften Aufstieg auf den ersten Tabellenplatz ermöglichte. Das nenne ich mal einen ZATtrick (drei Siege an einem ZAT)!

Wir, die Kiezkicker Hamburg, traten im ersten Spiel gegen unseren Lokalrivalen SV Weser Bremen an. Nach den Worten ihres Trainers Christian sollte es „ein Nord-Derby der besonderen art“ werden. Er schätzte seine „Jungs“ als „sehr Torhungrig“ ein und er wollte „die Männer von der Elbe untergehen lassen“, also uns. Dementsprechend gingen wir von einem besonders brutalen Derby aus und absolvierten in der Woche vor dem Aufeinandertreffen ein knallhartes Harald-Glööckler-Spezial-Training. Dabei hatte jeder Spieler einen muskulösen Personal Trainer. Gestählt betrat unsere Mannschaft das Spielfeld des SV Weser Bremen. Christians Wörter hallten immer noch in unseren Köpfen: „Aber eins sage ich euch. In Bremen ist nichts für euch zu holen“. Was dann passierte, war einfach nur schockierend. Unsere Gegner wussten an diesem Tag nicht, wie man Fußball spielt. Sie zeigten in der Tat „eine absolut schlechte Leistung“. Mühelos mähten wir sie mit fünf Toren nieder. Nur ein einziges Mal konnten die Bremer Stadtschmusikanten ein Tor schießen, weil wir einen Augenblick lang wegen ihres Kuschelfußballs einschliefen. Für die gegnerischen Zuschauer war es eine Zumutung: „Es tut mir leid für die Fans“, meinte der Trainer passenderweise dazu. Dieser Sieg war alles andere als pompöös.

Im zweiten Match hatten wir es mit Vorwärts Dynamic Dresden zu tun. Doch der Gegner war weder dynamisch noch ging es bei ihm vorwärts (viel eher rückwärts). Die gegnerischen Spieler standen einfach nur auf dem Spielfeld rum (so wie bei den anderen beiden Spielen auch). Das tat uns so leid, dass wir nur ein einziges Tor schossen. Wir hätten auch hundert Tore schießen können, doch wir wollten unsere Kraft für die kommenden Gegner aufsparen. Dresden? Vorwärts und dynamisch in den Abgrund! Auch dieser Sieg war nicht pompöös.

Bei der dritten Partie durften wir in unserem Stadion bleiben. Doch die gegnerische Mannschaft, der MTV München, verhielt sich vollkommen anders als die vorherigen Gegner. Die Münchner waren überraschend flink, stark und durchweg souverän. Bremen und Dresden hatten uns in einen schläfrigen Zustand versetzt. Auf solche Widersacher waren wir nicht eingestellt. Wir verloren zu Recht eins zu vier. An dieser Stelle würde ich mir wünschen, dass der Trainer Kiwi bitte auch mal einen Artikel schreibt, besonders nach solch einem ZATtrick.

Wir sind mit dem dritten ZAT sehr zufrieden. „Hamburg konnte Boden gut machen und wieder einen einstelligen Tabellenplatz erringen“, konstatiert der Ligaleiter. Jetzt gilt es, diese positiven Tendenz aufrecht zu erhalten.

461 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Von 2 auf 3

ZAT 4, Christian für SV Werder Bremen am 31.01.2022, 05:07



Moin Moin von der Weser,





das war ja mal wieder ein nicht so optimaler Spieltag für die Männer aus
Bremen.  Das Nordderby im heimischen Stadion gegen die Kiezkicker ging mit 1:5
verloren. Das war eine absolut schlechte Leistung meiner Männer. Es tut mir
leid für die Fans. Aber es gibt noch ein Rückspiel. Nach dieser Klatsche
mussten die Spieler erstmal wieder etwas aufgebaut werden, bevor es dann zum
nächsten Spiel zum Wattenscheider FC geht. Dies sollte ein spannendes Match
werden. In der ersten Halbzeit vielen 2 Tore und es Stand 1:1. Im Verlauf der
2. Halbzeit vielen dann noch 6 weitere Tore. Am Ende gab es nur einen Sieger
und das waren die Zuschauer an den Monitoren zuhause. 4:4 ging diese Partie zu
Ende. Was für ein Spiel. Im letzten Spiel empfingen die Bremer die Stuttgarter
aus dem Forest. Diese hatten zuvor die Dortmunder mit 5:3 vom Feld gejagt.
Beide Mannschaften hatten also eine Begegnung mit 8 Toren im Vorfeld. Dies
konnte man in der Partie allerdings nicht mehr merken. Es gab sehr wenig
Torraumaktivitäten. Die Spieler wirkten alle etwas müde. Kurz vor Spielende gab
es einen Eckball für die Bremer der durch einen wunderschönen Kopfball zum 1:0
ins Tor ging. Das wars denn auch schon. Im nächsten Zat haben die Bremer es mit
Mainz, Freiburg und den Fohlen aus Gladbach zu tun. 




5263 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)
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