Kicker (2018-1)

Irgendwie konnte sich F. Funkel nie vorstellen wie es ist abzusteigen. Eigentlich hat es der Trainer immer geschafft ein Team aufzustellen, was am Ende der Saison die nötigen Punkte geholt hat. Aber was diese Saison passiert ist auch für einen erfahrenen Trainer eine nette Lehrstunde. Funkel selbst sagt immer, dass zu großen Teilen die Liga darüber entscheidet, wer am Ende welchen Platz belegt. Das Frankfurt so abgestraft wird liegt aber zu großen Teilen auch an der eigenen Taktik als auch in der Öffentlichkeitsarbeit. Es ist interessant zu sehen was passiert, wenn sich die eigenen Taktiken auch mal gegen einen wenden.
Mit 77 Gegentoren ist man somit als Aufsteiger chancenlos (davon 30 im eigenen Stadion) und das man sie bekommt ist keinem zu verübeln. Nächste Saison versucht man nämlich damit die Liga 2 wieder zu gewinnen.

Liest man sich aber die Kommentare aus Leipzig so denkt man sich auch „blöde Sache“ und ist halt so. Der Einwand ist also durchaus berechtigt - sicher ist es unschön, wenn ein Team gänzlich ohne Trainer antritt und sich seinem Schicksal ergibt. Aber nicht nur das – Schalke hat die Taktikkeule rausgeholt und Leipzig durchschaut, das im eigenen Stadion zwischen Torfabrik und Schongang pendelt. Und doch stellt sich die Frage, hätte Rasenballsport sich auch öffentlich geäußert, wenn man selber davon profitiert hätte. Aber gut, der Spielplan hat RB hier also kein Glück gebracht und wurde durch Abwesenheit statt durch Taktik geprägt.

Leipzig kann gleich am kommenden Spieltag zeigen, ob sie die Meisterschaft verdienen. Frankfurt steigt sicher ab, aber nicht ohne den gewünschten Kampf. Wie es auf fremden Plätzen geht hat Frankfurt mehrfach lernen können: St. Pauli, Jena, Karlsruhe, Freiburg, Schalke und natürlich auch Leipzig haben in Frankfurt 5 Tore schießen können.

Neben dem Gastspiel in Leipzig führt die Abschiedstournee noch nach Jena und in Frankfurt begrüßt man die Hertha aus Berlin. Mal sehen, wo der Adler noch den ein oder anderen Sieg einfliegt. Der Respekt dürfte mittlerweile da sein und ein Sieg gegen Frankfurt teuer werden zum Ende der Saison.

Es war zu erwarten, Cherundolo1896 kehrt nicht zurück und schenkt Karlsruhe einen billigen Auswärtssieg und beeinflusst den Kampf um die Meisterschaft zu Ungunsten der Leipziger. Vielleicht würde es Sinn machen, dass der Zufi bereits am Tag der Entlassung zum Einsatz kommt. Nun ja, ist halt so...

Unsere Himmelblauen waren in der letzten Woche im Kurztrainingslager in Österreich. Man hat sich mit Snowboarden und Ski fahren auf den Endspurt in der Bundesliga vorbereitet. "Wir wollten das die Spieler Mal rauskommen und nicht immer auf den Abstiegskampf angesprochen werden. Ich glaube das ist uns damit ganz gut gelungen." Warum zu diesen Programm auch jeden Abend Apres-Ski gehörte wollte uns niemand beantworten. 
Wir können nun gespannt sein was diese Maßnahme für Auswirkungen auf den Abstiegskampf haben wird.  

Ein wenig Katerstimmung macht sich am Kiez breit, wenn sie derzeit auf die Bundesligatabelle schauen. Der amtierende Meister wird sich von den Ambitionen, den Titel zu verteidigen verabschieden müssen. „Wir haben diese Saison einfach die nötige Effizienz vermissen lassen. So kann man die Tabellenführung nicht erobern und schon gar nicht halten. Unsere ganze Konzentration gilt nun den Europapokal Plätzen. Dies sind wir unseren Fans und unsrem Ruf schuldig.“ so Coach Dean. 
In den kommenden Spielen muss also weiter gepunktet werden, denn die Konkurrenz schläft nicht. Auch wenn es nicht für die Spitze reicht, ist ein Platz im Europapokal kein Selbstläufer. Im Gegenteil, wie in jedem Jahr ist das Feld so eng beisammen, dass eine weitere Schwächeperiode einen Sturz ins Bodenlose bedeuten könnte. „Wir wollen den Teufel nicht an die Wand nageln, aber die Spieler müssen gewarnt sein. Es ist wichtig, Konzentraion hoch zu halten.“ so Paulis Präsident. 

Die nächsten drei Spiele sind Geschichte und für den SSV Jahn Regensburg pendelt sich die Tabellenregion langsam ein, in der man die Saison abschließen wird. Für ganz oben wird es wieder nicht reichen, in Abstiegsangst muss man auch nicht verfallen. Die Liga ist im Hauptfeld wie immer noch sehr eng zusammen, jedoch kann man schon abschätzen, dass sich die Jahnelf am Ende zwischen Platz zwei und 13 befinden wird. Somit ist also auch immer noch das vor der Saison ausgegebene Ziel "Erneute Qualifikation für Europa" in Reichweite. Und das ist durchaus erstrebenswert. Denn dort befindet man sich mittlerweile in der Hauptrunde, worauf man in der Oberpfalz sehr wohl stolz sein kann. Das kleine Regensburg behauptet sich dort bislang überraschend gut und konnte schon zwei Quali-Runden erfolgreich überstehen. Man macht keinen Hehl daraus: Es macht dort Spaß und eine erneute Teilnahme würde in Regensburg für Freudentaumel sorgen.

Der Traum von Europa lebt weiter.
Durch den 4:1 Kantersieg in Jena verteidigt der KSC den sechsten Platz und zerstört wohl gleichzeitig die Träume von Europa der Jenenser um Trainer Bastian.
Im Heimspiel wurde die direkte Konkurrenz aus Regensburg überraschend hoch mit 5:0 nach Hause geschickt. Dem schlechten Torverhältnis wegen steht man nicht auf dem dritten Rang.
Bereits letzte Saison verpasste man das Saisonziel "Europa" nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz.
"Die Ergebnisse am Osterwochenende werden entscheidend sein, das Spiel Zuhause gegen St. Pauli kann eines der wichtigsten Spiele in dieser Saison werden." Meinte Trainer Blackout
Vorher reist jedoch der 1.FC Saarbrücken nach Karlsruhe, mit 15 Punkten aus sechs Spielen konnte dieser sich aus dem Tabellenkeller befreien und den Anschluss ans Mittelfeld herstellen.

Bei unser aller Lieblingsmannschaft, dem FC St Pauli, hat sich allgemeine Ernüchterung breit gemacht. Neidlos muss man anerkennen, dass Freiburg eine fantastische Saison spielt. "Es ist den Breisgauern auch zu gönnen. Als ich aus England hierher kam, spielte Freiburg wie wir zweite Liga. Sie haben sich zu einem Titelkandidaten gemausert, was ich Ihnen sehr gönne." so Coach Dean. 
Für die Mannschaft vom Kiez haben sich die Saisonziele, zumindest Inder offiziellen Version, relativiert. So ist das Ziel laut Dean ganz klar das Erreichen des Europapokals. Mehr sei allerdings nur noch drin, wenn es für andere Teams sehr schlecht liefe, was nicht zu erwarten sei. "Der Europapokal ist für unsere Ansprüche bereits ein toller Erfolg. Hier wollen wir dabei sein und uns repräsentieren. In so fern - alles gut, wir sind auf Kurs". Dean scheint demnach entspannt in das Saisonfinale zu gehen.  

Die Luft im Kampf um den Klassenerhalt wird für die Himmelblauen
aus Chemnitz immer dünner. Man liegt nun punktgleich mit dem 16. Platz auf Platz 15. Hat aber nicht mehr so viele Reserven wie die Sportfreunde aus Saarbrücken. Somit wird es wirklich ein absoluter Fight um den Klassenerhalt. Man kann sich wo als Fan auf ein Herzschlagfinale einstellen und muss quasi bis zum Schluss starke Nerven haben. Am letzten ZAT konnte man nur 4 Punkte einfahren
und somit wieder nicht beide Heimspiele siegreich gestalten. „Unsere Heimstärke ist in dieser Saison absolut nicht vorhanden, wenn wir nicht bald wieder Anfangen in den Heimspiel absolut dominant aufzutreten wird der Klassenerhalt sehr schwer werden.“ So musste man gegen den Aufsteiger Bayern München mit einem Punkt zu Hause leben.  Nun muss man
wieder 2-mal Auswärts ran und hat dazu auch noch ein schweres Spiel zu Hause gegen Babelsberg vor der Brust.

Der SSV Jahn Regensburg steht nach zwei weiteren Heimsiegen –
beide gegen Hamburg (HSV und St. Pauli) – weiterhin im Mittelfeld der Tabelle
fest. Grund dafür ist, dass auswärts auch weiterhin nichts zu holen ist. In
Saarbrücken setzte es die nächste Niederlage in der Fremde. Wenngleich man aber
sagen muss, dass die Beton-Taktik fast aufgegangen wäre. Lange konnte man im
Saarland das torlose Remis halten, ehe es kurz vor Schluss dann doch so weit
war und die Niederlage für die Oberpfälzer besiegelt wurde.

Jetzt gibt es glücklicherweise aber gleich nochmal einen
Doppelpack zu Hause mit nur einem Spiel auf unbekanntem Terrain. Zuerst kommt
Hannover ins Jahnstadion ehe dort dann später auch das ewig spannende Duell mit
dem anderen SSV aus Reutlingen ansteht. Zwischendurch reist man noch nach Karlsruhe.
Vielleicht gestaltet sich die Tabelle nach dem neuerlichen Heim-Doppelpack ja
freundlicher.

Zu viel Gegentore. Frankfurt ist nicht reif für die 1. Liga. Vielleicht war es einfach auch zu früh. Jetzt plant man für 2. Liga.

"Was soll ich nach dem bisherigen Verlauf sagen. Die Taktik hat einfach nicht funktioniert. Ich habe Fehler gemacht und die Liga nutzt es es aus. Warum auch nicht, würde ich ähnlich machen. Nur wir haben keine Argumente mehr. Wir bekommen zu viele Gegentore, damit habe ich nicht gerechnet und doch ist es unser Rezept was sich jetzt gegen uns wendet. Die Liga wählt ihre Mitglieder und wir waren noch nicht bereit." so der Trainer.

Bei den Verantwortlichen sieht man Resignation nicht gerne. Zwar hat der Trainer angekündigt auch in die 2. Liga zu gehen, aber ob man ihn lässt steht auf einem anderen Blatt. Der Abstieg wird in die Bücher eingehen und wird lange dauern bis man ihn vergessen macht. 

Jetzt geht's aber erstmal auf Abstiegstourne.